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Geschrieben von Bella-Italia am 07.11.2019, 13:49 Uhr

Boss Bitch II

Auf der Insta-Seite der Dame steht ausdrücklich, ab 14 könne man auch alleine auf das Konzert kommen - und weiter findet man auf der Seite "Ich habe mir dein Bild übers Bett gehängt zum masturbieren".

Und eben diese Titel wie "Sex mit der Gurke" etc.

Ich hab jetzt mal das Ministerium angeschrieben (Jugend, Familie etc) - das ist auch für Jugendschutz zuständig. Mal sehen, was die antworten.

 
42 Antworten:

sry - sollte unter den anderen Beitrag

Antwort von Bella-Italia am 07.11.2019, 13:50 Uhr

Entschuldigung

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Re: Boss Bitch II

Antwort von germanit1 am 07.11.2019, 16:12 Uhr

Melde das auch mal hier:
www.jugendschutz.net
www.internet-beschwerdestelle.de

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Re: Boss Bitch II

Antwort von wir6 am 07.11.2019, 18:33 Uhr

Also allein die Texte würden mich veranlassen das zu verbieten

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Re: Boss Bitch II

Antwort von Meyla am 07.11.2019, 19:36 Uhr

Ab 14?

Meine Güte... manche Menschen sind sich aber auch für nix zu schade! Hauptsache der Rubel rollt!

Ekelhaft

Da können sie Trailerpark ja auch direkt ab 12 freigegeben.

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Re: Boss Bitch II

Antwort von pauline-maus am 07.11.2019, 22:25 Uhr

Naja ,wie jeder sei Geld verdient ist ja erstmal nicht unsere sache, meins wäre es nicht aber wer es eben mag.....Publikum und Käufer gibt es wohl genug.
Eklig ...ja mei, es geht um sex,ist das so widerlich? billig durchaus aber nicht eklig

Und ich sehe es als Aufgabe der Eltern an, eben zu schauen , wo mein 14 jähriges Kind, für das ich verantwortlich bin , bei oeffentlichen Veranstaltungen zugegen ist.
Daher ist ja alles supi gelaufen bei der posterin, denn ihr Kind darf nicht hin

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Re: Boss Bitch II

Antwort von As am 07.11.2019, 22:43 Uhr

Da hast du auch irgendwie recht.

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Re: Boss Bitch II

Antwort von SassiStern am 07.11.2019, 23:04 Uhr

Die Frau ist doch relativ harmlos. Schaut ihr auch so genau hin bei den Rappern die eure Kinder vielleicht hören? Nie auf der Loveparade gewesen?

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Re: Boss Bitch II

Antwort von Meyla am 08.11.2019, 4:01 Uhr

Ja, ich finde diese Art, Sex zu verkaufen, widerlich.

Die Frau lässt sich nackt in öffentlichen Parks fotografieren, sorgt hier nicht für notwendige Abschirmung, wodurch Passanten recht tiefe Einblicke hinnehmen mussten, gewollt oder ungewollt.
Nschfrage gibt es auch im Bereich Sodomie und Pädophilie, rechtfertigt das dann jetzt das Angebot?

Was für eine Aussage.... die Nachfrage ist da, also ist das Angebot ja ok.....


Dieses "Angebot" wird auf öffentliche Plattformen ohne Altersbeschränkung gestreut und dad finde ich überhaupt nicht ok! Jugendliche heute sind nicht dämlich und wissen sich natürlich zu helfen, wenn man eine Altersbarriere im www umgehen muss.

Sitzt du bei deinem Kind durchgehend daneben, wenn es im Internet ist? Nimmst du das Handy ab bevor es zu Freunden geht?

