1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von stellarjay am 18.11.2014, 9:55 Uhr

Völlig verzweifelt....

Hallo,

habe schon berichtet, dass meine Tochter (6), die gerade in die Schule gekommen ist, mit der neuen Situation überhaupt nicht klarkommt. Ihre Leistungen sind wohl deutlich über der Norm und sie findet mittlerweile den Unterricht auch ganz ok und lernt sehr gerne. Aber das soziale Umfeld macht ihr schwerste Probleme, so dass sie nun auch sehr auffällig im Unterricht ist (Aggression gegen andere, Schreien, Selbstbloßstellen...)

Aufgrund ihrer - wohl nicht nur von uns - wahrgenommenn Andersartigkeit gegenüber gleichaltrigen Kindern, wird sie nun schon gemobbt und ihre zwei Laufpartner machen sich auf dem Schulweg über sie lustig und reagieren auf jede kleine Bemerkung von ihr mit Hohn und Spott, so dass sie auf dem Schulhof ankommt und richtig Angst hat in die Schule zu gehen. Dazu kommt noch, dass die Eltern von anderen Kindern wohl schon schlecht über sie vor ihrem eigenen Nachwuchs reden und die Kinder das verinnerlichen!!!!

Desweiteren wird sie von zwei Jungs (immer im Team) gehauen und an der Kleidung gezogen, sei es in Sport oder beim Jacke aufhängen. Für mich ist nur allzu verständlich, dass sie sich nun auch manchmal mit Händen wert, anstatt zur Lehrerin zu gehen und zu "petzen"... Man hat anscheinend rausgefunden, wie leicht man sie ärgern kann, da sie eine relativ niedrige Frustrationsgrenze hat!

Mitterweile werden uns jetzt schon von der Klassenlehrerin schlimme Szenen berichtet, in der unsere Tochter aus dem Unterricht gebracht werden muss, zu ihrer eigenen Beruhigung (schreien, sich selbst als blöd bezeichnen, an den Kopf schlagen)... Wir sind bestürtzt und ich bin tieftraurig, weil ich nicht mehr weiterweiß, wie ich meinem Kind helfen kann!

Wir sind schon seit über einem Jahr bei einer Erziehungsberatungsstelle bei einer Heilpädagogin (in Einzelberatung), die unsere Tochter als schulfähig eingestuft hat, obwohl es im Kindergarten schon einmal die gleichen Probleme gab. Leider hat diese noch nie einen Verdacht geäußert, was die Probleme verursacht... Hier im Forum wurde jedoch schon auf Asperger oder Hochbegabung spekuliert...

Ich sehe, dass es zum Teil an meinem Kind liegt, das anders als die anderen ist und schon immer schwierig zu erziehen und generell Probleme in Gruppen hat. Aber es ist nicht nur sie, sondern sie wird einfach von den anderen nicht akzeptiert, so sehr sie auch dazugehören möchte... Im Zweierspiel oder mit Jüngeren klappt es dagegen wunderbar!

Alpträume, Kopf- und Bauchweh sind mittlerweile an der Tagesordnung und ich bin am überlegen, ob ich sie morgens aus der Laufgruppe mit den anderen zwei Kids rausnehme und alleine zur Schule begleite, damit sie wenigsten diesen Weg ohne Mobbing gehen kann... Wobei da wieder die netten Eltern der anderen Kinder mich mobben und sagen, dass ich mein Kind nicht immer aus allem rausnehmen soll...

Was meint ihr? Würdet ihr Gruppenaktivitäten forcieren oder eher das Kind ein wenig rausnehmen, bis man herausgefunden hat woran die "Andersartigkeit" liegt (werde jetzt bei der Heilpädagogin auf Tests drängen!!) ?

Bin gerade völlig verunsichert und mache mir arge Sorgen um mein Kind

Stellarjay

 
26 Antworten:

Re: Völlig verzweifelt....

Antwort von Pamo am 18.11.2014, 10:00 Uhr

Ist dein Kind in ihrer "Andersartigkeit" aggressiv?

Wenn nicht, dann liegt das Problem mit den Mitschülern m.E. bei den anderen Kindern, die keiner daran hindert sich wie hackende Hühner aufzuführen.

Und wenn dein Kind drei Köpfe hätte und dazu naturgrünes Haar - die Mitschüler müssen sie respektvoll behandeln lernen.

