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Geschrieben von Oktaevlein am 15.07.2018, 10:02 Uhr

Schuleingangsphase

Hallo,

und ich hätte noch eine Frage: vielleicht sind hier ja auch Lehrer oder sonst jemand, der mir das mit der Schuleingangsphase in NRW genauer erklären kann bzw. interessiert mich, wie das praktisch gehandhabt wird.

Was ist, wenn ein Kind die Schuleingangsphase in nur einem bzw. in drei Jahren durchläuft? Dann muss es doch früher oder später die Klasse wechseln, oder?

Ist das überhaupt realistisch? Oder sind am Ende doch die allermeisten Schüler die "normalen" 4 Jahre auf der Grundschule?

Ich bin auf dem Zeugnis über das Wort Schuleingangsphase gestolpert und hatte daraufhin noch mal gegoogelt....

 
14 Antworten:

Re: Schuleingangsphase

Antwort von IngeA am 15.07.2018, 19:43 Uhr

Jemand anderes kann mich gern korrigeren. Ich bin nicht aus NRW, habe diese Infos also nur von Freunden die da leben, weiß aber natürlich nicht ob das an jeder Schule so ist:

1. und 2. Klasse wird gemeinsam unterrichtet.
Der Übertritt in die 3. Klasse erfolgt je nach Leistungsstand des Kindes, nach einem, 2 oder 3 Jahren.
Wird die Schuleingangsphase in nur einem Jahr absolviert zählt das nicht als "springen", wird die Schuleingangsphase in 3 Jahren gemacht, zählt das nicht als "sitzen bleiben".
Natürlich müssen die Kinder irgendwann die Klasse wechseln. Dadurch dass 1. und 2. Klasse zusammen unterrichtet werden wechselt ja aber trotzdem nicht ein Kind alleine aus einem festen Klassenverband in einen neuen sondern eben mehrere Kinder.

LG Inge

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Re: Schuleingangsphase

Antwort von Oktaevlein am 15.07.2018, 21:39 Uhr

Hier wird aber nicht 1. und 2. Klasse zusammen unterrichtet, sondern jeweils getrennt nach Jahrgangsstufe, also 25 Kinder im 1. Schulbesuchsjahr und 25 Kinder (z. B.) im 2. Schulbesuchsjahr. Wenn jetzt ein Kind im 3. Schulbesuchsjahr nochmal die Schuleingangsphase durchläuft, muss es dann doch am Unterricht derjenigen teilnehmen, die im 2. Schulbesuchsjahr sind, oder? Die anderen werden in die 3. Klasse versetzt und es deckt sich Klasse mit Schulbesuchsjahr.

Naja, ich hoffe, mein Kind durchläuft die Grundschule ganz "normal" in 4 Jahren, dann betrifft uns das nicht. Aber interessieren würde es mich, wie das genau ablaufen würde.

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Re: Schuleingangsphase

Antwort von IngeA am 16.07.2018, 6:41 Uhr

Auch ohne Schuleingangsphase gibt es immer wieder Kinder die ein Jahr wiederholen oder die eben Springen. Das wird bei euch nicht anders laufen, nur wird Wiederholen oder Springen nicht "bewertet".
Wenn das Kind dazu die Klasse wechseln muss, wird die Schule allerdings wahrscheinlich eher zurückhaltend mit diesen Optionen sein. Schuleingangsphase ohne Flexklassen klingt eher nach einer Option auf dem Papier.

LG Inge

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Re: Schuleingangsphase

Antwort von lubasha am 16.07.2018, 8:15 Uhr

hier ist Hamburg

Kindgroß wechselte zum Halbjahr Klasse 1 in die Klasse 2
wir mussten nach der 3 Tägigen Probezeit den Antrag auf Sruffenwechsel stellen.

Ein Kind har die erste Klasse wiederholt.. sie war aber als kann-Kind früher eingeschult und ihr hat die Wiederholung gut getan.
ein Kind hat die zweite Klasse wiederholt.

alles auf Elternantrag.

ich vermute... bei Schuleingangsphase entfallen die Stuffenwechsel Anträge.

und so viel ich es von meiner Freundin in NRW weiß.. kann die erste Klasse nicht wiederholt werden
die Kinder, die das Klassenziel nicht erreicht haben, werden in die 2 Klasse versetzt und wiederholen dann die zweite Klasse.
ohne dass Sizen-Bleiben Jahr zu 'verbrauchen'

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Re: Schuleingangsphase

Antwort von Oktaevlein am 16.07.2018, 13:19 Uhr

"klingt eher nach einer Option auf dem Papier."