Bei der Haltung braucht man sich über die sexuelle Verrohung der Kinder nicht zu wundern. Ist ja schließlich Teil der Nachfrage

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Re: Boss Bitch II

Antwort von Hase67 am 08.11.2019, 8:20 Uhr

Ich habe mir jetzt mal neugierdehalber Bilder im Netz angesehen: Für mich ist die Frau ein einziges sexistisches Klischee, das würde mich daran stören. Weniger, dass sie ihre Kunstbrüste nur dürftig verpackt, sondern das Frauenbild des doofen, zurechtoperierten Püppchens, das da verkauft wird. Wobei ich von Micaela Schäfer (die ja genau diese Klischees auch bedient) kürzlich in einem Interview mit einer Zeitung angenehm überrascht war. Trotzdem finde ich es unpassend, Teenagertöchter, die sich gerade viele Gedanken über ihr Körperbild und ihre Außenwahrnehmung durch andere machen, aus genau diesen Gründen in ein solches Konzert zu lassen. Die Loveparade transportiert da doch eine völlig andere Message, mit der ich gar kein Problem habe. Nackte Brüste oder aufreizende Kleidung per se stören mich nicht, wohl aber patriarchale Klischees, die durch solche Sexpuppen-Frauen unnötig bedient werden.

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Re: Boss Bitch II

Antwort von kati1976 am 08.11.2019, 8:20 Uhr

Das sehe ich auch so.


Meins ist es nicht und meine Töchter finden es einfach nur blöd.

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Na ja, Hase

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.11.2019, 10:03 Uhr

Vorab, um das klarzustellen: Ich mag die Frau nicht und finde ihre Konzerte ungeeignet für jedermann und jederfrau.

Aber: Diese Frau bedient nicht das Sexpuppen-Klischee. Eine SexPUPPE ist passiv - hinlegen, Beine breit, verfügbar sein - und das ist sie explizit nicht. Sie ist aggressiv und erwartet/fordert die eigene sexuelle Befriedigung (um die sie sich im Zweifel auch selber kümmert).

Ich finde ihre Art und Weise abstoßend, weil ich aggressive Sexualität weder bei Männern noch bei Frauen mag. Deswegen kann ich Sassis Einwand mit den Rappern nachvollziehen - auch diese tragen gerne eine aggressive Sexualität zur Schau, die ich widerlich und als Vorbild für meine Kinder nicht geeignet finde. Aber sexuell aggressive Frauen brechen natürlich mehr Tabus und fallen deswegen negativer auf. DAS ist sexistisch.

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Re: Na ja, Hase

Antwort von memory am 08.11.2019, 10:12 Uhr

Dieser Gedankengang ist sehr interessant. Danke dafür.

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Re: Na ja, Hase

Antwort von Erdbeere81 am 08.11.2019, 10:28 Uhr

Ich danke auch, ich habe echt überlegt wie man es umschreiben kann was mich daran stört.
Aggressive Sexualität, genau das ist es.

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Worum gehts jetzt?

Antwort von Lauch1 am 08.11.2019, 10:37 Uhr

Ob ein Teenager unbeschadet aus dem Konzert rauskommt, oder ob die Eltern die Inhalte ertragen? Dann wäre beim Generationenkonflikt gehörig was schiefgegangen, denn unsere Urgroßeltern mussten den lasziven Jagger, unsere Eltern Madonna ertragen und wir halt eine Boss Bitch. Wenn die Eltern die jeweilige Musikkultur der Jugend gut findet, ist was schiefgegangen.

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Re: Na ja, Hase

Antwort von Hase67 am 08.11.2019, 10:40 Uhr

Ich gebe offen zu, dass ich nur die Bilder gegoogelt habe, ich kenne sie nicht. Das Urteil habe ich mir also rein nach der Optik gebildet. Mea culpa ;-)

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Re: Na ja, Hase

Antwort von Hase67 am 08.11.2019, 10:46 Uhr

Ergänzung: Mit aggressiver Sexualität habe ich kein Problem, so lange sie im gegenseitigen Einvernehmen stattfindet. Aber das ist dann natürlich nicht für Teenager geeignet.

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Re: Na ja, Hase

Antwort von lilly1211 am 08.11.2019, 10:54 Uhr

Ich verleihe dir für diese Beschreibung den RUB Preis des Jahres 2019

Ich kannte sie nicht und mein erster Instinkt war "pfui unmöglich mein Kind sollte da nicht hin". Aber du triffst es ziemlich genau was wohl das Problem an ihr ist.