Dazu würde ich schnell ein Lehrer-Elterngespräch führen und mich dabei nicht durch das Thema "Andersartigkeit" ablenken lassen.

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Re: Völlig verzweifelt....

Antwort von stellarjay am 18.11.2014, 10:03 Uhr

@ Pamo

Sie ist defensiv Aggressiv... das heisst, dass ihr die Hutschnur durchgeht, wenn sie geärgert und gehänselt wird und dann auch mal mit den Händen, statt mit Worten reagiert. Wenn Sie aggressiv ist, geht der Sache aber immer ein Konflikt mit anderen voraus, wie z.B. den zwei Jungs, die immer zu zweit auf sie losgehen.

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Re: Völlig verzweifelt....

Antwort von Pamo am 18.11.2014, 10:06 Uhr

Klingt wie ein Teufelskreis. Kannst du ihr helfen, nicht mehr defensiv aggressiv zu sein, sondern sich politisch korrekt zu wehren?
1. Ignorieren
2. Weggehen
3. humorvoll reagieren

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Re: Völlig verzweifelt....

Antwort von stellarjay am 18.11.2014, 10:15 Uhr

Hallo Pamo,

ja, scheint ein Teufelskreis zu sein.

Ignorieren und Weggehen ist halt bei den zwei Laufpartnern auf dem Schulweg schwierig... Ich versuche das morgens immer zu ihr zu sagen, wenn ich als Begleitung mitlaufe und nicht die anderen Eltern dran sind. Das Problem ist ja, dass sie von den anderen zwei auch beachtet werden will und somit sich nicht freiwillig aus dem Konflikt zurückzieht. Wenn sie das machen würde, dann wäre glaub ich alles gut. Allerdings wäre sie dann komplett das fünfte Rad am Wagen und würde von den anderen nicht beachtet werden... Ist wohl auch eine Form beachtung zu bekommen!

Humorvoll versteht sie glaub ich gar nicht...

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Re: Völlig verzweifelt....

Antwort von Pamo am 18.11.2014, 10:18 Uhr

Such eine andere Laufgruppe für sie!

Diesen Konflikt kann man doch vollkommen vermeiden.

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Re: Völlig verzweifelt....

Antwort von Mutti69 am 18.11.2014, 10:37 Uhr

Es gibt Kinder, die bieten sich in ihrer Art und Weise, wie sie mit Frustration und Konflikten umgehen, schlicht weg als billiges Opfer für andere an.

Ich persönlich würde die Thematik nochmal mit der Heilpädagogin ansprechen. Hier müssen dauerhaft Strategien erarbeitet, eingeübt und verfestigt werden, die ermöglichen dieses unseelige Selbstanbieten als Opfer zu unterbinden. Wenn SIE das nicht kann, dann such dir schleunigst einen kompetenten Therapeuten.

Pamo hat es genannt: weggehen, lachen...die verständliche Frustration muss dann wo anders raus (Sport, Urschrei im Wald...).

Des Weiteren würde ich das Kind aus unkontrollierten Kontakten zunächst rausnehmen. Also auch der Laufgruppe. Solange, bis dein Kind gelernt hat souverän zu reagieren und sich selbst zu behaupten!

Auch die Lehrerin würde ich mit ins Boot holen. Da braucht es feine Antennen, bereits sich anbahnende Konflikte zunächst frühzeitig zu unterbinden und das Kind zu bestärken.

Die Lehrerin darf nicht nur das Verhalten deines Kindes "abstrafen" (Jolina, du DARFST nicht hauen!"), sondern muss im gleichen Atemzug die Empathie der anderen fördern ("Und du Jason-Thomas, du sollst die Jolina nicht ärgern! Jetzt bist du selber schuld, dass es soweit gekommen ist!").

Was du da testen willst, ist mir nicht ganz klar, denn ein solches Verhalten hat in der Regel nix mit einer Hochbegabung oder einem Asperger zu tun.

LG

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Re: Völlig verzweifelt....

Antwort von stellarjay am 18.11.2014, 11:17 Uhr

Danke Mutti69 für Deine Antwort auf mein Posting, die mir sehr hilft. ;-)
Wir werden das Thema mit der Heilpädagogin schnellsten besprechen.

