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Geschrieben von Mafe am 04.09.2019, 9:19 Uhr

Rücklagen

Da ich nach Elternzeit bald wieder arbeiten gehen kann, beschäftigt mich das Thema Finanzen/Einkommen zur Zeit sehr. Ich wollte mich einfach mal austauschen wie es bei euch ist.
Bisher ist es mir in meinem Leben nicht gelungen irgendwelche Rücklagen anzusparen. Wenn ich zurück denke,dann wüsste ich auch nicht,wie das hätte gehen sollen. Ich komme aus einem Elternhaus in dem immer viel gearbeitet wurde und das Geld halt gerade so zum guten Leben gereicht hat. Wir waren nie arm und uns hat nichts gefehlt,aber Sonderwünsche oder ein Familienurlaub waren halt nicht drin. Mit etwa 14Jahren habe ich einen Aushilfsjob angenommen und mir so Rollerführerschein, Roller, Hobby,etc.finanziert. Geld für Führerschein und Auto angespart,was dann mit achtzehn dafür auch investiert wurde. In der Ausbildung weiter gespart für die erste eigene Wohnung. Nach der Ausbildung war irgendwann ein neues Auto( natürlich gebraucht) fällig, ich habe auf dem zweiten Bildungsweg studiert, dann kamen die Kinder. Nun und so geht es weiter. Wenn ein bisschen Geld zur Seite gelegt ist,dann geht die Waschmaschine kaputt, Reparaturen am Auto fällig, Bafög fehlt abbezahlt usw....
Ich möchte nicht klagen,denn auch wir haben alles was wir brauchen und es ist einmal im Jahr ein kleiner Familienurlaub drin und auch Sonderwünsche und Ausflüge für die Kinder. Dennoch ist es wirklich frustrierend und auch beängstigend,dass man nie wirklich ein paar Euro zur Seite gelegt bekommt.
Wie sieht das bei euch aus? Geht es jemandem ähnlich? Habt ihr Rücklagen für schlechte Zeiten? Wie/wann wurden diese angespart? Aus welchen Verhältnissen kommt ihr? Und inwiefern trefft ihr Vorsorge für eure eigenen Kinder?

Danke für den Austausch!

 
35 Antworten:

Re: Rücklagen

Antwort von SassiStern am 04.09.2019, 9:26 Uhr

Mein Vater hat immer gesagt, "wer zu viel arbeitet der hat keine Zeit mehr um Geld zu verdienen" oder so ähnlich. Da ist auch irgendwo was wahres dran. Genaue Planung ist oft wichtiger als die Arbeit selbst. Nehmen wir an ihr zahlt 700-800 Kaltmiete. Damit könnte man schon ein Einfamilienhaus oder zumindest eine Eigentumswohnung in einer günstigen Gegend finanzieren. So sparst du zwar jetzt kein Geld, aber das Haus selbst hat ja einen Wert und wenn es abbezahlt ist dann hat man zwar meist auch wieder Renovierungsarbeiten aber eben auch keine Kaltmiete mehr die man bezahlen müsste. Unser Haus ist inzwischen schuldenfrei und wir haben daraufhin ein Mehrfamilienhaus finanziert und vermieten die Wohnungen. Reingewinn im Monat sind zwar noch weniger als 1000 Euro, aber immerhin besser als nichts. Wenn wir in Rente gehen haben wir zwei abbezahlte Häuser und die Mieteinnahmen. Damit lässt sich was anfangen.

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Re: Rücklagen

Antwort von HeyDu! am 04.09.2019, 9:30 Uhr

Hallo,

wie viele Kinder hast Du denn und hattest Du lange Jobpausen wegen der Kinder? Ich frage mich, sind Eure Festausgaben zu hoch oder der Verdienst zu gering oder habt ihr einfach 4 Kinder aufwärts..?

