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Geschrieben von Benedikte am 15.11.2017, 16:52 Uhr

Pflegebedürftige Angehörige

heute habe ich mal eine FRage zum Thema pflegebedürftige Angehörige.

Bei uns ist es ja meine Mutter, die von meinen Geschwistern versorgt wird.

Quasi natürliche Sache- eine Mutter von ihren Kindern.

Nun ist es aber so- meine Schwester hat selber keine Familie. Herrenbekanntschaften hat sie druchaus, aber nie dauerhaft oder veheiratet, Kinder auch nicht. Sie hat das Leben immer in vollen Zügen genossen, viele Resien gemacht, gut gelebt, Restaurantführer geschrieben wo sie sich durchgetestet hatte, hier oder da mal gearbeitet und ihr Leben lang in einer Zweizimmersozialwohnung gelebt.

Und auch wenn sie früher immer auf Familie gepfiffen hat, so höre ich da langsam andere Untertöne.

Und frage mich, wer denn sie dermaleinst betreuen und pflegen wird, kann, soll.

Ich würde das für meinen Mann tun und meine Kinder wenn die Unfälle hätten oder krank würden. Ich wütrde mich um meine Mutter kümmern wenn meine Geschwister nicht da wären ( die werden finanziell entschädtigt). Nicht mit tätiger Hilfe- das geht wegen Arbeit und Ortsabwesenheit nicht, aber ich würde für Unterbringung sorgen und zahlen- falls nötig-und mich um Finanzen , beihilfe usw kümmern.

aber um meine Schwester- der Gedanke kam mir nie. Meinen Bruder vielleicht-wenn dessen Familie ausfiele-weil wir uns gut verstehen. aber meine Schwester???

Würdet Ihr Eure geschwister pflegen? Oder Eure Kinder dazu anhalten?

Benedikte

 
38 Antworten:

Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von tonib am 15.11.2017, 17:01 Uhr

Ja. Also vermutlich auch eher finanziell dafür einstehen als die Pflege persönlich durchführen, aber ganz klar ja.

Ich liebe meine Geschwister sehr. Wir haben uns auch immer mal gegenseitig um die Kinder gekümmert.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von tonib am 15.11.2017, 17:07 Uhr

Es ist ein bisschen so wie: würdest du dich um die Kinder deiner Geschwister kümmern, wenn diese verunglücken? Bei mir auch: ganz klar ja - obwohl meine Geschwister echt kinderreich sind. Ich war auch im Ausland als "legal guardian" für den Notfall vorgesehen.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von Steffi528 am 15.11.2017, 17:17 Uhr

Mein Vater kann seine Schwester nicht pflegen und eigene Kinder hat meine Tante nicht. Ich weiß nicht, ob ich später meinen Bruder pflegen könnte, immerhin bin ich älter und irgendwann körperlich selbst nicht in der Lage, jemanden dann zu pflegen. Finanziell stehen meine Kinder vor allen anderen. Das ist mir wichtiger. Da bin ich ehrlich und unterhaltspflichtig.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von leaelk am 15.11.2017, 17:18 Uhr

Nein, würde ich nicht und würde ich für mich selber auch nicht erwarten.
Meine Eltern haben glücklicher Weise auch verfügt, dass die Kinder sie nicht pflegen müssen/ sollen, sondern selber Vorsorgen getroffen.
Wenn meine Kinder groß sind, dann möchte ich mich einfach gerne auch mal wieder um meine Dinge kümmern können, ohne gleich in die nächste Verpflichtung zu schlittern.
Es kommen aber auch noch andere persönliche Faktoren dazu, die mich diese Haltung einnehmen lassen.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von Kleine Fee am 15.11.2017, 17:20 Uhr

Es kommt natürlich darauf an, wie es mir selbst geht und ob ich überhaupt in der Lage bin, meine Schwestern zu pflegen. Beide sind verheiratet, daher sehe ich mich da erstmal nicht in der Pflicht. Ob man familiennahe Geschwister pflegt, kommt doch auch sehr auf das Verhältnis an. Für meine eine Schwester und deren Kinder würde ich durchs Feuer gehen. Die andere hat schon immer ihr eigenes Ding gemacht und zieht sich bei allen Familienbelangen irgendwie raus. Sollte sie aber unsere Eltern pflegen, würde ich mich jedoch irgendwie verpflichtet fühlen, das zurückzugeben. Meine Kinder würde ich nicht dazu anhalten, eine Tante zu pflegen, zu der sie keine tiefe Verbindung haben.