Wegen dem "Testen"... ich bin nur verunsichert, weil unser Kind tatsächlich ein wenig anders ist als die anderen und somit wohl gerne in die Opferrolle fällt. zudem die geringe Frustgrenze und eingeschränkte Konfliktlösungsfähigkeit. ...
Da wir schon seit Ewigkeiten auf eine Art "Diagnose" oder Stellungnahme vonseiten der Heilpädagogin warten, was genau denn nicht stimmt, fehlt oder wie auch immer man das nennen mag... Wäre ich froh dahingehend mal ein Statement zu hören. Kindergarten, Kiarzt und Schule hatten sie dieses Frühjahr ja als uneingeschränkt schulfähig eingestuft. Keiner hat hier mangelnde Soziale Komeptenz, oder irgendwas in der Richtung attestiert...
und trotzdem haben wir massive Probleme.

LG

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Re: Mehr beim Kind ansetzen, nicht nur Erz.beratung...

Antwort von Windpferdchen am 18.11.2014, 11:38 Uhr

Hallo,

zunächst: Ja, ich würde sie unbedingt morgens zur Schule bringen, wozu weiterhin die Quälereien der Jungs aushalten? Das solltest Du sofort tun, auch wenn es eine Zeitlang unbequem ist, weil Du morgens wieder mitgehen musst. Dein Kind ist jetzt wichtiger, gell!

Die Situation in der Schule ist natürlich schwierig. Das Problem ist, dass Kinder, die in ihrem Verhalten abweichen oder überdurchschnittlich aggressiv sind, von anderen Müttern sehr ungern gesehen werden. Und die können die Freundschaften sehr stark steuern. Ein solches Kind wird nicht zum Spielen eingeladen, und man hält das eigene Kind von ihm eher fern. Das kann man nicht verhindern.

Deshalb ist es wichtig, dass Deine Tochter mit der Zeit lernt, ihre Impulse besser zu kontrollieren. Das geht nicht von heute auf morgen, und es ist gut, dass Ihr eine Erziehungsberatung nutzt. Ich würde aber auch Deine Tochter selbst jetzt unbedingt noch intensiver fördern. Das kann die Heilpädagogin vielleicht nicht optimal leisten. Gut geeignet wäre zum Beispiel Psychomotorik (eine Unterform der Ergotherapie). Die Kinder üben hier, sich in eine Kleingruppe zu integrieren, gemeinsame kleine Projekte und Aufgaben zu organisieren und erfahren dadurch Selbstwirksamkeit: Sie lernen, dass sie etwas Gutes und Angenehmes bewirken können, wenn sie sich selbst besser steuern und mit Anderen abstimmen (Erfolgserlebnisse).

Das würde ihr natürlich auch in der Klasse bald sehr zugute kommen. Erkundige Dich doch mal, wo das bei Euch in der Region angeboten wird und bitte den Kinderarzt um eine Überweisung/Rezept. Falls es keine Psychomotorik-Angebote in Eurer Gegend gibt - auch normale Ergotherapie kann jetzt helfen. Sie läuft ähnlich ab wie die PM. Wichtig ist die Interaktion mit einer kleinen Gruppe von Kindern - sie bildet einen geschützten Übungsbereich, in dem sie auch gutes Verhalten in größeren Gruppen einüben kann.

LG

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Re: Mehr beim Kind ansetzen, nicht nur Erz.beratung...

Antwort von Geisterfinger am 18.11.2014, 12:24 Uhr

Du schreibst, dass es früher in der Kita auch schon ähnliche Situationen gab und dass Ihr seit dem bei der Heilpädagogin seid. Was hat die denn seit dem mit Euch gemacht? War es schon besser geworden? Fühlt Ihr Euch bei Ihr gut betreut?
Ich bin echt kein Fan von DIagnostikwahn, der für jedes Kind einen Stempel sucht, aber einfach so mit Erziehungstips scheint es ja auch nicht zu laufen. Dennoch musste auch ich gleich an Asperger denken. Ob man sowas testen wil, ist ja immer die Frage. Manchen Eltern hilft es, eine offizielle Bestätigung zu haben, dass das schwierige Verhalten ihres Kindes nicht nur deren Erziehung zum Grunde hat. Gleichzeitig kommt man von so einem Stempel natürlich auch schwer wieder runter.

Wenn Kinder erst einmal raus haben, dass Sie andere Kinder scheinbar ohne was zu tun bis zur Weißglut reizen können und diese ticken dann aus, dann tun manche das auch. Solche Kinder gabs in meienr Schule auch.

