1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von 3_wilde_Räuber am 08.10.2006, 10:50 Uhr

Schuluntersuchung - welche Auskünfte??? perplex...

Hallo!

Wieso auch immer, unser früherer Wohnsitz aus Schleswig-Holstein hat uns angeschrieben bezüglich der Einschulungsuntersuchung.

Mein Sohn geht bereits zur Schule - hier an unserem "neueren" Wohnort HH (seit ende Juli umgemeldet....) - und das Schreiben erübrigt sich natürlich.

Mich macht aber stutzig, was in Schleswig-Holstein gefordert wird.
Generell hatte ich immer den Eindruck das mehr Daten in S-H (Region Kiel) erhoben wurden, die immer wie SCHEINBARE Pflichtangaben beigefügt wurden. Heißt - sie wirkten wie Pflichtangaben, sind jedoch an sich freiwille und unter den Datenschutz fallende Angaben.

Ein aktuell beiligender Fragebogen "soll" ausgefüllt werden (um: Unnötigen Frage-Zeitaufwand während der ärztlichen Untersuchung zu vermeiden)
- wobei im Text auch kleingedruckt zu lesen ist das die Auskünfte generell freiwillig sind.

Hier wird z.B. nach den Schulabschlüssen der Eltern gefragt, nach deren Muttersprache, dem Geburtsland der Eltern...

Verletzungen des Kindes/ Unfälle sollen angekreuzt werden (Verbrühen/ Verbrennen, Ertrinken(!???), Vergiftungen, Gehirnerschütterungen, Knochenbrüche - dann das WO - Kindergarten, Schule, Im Straßenverkehr oder zu Hause....

Geschwisteranzahl der Kinder
Besonderheiten in der Schwangerschaft/ dem Geburtsverlauf
Geburtsgewicht

Infektionskrankheiten, Operationen
Welcher Kindergarten
Welche Schule

und ein paar generelle Auskünfte wie
Name, Geburtsdatum etc pp

angeblich alles VERTRAULICH.......und anonym (was mehr als grotesk ist, da über den ganzen Fragen Name und Anschrift des Kindes ausgefüllt werden soll...)

Ich bin einfach nur perplex.

Da wird groß diskutiert ob die USA für die Flugsicherheit weitere Daten für Profilerstellungen erheben darf (u.a. Kreditkarten) - und in S-H wird wie selbstverständlich das ganze Leben durchleuchtet?

Impliziert wird mitgeteilt das es selbstverständlich ist das man die Fragen ausfüllt(!)
Das man das Impfbuch zur Untersuchung mitbringt - das VORSORGEHEFT jedoch nur FALLS VORHANDEN(!?).

Die Impfauskunft ist keine Pflichtauskunft, wird in dieser Region aber so vermittelt.


Ganz davon abgesehen, daß ich auch problemlos & bereitwillig Auskunft geben könnte, finde ich die Fragen teilweise bodenlos und um ein vielfaches zu weit in die Privatsphäre herein reichend.

Mich ärgert, daß hier impliziert wird, man müsse diese Angaben machen.
Es erklärt mir einerseits, wieso aus S-H immer so besonders zuverlässige und umfangreiche Daten der Bevölkerung existieren... und auf der anderen Seite finde ich dieses Vorgehen sehr grenzwertig.


Ich kann aus den Fragen nicht wirklich interpretieren, daß Kinder besser geschützt werden (sollen), daß Kindesmißhandlung vorgebeugt werden soll bzw. Vernachlässigung.
Denn diese Eltern werden wohl kaum die treffende Auskunft geben ....

Zum Schutz von Kindern finde ich Maßnahmen sehr wichtig (z.B. das Abgleichen von Schulpflichtigen und tatsächlichen Schülern).
Oder das "nicht einfach akzeptiert wird", dass ein Kind von Sport etc ewig befreit ist - weil vielleicht Mißhandlungen auffliegen könnten.


Wir leben jetzt in HH und haben nicht ansatzweise derartige Fragen zur Einschulung beantworten sollen.
Und gerade in HH ist man jetzt bemüht, sorgfältig nachzuprüfen, ob und wo Kinder nicht auftauchen/ möglicher weise mißhandelt werden/ zurück gehalten werden.

Ein Schutz für Kinder ist mir angesichts dieser Fragen aus S-H jedoch keine Erklärung.
(Abschlüsse der Eltern...? Muttersprachen etc pp)


Lange Rede, kurzer Sinn :)


Wer/ welches Bundesland erhebt noch derartige Daten?


Viele Grüße!
Svenja

 
11 Antworten:

Re: Schuluntersuchung - welche Auskünfte??? perplex...

Antwort von dani01 am 08.10.2006, 11:02 Uhr

Hallo,
Niedersachsen auch, ich habe den nicht ausgefüllt, das geht niemanden etwas an.