Ich persönlich schraube immer lieber an der Einnahmen- statt Ausgabenseite ;-)

Wir haben schon viel Geld in unserem Leben verprasst. Um die 20 viel Konsum. Dann eine teure Hochzeit, Kind, gleichzeitig Haus, noch mal ein Studium auf eigene Kosten. Jetzt um die 30 sind die Ausgaben immer noch groß aber man investiert ja. Für lange Elternzeit bin ich nicht der Typ und wäre auch zu geizig.
Bei uns ist leider auch immer was anderes... gerade ein Einbruch, wenige Tage später Autounfall mit Fahrerflucht. Versicherungen haben noch nicht gezahlt aber die Rechnungen flattern ins Haus. Ich glaube so ist einfach das Leben in dem Alter ;-)

BG

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Re: Rücklagen

Antwort von Mafe am 04.09.2019, 9:32 Uhr

Darf ich fragen in welchem Alter ihr euer erstes Haus erworben habt?
Mir stellt sich halt auch die Frage, ist es selbst verschuldet kein Vermögen zu haben oder gibt es da " nen Fehler im System". Vielleicht wirklich Beides....
Wenn ich über deinen Beitrag nachdenke, dann ja hätte man vielleicht das vorhandene Geld teilweise anders/ besser investieren sollen. Andererseits bin ich nun "erst dreißig" und hoffe darauf, dass ich genau dies mit dem neuen Einkommen schaffe!

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Re: Rücklagen

Antwort von Mafe am 04.09.2019, 9:42 Uhr

Es sind tatsächlich nur zwei Kinder und bei jedem ein Jahr Elternzeit. Mehr wäre da finanziell auch nicht drin gewesen. Ich denke,die Zeit des Studiums nach der vorhandenen Ausbildung hat einfach nochmal ein großes Loch in meine Kasse gerissen. Andererseits erhoffe ich mir dadurch natürlich auch jetzt höhere Einnahmen. Aber dein Denkanstoß ist sehr gut, ich sollte nochmals schauen,was sich bei den Festausgaben machen lässt. Wir mieten ein sehr altes Haus und das verschluckt zumindest ordentlich Strom und Gas Da wäre jetzt mit bald 2x festem Gehalt tatsächlich darüber nachzudenken,dass viele Geld in was Eigenes zu investieren. Mein Partner hat glücklicherweise einen Bausparvertrag aus "besseren Zeiten". Auch ich habe regelmäßig in die private Altersvorsorge eingezahlt. Also es ist nicht so,dass null vorhanden ist, nur gefühlt einfach kein Geld verfügbar.

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Re: Rücklagen

Antwort von Mafe am 04.09.2019, 9:47 Uhr

Und dass auch bei anderen immer was anderes anfällt das plötzlich das Geld verschluckt ist schön zu hören . Dann liegt das schonmal nicht an meinem miesen Karma

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Re: Rücklagen

Antwort von SassiStern am 04.09.2019, 9:48 Uhr

Ich war 23 Jahre und mein Mann 26 Jahre alt. Wir haben damals das Haus günstig bekommen. Finanzierung mit nur 20.000 Eigenkapital. Nachdem es abbezahlt war haben wir ein MFH zur Vermietung finanziert. Das zahlen wir noch ab aber generieren darüber schon einige Jahre passive Einnahmen. Für Reparaturen muss man sich monatlich was zurücklegen damit man nicht negativ überrascht wird. Gespart haben wir damals am Auto und haben nur alte Gebrauchtwagen genutzt. Man muss es langfristig sehen. Die staatlichen Renten später werden sicher nicht üppig ausfallen. Ein Teil des Grundstückes nutze ich zur Gärtnerei, eine Streuobstwiese mit jungen Bäumen ist angelegt und bringt uns schon jede Menge leckeres Obst. Eine Investition in die Zukunft.

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Re: Rücklagen

Antwort von kravallie am 04.09.2019, 9:51 Uhr

ich komme aus einer Familie, in der immer höchster wert darauf gelegt wurde, ja fürs alter zu sparen. meine Eltern haben aber sehr gut verdient und sich nebst sparkonten urlaub und diverse Luxusgüter geleistet. dann ist mein vater mit 56 und meine mutter mit 66 gestorben und nix war es mit dem alter.
vielleicht gebe ich deswegen lieber mein Geld jetzt aus, spare monatlich schon was fürs alter, aber keine hohen summen. ich habe genug damit zu tun gehabt überwiegend alleine zwei Kinder großzuziehen, da bleibt nicht viel und schon gar kein Wohneigentum (v.a. nicht in muc und als Alleinverdiener!)
für meine Kinder spar(t)en die Großeltern und z.t. auch die väter.
wenn ich einen mitzahler gehabt hätte, hätte ich ggf auch was auf der seite oder auch nicht.

angst macht mir das nicht, ich arbeite seit 1986 mit jeweils einem jahr elternzeit. ich hätte ja noch einen Minijob machen können, aber will/wollte ich das?