Mein Tip: sucht Euch Unterstützung, die Euch wirklich weiter hilft,
fördere eher Zweiertreffen, Gruppen stressen dein Kind offenbar und alle Pappenheimer knackst du nicht auf einmal.

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Re: Mehr beim Kind ansetzen, nicht nur Erz.beratung...

Antwort von stellarjay am 18.11.2014, 12:30 Uhr

Danke für Eure Postings... In der Tat hat uns die Heilpäd bisher relativ wenig geholfen. Nichtmal Erziehungstipss gegeben und auch sonst nix. Sie hat immer nur in zweiwöchigem Abstand mit unserem Kind in einem Spielzimmer der Beratungsstelle gespielt und gesprochen.
Zwischenzeitlich seit Frühjahr war alles im Lot, nur jetzt tauchen durch den Schuleintritt die Probleme wieder massiv auf.
Laut und leicht gereizt und ein Schreikind, war sie leider schon immer und kann halt ihre Impulse wenig kontrollieren.
Ich sehe auch, dass wir uns woanders bessere Hilfe organisieren müssen, nur hat uns bisher weder KiGa, Ki-Arzt etc. ernst genommen...

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Re: Völlig verzweifelt....

Antwort von Mutti69 am 18.11.2014, 12:30 Uhr

Vielleicht hat dein Kind keine “Diagnose“.

Kinder gehen jeweils anders an Konfliktlösungen heran. Dein Kind hat schlichtweg die Abzweigung auf dem Weg zur Selbstbehauptung verpasst.

Kinder ärgern ein anderes Kind, Kind ist zunächst gehemmt sich zu behaupten (ja, meist sind es die Kinder die zu früh in der eigenständigen Bearbeitung von Konflikten gehemmt wurden). Das irritiert die anderen Kinder und sie “kitzeln“ und provozieren solange, bis eine überschießende (scheinbar primär aggressive) Reaktion kommt.

Wenn dann noch die oberflächliche Erzieherin hinzukommt und tatsächlich NUR das schlagende / beißende / tretende Kind maßregelt, ist der Weg zum gewohnheitsmäßigen sekundären Opfer gebahnt.

Die Kinder die trietzen merken schnell, wie schön diese Machtposition ist (und werden ja auch durch die Zuwendung für den ursprünglichen, verbalen Agressor und Empörung der Erwachsenen über das aggressive Kind noch bestätigt!).

Und das Kind hingegen welches geschlagen hat, fühlt sich ungerecht behandelt und die Agressionen werden nicht weniger. Es ist irritiert. Es muss sich zurücknehmen, wo andere verbal schon ordentlich austeilen.

Es wird schlicht weg keine Diagnose geben u d das ist doch auch gut so. Es ist ein erlerntes Fehlverhalten...jetzt geht es daran hinzulernen!

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Re: Völlig verzweifelt....

Antwort von 21sep2010 am 18.11.2014, 17:28 Uhr

Hallo

die Tochter einer Freundin hat auch so einen Fall (aber dazu noch feinmotorisch etwas mehr eingeschränkt). gut bis sehr gut in der Schule (ausser schreiben - da feinmotorik nicht so gut). Wenn in zweier oder Dreiergruppen, kein Problem, mit Erwachsenen kein Problem. Bisher auch noch keine Diagnose. Auf jeden Fall KEIN autismus oder ähnlich.. haben mindestens 7 Ärzte bestätigt... es klappte immer bei Therapien, da sie dort immer allein war.. in der Schule klappte es nie.

Sie hat jetzt auf eine Privatschule gewechselt mit max 30 Kindern glaube ich, etwas teurer und ich muss dazu sagen eine Schule für "spezielle Fälle die sonst niemand haben mag" - Autismus, agressive Kinder (die als nicht "normal") gelten, Down syndrom. - aber mein Gott ist das Kind seit dem aufgeblüht! hat Freunde.. sogar einen "Freund" :o) Sie ist viel offener als vorher

Konnte dir nicht wirklich weiter helfen - nur Erfahrungen

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Re: Hmm. also unser Weg mit unserem "anderen"Sohn war

Antwort von Pampersmami am 18.11.2014, 21:29 Uhr

erst mal zu einem Kinderpsychologen,2te Meinung Kinderpsychater ,dann SPZ +Therapie 2x die Woche mit eine Sozialtherapeutin!

Angefangen mit 5! Durch die Sozialtherapeutin "studiert" er bestimmte Rollen ein, bestimmtes Verhalten in best. Situationen!

