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Geschrieben von sechsfachmama am 27.02.2014, 18:27 Uhr

Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

aktueller Stand: ein Elternteil wird vom anderen gepflegt - bekommt das Pflegegeld.

die pflegende Person ist der Sache nicht mehr gewachsen (selbst gesundheitlich und psychisch total fertig) und will, dass der Ehepartner ins Pflegeheim kommt.
Aktuell erst in Kurzzeitpflege, dann in Langzeit.

Die leiblichen Kinder können per Gesetz zur Kasse gebeten werden für den Elternteil, der im Pflegeheim lebt, wenns Geld nicht reicht.

Haben nun die leiblichen Kinder auch ein Mitspracherecht in dem Punkt, ob das Elternteil überhaupt ins Pflegeheim kommt oder nicht?

Oder kann das einfach von dem pflegenden Elternteil entschieden werden und die Kinder stehen dann vor vollendeten Tatsachen und müssen zahlen?

 
18 Antworten:

Re: Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

Antwort von RoteRose am 27.02.2014, 18:35 Uhr

Also, meine Mama war das letzte halbe Jahr bevor sie dann starb auch in 2 unterschiedlichen Pflegeheimen zur Kurzzeitpflege (zwischendurch mal im Krankenhaus und Reha).

Bei uns war es so, dass meine Mama dahin WOLLTE. Sie wollte für uns keine "Belastung" mehr sein und in einem Pflegeheim kann man sich auch besser um sie kümmern und sie hatte da auch Schwestern, die das schon Jahre lang machen und Erfahrungen haben.

Wie jetzt die Bezahlung ablief weiß ich nicht mehr genau ... ich glaube, einen Teil zahlte die KK und einen Teil wir (von ihrer Rente glaub ich).

Sicher haben die Kinder Mitspracherecht was das betrifft.
Und wenn sie sehen, dass der andere Ehepartner das nicht mehr schafft und sie auch selbst das nicht machen können ... bleibt so ein Pflegeheim die beste Lösung oder?

Lg RR

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Re: Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

Antwort von Pamo am 27.02.2014, 18:39 Uhr

Ich glaube nicht, dass die Kinder ein Mitspracherecht haben, wenn der Ehepartner die Entscheidung fällt.

Und ja, eine Unterhaltsverpflichtung gibt es trotzdem. Sihe es so: Die Eltern müssen ihre Kinder auch dann in der Ausbildung unterstützen, wenn sie mit der Ausbildungswahl nicht einverstanden sind. Allerdings haben die Kinder hohe Freibeträge, es wird bei der Heimfinanzierung kein Kind finanziell ruiniert.

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Re: Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

Antwort von glückskinder am 27.02.2014, 18:49 Uhr

Warum sollten die Kinder ein Mitsprachrecht haben?

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Re: Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

Antwort von Chrissie3 am 27.02.2014, 18:49 Uhr

Wie schwer ist denn der Pflegefall? Sprich, kann der Betroffene noch für sich selbst entscheiden? Wenn nein, wird ein Betreuer für diverse Themen bestellt. Der entscheidet dann, was passiert.

Der Betreuer KANN der Ehepartner sein, muss das aber nicht zwingend sein. Theoretisch könnte das Gericht auch ein erwachsenes Kind oder gar einen Fremden als Betreuer bestimmen.

Auf jeden Fall können die Kinder nicht bestimmen, dass z. B. der Ehepartner weiter pflegen muss. Sie können allenfalls ein Angebot machen, die Pflege selbst zu übernehmen, aber wie gesagt, entscheiden darüber tut entweder der Betroffene selbst oder aber ein entsprechend Beauftragter.

Viele Grüße
Chrissie

P.S.: Vielleicht gibt es ja eine Vorsorgevollmacht?

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Re: Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

Antwort von Steffi528 am 27.02.2014, 19:21 Uhr

ich verstehe das jetzt nicht so richtig:

Die Kinder wollen Geld sparen und daher dem fitteren Elternteil weiterhin die Pflege aufdrücken? Untersagen, das der Vater oder die Mutter ins Pflegeheim kommt, damit sie nicht zahlen müssen? "Nette" Kinder, besonders nett zur Person, die pflegen soll, obwohl sie oder er dem gar nicht mehr gewachsen ist

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Re: Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

Antwort von Andrea&Würmchen am 27.02.2014, 19:26 Uhr

Ich vermute, die Kinder haben in diesem Fall kein Mitspracherecht. Sofern "psychisch total fertig" sich nicht auf eine Art von Demenz, sondern schlichtweg auf Erschöpfung bezieht, steht es wohl dem Pflegenden zu, darüber zu entscheiden, wie der zu Pflegende weiter behandelt werden soll. Und wenn der Pflegende wirklich am Ende seiner Kräfte ist - wer wollte ihm da die Entscheidung pro Pflegeheim nicht zugestehen? Da wäre eine Entscheidung, die _nur_ aus finanziellen gründen getroffen wird, doch recht egoistisch (in meinen Augen).