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Re: Rücklagen

Antwort von HeyDu! am 04.09.2019, 9:52 Uhr

Dann hab einfach mal noch zwei Jährchen Geduld. Wir "spüren" die 10 Monate EG auch aber ohne Verzicht. Man kann einfach nicht in dem Umfang weiter investieren. Während der Studiumszeit kamen wir auch nicht extrem weiter. Wir hatten die Kosten x 2. Naja und EZ und Haus. Was will man da erwarten.

Nach der zweiten EZ geht's schneller "aufwärts".

Die Zeit wird auch bei Euch kommen.

Fakt ist, wir hätten nur halb so viel erreicht, wenn finanziell jeder sein eigenes Süppchen kochen würde. Wir haben zwar jeder unser Gehaltskonto aber "denken, entscheiden und handeln" zusammen. Du schreibst jetzt von Dir... betrachtet doch mal Euer Ganzes.

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Re: Rücklagen

Antwort von Ichx4 am 04.09.2019, 10:13 Uhr

Meine Eltern waren beide berufstätig und mein Vater hat nach Feierabend weiter Geld verdient. So war das im Osten. Wir konnten dadurch auch mal nach Ungarn und Bulgarien in den Urlaub fahren. Wir waren nicht reich, aber uns ging es ganz gut.
Meine Eltern hatten ein Einfamilienhaus und zusätzliche Grundstücke gekauft.

Als unsere Kinder klein waren, war das Geld bei uns mehr als knapp.
Aber wir haben zu diesem Zeitpunkt ein Haus abbezahlt und weitere Grundstücke gekauft. Das kannte ich von meinem Vater so. Wir waren beide Ende 20.
Das war eine harte Zeit.
Jetzt ist das Haus und die Grundstücke abbezahlt, wir planen den Bau eines Mehrfamilienhauses, die Kinder sind aus dem Haus, stehen finanziell auf eigenen Beinen.
Haben Häuser auf unseren Grundstücken gebaut.
Wir verdienen beide sehr gut und legen jetzt viel Geld zu Seite, können die Kinder und ihre Familien unterstützen. Wir sind beide noch keine 50.
Da mein Mann Berufssoldat ist und später eine Pension bekommt, müssen wir uns wegen der Rente keine Gedanken machen.

Aber es gab, wie gesagt auch andere Zeiten.
Für mich bedeutet Grund und Boden finanzielle Vorsorge.
Hier und da kaufen wir mal einen Krügerand.

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Re: Rücklagen

Antwort von Nynaeve2019 am 04.09.2019, 11:09 Uhr

Schau Mal, ob das Buch : Ein Mann ist keine Altersvorsorge von Helma Sick etwas für Dich ist.
Ich habe eine noch nette Entgeltumwandlung laufen. Den Zinssatz gibt es nirgends mehr. Und noch ein paar Sparverträge. Keine Riesterrente, dafür noch Betriebsrente. Wohnung ist fast durch.

Und vielleicht ist eine unabhängige Finanzberatung für Dich hilfreich. Da bezahlst Du dann zwar für, aber gehst dann mit für Dich, nicht für den gebundenen Vertreter passenden Angeboten heim.

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Re: Rücklagen

Antwort von pauline-maus am 04.09.2019, 11:21 Uhr

nach einem jahr krankschreibung und krankengeld, weiß ich wie wichtig rücklagen für mich persönlich sind.
ich verdiene nicht sonderlich viel, spare aber wder am essen noch am kind und gönne mir auch gelegentlich was aber trotzdem lkann ich monatlich einen 50er weglegen.
das mache ich jetzt seit 3 jahren eisern ujnd werde es weiterführen.
es kann gar nicht dumm genug im leben kommen , wo man dann genau das braucht

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Re: Rücklagen

Antwort von tonib am 04.09.2019, 12:02 Uhr

Helma Sick finde ich klasse! Für Einsteiger geht auch Madame Moneypenny (Natascha Wegelin). Die hat auch einen Podcast.