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Re: Na ja, Hase

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.11.2019, 11:08 Uhr

Ihre Aggressivität lebt ja von der Öffentlichkeit: "Da, schau hin, schau mich an, schau mir zu!"

Aber wer der Öffentlichkeit seine Möpse (oder seinen Penis, egal) quasi ins Gesicht schiebt, der will gar keine Einvernehmlichkeit. Der will provozieren - und Provokation schließt Einvernehmlichkeit aus.

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Re: Boss Bitch II

Antwort von pauline-maus am 08.11.2019, 11:11 Uhr

pädophalie und sodomie ist verboten , sex zu verkaufen nicht und das ist nicht neu erfunden , sondern gibt es von mensch gedenken an

und wie gesagt , sexuelle verohung zu vermeiden ist aufgabe der eltern

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Re: Worum gehts jetzt?

Antwort von pauline-maus am 08.11.2019, 11:15 Uhr

so sehe ich das auch

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Re: Worum gehts jetzt?

Antwort von Maxikid am 08.11.2019, 11:16 Uhr

Jetzt weiß ich auch endlich, was das genuschelte Gesinge meiner Lütten zu bedeuten hat. Danke für die Aufklärung. LG

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Re: Worum gehts jetzt?

Antwort von Lauch1 am 08.11.2019, 11:21 Uhr

Passieren kann auch etwas bei einem kuscheligen Schwiegermuttertraum Konzert a la Ed Sheeran. Da muss man eben Verhaltensvereinbarungen treffen und schauen, ob man es dem Nachwuchs alleine zutraut oder nicht.

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Re: Worum gehts jetzt?

Antwort von Holzkohle am 08.11.2019, 12:19 Uhr

Zitat Lauch:
"Wenn die Eltern die jeweilige Musikkultur der Jugend gut findet, ist was schiefgegangen."

Das ist jetzt auf die Krasavice bezogen, hoffe ich?

Und zwischen Jagger, Madonna und KK besteht in meinen Augen ein sehr großer Unterschied.
Bei Madonna sehe ich das eher als Kunst, was sie macht (früher ja noch schlimmer als heute, mit der Mu... überm Spiegel hockend fotografiert usw) - Katja ist einfach nur sorry billig.

Und in den Jahrzehnten konnten die Eltern, die damals Kinder waren und sich gegen The-Beatles-Hörverbot von IHREN Eltern wehren mussten, in Akzeptanz wachsen. So, wie auch unsere Generation Sachen (und Musikstile) viel lockerer sieht als unsere Eltern oder noch schlimmer, Großeltern (ich erinnere mich, dass ich mit 12 oder so mal eine Musiksendung gesehen habe, und meine Großeltern nichts anderes zu tun hatten, diese Sendung permanent negativ zu kommentieren)

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Re: Worum gehts jetzt?

Antwort von Lauch1 am 08.11.2019, 12:35 Uhr

Teenager brauchen etwas um sich von der Elterngeneration abzugrenzen, das ist ein völlig normaler Abkoppelungsprozess. Wenn nicht der Staatsschutz eingeschaltet werden muss oder kleine Welpen geschlachtet werden würde ich mich dezent aus der Bewertung des Kunst & Kulturgeschmacks meiner Kinder raushalten.
Mit der Sicherheit bei diversen Konzerten hat das ohnehin nix zu tun.

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Re: Boss Bitch II

Antwort von seevetaler am 08.11.2019, 13:05 Uhr

abgesehen von der Dame , meine Kinder erwähnten den Namen auch schon mal, finden sie aber eher "voll daneben".

Konzert bleibt Konzert

und da darf Sie mit unter 16 nun mal nicht alleine hin. Hier zumindest nicht.

https://muttizettel.net/

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Das ist unlogisch

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.11.2019, 13:25 Uhr

Wenn Teenager sich abgrenzen wollen/müssen, aber die Eltern keine Reibungsfläche zum Abgrenzen bieten (weil sie den Geschmack der Teenager nicht bewerten/kommentieren), dann wird das auch nix mit der Abgrenzung - Ziel verfehlt.