Meine Tante bekommt für die Pflege meines Opas irgendwas bei der Rente gutgeschrieben. Die Details kenne ich nicht. Ist das für Deine pflegenden Geschwister geklärt?

Ich kann mir vorstellen, dass einige, die ihr Leben lang auf Familie gepfiffen haben, mit zunehmenden Alter den Wert einer unterstützenden Familie mehr und mehr entdecken. Einsamkeit wird im Alter öfter ein Problem. Viele, die auch immer gegen die Ehe waren, heiraten plötzlich im Alter, wenn sie bei Gleichaltrigen sehen, welchen Unterschied im Ernstfall eine Ehe macht.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von Jana287 am 15.11.2017, 17:23 Uhr

Ich bringe mal noch einen anderen Aspekt:
- kann es denn erwartet werden, dass man Geschwister pflegt?

Ich habe 2 Kinder, 1 gesunden Sohn und ein behindertes Mädchen.
Von meinem Sohn erwarte ich nicht, dass er sich in seiner Zukunft für die Betreuung / Pflege seiner Schwester zuständig fühlt. Wenn er es möchte, gern. Wenn nicht, auch ok.

Zu meiner Familie ist das Verhältnis nicht besonders gut, hier würde ich nicht die Pflege für jemanden übernehmen. Bei der Schwiegerfamilie würde ich mich beteiligen.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von Christine70 am 15.11.2017, 17:37 Uhr

Meine Geschwister scheiden aus, die haben Familie
Aber meine Schwägerin ist alleine, ohne kinder und ohne Mann.

Seine Schwester würde mein Mann nicht pflegen. Schon aus dem Grund, weil sie seit meinem Unfall nix mehr mit uns zu tun haben will.
Sie ist Narzistin und will immer im Mittelpunkt stehen. Ich kann ja nix dafür, daß bei Familienfesten meist erstmal alle zu mir kommen und mich fragen, wie es mir geht. Das stinkt ihr gewaltig. Sie fängt dann immer an zu jammern, wie schlecht es ihr doch geht und einmal meinte ein Onkel zu ihr: "Hör auf mit dem gejammere.Sei froh daß du körperlich gesund bist" ........ ER hat auch eine behinderte Tochter und kann dieses jammern auf hohem Niveau nicht leiden :(

Seitdem will sie von uns nix mehr wissen. Ihre Sache..

Meine Schwiegermutter wäre hier willkommen... Aber sie hat alles in Sachen Pflege bereits geklärt.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von desireekk am 15.11.2017, 18:30 Uhr

Ich glaube, das ist eine Frage der emotionalen Nähe.

.. auch für Dich? So lese ich das zumindest.

Ich stehe meinen (sozialen) Geschwistern sehr nahe. Bin aber räumlich weit weg.
Trotzdem, wenn ich näher dran wohnen würde, würde ich sie pflegen. Evtl. nicht zu 100%, aber doch mind. zu 50% wenn nötig.
... ob sie bei mir einziehen könnten würde ich von einem freien Zimmer abhängig machen.

Meinen Kindern würde ich da nichts abverlangen. Das müssen sie selbst entscheiden.

Gruss

D

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von Linchen83 am 15.11.2017, 19:03 Uhr

Ich arbeite im Pflegeheim und bin dort auch für die Neuaufnahme von Bewohnern zuständig.

Es kommt relativ häufig vor dass Kinderlose von ihren Geschwistern bzw. deren Kindern umsorgt werden bzw. diese sich um alle Anträge etc. kümmern wenn die Leute bei uns einziehen.