Man kann aus der Ferne das schlecht beurteilen, aber mein Sohn ist Asperger und glaub mir der bekommt das gar nicht mit wenn die über ihn lästern, geschweige denn das er ausrasten würde! Auch will er nicht zur Gruppe dazu gehören, im Gegenteil , in seinen Augen sind die alle etwas ..... naja lassen wir das!

Also ich finde auch eine Erziehungsberatung schwachsinnig wenn die Probleme vorrangig sozial mit anderen Kindern sind!
Ich würde doch weiter gehen und mich an ein Spz oder Kinderpsychater wenden! Bei sehr eingefahrener Situation evtl. wirklich einen Schulwechsel in Betracht ziehen!

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Re: Hmm. also unser Weg mit unserem "anderen"Sohn war

Antwort von MamaMalZwei am 19.11.2014, 10:26 Uhr

Hallo, ich denke, was pampersmami schreibt ist erst mal der richtige Weg.
Ich würde aber auch die Schule in die Pflicht nehmen. Es kann nicht sein, dass da Kinder meinen, einen Dritten fertigzumachen, bloß weil der anders ist als sie und sich so "schön" leicht aus der Ruhe bringen lässt.

"Niemand fährt und seis der Dümmste gern aus seiner werten Haut" -gell?

Ist sie denn schon mit Kindern eingeschult worden, die sie bereits im KIGA geärgert haben?
Meiner Meinung nach ist es so, dass Kinder sich ein "Opfer" suchen, es sozial "markieren" und dieses "Opfer" dann den Stempel nicht mehr los wird. Statt mit ihnen wird mit dem "Opfer" gearbeitet, in Sozialtherapien, beim Ergotherapeuten u.ä.
Dabei wären es auch die anderen, die dringend Toleranz lernen müssten.
Werde offensiv gegenüber der Schulleitung, verlange, dass diese Form der Gewalt abgestellt wird. Schreibe genau auf, was passiert ist, mit Datum /Uhrzeit, Zeugen usw. LG

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Re: Hmm. also unser Weg mit unserem "anderen"Sohn war

Antwort von stellarjay am 19.11.2014, 11:19 Uhr

Vielen Dank Euch.
Habe gestern noch mit meiner Maus geredet, ob sie denn wirklich weiter mit den beiden anderen zur Schule laufen will, obwohl die sie scheinbar nicht akzeptieren.... Schreck: Sie wollte trotzdem! So nach dem Motto: Lieber geärgert werden, als gar keine Aufmerksamkeit???

Heute morgen dann aber das Beinahe-Fiasko: Sie hat sofort nach dem Aufstehen gesagt, dass sie große Angst hat und nicht in die Schule will. Ich habe sie dann beruhigen können und bin mir ihr alleine den Schulweg gegangen bis zum Schulhof. Das ging wunderbar. Mein Kind ist richtig "wach" gewesen und hat mich alle möglichen Sachen gefragt...Was ist das? Wie funktioniert dies und das...etc. Auf dem Schulhof hat sie sogar aktiv nach einer Partnerin Ausschau gehalten, mit der sie ins Schulhaus laufen kann. (Die müssen immer zu zweit reinlaufen...) und hat sogar ein Mädchen gefunden und gefragt. Puhhhhh....

Werde die Tag nochmal mit der Lehrerin reden, dass diese bitte mal ein wacheres Auge auf solche Mobbingattacken hat und dringend etwas dagegen unternimmt! Das soziale Miteinander der Klasse muss gefördert werden.

Stellarjay

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Re: Völlig verzweifelt....

Antwort von Astrid18 am 20.11.2014, 4:14 Uhr

Ach ja, in ähnlicher Form kenne ich das. Meine Große ist sehr temperamentvoll, kann wahnsinnig ausflippen, ist sehr intelligent und denkt auch anders als Gleichaltrige, kann mit den üblichen Zickereien wenig anfangen, hat auch irgendwie eine Sonderrolle, teilweise stand sie immer etwas außen vor.

Sie hat in der 2. Klassse ein Sozialtraining gemacht und aber auch viele Konfliktsituationen durchgesprochen, mit der Sozialarbeiterin an der Schule, mit uns Eltern, mit den Lehrern. Sehr geholfen hat die Lehrerin, die sie immer sehr gelobt hat, wenn sie die Emotionen im Griff halten konnte.