Ich finde solche "Promis" doof, und ich sage das auch. Warum soll ich stillschweigend die Klappe halten? Meine Kinder können sich also abgrenzen, wenn sie wollen - ich bin eine gute Mutter

Ich stamme übrigens aus einer Zeit, wo von manchen Eltern die Musik der Jugend als "Negermusik" betitelt und verboten wurde. Und ich hatte Freunde, wo schon bei Hansi Kraus zu Hause die Stirn gerunzelt wurde. Die Stones oder Queen waren geächtet, da gab es dann auch mal Prügel. Ich hingegen konnte mich nicht abgrenzen, denn mein Vater schleppte die Platten der Idole meiner Generation von der Arbeit heim und besorgte meinen Schwestern und mir Konzerttickets, weil er für eine internationale Plattenfirma arbeitete. Auch sonst: Während die Eltern mancher Freunde jegliche Comics verboten, hatte mein Vater den ganzen Schrank voll damit. Meine erste Jeans hatte ich in der Grundschule - meine beste Freundin hat sich mit 18 das erste Mal eine kaufen dürfen. Mein Vater trug lange Haare und Bart - diverse Freunde bekamen mindestens eine Strafpredigt, teilweise sogar Schläge, wenn die Haare den Kragen berührten. Aus mir ist dennoch was geworden *gg*.

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Re: Das ist unlogisch

Antwort von Lauch1 am 08.11.2019, 13:34 Uhr

Ich traue meinen Kindern zu, mein Unverständnis auch ohne ständiges Bezeugen zu erkennen. Denke, das reicht an Reibfläche, soll jeder machen wie er meint.

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Re: Worum gehts jetzt?

Antwort von Hase67 am 08.11.2019, 13:43 Uhr

Ich halte es auch für Quatsch, dass Teenager unbedingt einen anderen Geschmack brauchen als ihre Eltern, um sich abzugrenzen. Ich finde aber auch, dass die Grenzen zwischen dem, was unsere Kinder von uns unterscheidet, feiner verlaufen als "Aggro-Rap vs. Oberkrainer".

Nach deiner Aussage wären meine Kinder sehr zu bedauern, weil ich tatsächlich finde, dass beide einen guten Musik- und Klamottengeschmack haben und auch beim sonstigen Lebensstil keine großen Ecken und Kanten finde, über die ich mich aufregen müsste. Klar, Kleinigkeiten gibt es, die mich stören, aber Grundsatzdiskussionen über einen bestimmten Geschmack, Musik, Mode oder Lebensstil haben wir nie. Die beiden lehnen aber auch von sich aus ab, was sexistisch, homophob oder fremdenfeindlich ist. Weil sie das beide furchtbar finden.

Trotzdem sind wir für unser Kinder "alte Menschen", die z. B. Facebook statt Insta nutzen, wandern (mein Mann), Gospel singen (ich), zu langweilige Klamotten tragen (mein Mann) oder anstrengende Musik hören (ich, weil ich Barockmusik mag).

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Re: Worum gehts jetzt?

Antwort von Lauch1 am 08.11.2019, 13:49 Uhr

Die jeweilige Jugendkultur ist nun einmal Privileg der Jugend und nicht der Elterngeneration. Das hat nix mit Bedauernmüssen bei geringer oder fehlender Ausprägung zu tun.

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Re: Das ist unlogisch

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.11.2019, 14:05 Uhr

Also bewertest Du doch ;-)

Ich bewerte auch nicht "ständig". Wobei das auch nicht nötig ist - meine Kinder sind brav und angepasst.

Da bietet man ihnen eine Reibefläche, und sie nutzen sie nicht *tststs*.

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Re: Worum gehts jetzt?

Antwort von Hase67 am 08.11.2019, 14:07 Uhr

Gibt es denn so etwas wie "DIE Jugendkultur"? Es gibt doch hunderttausend verschiedene. Abgrenzung findet bei uns wegen Ausgehzeiten, Absprachen, Engagement oder nicht für die Schule etc. statt. Nicht wegen Geschmackssachen, "falschem Umgang" oder so. Vielleicht haben wir bisher auch einfach Glück gehabt.