Ich hab zwar selbst keine Geschwister, aber mein Mann hat einen Bruder samt Lebensgefährtin. Könnte mir nicht vorstellen sie hängen zu lassen.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von 3wildehühner am 15.11.2017, 19:07 Uhr

Ich habe 6 Geschwister. Ich würde sie weder pflegen, noch würde ich von ihnen gepflegt werden wollen (da 4 davon jünger sind als ich, ist wahrscheinlicher, dass ich zuerst zum Pflegefall werde), noch würden sie von mir gepflegt werden wollen. Aber nicht, weil wir uns nicht verstehen-sondern gerade deshalb. Ich denke, diese Abhängigkeit ist nicht gut für die Beziehung.
Anders ist das bei den alten Eltern; da schließt sich der Lebenskreis(sie haben mich als Kind gepflegt und das würde ich zurückgeben); wenn sie es wünschen und es bei mir passt, würde ich das machen bzw. meine Schwiegermutter habe ich teilweise gepflegt.
Meine Mutter und mein Vater (der mein Stiefvater ist, den ich aber liebe wie einen echten) möchten das aber gar nicht; sie wollen, wenn es so weit ist, ihr Haus verkaufen und in eine Seniorenanlage ziehen.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von 3wildehühner am 15.11.2017, 19:08 Uhr

Das Organisatorische würde ich natürlich für meine Geschwister auch übernehmen und sie sicher auch häufig besuchen. Aber halt nicht pflegen.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von ak am 15.11.2017, 19:40 Uhr

Man kann das nie vorher sagen..

Meine Eltern haben sich gegenseitig geschworen, einander nie und nimmer ins Heim zu geben.

Tja, was soll ich sagen ? Mein Vater war irgendwann gar nicht mehr in der Lage sie zu pflegen.
Vor ca. 9 Wochen hatte sie einen Oberschenkelhalsbruch, war danach gar nicht mehr aus ihrem Rollstuhl rausgekommen, dazu schwer dement... aber das war ja nicht das Schlimmste.

Krankenhausaufenthalte folgten, Geriatrie, Kurzzeitpflege.

Mein Vater wird 84 Jahre alt, und musste seit der Demenz vor 2,5 noch viel im Haushalt erlernen.
Aber er hätte gar nicht mehr die Kraft dazu gehabt, sie aus dem Rollstuhl zu heben, etc. Sie konnte zum Schluß gar nicht mehr stehen.

Er hat sich schweren Herzens dazu entschlossen sie in ein Heim zu geben.
Kurz bevor es so weit war ist sie am 01.11.17 in der Kurzzeitpflege verstorben.

Ich erzähle das jetzt nicht um Mitleid zu bekommen.

Aber die Frage ist nicht... Bin ich bereit jemanden zu pflegen, sondern könnte ich das auch körperlich ?
Je älter man wird, desto schwerer fällt es einem.

Und durch die Pflege meiner Mutter habe ich Achtung vor jedem der im pflegerischen Bereich tätig ist.
Die vollbringen Höchstleistungen und werden viel niedrig bezahlt.

Ich könnte es nicht... das gebe ich offen und ehrlich zu

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von Steffi528 am 15.11.2017, 20:01 Uhr

Und wie geht es jetzt Deinen Vater und Dir? Mein herzliches Beileid, das ist ja noch nicht so lange her.

Meine Tante ist seit über 10 Jahren im Pflegeheim (anfangs kam sie noch sehr gut klar und ihr ebenfalls kinderloser Bruder war auch in dem Heim), seit einem Jahr liegt sie nur noch, es schmerzt wirklich, sie so zu sehen.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von Einstein-Mama am 15.11.2017, 20:37 Uhr

Da ist man doch in D abgesichert. Wenn familiäres Vermögen vorhanden ist, dann dadurch, wenn nicht, springt der Staat ein. Eine luxuriöse Residenz wird es dann aber eher nicht!

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Meine Schwester...

Antwort von Leena am 15.11.2017, 20:46 Uhr

...würde ich nicht pflegen wollen und auch nicht für ihre Pflege finanziell einspringen. Liegt aber auch an unserem Verhältnis und ihren gelebten Einstellungen.