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Re: Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

Antwort von Pabelu am 27.02.2014, 20:40 Uhr

Nein kein Mitspracherecht. Geht ja gar nicht.
Aber so einfach ist es mit dem Heimplatz auch wieder nicht.
Meine Mutter sollte auch in ein Pflegeheim.
Mein Vater und ich haben sie "nur" 6 Wochen zuhause haben dürfen.
Dann ein Rückschlag und sie ist leider kurze Zeit später im Hospitz verstorben.
Das Pflegen ist so anstrengend.
Du kannst nie das Haus verlassen ohne Vertretung. Nicht mal Brötchen holen oder spazieren gehen.
Einen Heimplatz ist aber sehr schwer zu bekommen.
Uns wurde der erste 1 Jahr nach ihrem Tod angeboten!!!
Und dann darf der verbleibende Ehepartner sein ganzes Geld vergessen.
Ersparnisse und Rente.
Meinem Vater wären 620 € gelassen worden zum Leben.
Auch Lebensversicherung und ans Auto geht der Staat dann ran...
Der Heimplatz kostet ca. 5T€ und der Partner ist unterhaltspflichtig.
Aber als Tochter mit 6 eigenen Kindern dürftest du eh raus sein mit Beteiligung.

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Re: Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

Antwort von Fredda am 27.02.2014, 21:27 Uhr

Aber sonst geht's noch, ja?

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Re: Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

Antwort von TinaDA35 am 27.02.2014, 21:42 Uhr

Mitspracherecht haben die Kinder nicht.
Ein Heimplatz zu bekommen war hier kein Problem. Ich habe fuenf Monate meine Oma gepflegt, bevor sie ins Heim kam. Sie hat Pflegestufe I und kann die Heimkosten fast selber tragen. Sie bekommt jeden zweiten Monat einen Zuschuss von 38,. Euro. Den Antrag habe ich fuer sie gestellt Grundsicherung im Alter nennt sich das. Ich muss nichts dazugeben, weil ich die Enkelin bin. Mein Dad und mein Onkel sind beide 2011 verstorben.
Warum hilfst du nicht deinen Eltern mit der Pflege? Ich habe einen Vollzeitjob, 2 Kinder und habe die Oma gepflegt. Zum Waschen kam ein Pflegedienst. Die Kosten wurden vom Pflegegeld abgezogen.

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Re: um Unklarheiten zu beseitigen ...

Antwort von sechsfachmama am 27.02.2014, 21:45 Uhr

Kinder wollen der pflegenden Person NICHT die Pflege aufdrücken!

aktuell Pflegestufe 1, mir wurde gesagt, die zu pflegende Person hat eine durchblutungsbedingte (Gehirn) Demenz (kein Vergleich mit Alzheimer oder so)

für mich (und Geschwister) steht einfach die Frage im Raum: wenn Pflegeheim zur Debatte steht und somit wir Kinder auch zur Kasse gebeten werden können (die genauen Berechnungen dazu kenne ich noch nicht, alles Neuland), dann sollten wir doch auch angesprochen werden, ob jemand von uns die Pflege übernehmen würde bzw. evtl. betreutes Wohnen, was auch immer.
und nicht ausschließlich die Entscheidung des pflegenden Ehepartners: ich kann es nicht mehr, du musst ins Heim - fertig.

wieweit die zu pflegende Person eine wirkliche EIGENE Meinung zu dieser ganzen Sache hat, kann ich nicht sagen, da ich seit Jahren kein einziges Gespräch mit der zu pflegenden Person mal ALLEINE führen konnte. Als es besagter gesundheitlich noch viel besser ging, wollte ich einfach mal gerne mit ihr reden und mal NUR von ihr hören, wie es ihr geht, was sie empfindet usw. ohne dass der ehepartner anwesend ist und ständig seine Kommentare abgibt, sich einmischt, vorschreibt, was zu sagen ist und was nicht etc. Ende vom Lied? die zu pflegende Person hat es der kranken Person verboten, sich mit mir mal auf einen Spaziergang zu treffen und solange auf sie eingeredet und unter Druck gesetzt, bis die kranke Person (im Beisein der Pflegeperson) zu mir gesagt hat, dass sie kein Gespräch mit mir möchte!
Die kranke Person hat eine (nicht sehr schwere) psych. Krankheit (mit Medikamenten in Griff), aber die Pflegeperson hat entschieden, dass der kranken Person eine normale Unterhaltung mit mir auf keinen Fall zugemutet werden kann, das würde sie nicht verkraften.

