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Geschrieben von pauline-maus am 30.09.2019, 22:39 Uhr

aufgreifen des Themas unten

Ich habe unten auf eine Nachfrage geantwortet und stelle einfach mal diese hier rein
Meinungen dazu erwünscht aber ich bitte um contenance beim Antworten ;);)


Was wäre denn gefühlt gerecht?

Naja ,ob da Geld fliesst, kratzt das Ökosystem wenig, da gesundet es nicht dran.
Ich finde die Bürger müssten verpflichtend Stunden ableisten , mit eigener Arbeitskraft ( Bäume pflanzen , gruenflyaechen pflegen, Müll aufsammeln ect) hat auch den Nebeneffekt, das jeder achtsamer mit der Natur umgeht, da man ja nicht zerstört um es dann aufräumen zu müssen.
Das Bewusstsein muss angeregt werden, nicht der Geldbeutel.

Ansonsten ist das wie freikaufen , nach einer Straftat.... Bringt niemandem was ausser Schmott im Beutel, der aber nicht dort ankommt wo er dann vielleicht soll.

 
54 Antworten:

Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Nynaeve2019 am 30.09.2019, 23:07 Uhr

Hmm, die Bürger? Wer sind die Bürger? Alle? Und wer das nicht kann? Weil alt, krank, schwanger. Sind Kinder schon Bürger oder nur Wahlberechtigte? Warum dann nicht alle Einwohner und * innen? Auch die Leute von der freiwilligen Feuerwehr? Die, die eh schon Müll sammeln? Wer überwacht das? Und was passiert, wenn man sich weigert?

Das sind so meine Fragen.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Korya am 01.10.2019, 2:14 Uhr

Nynaeve, ich antworte auf deinen Post, aber ich nehme es eher als Ausgangspunkt für ein paar Gedanken, es geht mir gar nicht um deine einzelnen Fragen.

Weißt du was mich an unserer Gesellschaft rasend macht? Diese ständige Kampf gegen die Windmühlen der Fairniss. Ich weiß nicht, wer uns Deutschen die Mär erzählt hat, dass ein Gleichgewicht erreicht werden kann, wenn man nur laut genug danach ruft. Es funktioniert nicht! Das Leben ist nicht fair, Punkt. War es nie, ist es nie, wird es nie sein.
Wir werden gesellschaftliche Fragen nicht lösen, wenn wir immer nur an Einzelschicksale heranzoomen. Es ist zielführender, sich drei, vier Fallbeispiele heraus zu greifen, hinter denen genug Masse steht - und dann anhand derer die Auswirkungen der Rädchen prüfen. Sonst drehen wir uns nur im Kreis.

Es gibt noch eine zweite Sache, die mich rasend macht, und ich habe immer mehr das Gefühl, sie hängt mit dem ersten zusammen: die deutschen Oberbedenkenträger. Ich arbeite in einer internationalen Firma, und wirklich JEDES Mal, wenn eine Idee, ein Verbesserungsvorschlag in unserem internen Forum geteilt wird, kommt aus dem Ausland konstruktives Feedback, interessantes Weiterspinnen, Lob... Aus Deutschland immer nur: Geht nicht. Kann nicht. Will nicht.

Ich komme langsam zu der Überzeugung, es liegt an unserer Gerechtigkeitsidee. Sie ist zu einem "ich habe ein Recht auf xyz" entartet, in dem wir uns wohlig suhlen. Neues wird grundsätzlich erstmal kritisch beäugt, denn die mühsam vorgespielte Sicherheit, mein Recht auf xyz, könnte gefährdet sein.
Dieser Grundtenor geht einher mit einem über die Jahrzehnte gewachsenen und nun übermäßig eingreifenden Sozialstaat. Er versucht ständig aufs Neue, Gerechtigkeiten zu schaffen, wo es diese nicht gibt, und stattdessen nur den Ruf nach diesem widerlichen "das ist mein Recht" verstärken. Dabei kommt die Gesetzgebung vom hundertsten ins tausendste, verfängt sich in den eigenen Stricken und bremst die Umsetzung neuer Ideen bis zur Erstickung ab.

Ein zu starkes Netz führt unter diesen Umständen nicht zu mehr Risikobereitschaft, sondern zu weniger - weil es einem ständig aufzeigt, was man verlieren kann. Besitz schafft Neider, und Besitz, den man sich nicht erarbeitet, indem man die eigenen Grenzen immer neu wagt und endlich verschiebt, generiert höhere unterschwellige Verlustängste als bei einem Stehaufmännchen, das sich immer neu erfinden kann.

Ich hätte gerne mehr Stehaufmännchen, mehr die es wagen, fallen, und wieder aufstehen, um es erneut wagen - weil in der Gesellschaft guten Ideen wieder mehr Wohlwollen begegnet.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Nynaeve2019 am 01.10.2019, 6:24 Uhr

Ich bin vor dem verpflichtenden Müllsammeln der Bürger für die CO2- Steuer. Das ist ja nun doch deutlich einfacher durchzusetzen.
Deine Ausführungen ändert an meine Meinung so gar nichts, auch wenn Du Dir Mühe gegeben hast.