Es ist auch nicht so, dass ich gar nicht kommentiere, wenn mir ein Kleidungsstück an ihnen nicht so gefällt oder ich mit einer bestimmten Musik nichts anfangen kann. Aber das läuft alles im Rahmen von "überzeugt mich nicht so, aber dir muss es ja gefallen". Umgekehrt genauso.

Möglicherweise verstehe ich aber auch nicht, worauf du hinauswillst? Meiner Mutter wurde in der Schule noch mit dem Rohrstock auf die Finger gehauen, wenn sie im Petticoat kam, und meine Großtante hat über die "ganze Negermusik im Radio" geschimpft. Ich selbst bin mit lauter 68er-Erziehern und -lehrern groß geworden, da gab's auch wenig Reibungsflächen und Geschmacksverbote. Eher anstrengende Diskussionen, Altkommunisten oder schräge Müslitypen...

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Re: Das ist unlogisch

Antwort von Lauch1 am 08.11.2019, 14:08 Uhr

Ich halte mich tunlichst raus, wie geschrieben. Jedes Stirnrunzeln ist Bewerten, und es geht um tatsächliches Unverständnis.

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Re: Worum gehts jetzt?

Antwort von Lauch1 am 08.11.2019, 14:17 Uhr

Ausgehzeiten sind betrifft die Erziehung, entschuldige du kommst vom 100sten ins 1000te.
Welcher Jahrelang bist du? Ich 72, kein Internet, Handy, natürlich bin ich mit 15 völlig anders gewesen als meine Kinder, die ihre Jungend kulturell anders leben. Dass es nur 1 Jugendkultur gäbe, war auch nicht mein Thema.
Und worauf ich hinauswill habe ich eigentlich knapp geschrieben.

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Re: Worum gehts jetzt?

Antwort von Hase67 am 08.11.2019, 15:00 Uhr

Ich bin älter als du, Jahrgang 1967. Ich hatte natürlich auch kein Handy und Internet. Im Alter meines Sohnes (jetzt 15) habe ich mich punkig angezogen (die "Dorfpunk"-Variante, ich habe im nordhessischen Niemandsland bei Kassel gewohnt) und mit meiner Freundin geknutscht, um biedere Zeitgenossen zu schockieren. Ich war ein glühender Fan der (damals eher noch nicht offen geouteten) queeren New-Wave-Szene. Davor und danach war ich eher die Sorte "inkonsequenter Öko".

Schon möglich, dass ich vom 100. ins 1000te komme. Aber im Gegensatz zu mir, die sich aus unerfindlichen Gründen gegen meine ganz und gar nicht uncoole Mutter (die sehr engagierte Feministin und bei den Grünen war) auflehnen und sie doof finden musste, tun meine Kinder das nicht - weder musikalisch noch modisch noch sonstwie. Sie sind uns gegenüber ziemlich tolerant, so wie umgekehrt auch. Auch wenn sie uns "alt" finden.

Was Ausgehzeiten oder andere Absprachen angeht: Ich würde das nicht unbedingt als "Erziehung" bezeichnen, es ist nicht so, dass ich da starre Grenzen setze. Ich begründe, weshalb ich nicht will, dass sie noch mitten in der Nacht allein unterwegs sind. Im Zweifelsfall treffen wir dann lieber Absprachen, dass sie bei Freunden übernachten, wenn es später wird. Oder dass sie sich gleich bei uns treffen und die Freunde dann über Nacht hier bei uns bleiben.

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Re: Worum gehts jetzt?

Antwort von Lauch1 am 08.11.2019, 15:26 Uhr

Und verstehst du warum vorrangig weibliche Teenager zu einem Boss Bitch Konzert wollten? Ich nicht. Nach meinem Verständnis müssten es eigentlich Männer, vor allem in der Midlifecrisis sein. Ich verstehe es nicht und ich kann es auch nicht verstehen, weil ich nicht die Zielgeneration bin.

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Re: Worum gehts jetzt?