Sie hat rund 20 Jahre nur Teilzeit gearbeitet, weil sie sich nicht "versklaven" wollte und ihre Freizeit für sich brauchte - was an Geld fehlte, hat regelmäßig unsere Mutter zusteckt. Jetzt arbeitet sie seit einem Jahr Vollzeit, war davon allerdings schon 3 Monate dauerkrank... wenn sie Geld hat, gibt sie es aus, und wenn sie keines hat, pumpt sie unsere Mutter an. Mein Gott, soll sie machen. Aber wenn meine Schwester zeitlebens nie irgendeine Form von "Vorsorge" betrieben hat und sich nicht mal angestrengt hat - dann sehe ich mich nicht in der Pflicht, finanziell für sie zu sorgen, auch wenn unsere Mutter schon mehrfach an mir dran war, dass ich ihr das versprechen solle...

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von Nenilein am 15.11.2017, 20:59 Uhr

Ja, ich würde mich ohne zu zögern nach all meinen Möglichkeiten um meine Geschwister kümmern. Auch um meine anderen Familienmitglieder. Eltern, Großeltern, Nichten, Neffen.

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Musst du auch nicht

Antwort von Julie am 15.11.2017, 21:16 Uhr

Rechtlich sind Geschwister einander nicht zum Unterhalt verpflichtet. Das heißt auch, dass man bei kinderlosen Geschwistern nicht zum Unterhalt herangezogen wird, falls diese pflegebedürftig werden und öffentliche Leistungen beziehen.
Ob man zur Pflege seiner Geschwister bereit und in der Lage wäre, ist sicher sehr einzelfallbezogen (ich könnte das nicht). Ebenso die Entscheidung, ob man z. B
für seine Geschwister als Betreuer tätig witd.
An deiner Stelle, Leena, täte ich auch das nicht.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige, Nenilein

Antwort von Einstein-Mama am 15.11.2017, 21:23 Uhr

Das sind große Worte! Die Eltern meines Freundes sind seit drei Monaten gleichzeitig pflegebedürftig geworden. Er hat noch vier Geschwister, wovon zwei in der Nähe leben. Alle drei haben sich aufgeteilt in Schichten die Eltern zu pflegen, alle drei arbeiten noch VZ. Letzte Woche war dann der Tag X, an dem es einfach nicht mehr funktionierte. Der Vater ist nun im Pflegeheim, die Mutter (schwerer krank, aber noch etwas agiler) ist noch daheim. Zwischen „ich würde“ und dem was letztendlich realisierbar ist, liegen Welten!

Leider!

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Einstein-Mama

Antwort von Nenilein am 15.11.2017, 22:20 Uhr

Wie dasteht, würde ich nach all meinen Möglichkeiten, jederzeit.
Dazu stehe ich auch, musste es leider schon 2x.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von Benedikte am 16.11.2017, 5:26 Uhr

vielen Dank für Eure Beiträge

ich stelle fest, dass viele die gleichen Gedanken haben

erstens- es gibt Prioritäten und Verpflicvhtungen in gerader Linie, Kinder immer falls unerwartet nötig, Eltern oder Partner- aber Seitenlinie weniger-außer in Fällen, wo man wirklich eng ist miteinander. Und bei uns ist es so, dass ich mit meinem Bruder gut kann, ziemlich gut seitdem er erwachsen ist, und mit meiner Schwetser früher wie Hund und Katze war, als wir Kinder waren, und jetzt sehr distanziert sind.

ich muss ins Büro........................aber nochmal danke. Das ist das Thema, das mich inzwischen am meisten beschäftigt, jetzt, wo die früheren großen Themen Partnerschaft, Kinder, Beruf abgearbeitet sind.