Dieses Beispiel soll nur zeigen, wie es leider seit sehr vielen Jahren im Alltag läuft: die kranke Person lässt sich alles gefallen, alles bieten (um des lieben Friedens willen) und die Pflegeperson bestimmt über die kranke Person in sehr vielen Fällen, was sich inzwischen soweit entwickelt hat, dass die kranke Person fast nur noch "hm" sagt oder oft auch nicht klar sich äußert, wenn Schmerzen sind oder Unwohlsein oder was auch immer - ich vermute, dass dies eine Folge ist von "nur nix sagen um des lieben Friedens willen"

Vormund oder so gibt es nicht, dächte ich (bzw. Ehepartner gegenseitig?)

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Re: um Unklarheiten zu beseitigen ... Ergänzung

Antwort von sechsfachmama am 27.02.2014, 21:55 Uhr

ich bin das Kind, was am Nähesten wohnt, trotzdem könnte ich nicht hinfahren, um mitzuhelfen.
1. wöllte das die aktuell pflegende Person nicht und es gäbe täglich Krieg zwischen uns
2. ist die Entfernung zu groß, um mal eben fix vorbeizuschauen
3. würde ich in die Wohnung nicht reingelassen werden (Messie)
4. würde ich sowieso "alles falsch" machen ....

die zu pflegende Person ruft meine (weiter weg wohnenden) Geschwister an, um sie über aktuelles auf dem Laufenden zu halten, ich werde nicht angerufen (und habe auch nicht das dringende Bedürfnis anzurufen, weil ich a) durch meine Geschwister über die wichtigen Dinge unterrichtet bin und b) ich mir das ganze hinterherschwappende Chaos an Schuldzuweisungen und wer hat was wem vor 30 Jahren gesagt und versprochen und wer ist wann warum Schuld, nur die Pflegeperson macht immer alles richtig ... nicht anhören möchte - zum Selbstschutz). als ich beim KKH-Besuch fragte, warum ich nicht unterrichtet werde, lautete die Antwort meiner Tante (wohnt auch dort): keine Zeit!
(was schlichtweg nicht stimmt)

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Re: Du vermengst zwei Dinge

Antwort von Benedikte am 27.02.2014, 23:08 Uhr

sechsfachmama, Du hast einen Hals auf die beiden, die pflegende und die gepflegte Person. Das ist das eine. Und Du hast Sorge, dass die pflegende person durch ihre Entscheidung Kosten ausloest, die Du nicht tragen willst, vor allem weil Du den Hals hast, oder?

Erstmal, so Pflegeentscheidungen muessen nicht mit Dritten durchgesprochen werden. Passiert in intakten verhaeltnissen, muss aber nicht. Stell Dir mal vor, dein Gatte will Dich eines Tages in ein richtig gutes Pflegeheim bringen und Deine missratenen Goeren wollen nicht aus Angst um ihr Geld, wollen Dich lieber ins 6 Oma Zimmer legen.

Du brauchst Dir aber keine groesseren Sorgen zu machen, wegen der finanziellen Beteiligung.Du hast einen ordentlichen selbstbehalt und der Unterhalt Deiner Kinder geht immer vor. Und Du hast ja mehrfach geschreiben, dass Du nur Mini oder teilzeit und so beschaeftigt bist, also da brauchst Du wirklich keine Angst zu haben. meine Oma hatte anno tobak, nachdem ihr Erbe vervraucht war, Sozialhilfe beantragt und mein Vater ist auch geprueft worden und musste bei wirklich gutem Einkommen nichts zahlen, eben weil wir drei Kinder und meine Mutter vorgingen.