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Re: Rücklagen

Antwort von memory am 04.09.2019, 12:09 Uhr

Rücklagen..naja...wir haben mein Mann sein Elternhaus, diverse Ländereien geerbt + ein wenig Geld zum Umbau. Das Haus ist ein 3 Seiten Hof mit Haupthaus , noch einer Pension( läuft aber noch über meine Schwiemu) und einer Einliegerwhg ( wohnen wir drin)..... Wollen wir eigentl. nicht und könnten wir später ohne Reue verkaufen. In Planung ist bereits (m)ein 65qm Tinyhaus. Das Grundstück haben wir( ich ) schon. Die Kinder haben je Sparbücher mit mehreren 1000 Euros.Das Geld kommt aber eher von den Großeltern , die brauchen jetzt mit 70 nix mehr groß. Die Rentner Aida Zeit ist durch viele Krankheiten da , nie gekommen......nun geben sie es halt weiter..... Ansonsten haben wir noch Lebens- und BU/ Unfallversicherung. Gerade letzteres " lohnt" sich bei meinem Mann;) . Ersteres ist eher, dass ich als Witwe in Saus und Braus leben kann. Wenn hier wirklich " Not" ist, kann ich aber immer meine Eltern fragen , die zahlen auch mal unseren Familienurlaub aus der Portokasse . Außerdem haben meine Eltern noch eine Eigentumswohnung , wollen aber später mal in eine Seniorenresidenz ....viell. vererben sie die den Enkeln ....Also kann man sagen , wir haben irgendwie " Notgroschen" aber direkt unser Verdienst ist das nun auch nicht :)

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Re: Rücklagen

Antwort von tabeamutti am 04.09.2019, 12:25 Uhr

Hallo,

Madame Moneypenny kam ja schon als Anregung. Lies Dich da mal rein.
Und vielleicht sind die "7 Baby Steps" von Dave Ramsey was für Dich.
Als Überlegung und um einen "Plan"zu haben, wie, was und wohin es gehen soll.

VG Sandra

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Re: Rücklagen

Antwort von lilly1211 am 04.09.2019, 12:45 Uhr

Ich habe bisher leider auch sehr planlos gelebt was das anbelangt. Habe keine Rücklagen, aber ein Haus. Also ein halbes.

Fürs Alter gespart habe ich persönlich wenig, ein bisschen aber. Also so 150 EUR mtl spare ich fürs Alter. Mein Mann spart sehr viel dafür, über den Versorgungsausgleich bin ich da quasi mitversorgt. BU und Unfallversicherung habe ich in ausreichender Höhe.

Ich arbeite noch immer nur 20h, deshalb habe ich auch nicht sooo viel, ich konsumiere aber auch sehr viel muss ich zugeben. Ich möchte mittelfristig mehr arbeiten, da das auf meiner Stelle aber nicht geht und ich es hier so sehr liebe schiebe ich es immer auf. Wahrscheinlich sollte ich mir einen Nebenjob suchen.

Ab nächsten Jahr haben wir mtl. 2.000 EUR mehr übrig, da müssen wir sehen dass dann endlich mal was angespart wird.

Mit dieser Madame Moneypenny sollte ich mich dringend mal befassen ja.

Die Verhältnisse aus denen ich stamme waren finanziell schlechter als die in denen ich nun lebe. Wir machen jedes Jahr toll Urlaub und ich alleine verreise auch jedes Jahr. Unseren Kindern können wir alles ermöglichen, es passt wirklich. Kann mich nicht beschweren.

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Re: Rücklagen

Antwort von Shanalou am 04.09.2019, 12:59 Uhr

Wir haben für beide Kinder je einen Aktienfond. Für uns beide gibt es jeweils in ähnlicher Höhe private Rentenvorsorgen, die zum Teil aber auch früher verfügbar wären. Viel von unserem Ersparten ist in Sondertilgungen für das Haus geflossen. Wir werden wahrscheinlich irgendwann auch noch was erben, das wäre dann wahrscheinlich gleich für die Kinder. Ich finde Rücklagen schon wichtig, aber würde mich an der Stelle mal beraten lassen, was für euch passend wäre.