Benedikte

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Re: Pflegebedürftige Angehörige, Nenilein

Antwort von IngeA am 16.11.2017, 5:48 Uhr

Man kann auch jemanden ins Pflegeheim geben und sich trotzdem gut um ihn kümmern. Wenn wegen Pflege, "Management", Haushalt, Stress und Überforderung keine wirkliche "Qualitätszeit" mehr miteinander bleibt, ist das Heim mit häufigen Besuchen oft die bessere Wahl für beide Seiten.

LG Inge

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Re: Pflegebedürftige Angehörige, mein Reden!

Antwort von Einstein-Mama am 16.11.2017, 7:28 Uhr

Ich habe nämlich nicht vor irgendjemanden aus der Familie selbst zu pflegen, es sei denn meine Kinder wären betroffen.
Sich um den Angehörigen zu "kümmern" in dem man Kontakt mit ihm pflegt, würde ich bei meiner Mutter, Partner und einem meiner Brüder selbstverständlich tun.

Die reine Pflege, nur über Pflegepersonal.

Was meine zwei anderen Brüder betrifft, weiß nicht nicht mal was die genau aktuell tun, sie wissen von mir auch nichts, von daher sind die raus.
Um die hab ich mich aber bereits umfänglich gekümmert und sehe da bis zum Ende meiner Tage keinen weiteren Bedarf für auch nur einen Handgriff.

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Ich weiß!

Antwort von Leena am 16.11.2017, 9:04 Uhr

Und ich bin auch sehr froh und dankbar dafür!

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von Pebbie am 16.11.2017, 9:43 Uhr

Ich habe keine Geschwister, so ergibt sich die Frage nicht.
Allerdings haben meine Eltern schon vor ein paar Jahren zu mir gesagt, wenn es mal soweit ist das einer von beiden oder auch beide pflegebedürftig werden, in ein Pflegeheim möchten. Da mein Vater eine sehr gute Pension hat, ist das finanziell kein Thema.
Sie sagten, sie möchten mir das nicht zumuten, sie zu pflegen. Mittlerweile wäre ich dazu körperlich auch nicht mehr in der Lage.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von pauline-maus am 16.11.2017, 10:12 Uhr

mhm ,ich glaube viele hier unterschätzen, was es bedeutet jemanden zu pflegen.
das kann soweit gehen, das man dafür den eigenen job aufgeben muss, das eigene leben totel beschnitten ist und vom körperlichen kraftakt mal ganz zu schweigen.

meine oma war dement aber mit sehr viel lichten momenten und hat rund um die uhr betreuung gebraucht, das hätten meine eltern mit eigenem geschäft niemals wuppen können.
teilweise wollte sie nur in unterwäsche auf die strasse oder klingelte nachts die hausbewohner raus, vergaß den herd abzustellen, drehte ohne grund alle wasserhähne auf ect
sie kam dann in betreutes wohnen aber auch auf eigenen wunsch hin.
dort war sie immer unter menschen , sass mit denen im garten, machten zusammen rätsel oder sangen mit der kindergartengruppe, die wöchentlich kam.
das hätte sie so daheim nicht gehabt, da hätte sie immer nur gewartet, bis mal jemand kam...das macht einsam und nimmt lebensmut.
sie blühte im heim wieder richtig auf und da wir das glück hatten, das es nur einige strassen weiter von unserem haus war ,ist auch täglich einer von uns zu besuch da gewesen
somit bin ich als damals 16 jährige aller 2 tage hin und habe mich nur mit ihr befasst,alte bilder angesehen, ihr was vorgelesen oder wir waren spazieren.
ich glaube so innige gemeinsame momente bleiben auf der strecke, wenn man selber pflegt , ist aber verstaendlich, wenn auch schade
damals habe ich im heim auch gesehen, wie schwer ein job in der pflege ist und ich ziehe den hut vor allen, die diesen beruf gewählt haben.
l
entscheiden muss aber jeder für sich und darf auch andere nicht verurteilen , die sich gegen eine pflege daheim ausprechen.

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uns trennt die räumliche Distanz

Antwort von Caot am 16.11.2017, 11:08 Uhr

Es geht also schlicht weg und einfach nicht. Meine Eltern oder meine Geschwister müssten umziehen oder vor Ort ins Pflegeheim.