Es gibt an vielen Orten freiwillige Aktionen, aber verpflichtend wird nicht durchsetzbar sein, da bin ich gerne Bedenkenträgerin.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Shanalou am 01.10.2019, 7:54 Uhr

Keine schlechte Idee. Sie wird aber unterm Strich nichts bringen. Es müssen politische Lösungen her. Das was die Bundesregierung aber macht, ist einfach nur Kosmetik. E- Mobilität ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Man muss mal ein wenig weiter denken. Bei den Autos würde ich mir mal eine Gesamtenergiebilanz wünschen. Wenn man z.B. einen 20 Jahre alten Diesel nimmt, so stößt der im Moment natürlich mehr Schadstoffe aus als die neuen Autos, aber was ist mit der Produktion von neuen Autos? Unterm Strich ist ein altes Auto oft umweltfreundlicher als ein neues. Oder nimm dir die dämlichen E- Roller. Die ersetzen nicht das Auto, sondern die Fußgänger und es wird noch mehr Batteriemüll produziert.
Und korya hat auch recht. In Deutschland gibt es immer diese dämlichen Gerechtigkeitsdiskussionen. Als ob die absolute Gerechtigkeit überhaupt möglich wäre. Aber beim Thema Auto müsste man eben klare umweltgerechte Regeln erlassen. Autos werden nur noch zugelassen, wenn sie eine sehr geringe CO2 Menge ausstoßen, und zwar nicht auf den Hubraum umgerechnet! Geschwindigkeitsbegrenzungen hätten auch einen Effekt. Bei Verpackungen darf nur noch recycelbares Plastik verwendet werden. Nutztierhaltung muss wesentlich ökologischer und tiergerechter werden (das allerdings EU weit). Klar, wird dann das Fleisch, Milch und Eier teurer. Aber 1. haben die Leute für allen möglichen Müll genug Geld und 2. warum sollte es ein Recht geben, jeden Tag Fleisch zu essen?
Und seien wir mal ehrlich, freiwillig wird die große Masse gar nichts ändern, wenn sie nicht dazu gezwungen wird (und da nehm ich mich nicht aus).

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Was Hänschen nicht lernt...

Antwort von KathrynJ am 01.10.2019, 8:07 Uhr

Man kann Kinder schon von klein auf prägen:
Es macht einen achtsamer für die Natur, wenn man rausgeht! MIT Kindern! Wandern, spazieren, raus ins Grüne! Und damit meine ich nicht Massenveranstaltungen an irgendwelchen Wanderwegen, sondern die Einsamkeit im Wald, alleine mit sich selbst, und das Handy steckt mit einer gut gefüllten Lunchbox und leckerem Getränk im Rucksack. Mit Kindern die Natur entdecken, in einen toten Stamm kann das Kind seinen Namen ritzen, und beim nächsten Mal sehen, ob der Baum noch da ist. Blumen schnuppern, Vögel beobachten, die Sonne genießen, die Stille. Eins sein mit der Natur. Erkennen, dass die Natur ein Organismus ist, und wir da massiv eingreifen.

Es gibt für fast jede Ecke in D einen "Rother Wanderführer", modern, da kann man die Touren runterladen und per GPS sieht man zur Not, wo man läuft (wenn das Buch nicht deutlich genug beschreibt), und man kann sich nicht mehr kilometerweit verlaufen.

Das Bewußtsein lernt man am besten von klein auf! Deswegen sollte in KiGas und Schulen sozialer Unterricht stattfinden: Wie verhalte ich mich gegenüber meinen Mitmenschen, was ist Empathie, wie diskutiere ich, wie verhalte ich mich gegenüber der Umwelt.
Das sind doch Dinge, die Eltern heutzutage gerne an die Schulen und KiGas "auslagern": Schlichte Erziehung und das Vorleben eines sozialen Miteinanders mit Grenzen. Vielen Eltern wollen von Anfang an Harmonie um jeden Preis, das Kind ist mein Freund, aber das klappt nicht.


Für Erwachsene gilt, finde ich:
Steuererhöhungen sollten gerecht auf die Bevölkerungsschichten aufgeteilt werden (anteilig ans Jahresgehalt), und sie sollten verpflichtend für Umweltschutz und -Forschung (neue Energien) eingesetzt werden.
Es sollte empfindlich bestraft werden, wenn Menschen ihren Müll in die Umwelt werfen.
Die Aktionen, die Du nennst, sind zwar nett, werden aber die Probleme nicht lösen, und ich befürchte, auch die Menschen nicht ändern!
Ich glaube wirklich, dass das meiste nur über den Geldbeutel bzw. Zwang erreicht werden kann. Fast jeder Deutsche hat die Möglichkeit, Fleisch aus guter Haltung zu kaufen. Fast jeder Deutsche hat die Möglichkeit, nachhaltig produzierte Klamotten zu kaufen. Die Realität lehrt uns aber etwas anderes. Oder sind die Auslagen an Billigfleisch beim Lidl/Aldi/Norma/usw kleiner geworden? Ist nicht in jeder Kleinstadt ein KIK/Ernstings/o.ä.?

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Leena am 01.10.2019, 8:29 Uhr

Dann werde ich mich mal um Contenance bemühen. ;-)

Ich glaube, wenn die Bürger / Einwohner verpflichtet Müll aufsammeln müssten, ändert das nichts am CO²-Ausstoß, dann sieht nur der Park oder der Grünstreifen auf der Straße ein bisschen netter aus. Bäume pflanzen, das wäre deutlich sinnvoller, müsste aber entsprechend "koordiniert" werden. (Stichwort "Einheitsbuddeln" am 3. Oktober - machst Du da eigentlich mit..?)

Es heißt aus dem Finanzministerium, dass die Regierung in den nächsten 5 Jahren aus der "C0²-Steuer" mit Einnahmen von knapp 19 Milliarden Euro rechnet. Ein Teil davon soll als Entlastung an die Bürger zurückgehen - also Erhöhung der Pendlerpauschale, Absenkung der Ökostromumlage und höheren Wohngeldzuschüssen (zu Heizkosten), eben um es "sozialverträglich" zu gestalten. Der große Rest soll in Förder- und Anreizprogramme fließen, damit Deutschland seinen Kohlendioxid-Ausstoß reduzieren und bis 2030 seine EU-Verpflichtungen einhalten kann. Das nutzt dann aber sehr wohl unserem Ökosystem und unserer Natur und unserem Klima.