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Re: Rücklagen

Antwort von Mafe am 04.09.2019, 13:02 Uhr

Vielen Dank für eure offenen Berichte! Es spornt an zu lesen, dass einige auch längere "Durststrecken" durchgemacht haben und dennoch nun finanziell gut aufgestellt sind.
Ich sehe immer nur meine Eltern, immer arbeitend, kurz vor der Rente und dennoch noch Schulden.
In die verschiedene Literatur werde ich mich definitiv einlesen bzw.schauen, was mich da anspricht.
Es ist nämlich in der Tat so,dass ich gerne alles selbst in die Hand nehme und mich da ungern auf die Notreserve meines Partners verlasse. Klingt vielleicht seltsam, aber da war ich schon immer sehr eigen

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Re: Rücklagen

Antwort von Häsle am 04.09.2019, 14:10 Uhr

Naja. Mein Bruder und seine Frau hatten sehr lange mehr Nettogehalt (nach Ausgaben für Wohnen, Versicherung, Fahrtkosten etc.) als mein Mann und ich. Wir konnten Autos bar bezahlen und jedes Jahr mehrere Urlaube machen, und trotzdem noch sparen. Bei meinem Bruder war nix übrig. Die hatten halt einen ganz anderen Lebensstil als wir. Oft Essen gehen, Kosmetik, Nagelstudio, Apple-Geräte für alle, ein Gaming-PC für den Junior für 1600€, nur Markenkleidung, Zigaretten und alles Mögliche an Getränken von der Tanke usw. Und dann jammern, dass sie sich keinen Urlaub leisten konnten. Das war der Grund für unsere gemeinsamen Berechnungen. Sonst hätte ich mir keine Gedanken darüber gemacht.
Wir leben im Alltag ziemlich sparsam, haben alle keine teuren Hobbys. Unser "Spielgeld" geht für Urlaube drauf.

Bei meinen Eltern und deren Geschwistern ist es genau so. Die einen leben im Alltag recht sparsam und haben deshalb Geld für Urlaub und Sparen, die anderen schmeißen Geld aus dem Fenster und wundern sich dann, dass nix übrig bleibt.

Wir hatten Glück, dass wir das Haus der Schwiegereltern übernehmen konnten und nur die Schwägerinnen auszahlen mussten. Das hat insgesamt mit Renovierung aber auch ca. 180.000€ gekostet (normaler Preis für ein älteres Haus damals in der Gegend; jetzt geht nix mehr unter 500.000€). Da jeder von uns ca. 40.000€ angespart hatte, haben wir nicht lange abbezahlt. Angespart wurde dieses Geld in 8 Jahren Berufstätigkeit (in der Ausbildung natürlich weniger als später). Kind1 kam dann, als wir schon im Haus wohnten. Da wurde es dann ein paar Monate knapp, weil es noch kein Elterngeld gab und die Rate für's Haus bezahlt werden musste. Als sie neun Monate alt war, ging ich wieder Teilzeit arbeiten. Wir sind keine Großverdiener, aber das abbezahlte Haus ist jetzt natürlich Gold wert. Mit Kindern spart es sich nicht mehr so leicht wie ohne. Wer da noch Miete zahlen muss, dem bleibt nicht so viel übrig (Rücklagen bei Wohneigentum kommen da ja nicht ran).

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Re: Rücklagen

Antwort von tonib am 04.09.2019, 14:21 Uhr

Ich bin sehr sicherheitsbewusst und fühle mich ohne Rücklagen nicht wohl. Konsum und auch Urlaub interessieren mich nicht mehr so, als wichtigste Investition sehe ich eine gute Ausbildung der Kinder, danach mein Haus, das mich sehr glücklich macht.

Ich genieße es sehr, finanziell unabhängig zu sein, mein Mann ist da leider nicht so verlässlich, spielt aber keine Rolle. Meine Kinder waren schlau und haben sich wohlhabende Großeltern ausgesucht, die sie reichlich mit Aktienfonds beschenken. Durch die Ausbildung möchte ich sie noch bringen, bevor ich mich zur Ruhe setze.

Mein Hintergrund ist bildungsbürgerlich, über Geld wurde nicht geredet, ist für meine Eltern irgendwie Teufelszeug. Vermutlich werde ich für ihre Pflege zahlen, das wäre aber ok für mich.