Und ich finde, wenn Ihr wisst, wie es steht, dann solltet Ihr entweder Hilfe anbieten oder Hilfe nicht anbieten, aber darauf zu warten, dass Ihr``gefragt`werdet obwohl die Situation klar ist, finde ich auch nicht deeskalierend. Meine Mutter mutiert auch gerade zum Pflegefall und ich sag Dir eins, ich versuche, alles glattziziehen was evtl zwischen uns steht. Und irgendwelche Uraltfehden von vor 30 Jahren/kenne ich auch/ sollte man jetzt begraben.

Benedikte

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Können die beiden nicht zusammenbleiben?

Antwort von MM am 27.02.2014, 23:52 Uhr

Wenn es auch mit Hilfe in der Wohnung nicht geht, dann halt zusammen in das Senioren-/Pflegeheim? Das ist doch irgendwie ziemlich krass/traurig, dass einer ins Heim geht und der andere bleibt allein - ?!

Bei meinen Grosseltern war es damals so, als sie es im hohen Altern nicht mehr geschafft haben, in ihrer Wohnung mit gelegentlicher Hife der Familie gemeinsam zu wirtschaften (Opa wurde allmählich verwirrt und tendenziell pflegebedürftig, Oma war zwar geistig fit, war aber sehbehindert usw.), gingen sie in ein Alters-/Pflegeheim - auf eigenen Wunsch. Sie wollten, wenn schon nicht in ihrer Wohnung, dann halt dort zusammen sein. Dort hatten sie dann ein einfaches Zimmer für sich, bekamen Hilfe und Pflege wo sie brauchten, konnten zum Essen gehen usw. (später wurde es halt aufs Zmmer gebracht). Es war nichts Luxuriöses, aber völlig OK. Meine Mutter und deren Geschwister und auch ich gingen sie regelmässig besuchen.

Mit den Kosten weiss ich nicht genau, wie das lief - aber abgsehen von einem bisschen Erspartem meiner Grossetern haben es sich wohl meine Mutter und ihre drei Geschwister irgendwie geteilt, auch je nachdem wieviel wer geben konnte. Wir sind aber auch nicht in Deutschland und so kenn ich die Regelungen da eh nicht.

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Re: Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

Antwort von fiammetta am 27.02.2014, 23:59 Uhr

Hi,

aufgrund Deiner Beiträge im Spar-Forum denke ich auch, dass der Kelch des Bezahlens an Euch vorbeigehen wird. Der Staat holt sich nichts dort, wo er gibt, denn das würde zu einem extremen Draufzahlgeschäft führen.

Hinsichtlich der Kontrollfreude der pflegenden Person kann ich Dir nur sagen, dass ich das nur zu gut kenne. Fragen von außen werden abgeblockt, der Fragende als selbstsüchtig und inkompetent hingestellt, obgleich er aber ein wahr empfundenes Interesse an der erkrankten Person hat. Der Kranke darf nur mit Außenstehenden kommunizieren, wenn das dem Stärkeren = Mächtigeren genehm ist und dann auch nur in dessen Gegenwart. Krank, aber weiter verbreitet als Du glauben magst. Auf diese Art und Weise positioniert sich der Stärkere in den Vordergrund, ist der alles Dominierende, der aber auch gleichzeitig damit kommuniziert "Was bin ICH doch für ein guter und völlig unerläßlich wichtiger Supermensch. Was ICH alles entscheiden muss. Etc." Der Kranke ist im Grunde Mittel zum Zweck der Bekämpfung der kranken Minderwertigkeitskomplexe des vermeintlich Gesunden. Das wirst Du aber nicht auflösen, denn gäbe der Gesunde hier etwas von seiner Macht ab, dann würde er kleiner und unbedeutender. Endresultat: Aggressives Auftreten, um zuretten, was zu retten ist.

Ich würde mir keinen Dementen mehr unter so zerrütteten Verhältnissen aufladen wollen. Wer das noch nicht in vollem Ausmaße, d.h. 24 Stunden täglich und das sieben Tage die Woche ohne jegliche Pause, denn die ist bei unter Pflegschaft Gestellten vom Gesetzgeber nicht vorgesehen, der weiß nicht, was die Hölle ist. Man erträgt das vielleicht eher, wenn es sich um einen liebenswerten Menschen handelt, mit dem immer ein auf gegenseitiger Toleranz und Zuneigung basierendes Verhältnis bestanden hatte. Treffen aber die krankheitsbedingten Unzulänglichkeiten auf die aufgestauten Animositäten der Vergangenheit, dann wird`s nicht leichter.