Solche "Aufräumaktionen" kenne ich z.B. aus Island, wo die Schüler von Anfang Juni bis Ende August Sommerferien haben, in der Zeit aber immer entsprechende Aktionen stattfinden, von Müllsammeln über Absperrungen neu streichen etc.pp. Das finde ich gut und sinnvoll und schafft (vielleicht) ein Bewusstsein in einem Alter, wenn man die Menschen noch wirklich erreichen kann und sie gewisse Dinge wirklich verinnerlichen können.

Was ich nicht verstehe - warum ist es für Dich gerechter, wenn mit "Zeit" gezahlt werden soll statt mit "Geld"?

Dieses latente Grundgefühl, das oben ja auch von mehreren beschrieben wird, von "Oh Gott, mir könnte was weggenommen werden!" oder, noch schlimmer, "meinem Nachbarn könnte weniger weggenommen werden als mir!", das finde ich fürchterlich und kontraproduktiv. Besitzstand kann man nicht wahren, wenn das Weltklima den Bach runtergeht und weltweit Inseln und Regionen am Meer im Meer verschwinden.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von cube am 01.10.2019, 9:01 Uhr

"Besitzstand kann man nicht wahren, wenn das Weltklima den Bach runtergeht und weltweit Inseln und Regionen am Meer im Meer verschwinden."

Nur hat man den Menschen/Bürgern jahrzenhntelang vermittelt "haste was, biste was". Wir leben doch in einer von der Politik initiierten Konsumgesellschaft. Erfolgreich ist, wer sich viel leisten kann. Besitz kennzeichnet doch den Status innerhalb unserer Gesellschaft. Und der soll jetzt plötzlich nicht mehr gewahrt werden? Den soll zugunsten aller nicht mehr so geschützt werden können?
Für etwas, was nicht so greifbar ist, wie der Betrag auf dem Bankkonto, das große Auto etc.
Ich glaube, die Hoffnung, das doch alle sehen müssten, das es so nicht weiter gehen kann, kannst du eher begraben.
Dazu ist eben in den Vergangenheit viel zu sehr honoriert worden, egoistisch zu sein und nur seine eigenen Schäfchen im Trockenen zu haben.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Nynaeve2019 am 01.10.2019, 9:01 Uhr

Elena, solche Aktionen gibt es hier auch und in einigen ostdeutschen Kommunen gibt es neben Aufräumen auch Tage, wo die Leute mit anpacken und z.B. an einen Tag gemeinsam Bänke streichen u.ä. Das finde ich gut, ist noch ein bisschen mehr, wie hier, wobei hier die Dorfvereine die Bänke streichen, aber verpflichtend, da habe ich ja oben schon Fragen zu gestellt.
In bestimmten Vereinen gibt es Arbeitsdienste, manche arbeiten und andere kaufen sich frei. Die, die das Geld haben, kaufen sich frei...
Wahlhelfer*in ist ja eigentlich auch eine Pflichtaufgabe, aber versuche mal die Wahllokale zu füllen. Da sitzen auch immer nur die gleichen Leute und insbesondere die, die nach Volksentscheide rufen haben ganz plötzlich doch keine Zeit mehr, Dienst zu schieben.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Nynaeve2019 am 01.10.2019, 9:14 Uhr

Zeiten ändern sich, zum Glück. Auch das Bewusstsein, sonst würden wir noch dem Fürsten das Recht der ersten Nacht gewähren müssen.
Sehr viele Menschen wünschen sich eine andere Welt. Der ungeregelten Kapitalismus funktioniert genauso wenig wie der Sozialismus. In der Mitte liegt der Weg und ich denke, das es nun an der Zeit ist, diesen Weg neu auszuhandeln. Und da wir nicht mehr die Untertanen des jeweiligen Fürsten sind, sondern in einer globalisierten Welt leben, ist der Prozess sehr anstrengend.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Foxi23 am 01.10.2019, 9:22 Uhr

Sehe ich auch so.

Viele Eigenheim-mit-Garten-Besitzer pflastern alles zu, haben schicke in Form geschnittene Koniferen und mährobotergepflegte Teppichrasenflächen. Bringt der Natur halt so gar nix. Da kann man von oben wohl nicht eingreifen, da muss sich das Bewusstsein ändern, dass ein Garten eben ein Garten und nicht das sterile Wohnzimmer für draußen ist.

Dass man Müll nicht in die Natur schmeißt, hab ich früher noch gelernt. Mein Kind somit auch. Viele halt leider nicht. Sowas gehört als Ordnungswidrigkeit ordentlich bestraft.

Verpackungswahn von Fastfoodrestaurants gehört zumindest eingedämmt, warum muss der Kram, wenn ich dort esse, auch in Schachteln sein.

Alle pauschal wegen dem Klima pauschal zu bestrafen, geht in die falsche Richtung, das ändert nirgends das Bewusstsein. Die wenigsten fahren einfach mal so rum, weil sie Langeweile haben, da hängt so einiges dran.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Nynaeve2019 am 01.10.2019, 9:38 Uhr

Dann musst Du es in die Schule packen und hoffen, das es mit den Kindern wächst. Projektwochen, extra-Tage...
Und dann sind wir wieder bei FfF (ja, man könnte das Konzept erweitern)

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von DK-Ursel am 01.10.2019, 9:53 Uhr

Hej allesammen!

ich unterschreibe mal sehr bei Korya!
Wenn man den Blick von außen auf Dtld. bekommt, dann fallen einem vielleicht doch ein paar Ecken und Kanten auf, weshalb dort gerade nicht so rund läuft wie anderswo.