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Re: Rücklagen

Antwort von Badefrosch am 04.09.2019, 14:50 Uhr

Ich denke dafür verdiene ich als Alleinverdienerin zu wenig, um wirklich Rücklage zu schaffen.

Bei mir gehen am Monatsanfang 10% vom Netto auf ein separates Konto, davon werden Neuanschaffung wie Haushaltsgeräte, Möbel, Urlaub finanziert.

Außerdem brauchen wir seit einem Jahr das Kindergeld nicht wirklich zum Leben, davon bezahle ich Sonderwünsche, Ferienfahrten, Klassenfahrten, Kleidung zum Jahreszeitenwechsel, wenn er mal mehr braucht. Alles was da übrig bleibt, sind für seinen Führerschein und die erste eigene Wohnung. Mehr als 10.000 Euro wird da nicht zusammen kommen bis er 18 ist.

Für das Alter spare ich nicht, dafür reicht es nicht. Wir leben ein gutes Leben, das ist mir wichtiger als mit 65 dann 100.000 Euro auf der Kante zu haben, wer weiß ob ich das überhaupt erlebe.

Meinem Sohn vermittel ich, such dir ein Ziel, auf das du sparen willst, dann fällt das Sparen leichter.

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@pauline

Antwort von kravallie am 04.09.2019, 16:18 Uhr

ich hab da mal eine frage, weil du einen konkreten betrag genannt hast.
wie lange reichen denn dann die bis jetzt gesparten 1800€ im Ernstfall?
im hp wird immer von 2-3 Monatsgehältern (idealerweise vom besserverdienenden mann) fabuliert, das dauert ja schon, bis man das so zusammen hat und wenn was wegkommt, wieder auffüllt!?
ich käme nie auf grüne zweige, die den Ernstfall abdecken würden.

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Re: @pauline

Antwort von Mafe am 04.09.2019, 16:34 Uhr

Eben das meine ich ja auch. Man zwackt sich eisern jeden Monat nen Fuffi ab und wenns doof kommt ist das trotzdem schneller weg als man gucken kann
Und genau über diese 2-3 Monatsgehälter bin ich die Tage auch gestolpert....

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Re: Rücklagen

Antwort von Annika03 am 04.09.2019, 17:17 Uhr

Wir haben mit ende 20 ein Haus gekauft und zum größten Teil renoviert.
Nachdem es abbezahlt war, habe wir uns an die Arbeiten gemacht, die nicht unbedingt notwendig waren (Terrasse, neu gestrichen, was am Dach nochmal ändern lassen,...).

Obwohl wir nicht schlecht verdienen, leben wir genau so weiter wie zu der Zeit als wir noch abbezahlten. Wir machen zwar Urlaub, aber keinen Luxusurlaub, fahren zwar 2 Autos, aber keinen "Porsche". Wir kaufen an Kleidung was wir möchten, da sind Markenklamotten mit dabei. aber auch Noname.
Einer der größten Luxusgüter die wir uns leisten sind die Kinder. Allein der Musikunterricht kostet uns pro Jahr ca. 2.000 €, dazu kommt dass alle paar Jahre auch mal ein Instrument ersetzt werden muss. Sportvereine, Freizeiten, da kommt auch nochmal einiges zusammen.

Da wir ansonsten nicht auf großem Fuß leben, können wir schon einiges zurücklegen, so dass uns ein kaputtes Auto oder größere Reparaturen am Haus nicht umhauen.

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Re: Rücklagen

Antwort von HeyDu! am 04.09.2019, 17:36 Uhr

Wenn Du mal im schwanger wer noch Forum lesen gehst, 3 Beitrag von oben, da findet sich einer der Gründe warum Frauen oft im Leben hinterherhinken und sich schlechter stellen als nötig.

-> Moralische Bedenken. Man steht sich selbst im Weg.