Ja, das denke ich eben auch. Dann gibt es ja auch gar keinen Unterschied zum herkömmlichen Wiederholen oder auch Überspringen einer Klasse.

Offensichtlich werden an der Schule meiner Tochter ja auch Kinder, die eigentlich viel weiter sein könnten, nicht gefördert, was ich sehr schade finde.

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Re: Schuleingangsphase

Antwort von Dream2014 am 16.07.2018, 13:47 Uhr

Das stimmt nicht, die erste Klasse kann sehrwohl wiederholt werden. War bei Kind 1 und 2 so. Manche sind allerdings erst nach den Herbstferien runter gegangen.

Also für mein Empfinden bedeutet Schuleingangsphase einfach nur, das es kein Problem ist die ersten zwei Jahre in 3 Jahren zu absolvieren. Sprich die Kinder bleiben nicht „Sitzen“ sondern benötigen halt ein Jahr länger. Für mich ist das zwar dasselbe in grün, aber dadurch wird halt einfach alles zum Stichtag eingeschult und zu Not macht man halt ein Jahr nochmal.

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Re: Schuleingangsphase

Antwort von Carmar am 16.07.2018, 16:58 Uhr

Das heißt so, weil man den Begriff "sitzenbleiben" vermeiden möchte.

Außerdem gibt es eine Mindestanzahl an Schuljahren, die ein Kind in Deutschland durchhalten muss. Ich meine es gäbe zur Zeit 10 Jahre Schulpflicht.
Wenn also ein Kind z.B. die erste Klasse wiederholt, dann zählt das weiterhin als ein Jahr bei der Summe der Schulpflichtjahre.

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Re: Schuleingangsphase

Antwort von Carmar am 16.07.2018, 17:02 Uhr

Bei meiner Tochter war in der ersten Klasse ein Kind, dass diese wiederholt hat. Das Kind war nur am ersten Tag, dem Einschulungstag, nicht anwesend.
Außerdem hat ein Kind aus der 1. Klasse meiner Tochter wiederholt, weil es am ende der 1. Klasse noch überhaupt nicht lesen konnte.
Ein Wiederholen der 1. Klasse ist also in NRW möglich.

Soweit ich weiß, darf man die 4. Klasse nicht wiederholen. (Das würde sicher das eine oder andere Elternteil in die Wege leiten, um eine bessere Empfehlung - sei sie nun gebunden oder nicht - für das Kind zu bekommen.)

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Re: Schuleingangsphase

Antwort von imwesten am 16.07.2018, 17:49 Uhr

Wir sind zwar aus Hessen, aber wir haben auch die flexible Eingangsklasse.

Das heißt, dass die Klasse zur Häfte aus 1. Klässlern und zur Häfte aus 2. Klässlern besteht. Die Gruppen lernen unterschiedlichen Stoff, wobei wiederum jedes Kind ein individuelles Lernprogramm (Wochenpläne) bekommt.

Regelzeit der Flexklasse sind 2 Schuljahre.

Etwa 1/4 der Kinder braucht 3 Jahre für die Klasse 1. und 2., da Defizite vorliegen (Sprache, Ingrationskind, Unreife usw.).

Nur ganz wenige Kinder "springen" von Klasse 1. direkt auf 3. - meistens 1 - 2 bei 100 Erstklässern. Hier sind es ausschließlich die Kinder, die "Kannkinder" waren und bei der Einschulung schon (fast) 7 Jahre. Jüngere Kinder springen - auch wenn sie es fachlich könnten - hier nicht. Die emotionale Reife entwickelt sich trotz großer Intelligenz nicht schneller und der Altersabstand zu den Klassenkameraden in Klasse 3. wäre zu groß, auch was die auch körperlichen Möglichkeiten betrifft. Super schlaue jüngere Kinder (die wegen des Alters nicht springen sollten) bekommen hier zusätzliche Arbeitsaufgaben in der Flexklasse (z.B. Knobelhefte usw.).

Jedes Jahr verlässt etwa die Häfte der Klasse den Klassenverband und bildet mit der Häfte der Kooperationsklasse eine neue 3. Klasse. Es ist daher in der Flexklasse und den 3. Klassen jedes Jahr eine neue Klassengemeinschaft.

Die 3. und 4. Klasse bleiben dann bis zum Wechsel auf die weiterführende Schule zusammen.