Das mit dem "geht nicht, keni Geld, zu teuer, zu aufwendig, zu ..." kennen wir auch von hier.
Meine Tochter hat in einer Firma gearbeitet - und tut es nun in einer anderen, die (auch) mit Dtld. zusammenarbeitet, aber die Steinchen, die von dort aus ins Getriebe geworfen werden,sind schon speziell und verursachen auch bei ihr Kopfschütteln.-.
Und auch wenn ich mir Politik anschaue: Selbst wenn die Politker die besten Ideen hätten, es steht immer einer auf und schreit:
Zu teuer, geht bei uns gar nicht, was ist mit ...???

Hierzulande hat man sehr lange gelernt und verinnerlicht, daß der einzelne nur gedeihen kann, wenn es der Gemeinschaft gutgeht.
Das bedeutete lange Zeit, jede Form des Individualismus war mit Egoismus gleichgesetzt und verpönt. Und das war für uns nicht immer leicht, zumal Anderssein eben in einer homogenen Gesellschatf auffällt - und dann eben unangenehm.
Bei allen Kritikpunkten, die ich daran weiterhin habe und haben werde, ist es aber auch positiv:
Denn irgendwie kenne ich kaum jemanden, der sich nicht gern für irgendetwas engagiert - und zwar positiv, nicht dauernd im Protest auf der Straße gegen etwas, sondern FÜR eine Sache.
Man schielt auch nicht darauf, wer wem mehr gibt, wo jemand mehr bekommt, ich erlebe Sozialneid hier deutlich geringer als inDtld. (was natürlich auch daran liegt,daß die soziale Schere weniger weit auseinanderklafft. Daß sie das in Dtld. tut, allerdings liegt ja auch MIT daran, daß jemand, der etwas hat, nichts mehr abgeben will, es dem Minderbemittelten nicht gönnt, daß ihm geholfen wird - das fängt beim Geld an und hört bei Bildung nicht auf.)

Man vertraut auch den Politikern anders als wir, gut, das hat mit Geschichte zu tun, aber wieder: bei allerKritik (und manchmal auch Entsetzen über soviel Blauäugikeit) ist manches leichter durchzubringen.
Und man kann in Dtld. eben nicht einerseits neidisch bis besorgt auf den digitalen Fortschritt anderswo schauen, wenn man gleichzeitig dauernd neue Datensicherungen vor alles stellt, wenn man gleichzeitig digitale Medien in den Schulen ablehnt, wenn man gleichzeitig ...(Neulich erst hörte ich, daß es unzählige Gerichtsverfahren gegenFunkmasten u.ä. gibt - alles Bürgerintiativen irgendwo in der Provinz, die sich wehren. Gut und schön, aber dann darf man sich auch nciht wundern, wenn der Handyempfang weiterhn mangelhaft ist, im Osten keine mediale Deckung vorliegt etc.
Wasch mich, aber mach nicht naß - und dann als Bürgerinitiatve klagen und /oder als Pegida gegen was? anschreien --- was soll das bringen? Wie soll das letztendlich gehen?) EINEN Tod muß man sterben.)
Man kann auch keine alternativen Energien vorantreiben, wenn man gleichzeitig bitte-danke auf die Straße rennt, wenn einem die Windmühle in Sichtweite hingestellt wird.

Kein Politiker kann dauernd auf die Befindlichkeiten einzelner Rücksicht nehmen, die sind dafür da, das Gemeinwohl zu sichern. Was aber unendlich schwer ist.
Vergleichbar mit demLehrerberuf, wo jede Mutter in Dtld. mit jedem Pups (pardon) zum Lehrer rennt statt dessen Kompetenz auch anzuerkennen und auch mal unbequemere, non-konforme Lösungen, Lehrangebot, aber auch Strafen zu tolerieren. Schon da lernen Kinder also anderes in Dtld. als inDK (wobei ich Klagen hierzulande höre,daß dieEltern auch "beschwerlicher" werden. )

Man kann nicht das glücklichste Volk der Welt oder auch nur der EU werden, wenn man gleichzeitig an allem und jedem was zu meckern hat. Das haben die Dänen/Skandinavier kapiert - also tun sie es nicht, zucken oft mit den Schultern, regen sich weniger auf über Dinge,die kommen müssen und lernen eher, mit neuen Gegebenheiten umzugehen.
Und man kann als Deutscher im Urlaub in Skandinavien oder beim Lesen der Statistik/Umfrageergebnisse die Dänen nicht darum beneiden, denn es liegt in jedermanns Hand, es ebenso zu machen.

Ich denke oft:
In Dtld. will der Bürger nicht so weitermachen wie bisher.
Gut so.
Aber sobald jemand mit neuen Vorschlägen und Ansätzen kommt, wird aufgeschrien wie Korya auch schreibt:
Geht nicht, zu teuer, zu ungerecht, zu ...

Ja, wie denn dann???

Nicht direkt zum Thema, aber wie gesagt, ich unterschreibe voll bei Korya.
Die Deutschen verzetteln sich in Kleinkram - und hängen sich selbst von der globalen Entwicklung ab.
Übrigens nicht nur im Osten.

Gruß Ursel, DK

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Re: Aufgreifen des Themas unten

Antwort von tonib am 01.10.2019, 10:12 Uhr

So sehe ich das auch.

Wobei ich in anderen Ländern auch manchmal zur Kenntnis nehme, wie das Loben eines Projekts eigentlich seine Beerdigung ist - ganz toll finden, so dass der Chef sich freut und dann heimlich blockieren. Deutsche mit wenig internationaler Erfahrung sind da oft zu ehrlich - aber wenn Du sie dafür gewonnen hast, sehr konstruktiv (und merken manchmal nicht, dass die Beerdigung des Projekts durch die vermeintlichen Befürworter schon längst im Gange ist, Lieblingsmethode: im Sande verlaufen lassen). Aber im Prinzip hast Du recht.