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Re: @pauline

Antwort von pauline-maus am 04.09.2019, 22:09 Uhr

Wir sind zu zweit, für ca 2 Monate käme ich hin.
Auch hat es mir geholfen als die Waschmaschine kaputt ging oder eine ueberraschend hohe privatrechnung des Kieferorthopäden anstand
Ist man zu zweit, mit 4 Jobs( Frau hat ja 3) denke ich kann man gut was weglegen, gerade wenn man Kinder hat.
Manchmal lege ich auch mehr weg, wenn zusätzlich eine Geldzuwendungen bekomme
(Punktesystem der aok ,Rückzahlung Strom, Weihnachtsgeld ect)
Ich graue das Wissen für mich selber,da ist was ,wenn.... Das war ja die Frage.
Ob Sinn oder nicht, das ist eben eine individuelle Sache.
Aber ich bin eh jemand, der Sicherheiten braucht und nicht a la " schauen wir mal " lebt

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Re: Rücklagen

Antwort von Korya am 05.09.2019, 1:43 Uhr

Das war bei uns vor ein paar Jahren recht ähnlich. Wir mussten jeden Pfennig umdrehen und manchmal hat es trotzdem kaum gereicht. Aber wir haben uns recht früh eine Haus gekauft, in das alles ging, was wir so über hatten. Dank einiger Sondertilgungen ist der Schuldenberg schneller runter gegangen als ursprünglich geplant. Es war zwar immer eng, ging aber langsam besser.
Und auch im Job konnten wir uns beide weiter entwickeln, was dann in Extrazahlungen für die Rente und auch ins Haus ging.

Nach ein paar Jahren haben wir dann den Sprung ins Ungewisse (Ausland) gewagt und uns neu aufgestellt. Jetzt arbeitet nur einer, statt zwei voll. Gehalt ist super, dafür vermutlich mal kaum Rente :-( Aber wir wollen von dem Geld weitere Immobilien kaufen, die uns das Alter hoffentlich finanzieren.

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Re: Rücklagen

Antwort von Ellert am 05.09.2019, 7:10 Uhr

huhu

die Zzeiten haben sich geändert
als wir die Kinder bekamen reichte das gehalt meines Mannes zum einfachen Leben aus
aber eben nicht für Flugreisen etc und neue Autos.

Wir haben früher bescheidener gelebt und einiges gespart - gut so denn als ich mit Ellert schwanger war gingen die ganzen Rücklagen für die Haushaltshilfe drauf auch später die Monate bis er aus der Klinik kam.
Danach lebten wir auch einfache rbis mein ann dann mehr verdiente , ich wieder arbeiten ging, dann aber kam das Haus zum Abzahlen, aber auch nicht groß anders als wenn wir mieten würden.

Aber ich denke anders als Du
ich bin nicht für Rücklagen der Kinder verantwortlich oder sie mit 18 mit Auto etc auszustatten,
meine Aufgabe ist Erziehung und Bildung, sie ins Leben zu lassen und auf eigene Füsse stehen zu lassen mit einer guten Basis.
Die vierte macht gerade Abi und kann studieren, aber nicht im Luxus,
wenn sie Luxus möchte muss sie arbeiten gehen nebenher.

Riesige Rücklagen haben wir nicht
wir sind jetzt in dem Alter wo wir reisen und leben wollen.
beide haben wir gute Lebensversicherungen(Sicherheit für die Kinder) und sichere Jobs.
Da hatten wir im Leben einfach Glück

Zu Zeiten des Sparens bei uns waren unsere Ansprüche viel geringer
ich kann mich nicht erinnern dass wir mal essen gingen ausser zum Hochzeitstag
Klamotten wurden aufgetragen bis sie kaputt waren

dagmar

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Re: Rücklagen

Antwort von Alexa1978 am 05.09.2019, 7:59 Uhr

Ich habe mit 17 angefangen zu arbeiten und konnte schon zwischen 17 und 20 einiges auf die Seite legen. Später kam dann der erste Kredit für die Finanzierung der Wohnung, noch später mein Partner und darauf unser Kind.

Ich bin Angestellte und habe bis auf 2 Jahre Erziehungsurlaub immer Vollzeit gearbeitet. Mein Mann war ein fleißiger Arbeiter mit vorübergehender Selbständigkeit, ging aber aufgrund eines Arbeitsunfalles vorzeitig in Rente - zum Glück war es ein Arbeitsunfall und zusätzlich war er auch privat sehr gut versichert. Nur die Überbrückung war etwas (sehr) hart.

Richtig gut geht es uns, seit unser Sohn volljährig ist. Ich habe mich beruflich weiterentwickelt, bin mit 40 Jahren schuldenfrei gewesen und unser Sohn macht eine duale Ausbildung.