War auch kein Problem.

D.

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Rheinland-Pfalz auch

Antwort von Ulli am 08.10.2006, 11:14 Uhr

Wir haben's ausgefüllt, denn die Einschulung des Kannkindes liegt im Ermessen des Rektors. Darum haben wir brav jedes Detail ausgefüllt.

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Re: Rheinland-Pfalz auch????

Antwort von bigwusch am 08.10.2006, 13:24 Uhr

Hallo :o)

Wir kommen auch aus RLP aber nach unseren Schulabschlüssen usw. wurde nicht gefragt.

Lg
Mel

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Re: Schuluntersuchung - welche Auskünfte??? perplex...

Antwort von Marion mit Flo & Nessi am 08.10.2006, 13:39 Uhr

Hallo

Ich komme auch aus Niedersachsen und hier wurde dieses Jahr nicht danach gefragt.
Als Flo eingeschult wurde aber, das ist schon 3 Jahre her.

LG
Marion mit Flo & Nessi

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Berlin ebenfalls...

Antwort von _Karo_ am 08.10.2006, 16:10 Uhr

...da wurde nach Schulabschlüsen gefragt, nach Muttersprache und Geburtsland der Eltern, Sprche zuhause usw... nur das mit den Verletzungen wurde nicht gefragt, nur eben OPs und KH-Aufenthelte *kopfkratz*

Achja, da wir nur 3 Tage später in einen einmonatigen Urlaub wollten und ich gleich nach der Schulärztlichen unterscuchung das Visum hoen wollte fürs Urlaubsland, hab ich leidergottes Impfbuch und orsorgeheft vergessen mitzunehmen (da schon total im Urlaubsstreß lach)...man wurde ich schief angeguckt, aber war mir egal, stand ja ganz klein drunter "freiwillig" (gottseidank hab ich das im Wartezimmer noch überflogen und gelesen *puh*)

Ich finde auch nicht, daß sie solche Sachen interessieren, achja, bei uns standen noch Fragen wie "Rauchen die Eltern?" oder "Wieviel Fernsehen schaut ihr Kind?" also ich fand die Fragen gehen teilweise echt zu weit, obwohl wir da nix "bessermogeln" müssen, machen es doch diese Eltern wo die Kids zb nur vorm Ferneher hocken und der Papa mit ner Bierflasche daneben und Kippe im Mund oder? War jetzt ironisch gemeint, aber wer sagt denn, daß dort alle die Wahrheit reinschreiben?!?

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Re: Berlin ebenfalls...

Antwort von Silvia3 am 08.10.2006, 21:16 Uhr

In Niedersachsen werden die gleichen Sachen abgefragt, allerdings schon im KiGa bei einer Untersuchung zwei Jahre vor der Einschulung. Bei uns steht auch drauf, daß die Angaben freiwillig sind und nicht zu den Akten genommen werden. Ich habe den Bogen ausgefüllt und mitgenommen. Die Ärztin im KiGa hat mir den Bogen gleich abgenommen und bei sich auf einen Stabel gelegt. Am Ende der Untersuchung habe ich gesagt, daß ich den Bogen wieder mitnehmen möchte, da er ja nicht zu den Akten soll. Sie hat ihn ohne Kommentar aus dem Stabel rausgefischt und mir zurückgegeben. Ich denke, sie "erschleichen" sich die Daten, weil sie sie auf legale Art nicht einfordern dürfen. Viele Eltern sind eingeschüchtert bei so einem offiziellen Schreiben und lesen sich auch nicht alles so genau durch. Die füllen das dann aus und geben es ab. Und schon liegen die Daten vor. Ganz freiwillig von den Eltern zur Verfügung gestellt. Ist doch recht raffiniert, oder?

Silvia

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Re: Schuluntersuchung - welche Auskünfte??? perplex...

Antwort von dunkleTaube am 08.10.2006, 22:20 Uhr

so ein schreiben hatte ich auch bekommen, etwa 3-4 wochen vor der untersuchung, wir sind ja auch aus S-H.

allerdings nicht so ausführlich wie bei dir.

es wurde nach den gesprochenen sprachen gefragt, da wir hier an der grenze einige dänisch-deutsch familien haben, und so einige kinder bereits zweisprachig sind (einige schulen hier bieten dänisch ags ab der ersten klasse an). halt nach dem besuchten kiga (um mit dem evtl rücksprache zu halten bei kannkindern etc), schulabschluß der eltern, evtl. in der familie vorkommenen lernschwächen wie legasthenie. und ob das kind in irgendeiner weise eine therapie oder förderung hat/hatte wie logopädie, und wnen ja, wie lange. ob das kind schwere krankheiten hat/hatte wie krebs, nach HIV wurde gefragt, und halt masern und so.