Mich stört auch dieser Einzelfallgerechtigkeitswahn, der eigenen Einsatz und glückliche Umstände komplett auszugleichen versucht. Es ist aber nun einmal nicht jeder gleich klug, gleich engagiert, gleich schön und gleich glücksbegabt, daran kann keine Regierung etwas ändern, auch nicht, wenn sie 10% ihrer Bevölkerung für die korrekte Ausrechnung der Ungerechtigkeitsfaktoren einsetzt: einer wird wieder kommen und Ausgleich begehren, und man wird es nachvollziehen können. Das heißt nicht, dass man es nicht versuchen kann, aber man muss es kategorisieren und Unschärfen an den Rändern in Kauf nehmen. Und auch klarmachen, dass die totale Einzelfallgerechtigkeit nicht erreicht werden kann und nicht das Ziel ist.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von tonib am 01.10.2019, 10:26 Uhr

"Daß sie das in Dtld. tut, allerdings liegt ja auch MIT daran, daß jemand, der etwas hat, nichts mehr abgeben will, es dem Minderbemittelten nicht gönnt, daß ihm geholfen wird - das fängt beim Geld an und hört bei Bildung nicht auf.)"

Kannst Du das mal begründen, bitte? Wir haben weltweit mit die höchsten Steuern und Abgaben, wir nehmen die meisten Armutsmigranten auf, die wir großzügig mit Sozialleistungen alimentieren, wir haben das höchste Sozialbudget ever, wir haben freie Schul- und Universitätsbildung, es gibt Bildungsgutscheine für Klavier, Sportvereine etc. - bitte erkläre mal, wie Du darauf kommst.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von pauline-maus am 01.10.2019, 10:57 Uhr

das es nicht die eine grosse gerechtigkeit gibt ,schrieb ich unten schon , das ist absolut richtig.
irgendeiner fühlt sich immer übervorteilt oder ins aus geschoben oder es wird dem anderen etwas gegönnt, solange man eben mehr hat...

mir geht es eher darum , eben nicht so eine art kollektiv-straf-zahlung zu veranlassen , denn alles was ein muss ist, wird generell erst einmal boykotiert
daher wäre die idee, es wirklcih in handarbeitszeit an der natur abzuleisten und das auf freiwilliger basis, die dann honoriert wird

aber alle meine eigene graue theorie, das ehrlcich gesagt nicht wirklich von mirauf herz und nieren geprüft wurde ,was die machbarkeit anbelangt

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Nynaeve2019 am 01.10.2019, 11:18 Uhr

Du kannst sogar versuchen, Druck aufzubauen, in dem Umweltsünder, die erwischt werden Ökostunden ableisten müssen, aber selbst da komme ich wieder mit einem Aber...
Du bist in den neuen Bundesländern sozialisiert worden, oder? Ich glaube, das war damals und mancherorts auch heute üblich, zusammen anzupacken und aufzuräumen. Das finde ich grundsätzlich eine gute Idee, nur mit der Pflicht wirst Du da nicht durch kommen. Eine Anerkennung der ehrenamtlichen Leistung (Ehre, Bratwurst auch vegan, Gemeinschaftsgefühl, etwas zusammen geschafft zu haben) da wirst Du mit dem richtigen Konzept sicher viele Leute erreichen können. Andere werden sich jedoch verweigern. Damit musst Du leben, auch wenn es Dich ärgert. Die Verweigerung geht von kein Bock, mir doch egal, sollen andere machen hin zu erinnert mich ans chinesische Score-Programm und Sozialismus, ich hab es nicht so mit Ehre und Ehrenamt und Subbotnik ist mir unheimlich
Das heißt aber nicht, das man das auf freiwilliger Basis nicht trotzdem tun sollte. Aber mit meinen ganzen Abers

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Silvia3 am 01.10.2019, 12:09 Uhr

Der Mittelweg ist die soziale Marktwirtschaft. Soziale Marktwirtschaft bedeutet ja, dass die Starken den Schwachen helfen und man die Märkte beschneidet, dass kein ungezügelt Kapitalismus herrscht, man aber den Unternehmen nicht die Luft zum Atmen abschnürt.

Nur leider funktioniert das in letzter Zeit immer schlechter: Erstens wird die Anspruchhaltung der Menschen immer größer. Es herrscht (auch seitens der Politik) immer mehr der Gedanke der Gleichmacherei vor. Es ist aber nunmal so, dass es immer Menschen gibt, die fleißiger, intelligenter, pfiffiger sind als andere. Und die wollen/sollen dafür auch besser honoriert werden.

Zweitens leben wir in einer globalisierten Welt. Die ordnende Hand der Bundesregierung reicht nur bis an unsere Landesgrenzen ggf. noch bis an die Grenzen der EU. Die Chinesen oder Amerikaner schert es aber einen feuchten Kehrricht, was wir als gerecht und richtig empfinden. Genauso wenig wie die Armen dieser Welt einsehen, dass sie nicht von unserem Sozialsystem profitieren können.

Deshalb gerät unsere Gesellschaft immer mehr in Schieflage.

Silvia

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Silvia3 am 01.10.2019, 12:21 Uhr

Ich antworte das gleich wie unten:

Ist doch ganz simpel: Ich empfinde alles als gerecht, was mich selbst nicht belastet, sondern die anderen, wahlweise die "Reichen", die Waffenlobby, die SUV-Fahrer, die faulen Hartz 4ler, die Amerikaner, die Städter, die Stromkonzerne. Kannst du dir aussuchen. Hauptsache nicht ich!

Es herrscht eine katastrophale "NIMBY"-Mentalität vor: Not in my backyard.