Pflegen ohne Pflegedienst würde ich nicht. Kümmern ist ja nicht pflegen.

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Dito

Antwort von Trini am 16.11.2017, 12:31 Uhr

Ich habe keine Geschwister (was es aber nur partiell einfacher macht), aber meine Eltern wohnen am anderen Ende der Republik.

Da kommt noch was auf mich zu!!!

Trini

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Re: Pflegebedürftige Angehörige, ja...meine Tante :-(

Antwort von Finfant am 16.11.2017, 20:20 Uhr

Hallo!

Ich habe bis am Montag, meine demenzkranke Tante gepflegt.....sie ist jetzt in Kurzzeitpflege....und ich bin am Ende meiner Kräfte....immer noch, auch wenn jetzt 3 Tage vergangen sind !

es war die letzten Wochen einfach nur schlimm :-( Essen versteckt, bis ich die Maden gesehen habe! das Geld war weg (am tag vorher auf der Bank) das Geld war in der Strumpfschublade! das Telefon war weg.....lag im Küchenschrank hinter Tellern...Auku war alle, darum hat es nicht mehr geklingelt! Überall lagen die Windeln....in der Wäsche, im Wohnzimmer, hinter der Kellertür...überall "versteckt". die nassen Hosen, wurden neben die frischgewaschenen Hosen gelegt....also, ALLE Hosen wieder waschen! die Waschmaschine wurde ausgemacht, ich am nächsten Tag wieder neu gewaschen, wieder ausgemacht...ICH war am Ende meiner Kräfte.

Es war NIE genug, egal was ich gemacht habe...bin mit "Angst" heim und habe mit "Angst" am nächsten Morgen die Tür aufgesperrt, bei meiner Tante.

achja...der Müll, wurde nicht mehr in den Mülleimer gemacht, sondern in die Spüle....IMMER :-(

lg, Andrea

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von hormoni am 16.11.2017, 20:32 Uhr

Hallo!

Das ist eine schwierige Frage. Ich arbeite in der Pflege und werde oft mit überlasteten Angehörigen konfrontiert.

Viele lieben ihre Angehörigen ohne Zweifel, sind aber mit der Pflege selbiger so überfordert, dass sie kaum noch Zeit haben, sich an schönere Zeiten mit ihnen zu erinnern. So passiert es, dass die eigene Mutter oder der eigene Vater als Belastung angesehen werden und die Patienten das auch zu spüren bekommen.

Ob ich meine Schwester selbst pflegen würde, weiß ich nicht. Aber ich würde mich dafür einsetzen, dass sie an einen Ort käme, wo sie es schön hat; wo sie sich wohl fühlen kann; sie gut und ganzheitlich betreut wird und wo ich sie oft besuchen kann.
Ich glaube nicht, dass ich dieser Aufgabe auf Dauer gewachsen wäre, zumal ich bis dahin vermutlich selbst alt und gebrechlich sein werde.

Allerdings weiß ich auch, dass gute Pflege mittlerweile ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor geworden ist, die viele Hürden zu überwinden hat.

Ein Lottogewinn wäre da echt ein Segen.

LG

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Re: Pflegebedürftige Angehörige, ja...meine Tante :-(

Antwort von Christine70 am 16.11.2017, 20:41 Uhr

Das alles waren die Gründe, warum meine Mutter ins Pflegeheim kam :(

Der letzte Tropfen war, daß sie vor Weihnachten einen Adventskranz wollte, aber offenes Feuer im betreuten Wohnen verboten war. Also kaufte meine Schwester LED-Kerzen mit Batterien. Und was machte meine Mutter? Sie besorgte sich Streichhölzer und wollte die LED-Kerzen anzünden. Der Rauchmelder ging los.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige, ja...meine Tante :-(

Antwort von Finfant am 16.11.2017, 21:06 Uhr

Christine, meine Tante möchte nicht ins Altersheim! Ich hab ihr gesagt, das sie in Urlaub fährt, zu ihrem Sohn....die Kurzzeitpflege ist bei ihrem Sohn, der 400 km weit weg wohnt. das war OK! für sie.