Meine Tochter ist anders als die Anderen, und das ist gut so. Sie musste auch erst lernen, sich abzugrenzen. Lieber alleine als geärgert werden, lieber wenig Freunde als schlechte Freunde.

Inzwischen hat sie soviel gelernt, sie ist sozial unheimlich gereift, sie achtet auf ihre Meinung und lässt sich nicht von der Meinung der anderen beeinflussen, oder zumindest viel weniger als andere.

Bei uns ist es die Kombination aus Temperament und Jähzorn (genetisch bedingt) und ihre Andersartigkeit (ein typischer zerstreuter Professor).

Wichtig wäre meiner Meinung nach, dass Deine Tochter lernt, sich abzugrenzen. Also lieber allein in die Schule, als geärgert zu werden etc.

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Re: Völlig verzweifelt....

Antwort von Emmi67 am 20.11.2014, 10:59 Uhr

Ich weiß ja nicht, was ihr sonst schon alles gemacht habt, aber ich würde außer einer Heilpädagogin auf jeden noch einen Kinderpsychologen aufsuchen, gerade wenn Asperger oder ähnliches im Raum steht. Was ist denn an ihr so anders, kannst du das in Worte fassen? Allein, dass sie Leistungen über der Norm zeigt, sollte eigentlich in der Grundschule kein Grund für Mobbing sein, das wird doch in dem Alter eher noch bewundert.

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Fast wie unsere Tochter...

Antwort von mia-julie am 20.11.2014, 21:50 Uhr

... sie hat ein ähnliches Sozialverhalten vor allem im Kindergarten gezeigt,
dort hatten die Erzieher und wir es am schwersten mit ihr.
Sie bekam 3 Jahre lang Heilpädagogik.
Bie monatelangen Testungen kam heraus, dass sie Asperger-Symptome zeigt bei normalem IQ und höheren Begabung im mathematischen und grafischen Bereich.
Wir hatten eine große Angst vor dem Schuleintritt.
Bisher klappt es allerdings gut, vermutlich unter anderem, weil sie das Glück hatte, die halbe Klasse bereits aus dem Kindergarten zu kennen.
Es hilft übrigens ungemein, wenn man weiß, das genau "anders" ist.
Wir versuchen, sie "aspergergerecht" zu erziehen, was ganz gut klappt.

Ich glaube schon, dass es gut wäre, wenn Du Deine Tochter zur Schule begleitest und ihr diese Angriffe der anderen Kinder ersparst.

Ergotherapie könnte ihr vielleicht helfen - aber erst müßt Ihr ja wissen, was genau sie hat.

Gibt es bei Euch Selbstbewußtseinstrainings für Kinder?
Bei uns gibt es Angebote, die Richtung Stärkung des Selbstbewußtsein kombiniert mit Kampftechniken gehen, könnte ihr auch helfen?

Gibt es noch andere, private Schulen bei Euch?

LG Mia

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Re: Fast wie unsere Tochter...

Antwort von stellarjay am 21.11.2014, 9:25 Uhr

So... nach einem langen und intensiven Gespräch mit der Heilpädagogin haben wir jetzt unseren Verdacht bestätigt bekommen. Wir müssen in Richtung Asperger und Hochbegabung abklären lassen.

Die Schule ist derweil sehr unkooperativ und schließt unsere Maus bei jedem "Vorfall" in der Klasse aus und sie muss dann ins Lehrerzimmer. Das ist meiner Meinung auch nicht tragbar und pädagogisch gar nicht zu verantworten. Die Klassenlehrerin bemüht sich noch nicht mal darum die Konflikte, die dem Verhalten vorausgegangen sind zu klären.

Seit drei Tagen begleite ich sie jetzt alleine zu Schule und wir haben zumindest morgens vor Schulbeginn eine gute, entspannte Zeit.

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Re: Fast wie unsere Tochter...

Antwort von Pamo am 21.11.2014, 9:52 Uhr

Ohne dass ich Grund zu der Annahme habe, dass so etwas bei euch vorliegen könnte:

Prosopagnosie (Gesichtsblindheit) und Hochsensibilität mit empathischen Zügen können auch zu Verhalten führen, das gerne mal mit Asperger/autistischen Zügen verwechselt wird. Die "Symptome" sehen ähnlich aus. Vielleicht behälst du das bei der Suche im Hinterkopf.

