Geschrieben von tonib am 06.12.2019, 13:57 Uhr |
dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können...
Da freut sich der Steuerzahler: nachdem die "Diese eG" es nicht schafft, Finanzierungen für die Kreuzberger Häuser zusammenzukratzen, deren Vorkaufsrecht gezogen wurde, soll jetzt - entgegen früherer Aussagen - der Bezirk einspringen. Der Sanierungsbedarf übersteige die finanziellen Ressourcen der eG. Schonmal etwas von Sanierungsgutachten gehört? Hauptsache, die Jungs und Mädels aus der Szene müssen nicht aus der Rigaer Straße ausziehen.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtrat-schmidt-zeichnet-abschirmungserklaerung-bezirk-haftet-fuer-millionenrisiko-der-diese-eg/25304896.html
Auf die neuen Ausgabenpläne der SPD-Spitze muss man dazu gar nicht eingehen.
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von Berlin! am 06.12.2019, 14:02 Uhr
Was genau hat das mit Links oder rechts zu tun?
Die Deutsche Bank, die Commerzbank, und noch Dutzende andere Banken haben Milliarden in den Sand gesetzt, für die eine inigen Fällen auch der Steuerzahler eingesprungen ist.
Netter Versuch der Stimmungsmache....
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von Hase67 am 06.12.2019, 14:18 Uhr
Weil das Zitat von mir stammt, fühle ich mich berufen, dazu Stellung zu beziehen: Du vergleichst doch Äpfel mit Birnen. Was hat die neue Führungsspitze der SPD mit einer Kreuzberger Wohnungsgenossenschaft zu tun? Der Stadtrat, der die Genossenschaft unterstützen will, ist meines Wissens auch ein Grüner. Wo ist da der Zusammenhang?
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von Mehtab am 06.12.2019, 14:43 Uhr
Ich denke, dass "Linke" nicht nur "Die Linke", sondern alle Parteien, die links von der Mitte sind, meint. Damit wären die Grünen auch bei den Linken.
Ja, Immobilienwirtschaft ist nicht für jeden gemacht. Man muss hier langfristig rechnen können. Schön, wenn Berlin jetzt wieder zum Sozialismus im Immobilienbereich zurückkehrt, nachdem vorher die sanierungsbedürftigen Immobilien in öffentlicher Hand eifrig verscherbelt wurden. Ich bin ja gespannt, wie sich der Immobilienmarkt in Berlin in ein paar Jahren entwickeln wird.
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von Berlin! am 06.12.2019, 14:55 Uhr
Wann genau gab es denn in ganz Berlin Sozialismus und er Wohnungswirtschaft?
Du meinst, weil der Senat jetzt (endlich) mal dafür sorgen möchte, dass Wohnraum bezahlbar bleibt, ist das gleich Sozialismus?
Und weil es in der Vergangenheit katastrophale Entscheidungen gab, darf man es jetzt nicht besser machen, ohne gleich auf dem Weg zum Kommunismus zu sein?
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von Miamo am 06.12.2019, 15:12 Uhr
Ach du meine Güte... Erst jetzt wird mir bewusst, welch unfassbaren Gefahren mich meine Eltern damals aussetzen, als ich als Kind in der Hängematte unter Apfelbäumen in ihrem Schrebergarten vor mich hin döste und träumte.
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von tonib am 06.12.2019, 15:32 Uhr
Ich vergleiche gar nichts. Ich stelle es beides unter dieselbe Überschrift.
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von tonib am 06.12.2019, 15:34 Uhr
Die Aussage kam von hase, ich habe ein Gegenbeispiel genannt, das in meinen Augen typisch ist.
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von tonib am 06.12.2019, 15:55 Uhr
Der Senat scheint erstmal nur zu wollen, dass Leute, die schon in Berlin wohnen, günstig wohnen bleiben können. Den Wohnraum als solchen macht er dadurch nicht bezahlbar, sondern verknappt und verteuert ihn - hatten wir ja aber schon xmal.
Wenn man mit verfassungswidrigen und praktisch nicht umsetzbaren Gestaltungselementen Wohnraum verknappt - dann ist das erstmal ziemlich unschlau, wenn - falls - man eigentlich möchte, dass Wohnraum bezahlbar bleibt.
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von Mehtab am 06.12.2019, 15:56 Uhr
Wenn Berlin genügend Steuereinnahmen hat, kann es das schon machen!
Ich habe ja geschrieben, dass sich das in ein paar Jahren schon rausstellen wird. Alles, was der Staat zuschießt, muss er erst anderen wegnehmen, die für das Geld gearbeitet haben. Die Mär von den ganz Reichen, denen man ganz viel Steuern abnehmen darf, kannst du getrost vergessen. Zahlen tut das Ganze die arbeitende Bevölkerung.