Allerdings, werde ich diese Pflege nach der Kurzzeit nicht mehr weiter machen....dies weiß mein Cousin auch noch nicht, ich kann es einfach nicht mehr, es ging über meine Kraft :-( jeden und jeden Tag.......Nadine (meine jüngste Tochter) sagte letzte Woche zu mir: "Mama, du lachst gar nicht mehr" ! tja, und das war der Punkt wo ich dachte, es geht einfach nicht mehr *wein*

ICH rede immer noch mit meiner Tante (Selbstgespräch, das ist KRANK!!!) obwohl sie nicht mehr da ist......so sehr, war sie "Mittelpunkt" in meinem, unserem Leben !!!

lg, Andrea

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kümmern ja, pflegen nein

Antwort von Alexa1978 am 17.11.2017, 8:33 Uhr

Vom eigenen Kind würde ich mir das nicht erwarten, ja - sogar nicht einmal wollen! Kümmern in Form von Unterstützung, ja.

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Re: Pflegebedürftige Angehörige

Antwort von kirshinka am 17.11.2017, 9:54 Uhr

Das geht doch gar nicht!
Ich würde das von meinem Bruder nicht verlangen - er von mir auch nicht.

Meine Mutter wollte auf keine Fall von uns Kindern gepflegt werden. Als es zuhause nicht mehr ging, ging sie ins Hospiz.

Unterstützt selbstverständlich- haben wir auch mit meinem Vater gemacht - aber nicht selbst gepflegt.

Meine Eltern wollten nicht, dass wir dafür unsere kleinen Kinder vernachlässigen. Wenn alles zusammen kommt, dann gehts halt nicht.

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du bist ein guter Mensch, Andrea,

Antwort von Benedikte am 17.11.2017, 16:56 Uhr

das stelle ich immer wieder fest.

Meine Mutter hatte mal- nach heftigem Streit mit meinem Vater- ihre demente Mutter zu uns geholt zur Pflege. Hat sie aber nach vier Wochen aufgegeben. Es war so ziemlich genau wie Du die Situation mit Deiner Tante beschreibst.

Vor allem- die persönliche nähe macht es ja so schwer.....

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Re: du bist ein guter Mensch, Andrea,

Antwort von Finfant am 17.11.2017, 19:44 Uhr

Danke, liebe Benedikte!

Meine Tante ist jetzt fast 87 Jahre und wohnt allein im Haus. Mein Cousin, wohnt wie gesagt, 400 km entfernt. Außer mir, ist niemand da, der sich um Odette kümmert. Ich hab dies auch immer gerne gemacht! Sie ist ein ganz lieber Mensch :-)

ABER, die letzten Wochen (4-5 Monate) waren jeden Tag schlimmer, es wurde immer mehr, was sie vergessen hat. All das, was einen Menschen ausmacht, sie hatte kein natürliches Schamgefühl mehr, der Müll...einfach in der Spüle abgelegt, obwohl der Mülleimer darunter stand. Es war ihr einfach alles egal, meiner Meinung, war sie auch zuviel allein, denn sie hatte hier nur mich und meine jüngste Tochter. Die Medikamente bekam sie von der Sozialstation und sie hatte den fahrbaren Mittagstisch (da hatte sie allerdings jetzt zum Schluss fast nix mehr davon gegessen) fürs Frühstück und Abendessen hab ich gesorgt (die Wurst, Käse oder so hat sie allerdings direkt aus dem Kühlschrank gegessen....einen Teller hat sie nicht mehr benutzt!) . Jeden Morgen war das Bett nass.....ihr war das egal, Windel hatte sie nachts nie an...:-( Ich war ja nicht dabei (abends), ich kam mit dem Wäsche waschen nicht mehr nach! Jeden Tag, waren es auch mind. 2-3 Hosen, da sie, wenn ich weg war, die Windel wohl ausgezogen hat. Es war für meine Tante, kein "menschenwürdiges" Leben mehr, finde ich!!! Sie braucht Menschen, die sich den ganzen Tag um sie kümmert....ich konnte dies nicht! also 24 Std. am Tag :-(((