Bestes Beispiel ist der Bau einer gigantischen Nord-Süd-Stromleitung, die auch bei uns vorbeigehen soll. Alle sind für Umweltschutz und erneuerbare Energien. Diese Hochspannungsleitung wird aber mit massiven Bürgeriniativen bekämpft. Schließlich will niemand auf dieses häßliche Ding schauen, hat Angst vor Strahlung oder Wertverlust seines Grundstücks. NIMBY

Dann hat Tennet (der Leitungsbetreiber) vorgeschlagen, sie unterirdisch zu verlegen. Das ruft wieder die nächsten Protestler auf den Plan. Einige wollen Kapital daraus schlagen und ihre Grundstücke teuer verkaufen, andere sorgen sich, dass die Leitung Einfluss auf den landwirtschaftlichen Ertrag haben, und die ganz Unverbesserlichen sorgen sich natürlich wieder wegen der Strahlung. NIMBY

https://de.wikipedia.org/wiki/Suedlink

Ja was denn nun? Wollen wir erneuerbare Energien nutzen und den Planeten retten oder nicht?

Silvia

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Grenzen des Wachstums, hat sich irgendjemand damit schon stärker befasst?

Antwort von Nynaeve2019 am 01.10.2019, 12:43 Uhr

Weil, irgendwie müssen wir die Kuh vom Eis bekommen, auch globalisiert.
Wenn ich die Bilder von der Militärparade zum 70 Geburtstag der VR China sehe, wird mir schlecht. Ich denke, das Buch in der neusten Auflage wird meine nächste Sachbuchlektüre.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Felica am 01.10.2019, 13:40 Uhr

Das Thema hatten wir gestern auch. Die Deutschen sind zu unflexibel, einfach zu starr. Unfähig sich an neue Bedingungen anzupassen. Irgendwann in den letzten 150 Jahren ist eine der Fähigkeiten welche dieses Land mal ausgemacht hat abhanden gekommen. Starres sich an gewohnte Dinge festklammern bedeutet auf Dauer den Tod, nur sind leider viele unfähig das zu erkennen. Leben kann sich nur weiterentwickeln wenn es flexibel bleibt, sich neuen Dingen anpassen kann, alles andere stirbt irgendwann aus. Schade, eigentlich hätten wie die perfekten Voraussetzungen.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Felica am 01.10.2019, 15:09 Uhr

Hier stehen 6 Bäume bereit für den 3.10ten. Alle mit Wurzelballen. De die wenigsten wissen das es für Wurzelnackte Bäume noch zu früh ist im Jahr. Positiver Nebeneffekt, Äpfel sind nicht nur gesund und nützlich, sondern auch lecker.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Felica am 01.10.2019, 15:12 Uhr

Genau das ist das Thema. Und ändern wird sich leider Gottes da auch nur dann etwas wenn man es denen vorschreibt. Jeder weiß das Steingärten alles andere wie nützlich sind, trotzdem finden die Leute genügend Ausreden warum und weshalb sie das ja doch machen dürfen. Da ist man dann notfalls eben auch zu alt, zu krank oder seht mit anderen Dingen beschäftigt. Dabei muss ein Vorgarten der nicht aus Steinen besteht nicht arbeitsintensiver sein.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Leena am 01.10.2019, 15:46 Uhr

Jetzt bin ich verwirrt - hier schreibst Du, es ginge Dir darum, dass es "nicht so eine Art Kollektiv-Straf-Zahlung" werde, denn "alles was ein Muss ist, wird generell erst einmal boykotiert", deshalb solle "Handarbeitszeit an der Natur" geleistet werden "auf freiwilliger Basis, die honoriert wird".

Unten schreibst Du, Du findest, "die Bürger müssten verpflichtend Stunden ableisten , mit eigener Arbeitskraft ( Bäume pflanzen , gruenflyaechen pflegen, Müll aufsammeln ect) hat auch den Nebeneffekt, das jeder achtsamer mit der Natur umgeht, da man ja nicht zerstört um es dann aufräumen zu müssen". Nur Geldzahlen sei "wie Freikaufen".

Irgendwie nicht dasselbe.

Also willst Du nicht CO²-Verbrauch besteuern, sondern finanzielle Anreize bieten für Zusatz-Aktionen..? Woher soll das Geld dafür denn kommen, wenn eben nicht aus der CO²-Abgabe..?

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von As am 01.10.2019, 16:49 Uhr

Stimme zu.

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Re: Und Deutschland zahlt an China Entwicklungshilfe! 630 Mill. € in 2017

Antwort von Miamo am 01.10.2019, 16:51 Uhr

Seid 1979 zahlt Deutschland diese sogenannte Entwicklungshilfe.

Wurde das überhaupt mal hinterfragt?

https://m.focus.de/politik/ausland/630-millionen-euro-allein-im-jahr-2017-fast-10-milliarden-euro-seit-1979-darum-zahlt-deutschland-entwicklungshilfe-an-china_id_10817274.html

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Re: Und bestimmt gehen die Chinesen mit diesen

Antwort von Miamo am 01.10.2019, 17:29 Uhr

Milliarden von Euro gaaanz verantwortlich um.

Mal sehen, wie genau sich die Erhöhungen der Grundsteuer bemerkbar machen. Gibt's da schon Zahlen zu?

Und wie schön, dass die Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses ab nächstem Jahr deutlich mehr Geld erhalten. Ihre Diäten steigen um fast 60 Prozent von 3.944 auf 6.250 Euro im Monat.

Und "ihr" beklatscht hier die Co2 Steuer :-)

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Weil das ja der Natur und dem "Organismus" so gut tun würde, wenn jetzt alle ...

Antwort von Sille74 am 01.10.2019, 17:39 Uhr

... "ungeregelt" und abseits der Wanderwege durchschlappen, irgendwo Picknick machen etc. ...

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Berliner Abgeordnete...