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Re: Asperger und Co

Antwort von MamaMalZwei am 21.11.2014, 10:11 Uhr

Hallo, okay, dann richtet Euch darauf ein, dass Ihr Euer Kind bei einem Kinderpsychologen vorstellt. Dabei müsst Ihr allerdings im Hinterkopf haben, dass die auch wirklich Ahnung haben müssen sonst ist gerade bei Mädchen die Diagnose schwierig. Habt Ihr bei Euch ein ATZ? Das kann auch ein Weg sein.
Ich kenne einige Schülerinnen, die nach einem Schul/Klassenwechsel regelrecht aufblühten, weil die Anfeindungen wegfielen.
Ist ein Klassenwechsel möglich? Such Dir eine Unterstützung, denn allein wird man bei der Schule nicht viel erreichen.
Unser Sohn mit seinen WS wurde erst besser behandelt und wir als Eltern ernst genommen, als er für einen Tag in der Woche in eine sozialpädagogische Gruppe ging und er einen Erzieher/Ansprechpartner hatte, der auch Gespräche mit der Lehrerin führte. LG

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Re: Asperger und Co Ich würde mir auch alle Optionen offen halten

Antwort von Pampersmami am 21.11.2014, 11:35 Uhr

Ich habe noch nie ein Aspergerkind kennengerlernt , dass nur dadurch auffällt ,dass es soziale Probleme mit andern hat und deswegen ausrastet!

Wenn ich da an uns denke ,mein Sohn hat angebl. auch einen IQ von 129. Kann aber weder mit Messer und Gabel essen, schwimmen, Schleifen binden, ist extrem Sonnenempfindlich, mag keine Berührungen am Kopf und Rücken , Kälte und Schmerzunempfindlich, extrem wählerisch beim Essen, schläft kaum, Spezialinteressen, kaum Blickkontakt...usw.usw.usw

Ich würde auch schnell einen Kinderpsychater aufsuchen, wir waren z.b. 6 Mon. ambulant in der Kinderpsychatrie : Und mein Sohn ist angebl. ein leichter Fall!

Notiert Euch all solche Dinge, die Euch schon immer merkwürdig vorkamen ! Asperger merkt man ja nicht erst in der Grundschule, weil das Kind plötzlich "anders" ist! Da gehört ja noch soooo viel mehr dazu , was man auch mit der besten Erziehung "nicht wegerziehen "kann!

Viel Viel Glück und Kraft !
Und erkundige dich doch mal nach einer anderen Schule, erfahrungsgemäß wird es mit Diagnose NICHT unbedingt besser, sondern man bekommt diesen "endlich hat se ne Diagnose für Ihr unerzogenes Kind gefunden" Stempel! Und bekommt noch mehr Steine in den Weg gelegt!

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Re: Asperger und Co Ich würde mir auch alle Optionen offen halten

Antwort von KKM am 22.11.2014, 6:50 Uhr

Ehe Ihr zum Psychologen geht, überlegt, ob Ihr alle Versicherungen, die Ihr für das Kind haben möchtet, bereits abgeschlossen habt...

Berufsunfähigkeitsversicherung kann bei entsprechender Diagnose u. U. unmöglich werden!

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an Pampersmami

Antwort von krummenau am 24.11.2014, 8:12 Uhr

Darf ich fragen, warum Du zu dem IQ-Ergebnis Deines Sohnes "angeblich" dazugeschrieben hast? Zweifelst Du das Ergebnis des IQ-Tests an?

LG von Silke

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Re: an Krummenau

Antwort von Pampersmami am 24.11.2014, 8:29 Uhr

Manchmal schon
Nein er war damals gerade 6 und manche Dinge im Test waren für Ihn nicht verständlich z.b. Märchen oder alles was abstraktes Vorstellungsvermögen brauchte !

Das war dann wo die Kinderpsychologin meinte, da stimmt etwas nicht! Und uns dann zur Psychiatrie überwies ! Bis dahin dachten wir zwar immer , Gott dieses Kind ist so anders aber suchten die Entschuldigungen ja immer bei uns Eltern! NACH Diagnose sollten wir alles noch einmal wieder holen aber da hatten mein Mann und ich mit einem Schlag gefühlte 10000 andere Sorgen! Und so ein Wert war uns so ziehml. das Letzte was uns da interessierte! Wir hatten vorher ja noch nie was von Asperger gehört und uns hat es den Boden weggezogen!

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Re: 5 meinte ich

Antwort von Pampersmami am 24.11.2014, 11:31 Uhr

nicht 6 Jahre !

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