Wir verdienen durchschnittlich gut, und leben überdurchschnittlich sparsam :-) Es blieb auch bewusst bei nur einem Kind.

Zu Beginn hatte ich für mich und wir für uns als Familie alle möglichen Vorsorgen und Sparvarianten. Irgendwann bin ich dazu übergegangen, das Geld nur mehr auf ein eigenes Kapitalkonto zweckungebunden zur Seite zu legen. Somit hat auch unser Sohn keine von uns finanzierte Vorsorge mehr. Aber wenn nichts dazwischen kommt, sind wir trotzdem in der Lage ihn einen guten Start ins selbständige Leben zu geben.

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Re: Rücklagen

Antwort von kirshinka am 05.09.2019, 23:30 Uhr

Die Eltern als Bank - auch nicht schlecht...

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Re: Rücklagen

Antwort von Sabri am 06.09.2019, 0:10 Uhr

Hallo,

ich habe was gespart, obwohl ich auch lange Bafög zurückzahlen musste -ich habe den Höchstsatz bekommen in der Zeit, als es Volldarlehen war, ich auch nichts geerbt habe und noch alleinverdienend/ alleinerziehend bin. Ich habe auch gar nicht vor, weiter zu sparen, aber mir fehlt einfach die Zeit, mein Geld auszugeben. Außerdem müsste ich mich besser mit Geldanlagen auskennen, ich habe aber keine Ahnung davon und auch keine Lust, mich damit zu beschäftigen.

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Re: Rücklagen

Antwort von Car.78 am 06.09.2019, 7:59 Uhr

Jaja, manche lauern nur auf so eine Frage, um dann richtig vom Leder ziehen zu können. Mein Haus, mein Auto, mein Boot...

Könnten sicher auch andere hier, haben es aber nicht nötig, schon gar nicht in so einem Forum. Halt schlechter Stil...

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na ja

Antwort von kravallie am 06.09.2019, 9:14 Uhr

Memory gibt es zumindest zu, dass es nicht ihr verdienst ist.
sie kann nichts dafür in ein gut situiertes Elternhaus geboren zu sein.
da gibt es ganz andere....

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Re: Rücklagen

Antwort von pauline-maus am 06.09.2019, 10:03 Uhr

ich empfand es als einfache antwort auf die frage und keine als prahlerei
warum muss man schweigen ,wenn man etwas hat?

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Re: Rücklagen

Antwort von memory am 06.09.2019, 10:58 Uhr

Ach Gottchen...gut halt nochmal für die etwas neidbehafteten Gemüter , damit die sich besser fühlen können.....haben alten Bauernhof + dazugehörige , noch mit dort wohnende Schwiegereltern( ja der Traum eines jeden....) ..... Wollten wir nicht , da es in der Pampa ist und wir eigentl. 500km weg wohnten . Aber irgendwer musste den an Leberkrebs erkrankten Opa und die mit Demenz erkrankte Ur- Oma ja mit pflegen und alles verwalten , die Schwiegereltern konnten das krankheitsbedingt nicht allein, da so ein großes Grundstück viel Arbeit macht. Jetzt haben halt wir,s an der Backe. Und die Pension die noch mit dranhängt . Die Länderein sind keine grünen Gärten Eden zum bebauen, sondern an die Bauern und Jäger verpachtete Flächen Feld , Wald oder Wiese. Das Geld aus dem Erbe hat gerade so gereicht , um die dämliche Vollbiologische Kleinkläranlage zu bauen und die Fenster und das Dach zu erneuern. Meine Eltern haben zwar Kohle wie Heu , aber das ist auch der einzig Pluspunkt ihrer 40Jahre Elternschaft , mehr kommt da nicht , also nehme ich wenigstens das Geld für die Kinder. All das ist wie gesagt , nicht unser Verdienst und in meinen Augen nun nicht der Glanz der noblen Klasse , zumal ich ja den Traum von kleinen autarken Tinyhouse habe.......Dekadenz in Reinform......klar.

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Re: Rücklagen

Antwort von tonib am 06.09.2019, 12:24 Uhr

....wenn das schon dünkelhafte Dekadenz sein soll, au backe.

Es geht hier ja nicht gerade um Downtown Abbey.

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