Antwort von Leena am 01.10.2019, 17:41 Uhr

Bei der Diätenerhöhung für die Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses solltest Du aber vielleicht noch erwähnen, dass es mit einer Umstellung von "Teilzeit auf Vollzeit" verbunden ist, mehr Sitzungen, längere Sitzungen, mehr Ausschuss-Sitzungen... Es soll klargestellt werden, dass die politische Arbeit (in Zukunft) der berufliche Schwerpunkt der Abgeordneten ist.

Und nach der Erhöhung liegen sie dann knapp unter dem Durchschnitt aller Landtage von 6.755 Euro (von Hamburg 3.357 Euro bis NRW 9.330 Euro). Finde ich jetzt eigentlich nicht unangemessen.

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Re: Berliner Abgeordnete...

Antwort von Nynaeve2019 am 01.10.2019, 17:44 Uhr

Vielen Dank für die Info, Leena

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Re: Aber die Entwicklungshilfe für China

Antwort von Miamo am 01.10.2019, 17:44 Uhr

findest du angemessen?

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Gut, das KANN man so interpretieren.

Antwort von KathrynJ am 01.10.2019, 18:11 Uhr

Aber ich meine natürlich Wanderwege abseits des Massentourismus.

Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass man meine Aussage schon richtig verstehen wird.

(Quer durch die Wälder, ohne einen Blick auf die Natur zu verschwenden, stolpern hauptsächlich Geo-Cacher)

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Re: Aber die Entwicklungshilfe für China

Antwort von Leena am 01.10.2019, 18:14 Uhr

Geld ist manchmal auch eine Methode, um ein bisschen Einfluss zu nehmen, oder? Und wenn es dabei um KfW-Kredite für gezielte Förderung für deutsche Unternehmen in China beim Ausbau Erneuerbarer Energien geht, fände ich das nicht per se verkehrt.

Ich finde es übrigens auch nicht unbedingt angemessen, dass z.B. Gartenzwerg- oder Schützenvereine wegen Förderung des Brauchtums steuerlich gefördert werden. Aber daraus ziehe ich jetzt eigentlich keine (politischen) Konsequenzen.

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Re: Berliner Abgeordnete...

Antwort von Jana287 am 01.10.2019, 18:18 Uhr

BZ :

"Die Sitzungen (alle zwei Wochen) dauern künftig bis 22 Uhr – anstatt wie bisher bis 19 Uhr. Vorgesehen sind zwei zusätzliche Sitzungstermine pro Jahr (16 statt 18). Ausschüsse des Parlaments dauern statt zwei künftig drei Stunden.

Neben dem Mandat bleiben Nebentätigkeiten zulässig. Dafür gestalten die Fraktionen aber auch die Transparenzregelungen strenger, so dass Angaben über Einkünfte aus anderen Tätigkeiten veröffentlicht werden müssen."

Naja, Vollzeit ist das aber auch nicht. Ich sehe auch nicht, welcher Mehrwert sich für Berlin daraus ergibt. Also für mich auch ganz klar ein Selbstbedienungsladen, finanziert mittels Länderfinanzausgleich.

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Re: Gut, das KANN man so interpretieren.

Antwort von Nynaeve2019 am 01.10.2019, 19:03 Uhr

Das mit den Geocachen ist auch Quatsch, wir sind seit fast 15 Jahren am Cachen und gehen ganz normale Wanderwege wie im Rother Wanderführer, picknicken auf Bänken oder Wanderhütten und schauen natürlich die Natur an.

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Re: Berliner Abgeordnete...

Antwort von Leena am 01.10.2019, 19:28 Uhr

Ähm - Landtagsabgeordnete arbeiten allerdings nicht nur während ihrer "Meetings", sondern haben (okay, nach eigenen Angaben) im Schnitt bei einem "Vollzeit-Parlament" mit allem Drum und Dran gerne eine 80-Stunde-Woche. Wenn sie nur halb so viel tatsächlich arbeiten, komme ich schon auf einen Vollzeit-Job.

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Re: Berliner Abgeordnete...

Antwort von Miamo am 01.10.2019, 20:43 Uhr

Aber ansonsten ist das für dich alles okay? Ich finde nicht, dass China noch Entwicklungshilfe benötigt und dann noch in Milliardenhöhe, aber egal.. Da wird "euch" sicherlich auch noch ein Argument für einfallen :-)

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von pauline-maus am 01.10.2019, 21:20 Uhr

Eben weil aus der Diskussion heraus, mir klar wurde ,das verpflichtend eben immer schlecht ist, daher dieser Aspekt der Freiwilligkeit mit eben einem bonus,in welcher Form auch immer
Ich beharrte nicht unbedingt auf meiner Meinung, sondern bin gern bereit mich von besseren Möglichkeiten überzeugen zu lasse

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Re: Aber die Entwicklungshilfe für China

Antwort von Miamo am 01.10.2019, 21:36 Uhr

Welch ein Vergleich...

Selbst für die seit Jahrzehnten geleisteten Entwicklungshilfen an Länder, die diese sehr offensichtlich gar nicht mehr nötig haben, findest du wohlwollende Worte (und dieses Wort ist mehr als positiv von mir gewählt ausgedrückt) . Absolut linienkonform, ein Träumchen für die aktuelle Regierung, Restle, C. Kleber und Co. haben ganze Arbeit geleistet.

Und noch mal, ich begreife nicht, wie ein Land wie China solche Summen von uns bekommt, und dass das für die Menschen absolut okay zu sein scheint, und es einfach so abgetan wird, als handele es sich um einmalige Zahlung von 500 €. In meinem Bekanntenkreis war das jedenfalls gar nicht so bekannt und man zeigte sich eher entsetzt und niemand konnte mir dazu was erklären. Und da ganz naiv zu hoffen, dass das Geld von den Nehmern schon richtig verwendet wird, ist mehr als naiv. Und sich hier für die Co2 Steuer stark machen - Das ist so abstrus, ohne Worte.. Macht ihr mal..

