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Geschrieben von krueml am 17.02.2009, 18:21 Uhr

Tipp für finanzielle Unterstützung bei frühreifem Kind

Hallo,

ich weiss gar nicht genau wo es hingehört aber ich denke hier ist das Thema am interessantesten.

Meine Tochter wurde kurz nach ihrem 5. Geburtstag in die 1. Klasse versetzt weil sie im Kiga unterfordert war. Wir haben dafür extra eine Potentialanalyse in einer entsprechenden Praxis machen lassen (unser Kinderarzt hatte uns davor schon an die Kinderneurologie überwiesen). Sie war schon im Kiga dieser internationalen Schule (zweisprachig) und ist jetzt dort in der 1. Klasse. Das Ganze ist schweineteuer und wir haben bereits 2 Kinder dort (auch Nr. 2 aus oben genannten Gründen), Heute war ich zum Termin beim Oberarzt in der Neurologie eingeladen. Er hat die Akte studiert, die Analyse der Psychologenpraxis angeschaut und ist sich mit seiner Kollegin darin einig, dass es für sie keine Alternative als die Privatschule gibt. Sonst müsste sie im Sommer mit 5 in die 2. Klasse an einer öff. Schule kommen wo die Kinder aber schon 8 Jahre alt sind. Gleichzeitig wäre sie dann wieder unterfordert weil sie schon alle Fächer in 2 Sprachen beherrscht. Ich habe ihn gefragt ob er für uns nicht eine finanzielle Unterstützung durchsetzen kann (ist wohl möglich aber ich selbst bin bei der Nachfrage bei den Behörden schon gegen Wände gelaufen).

Der Oberarzt reicht nun einen Antrag ein damit die Kosten vom Staat übernommen werden. Er stellt es auf dieselbe Ebene wie die Notwendigkeit einer Sonderschule die auch vom Staat bezahlt wird. Ich bin gerade total happy, dass wir die Kosten ab sofort zu 99% bezahlt bekommen (immerhin 4!-stelliger Betrag jährlich) und kann jedem nur raten in einem ähnlichen Fall sich auch an einen entsprechenden Fachmann zu wenden. Es lohnt sich! :-))))

Viele Grüsse,
Chrissie

 
3 Antworten:

Re: Tipp für finanzielle Unterstützung bei frühreifem Kind

Antwort von Mistinguette am 19.02.2009, 8:39 Uhr

Glückwunsch! und Liebe Grüße

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Re: Tipp für finanzielle Unterstützung bei frühreifem Kind

Antwort von Jelli15504 am 19.02.2009, 19:47 Uhr

Hi ich finde es gut, dass Du den Betrag geschrieben hast. Leider ist unsere Gesellschaft bei begabten Kindern überfordert. Wenn ein Kind irgend etwas nicht so gut kann wird es gefördert bis zum umfallen. Aber wehe ein Kind ist unterfordert dann sind alle überfordert. Ich kenn das zugut. In unserer Kigagruppe geht auch ein Kind was schon sehr viel weiter ist als alle anderen und dazu noch das jüngste in der Gruppe ist. Und die Erzieherin weiß nicht wie sie ihn fordern soll die Eltern auch nicht nun ist er Verhaltensauffällig mal die Wände an reiß Tapeten von der Wand, ... und das mit fast 6 Jahren. Auch die Tochter meiner Freundin ist Verhaltensauffällig die waren jetzt beim Arzt weil der Kiga eine extra Peron wollte die ihr Kind stundenweise extra betreuen sollte weil ihr Verhalten nicht altersgerecht sei z. B sie spicht immer dazwischen sie macht nicht wenn die Erzieherin was sagt oder sie diskutiert mir der Erzieherin ob ihre Anweisung ok ist. Naja und die Ärztin meinte vielleicht ist das Kind auch unterfordert. Das erzähl ich meiner Freundin auch schon immer denn ihre Kleine ist bei manchen Dingen schon so weit ist wie meine aber ihre Tochter ist ein Jahr jünger als meine. Und meine ist altersgerecht entwickelt. Ja und meine Freundin weiß jetzt auch nicht wie es weiter geht wo sie sich hinwenden kann. Daher lese ich meist auch mit wenn es hier um solche Themen geht. Also schönen Dank noch mal. LG jen

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@Jelli15504

Antwort von krueml am 20.02.2009, 15:24 Uhr

Da hast Du allerdings recht. Wir hatten zum Glück eine sehr gute Kinderärztin die uns schon bei der 1-Jahres-Untersuchung dringend geraten hat unsere Tochter teilweise in einen Hort zu geben damit sehr mehr Input hat. Sie war damals schon unglaublich anstrengend. Dort wurde sie immer viel früher in die ältere Gruppe gegeben das sie in ihrer Altersklasse "untragbar" war :-) Hier bei uns gibt es ab ca. 4,5 Jahren eine Kiga-Pflicht. Sie hätte letzten August nach den Sommerferien in den staatlichen Kiga gemusst. Deswegen hat uns der Kinderarzt vor gut einem Jahr an die Kinder-Neurologie verwiesen weil er selbst festgestellt hat, dass das Kind mit 4 Jahren und 3 Monaten schon so viel konnte wie ein Schulanfänger. Dort wurde uns gesagt, dass wir sie unbedingt fördern sollen und der staatliche KIga nicht in Frage kommt. Wir haben sie deshalb auf der internationale Schule angemeldet die auch Kiga anbietet (unsere Kinder waren davor schon in einem internationalen Hort der nur englischsprachig ist). In der Kiga-Gruppe lernen sie dort schon schreiben und lesen etc. aber das ging ihr zu langsam. Deswegen wurde sie dann im November in die Schulklasse hochgestuft. Dort ist sie nach anfänglichen Schwierigkeiten (wenn man plötzlich nicht mehr der Star der Klasse ist, ist das schwierig *ggg*) total glücklich.

Was Du über das Kind schreibst, könnte unsere Tochter sein. Die lässt sich nichts sagen, kommt bei Unterforderung auf die tollsten Ideen und hat schon mit 3 Jahren den Erzieherinnen erklärt, dass die anderen Kinder gerne im Hof spielen können. Sie würde drin bleiben, sie hätte da keien Lust zu. :-))) Auch ich darf mit ihr schon seit Ewigkeiten heisse Diskussionen führen und habe ab und zu das Gefühl, ich habe einen Teenager aber keine 4/5-Jährige vor mir. Es gibt hochbegabte Kinder die sich anpassen und nicht auffällig sind. Es gibt aber dann die andere Gruppe wie meine Tochter der von Erziehern unreifes Sozialverhalten attestiert wird nur weil sie zu Tode gelangweilt ist und ihre Energie dann in die falschen Bahnen lenkt. Wenn dem nicht abgeholfen wird, kann das sogar zu psychischen Problemen führen.

Nachdem wir schon diverse Hobbies wie Klavier spielen etc. finanzieren, wird es mit der Schule finanziell fast untragbar. Von daher bin ich sehr froh, dass es tatsächlich engagierte Ärzte gibt die das Problem ernst nehmen. Schliesslich gibt es für Kinder mit Lernschwächen auch jede Art von Unterstützung. Wir haben das Glück, dass wir bisher die Möglichkeit hatten diese ganzen kostspieligen Betreuungsangebote irgendwie zu finanzieren aber das kann auch nicht jeder.

Ich würde der Mutter dieses Kinder raten sich ganz dringend ärztliche Hilfe zu holen damit das Kind entsprechend gefördert wird. Man muss zwar überall hausieren gehen und Türen einrennen damit etwas passiert aber es lohnt sich für das Kind.

LG!
Chrissie

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