Ob Dir jemand wegen Alzheimer oder z.B. Lewy-Body-Demenz immer mehr entgleitet ist letztlich egal. Die Entwicklung der Krankheiten gleichen sich in ihren Auswirkungen für die Familie stark. Das ewige "Hm" ist mit Sicherheit auch mehr Symptom als eine bewußt gewählte Äußerung, denn wenn die Krankheit erst einmal diagnostiziert werden konnte, dann ist sie auch schon relativ weit fortgeschritten.

So, wie Du die Situation schilderst, stelle ich mir die Frage, ob nicht auch der vermeintlich Gesunde Unterstützung bedarf. Du kannst aber Menschen nicht dazu zwingen und Alter hin oder her, sie hatten wahrlich Zeit genug gehabt, um sich durch ein eigenes ordentliches und faires Verhalten Sympathien für ein unterstützungsbedürftiges Alter zu erarbeiten. Haben sie das unterlassen, weil Machtgeheische oder Dünkel o.ä. wichtiger waren, dann haben sie halt Pech gehabt. Sie werden es eh` nie begreifen, denn diese Wahnhaftigkeit, selbst das Maß aller Dinge zu sein, mag zwar ein im Grunde bemitleidenswert sein, ist aber für die Umgegung extrem schwer zu ertragen und hindert sie daran, jemals zu der Einsicht zu gelangen, die zumindest am Lebensende noch eine gewisse innerfamiliäre Harmonie zurückbringen könnte.

LG

Fiammetta

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Re: Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

Antwort von Curly-Cat am 28.02.2014, 7:16 Uhr

Meine Oma hat über viele Jahre meinen demenzkranken Opa ganz alleine gepflegt. Hilfe hatte sie immer abgelehnt, aber die Überforderung wurde deutlich, als Fehler zB beim Medikamente richten passierten. Ab da war rund um die Uhr jemand von uns bei ihr. Trotzdem hat sie darauf bestanden, alles alleine machen zu können und hat das auch konsequent gemacht. Irgendwann hatte sie dann einen Nervenzusammenbruch und ist seitdem in einer Depression. Jetzt haben wir zwei schwere Pflegefälle...

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Re: Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

Antwort von Feuerpferdchen am 28.02.2014, 8:19 Uhr

Ich kann Dir nur in Sachen Geld zusichern, dass Du gewiss nicht zahlen musst.
Ich habe nur ein Kind und Du hast sechs Kinder und obwohl ich wirklich gut verdiene, musste ich nicht zahlen.Also mach Dir keine Sorgen

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fiametta

Antwort von onlyboys am 28.02.2014, 10:27 Uhr

Was du da schreibst halte ich für großteils unrichtig.
Das hat doch nicht mit Dominanz oder Machtgehabe zu tun.
Sondern mit Angst. Angst, die Kontrolle über sein Leben zu verlieren, Angst, die Selbstbestimmtheit und die Paargemeinschaft zu verlieren. Deswegen wird der zu Pflegende innerhalb der verschworenen Zweiergemeinschaft drauf geeicht, nichts zu tun oder zu sagen was Einmischung/Hilfe von außen forciert und die beiden so fremdbestimmt machen würde. sechsfachmama schreibt es sei ein Messihaushalt...solche Leute lassen kaum Menschen in ihre Wohnung...aus Angst. Wenn man bei dem Mann nun noch die Alterssturheit dazu dividiert, kommt unterm Strich das heraus was im ET beschrieben wurde.

Alte Ehepaare ziehen das auf Gedeih und Verderb durch...das hat aber nichts mit dem zu tun was du geschrieben hast...nach meiner bescheidenen Erfahrung im Pflege und Betreuungsberuf in dem ich dutzende solcher Fälle kennen gelernt habe.

LG, onlyboys

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Re: Elternteil ins Pflegeheim - Frage dazu

Antwort von sechsfachmama am 01.03.2014, 22:01 Uhr

beide Eltern ins Pflegeheim ist aktuell nicht möglich und ich denke, vom pflegenden Elternteil auch nicht gewollt.
Man müsste sich sehr akut verkleinern was den allg. Besitz, Möbel angeht und das verkraftet die Person nicht und schafft es auch kräftemäßig nicht.
Hilfe in der Bez. wird abgelehnt, es gab Angebote.
allerdings steht für mich die Frage, ob es keine Möglichkeiten gäbe z. B. in einer Kombination betreutes Wohnen/Pflegedienst kommt ins Haus o. ä.

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