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von AndreaM83 am 01.10.2019, 23:27 Uhr

ihr könnt ja mal in Indien oder Brasilien oder in den anderen Ländern die die größten Umweltverschmutzer sind, anrufen und fragen, ob wenn wir die Leute hier zwingen Bäume zu pflanzen, sie dann aufhören ihren Müll ins Meer zu schmeißen und ihre chemieabfälle nicht mehr in die Flüsse zu kippen?

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Re: Gut, das KANN man so interpretieren.

Antwort von KathrynJ am 02.10.2019, 7:46 Uhr

Du kannst Dich natürlich angesprochen fühlen, wenn Du meinst.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Silvia3 am 02.10.2019, 8:25 Uhr

Genau das ist das Problem. Aber sollen wir deswegen auch unsere Chemieabfälle in Flüsse kippen, nur weil die anderen es tun?

Silvia

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Re: Gut, das KANN man so interpretieren.

Antwort von Nynaeve2019 am 02.10.2019, 8:43 Uhr

Oh, ich darf auch richtig stellen, oder? Ich habe etwas gegen die Pauschalisierung. So grundsätzlich

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von pauline-maus am 02.10.2019, 10:41 Uhr

das ist wie ein boot, was auf der einen seite ein riesen leck hat und auf der anderen seite schöpft ein mann mit einem löffel das wasser aus dem kahn.
soll er nun sitzen und warten ,das er untergeht oder sich lieber sinnbefreit anstrengen und beschäftigen in der gleichen zeit?
das heisst es kommt ,was eben kommen muss, egal wie minideutschland ( global gesehen) sich abstrampelt

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Re: Aber die Entwicklungshilfe für China

Antwort von Leena am 02.10.2019, 20:22 Uhr

Na ja, KfW-Kredite für erneuerbare Energien oder Biomasse-Anlagen und Investitionen in den Klimaschutz finde ich jetzt nicht so dramatisch, dass ich mich tagelang darüber aufregen wollte. Auch in Deutschland kann man u.U. KfW-Kredite bekommen.

Entwicklungshilfe bedeutet übrigens nicht zwangsläufig (unentgeltliche) "Nothilfe in Krisenzeiten", sondern oft auch ganz schlicht "technische Zusammenarbeit". Gerade auch Naturschutz durch Entwicklungszusammenarbeit ist schon länger ein Schwerpunkt in diesem Bereich.

P.S.: Es wäre übrigens gar nicht unbedingt nötig, dass Du bei Antwort-Postings an mich den Pluralis Majestatis benutzt.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von As am 02.10.2019, 21:38 Uhr

Damit redest du dich doch nur raus, weil du nichts opfern willst. Greta würde kotzen, wenn sie dich hören ( lesen) würde. Und ich find's auch nicht gut.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von pauline-maus am 02.10.2019, 22:31 Uhr

Ich gebe gern und oft aber der Sinn muss mir bewusst sein.
Es ist keine Ausrede, denn nein ich zahle nicht gern fuer sinnbefreite sachen, auch wenn ich vermutlich muss.
Greta ist mir egal...kotzend oder nicht

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Leena am 03.10.2019, 10:47 Uhr

Und wenn Du in einem Boot sitzt, das auf der einen Seite ein großes Leck hat, würdest Du dann echt still die Hände in den Schoß legen und Titanic-mäßig auf den Tod warten, oder würdest Du nicht mit den bloßen Händen das Wasser aus dem Boot schöpfen, so lange Du kannst, und vielleicht wider alle Vernunft noch in einem Winkel Deines Herzens auf Hilfe hoffen..?

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von pauline-maus am 03.10.2019, 13:01 Uhr

und mit der sogwirkung des sinkenden schiffs untergehen???


also mit einem stück brett vorher über bord gehen und selber schwimmen, auf hilfe warten kann man ja trotzdem

ACHTUNG: METAPHER

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Johanna3 am 03.10.2019, 13:39 Uhr

... oder im nur wenige Grad kaltem Wasser erfrieren?

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von pauline-maus am 03.10.2019, 14:35 Uhr

wird auch mit dem leck passieren

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Johanna3 am 03.10.2019, 19:37 Uhr

Sicher. Aber man schindet mehr Zeit.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von pauline-maus am 03.10.2019, 22:21 Uhr

Und verbraucht kraftpottential, das man anderweitig nutzen könnte, nicht wahr???

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von As am 04.10.2019, 21:20 Uhr

Falls du das noch liest: Wohin willst du dich denn von DIESEM sinkenden Schiff in Sicherheit bringen, um mal beim Bild zu bleiben? Dich auf den Mond katapultieren lassen?

Und: Wenn du untätig abwartest, bis das Boot sinkt, brauchst du die gesparten Kräfte für nix anderes mehr, vor allem, wenn du davon ausgehst, dass dich der Sog mitzieht, wie du ja selbst geschrieben hast.

WER sagt denn, dass Deutschland das einzige Land ist, das etwas tut? Dass es das einzige bleiben wird?
Wir bilden uns ja oft ein, wir seien die Vorreiter, in Wirklichkeit sind in einigen Ländern der Welt Dinge schon längst Normalität, über die hier noch ewig diskutiert wird.
Ich hab z. B. bei meinem letzten Urlaub auf Korsika verwundert festgestellt, dass dort jeder, wirklich jeder Franzose mit eigenen Taschen im Supermarkt einkaufen gegangen ist. Auch wenn dies nur ein minikleiner Beitrag zum großen Ganzen ist.

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Re: aufgreifen des Themas unten

Antwort von Johanna3 am 04.10.2019, 22:17 Uhr

Wo denn? Im eiskalten Wasser, in dem man noch schneller sterben würde?

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