Antwort von Hase67 am 08.11.2019, 15:53 Uhr

Wahrscheinlich lässt sich das auf den schlichten Nenner "Sex sells" herunterbrechen. Und ich vermute mal, wenn das noch ein bisschen unbedarfte Jugendliche sind, die schon bei Paarungsvideos von Tieren auf YouTube in Gekicher ausbrechen, finden sie das womöglich anrüchig genug, um sich bei so einem Konzertbesuch sehr verwegen vorzukommen. Männer in der Midlifecrisis, die so ein Konzert besuchen, hätten mein tiefstes Mitleid. Auch wenn so eine Wertung gemein ist.

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Doch, ich verstehe das

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.11.2019, 16:49 Uhr

Junge Mädchen erleben ihre Sexualität als etwas sehr Unsicheres, und die aktuellen - teilweise widersprüchlichen - Rollenbilder und "Anforderungen" machen es nicht besser.

Einerseits ist ein sexuell aktives Mädchen immer noch eine Schlampe - schau mal den aktuellen Thread im Ü18-Forum.
Andererseits wird erwartet, daß Mädchen/Frauen ein erfülltes Sexualleben haben, auch mal was ausprobieren und selbstbewußt damit umgehen.
Einerseits gibt es das Rosa-Wolken-Prinzessinnen-Mädchenbild, und ganz viele 15jährige sind damit aufgewachsen.
Andererseits gibt es die Erwartung, daß Mädchen heute Karriere machen, stark sind, für sich einstehen.

Mädchen stehen heute zwischen Body-Shaming - und der Verurteilung von Body-Shaming. Zwischen der perfekten Model-Frau - und der Frau, die sich nicht (mehr) die Schamhaare rasiert. Zwischen Mangas und Greta.

Da steht jetzt eine Frau, die provokant und aggressiv in die Welt herausbrüllt: Ich finde mich geil! Ich befriedige mich selber und stehe dazu! Ich probiere meine Sexualität aus und spreche darüber! Ich verstecke mich nicht kichernd in meinem rosa Mädchenzimmer und werde rot, wenn ich mich selber berühre! Ich brauche auch nicht zwanzig Anläufe, um heimlich meine allerbeste Freundin zu fragen, ob sie schon mal einen Jungen geküsst hat! Ich warte nicht errötend in der Schulhofecke, bis der coole Kerl aus der Abschlußklasse mich vielleicht bemerkt! Ja, klar, sie überzeichnet das auf eine - für mich alte Frau - abstoßende und schreckliche Art, aber wenn ich irgendwas als Kennzeichen jeder Generation von Jugendlichen erlebt habe, dann war das Übertreibung und "Absolutheit".

Was ist denn mit dem Rapper-Macho? Der hat ja auch mehr männliche Fans als weibliche, obwohl er seine Sexualität genauso aggressiv und provokant in die Welt hinausbrüllt. Was finden Jungs an dem? Wenn die Zielgruppe von Boss Bitch Männer in der Midlifecrisis wären, dann wäre ich die Zielgruppe von Haftbefehl.

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Re: Doch, ich verstehe das

Antwort von Hase67 am 08.11.2019, 17:19 Uhr

"dann wäre ich die Zielgruppe von Haftbefehl."

Darf ich fragen wieso?

Zu der sexuellen Zerrissenheit von jungen Mädchen, die du oben beschreibst: Ich habe zum Beispiel nicht das Gefühl, dass meine Kinder (oder deren Freundeskreis) so ein wahnsinnig viel entspannteres Verhältnis zu Sex, Liebe oder Partnerschaft hätte als wir damals. Es wurde und wird bei ihnen schon viel früher alles thematisiert, Aufklärung gab es schon in der Grundschule, Pornos sind auch im Internet verfügbar und Musiktexte sind expliziter, aber mit der eigenen Sexualität hat das ja sehr wenig zu tun.

Soweit ich das mitbekomme, wird zwar relativ früh geküsst und "gefummelt", außerdem scheint es weniger kompliziert als früher zu sein, dass Mädchen und Jungs miteinander in Kontakt kommen, aber wenn es dann "ernst" wird, scheint mir die Hemmschwelle sogar größer zu sein. Dazu passt für mich auch, dass parallel zu der freien Verfügbarkeit von erotischen Bildern im Netz eine (wie ich finde) extreme Schamhaftigkeit kommt, was das Zeigen des eigenen Körpers angeht. Mir erscheint das immer sehr amerikanisch geprägt.