ICH muss jetzt schauen, das ich mich "ohne" meine Tante, wieder um meine Familie (also Nadine und mich) kümmere....hab innerhalb 6 Wochen 5 kg. abgenommen! Ich war diese Woche nur einmal im Haus meiner Tante und habe den Müll entsorgt...alles andere mache ich nächste Woche (ich muss alles putzen, waschen und vorrallem lüften.....)

lg, Andrea

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Re: du bist ein guter Mensch, Andrea,

Antwort von Benedikte am 17.11.2017, 20:17 Uhr

mein Bruder kümmert sich bei uns um meine Mutter

er sagt dasgleiche wie Du bezüglich ansprache

dass man viel mehr mit meiner Mutter reden müßte, von morgens an, sie beschäftigen, singen, tanzen, kochen, basteln- eben in der Gruppe. Als es ihr noch besser ging, war sie oft bei uns-a ber es war damals schon- auch wenn das Wort demenz nicht fiel- schwer. Wenn wir morgens in der Familie rush hour hatten mit den vier Kindern und alle gleichzeitig los mussten, dann stand sie zur gleichen zeit auf und blockierte ein bad,lange, und redete auf mich nonstop beim Frühstückskaffee ein. Ich habe sie oft geneten, erst aufzustehen, wenn wir weg sind-und mich als bekennenden Morgenmuffel nicht vor dem ersten Kaffee gleich vollzusabbeln- aber sie war immer nur eine sekunde still

meine Mutter wehrt sich mit Händen und Füssen gegen ein heim

sie geht mehrfach täglich zum Supermarkt und besorgt Lebensmittel, die scghlcihtweg ungesund sind. Damit meine ich nicht ihr gesundes Bier, sondern so ekelhafte no name Puddings für 20 cernt die Packung, giftgelb oder kackbraun mit Srühsahne aus Stabilisatoren, Emulgatoren. Kochen tut sie lange nicht mehr.

ich will gar nicht so viel erzählen- ich bin weit weg und erfahre das meiste über meinen bruder, der die ganze Last trägt

aber jedenfalls, ich weiss es zuwürdigen, was Du tust. Zumal Du ja selber- so hatte ich das mal beim Thema Beruf verstanden- gesundheitlich nicht ganz topfit bist. Und Pflege zuhasue ist Schwerstarbeit.

ich drück Euch die Daumen, dass Ihr was findet. Der Sohn, dein Cousin, ist direkter abkömmling und "dran". denk auch an Dich und die Tochter, die zuahsue ist.

es ist so ein schreckliches Thema

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Re: du bist ein guter Mensch, Andrea,

Antwort von Finfant am 17.11.2017, 21:58 Uhr

weißt du, es ist einfach schlimm...wie schnell ein Mensch "verfällt" :-((( und man kann nichts machen....!

achja....das "ungesunde" liebt auch meine Tante, bin ja in Kontakt mit dem Hausarzt und dieser meinte: warum sollte sie dies nicht essen, wenn sie in diesem Moment glücklich ist, weil sie es isst. Blutwerte und alles wurde eh immer engmaschig kontrolliert.

Ich denke, das meine Tante nicht mehr ins eigene Haus zurück kann. das es ihr im Heim besser geht, wie allein zuhause, auch wenn ich täglich (wirklich täglich, 7 Tage die Woche) jeden morgen bei ihr war, oft 4-5 Std. und es war in meinen Augen zu wenig !

lg, Andrea

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Re: du bist ein guter Mensch, Andrea,

Antwort von tonib am 20.11.2017, 11:23 Uhr

nur ein kleines Nebengleis: wenn ich alt bin und auf niemanden mehr Rücksicht nehmen muss, möchte ich soviele Emulgatoren und Stabilisatoren zu mir nehmen dürfen, wie in mich hineinpassen! Und alle E´s, die es gibt! Und Alkohol und Zigarren, bis mir schlecht wird!

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