wir sollten das schreiben mitbringen, dann hat die ärtzin es schnell gelesen, haken auf einem bogen gemacht und ich bekam es ohne nachzufragen wieder. ich fragte sie dann allerdings, warum sie das machen. ihre antwort war, dass es so schneller gehen würde. die eltern hatten zuhause ein paar tage zeit, nachzuschlagen, die daten ggf. rauszusuchen, oder in der familie nachzuforschen. es kam wohl oft vor, dass auf zb die frage nach dem logopäden kam: ja, aber ich weiss nicht genau wie lange. oder wegen der legasthenie: keine ahnung. die neigung zu legasthenie u.ä. ist nämlich vererbbar, und so kann abgeshcätzt werden, wenn zb. von 20 kindern die untersucht werden, 11 kinder dazu neigen, ist die wahrscheinlichkeit, dass es eine förderklasse geben wird, höher, und die lehrerschaft kann sich darauf einstellen.

was mich allein erziehende viel mehr ärgerte, war die tatsache, dass der brief adressiert war an herrn und frau H. und unten auch stand: unterschrift des vaters. dazu hab ich damals meinen senf abgelassen. es gibt und gab nie einen herrn h., was ja eigentlich auch in den daten, die der kiga übermittelt, stehen sollte. das war der ärztin sehr peinlich.

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Noch perplexer und nachdenklicher...

Antwort von 3_wilde_Räuber am 08.10.2006, 23:04 Uhr

Hallo Silvia und alle anderen die mir geantwortet haben,

ich denke auch das sie sich somit Daten erschleichen, an die sie legal nicht heran kämen.
Also wird der Eindruck vermittelt, es würde sich um eine harmlose, aber notwendige Formalität handeln....

Und ich frage mich wozu?
Wenn schon seit Jahren diese Daten erhoben werden - von wem? und wofür? Wo werden sie ausgewertet? Wo veröffentlicht?
Und was will man erfahren?

Auf unserem Schreiben steht ausdrücklich, es würde NICHT an die Schule weitergegeben werden.
Aber WEN sollte DANN interessieren welche Sprache das Kind spricht? Ob es Entwicklungsauffälligkeiten gab etc pp????

Die Schule könnte rein theoretisch diese Daten zur Optimierung von Einzelförderungen benötigen - aber wenn sie sie gar nicht erhält, wer dann???

Und besonders *merkwürdig* finde ich, daß die Angaben angeblich vertraulich und anonym behandelt werden...
! - Dabei jedoch obig auf dem Fragebogen das Pflichfeld von Name, Geburtsdatum, Geburtsort etc pp des Kindes UND der Elter ist....

Anonym.... und vertraulich - WO? von WEM?

Eigentlich müßte man dringend nachhaken wo die Daten hingehen.

Viele Grüße!
Svenja

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Vor gut 2 Wochen...

Antwort von Trini am 09.10.2006, 11:04 Uhr

habe ich einen Vortrag gehört, wozu diese Auskünfte erhoben werden.
Und zwar ging es da um Kindergesundheit, speziell um Übergewicht.
Es wird halt untersucht, warum immer mehr Kinder übergewichtig werden.

Und - Menschen werden nur zweimal im Leben amtlich gewogen: bei der Geburt und bei der Einschulungsuntersuchung.

Trini

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Re: Vor gut 2 Wochen...

Antwort von karamell am 09.10.2006, 15:58 Uhr

bei unserer großen wurde uns auhc ein solcher zettel vorgelegt, die begründung für diese umfangreiche frageaktion war: bei der schuluntersuchung werden so ziemlich alle kinder eines jahrgangs erfasst und somit bieten die erhobenen daten einen umfassenden einblick in die kindergesundheit und "aufwachsituation"
D.

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Re: ich habe alles angegeben

Antwort von Benedikte am 09.10.2006, 17:32 Uhr

in Berlin.

Ich sehe ein Interesse des Staates an solchen Angaben.
Ihr kennt ja bestimmt inzwischen auch alle die Tatsache, dass nichts so wichtig wie der elterliche Bildungsabschluss fuer den Schulerfolg der Kinder ist. Und sowas muss man ja erstmal herausfinden, um dann ggf. Massnahmen einleiten zu koennen- bspw. hier sich mehr um Kinder anderer Schichten zu kuemmern.

Auch wichtig in berlin- wie gross soll die KLasse werden. Wenn vorher nicht klar ist, dass viele nicht deutsch muttersparachliche Kinder in eine KLasse kommen, koennen die ja keine Teilstunden zusaetzlich anbieten. Das geht ja nur, wenn wenn man das Problem vorher kennt.

Ich fand die Fragen auch sehr ausufernd, aber jhabe sie aus diesen gruenden beantwortet.

Benedikte

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