Wenn schon Genossenschaften, die ohne Gewinn arbeiten, ins Wanken kommen, dann können andere das erst gar nicht stemmen. Aber vielleicht bekommen dann alle Immobiliengesellschaften Geld vom Staat, damit die Rechnung wieder stimmt.
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von Silvia3 am 06.12.2019, 18:38 Uhr
Zu allen Zeiten, in denen es eine SDP-geführte Regierung in Deutschland gab, ging es mit der wirtschaftlichen Situation bergab, unter CDU-geführten Regierungen wurde es wieder besser.
In den Bundesländern kann man ähnliche Entwicklungen beobachten. Die SPD muss halt ihre Klientel bedienen und verteilt Wohltaten. Die letzte große Untat war die Rente mit 63, bei der ohne Not viel Geld über Jahrzehnte gebunden wird und die zukünftigen Generationen über Gebühr belastet werden. Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung ist ein ähnliches Wahnsinnsprojekt.
Silvia
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von Berlin! am 06.12.2019, 18:58 Uhr
Was Du alles weißt. Sogar, as verfassungswidrig ist (bist Du Anwalt? Richter?). Und, welche Auswirkungen ein Gesetz haben wird, das noch gar nicht inkraft ist. Ich bin echt beeindruckt.
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von Berlin! am 06.12.2019, 19:00 Uhr
Welche Genossenschaften (Mehrzahl!) wanken?
Gegenstand hier ist nur diese eine, neu gegründete.
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von tonib am 06.12.2019, 19:11 Uhr
Nein, Du bist natürlich die allereinzigste in diesem Forum, die kühne Rechtsmeinungen in alle Richtungen posaunen darf.
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von Berlin! am 06.12.2019, 20:27 Uhr
Schon mal drüber nachgedacht, das alle staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft teilweise ziemlich lange brauchen, um Wirkung zu entfalten?
Nenne doch bitte außer platten Behauptungen nich ein paar Daten und Fakten.
Regiert von wann bis wann? Wo? Was wurde danach besser bzw. schlechter?
Danke.
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von Mehtab am 06.12.2019, 20:43 Uhr
Warte erst einmal ab, wie es in ein paar Jahren ausschaut. Wie lange gibt es denn das neue Gesetz schon? Wenn es so weitergeht, dann kannst du ja zufrieden sein.
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von Mehtab am 06.12.2019, 20:50 Uhr
z. B. wurden unter Willy Brandt 1972 die hohen Reserven der Rentenversicherung, die wir jetzt dringend bräuchten, drastisch reduziert.
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40941851.html
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von Berlin! am 06.12.2019, 22:50 Uhr
Warum hat es die CDU bis heute nicht geschafft, die Reserven wieder aufzustocken?
Re: "dieses Klischee, dass Linke nicht mit Geld umgehen können..."
Antwort von kuestenkind68 am 07.12.2019, 0:08 Uhr
Na ja, hier in NRW merkt man einen DEUTLICHEN Unterschied seit CDU und FDP regieren. Die Bildungspolitik ändert sich extrem zum positiven. Wir haben wieder mehr Lehrer, die Schulen kriegen Geld vom Land. Und auch der Innenminister macht gute Arbeit, greift endlich hart durch gegen Clan-Kriminalität usw... Leider wird sich vieles halt nicht so schnell ändern lassen, das Land ist so strukturschwach und rot-grün hat wirtschaftspolitisch nicht geschafft, NRW in irgendeiner Form nach vorne zu bringen. Zumindest im Ruhrgebiet (interessanterweise immer noch rot regiert) geht nichts wirklich aufwärts...
Und die SPD Regierung in meiner Stadt ist extremst unfähig, die schaffen es nicht mal, Fördergelder richtig zu beantragen bei Land und Bund und deren Anträge werden nicht bewilligt, während die Kommunen rundherum sich alle über Fördermittel freuen können. Warum ist das hier so? Es herrscht ein Klüngel aus alten SPD Männern, die sich gegenseitig die Posten zuschachern. Kompetent ist keiner, nur frauenfeindlich (es sind mehrere Frauen inzwischen aus Franktion und/oder Partei ausgetreten)...
Und wir haben die höchsten Grundsteuersätze und höchsten Kita-Beiträge im weiten Umkreis, trotzdem reicht das Geld nicht und die nächste Erhöhung droht...
Mein Bedarf an roter Regierung ist inzwischen reichlich gedeckt.
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