Auch der neuere Trend, Körper so, wie sie nun mal sind (eben individuell und nicht genormt, wie die Modeindustrie das gern hätte) zu akzeptieren und auch nicht normgerechte Körper in schicker Kleidung zu zeigen, macht das noch nicht wett. Das Überfluten mit Bildern und Vollballern mit Vorschlägen, wie man ein bestimmtes "Image" von sich erzeugt und dafür gemocht wird, ist da das Gegenteil von hilfreich und macht es eher noch komplizierter, sein eigenes Ding zu finden.

Vielleicht ist es da gerade attraktiv, sich an einem Extrem zu orientieren, mag sein. Wobei ich gestehe, dass ich den Namen hier zum allerersten Mal gelesen habe. Ich weiß aber auch nicht im Detail, welche Influencer meine Kinder sich auf YouTube anschauen.

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Re: Doch, ich verstehe das

Antwort von Maca am 08.11.2019, 17:39 Uhr

“Da steht jetzt eine Frau, die provokant und aggressiv in die Welt herausbrüllt: Ich finde mich geil! Ich befriedige mich selber und stehe dazu! Ich probiere meine Sexualität aus und spreche darüber! Ich verstecke mich nicht kichernd in meinem rosa Mädchenzimmer und werde rot, wenn ich mich selber berühre! Ich brauche auch nicht zwanzig Anläufe, um heimlich meine allerbeste Freundin zu fragen, ob sie schon mal einen Jungen geküsst hat! Ich warte nicht errötend in der Schulhofecke, bis der coole Kerl aus der Abschlußklasse mich vielleicht bemerkt! Ja, klar, sie überzeichnet das auf eine - für mich alte Frau - abstoßende und schreckliche Art, aber wenn ich irgendwas als Kennzeichen jeder Generation von Jugendlichen erlebt habe, dann war das Übertreibung und "Absolutheit".“

Findest du wirklich, dass sie diese Message rüberbringt und das obiges genau so bei der Zielgruppe ankommt?
Ich sehe das ganz anders und finde, dass eine solche Botschaft, durch den Verstärker der Provokation, nur im Kontext eines künstlerischen Gesamtpakets wirkt, in dem noch all die Facetten subversiver Elemente mitschwingen.

Wie z.b. bei der Künstlerin Peaches:

https://www.youtube.com/watch?v=1megQUKWe_I

Hier werden Weiblichkeit , Lust, Gier und Schmerz zelebriert, sozusagen als Aufbegehren gegen alles was einengt und der eigenen Lust entgegensteht.
Und dieser “Apell“ richtet sich wahrhaft an alle, weil die Künstlerin ihren Anspruch auf Lustbefriedigung bedingungslos macht, als Anspruch aus sich selbst heraus.

Genau das konterkariert Bitch Boss, indem sie weibliche Lust und sexuelle Attribute die klischeehafte Männerphantasien bedienen, miteinander koppelt.

“Lustgewinn als Belohnung dafür, dass ich mich dem Klischee hingebe, nicht weil meine Weiblichkeit das einfordert und ich einen bedingungslosen Anspruch darauf habe, sondern weil ich alles dafür TUE geil zu sein.“

Diese Botschaft sehe ich einzig und allein gegeben und finde das echt ungünstig.

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Re: Doch, ich verstehe das

Antwort von Maca am 08.11.2019, 18:18 Uhr

sie kopiert Künstlerinnen, deren sexuelle Aggressivität durch die Gesamtheit der verwendeten Stilmittel subversiv und progressiv wirken, um genau die gegenteilige, rückwärtsgewandte, Frauen auf Attribute reduzierende, Wirkung zu erzielen.

Gefährlich!!!!

https://www.youtube.com/watch?v=QlwlDB5swdQ

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Re: Doch, ich verstehe das

Antwort von Maca am 08.11.2019, 18:19 Uhr

https://www.youtube.com/watch?v=737N7dzZIlc

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Keine Sorge! - Alles "nur" Satire

Antwort von Sille74 am 09.11.2019, 8:54 Uhr

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