Ingesamt etwas chaotisches System. Nach meiner Erfahrung funktioniert es nicht wirklich.

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Re: Schuleingangsphase

Antwort von Oktaevlein am 16.07.2018, 19:35 Uhr

"alles zum Stichtag eingeschult"

Wobei ich es für alle beteiligten wesentlich besser fände, wenn es die Möglichkeit gäbe, ein Kind lieber ein Jahr länger im Kindergarten zu lassen.

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Hier aus NRW

Antwort von miemie am 19.07.2018, 17:40 Uhr

Wir kommen aus NRW. Diese Flexklassen wie sie hier angesprochen werden sind mit der "Schuleingangsphase" nicht gemeint. Das Konzept wird an einzelnen Schulen angeboten, ist aber nicht die Regel. Eigentlich ist mit der Schuleingangsphase gemeint, dass in den ersten drei Schuljahren ganz nach Entwicklung-und Leistungsstand des jeweiligen Schülers unterrichtet wird. Bei uns war es früher (vor 30Jahren) so, dass permanent frontal unterrichtet wurde und alle Schüler gleichermaßen. Wer nicht mitkam blieb "sitzen". In der Klasse meiner Tochter unterrichten oft 2 Lehrer gleichzeitig um eben individuellen Unterrichtsstoff anzubieten bzw. es gibt Kleingruppen in denen Förderunterricht angeboten wird. Theoretisch gibt es die Möglichkeit in verschiedenen Fächern in anderen Jahrgangsstufen unterrichtet zu werden, z.B. wenn ein Kind in dem jeweiligen Fach nicht so weit bzw. weiter als die Klassenkameraden ist. Die Kinder sind aber eigentlich permanent im Klassenverbund und wechseln ganz normal nach 1 Jahr die jeweilige Klassenstufe von 1-4.
VG
mime

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Re: Schuleingangsphase - ein schöneres Wort für...

Antwort von Banu28 am 20.07.2018, 9:12 Uhr

Schuleingangsphase heißt einfach, dass es fürs Kind und die Eltern nicht so schlimm klingt, wenn es in den ersten zwei Schuljahren schon sitzenbleibt.

Natürlich gibt es auch die Option, ein Schuljahr zu überspringen, so dass die Eingangsphase nur ein Jahr dauert, aber das ist eher selten.

Wenn ein Kind in den ersten zwei Schuljahren wiederholen muss, hat es natürlich auch neue Klassenkameraden - außer es gibt ein jahrgangsübergreifendes Lernen, bei dem 1. und 2. Klasse gemeinsam unterrichtet werden. Dann ist es etwas länger mit den Klassenkameraden zusammen, sofern es im 1. Schuljahr schon sitzenbleibt. Die Hälfte der Klasse sind dann die alten Kameraden, die aber natürlich dann schon im 2. Schuljahr sind vom Stoff her.

Wenn ein Kind drei Jahre in der Eingangsphase ist - also sitzengeblieben ist - dann ist es fünf Jahre auf der Grundschule. Ich hatte in meinen Klassen auch schon Kinder, die zweimal sitzengeblieben sind (im Laufe aller vier Schuljahre), so dass ich Viertklässler hatte, die bereits 12 und mitten in der Pubertät sind. Diese Kinder passen von ihrer körperlichen und auch seelischen Entwicklung her absolut nicht mehr in eine Grundschule.

Deshalb finde ich das Prinzip des Sitzenbleibens in Deutschland total daneben, egal wie man es nennt. Eine echte Lösung wäre es, dafür zu sorgen, dass jedes Kind das Klassenziel erreicht. Dies ist möglich - wie z. B. Norwegen zeigt, wo Kinder Einzelförderung bekommen, wenn sie nicht ausreichend mitkommen, und wo auch generell zwei Lehrkräfte in jeder Klasse anwesend sind. Dort gibt es keine Sitzenbleiber.

Liebe Grüße

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Re: Schuleingangsphase - ein schöneres Wort für...

Antwort von FinjasMum2013 am 22.07.2018, 22:08 Uhr

Ich habe es immer so verstanden das ein Kind die Grundschule statt in 4 schon in 3 Jahren schaffen kann und nicht in 5 statt in 4 Jahren.
Für uns ist es nicht relevant weil unsere Grundschule im Ort nicht so ein System hat.

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Re: Schuleingangsphase

Antwort von lubasha am 24.07.2018, 7:28 Uhr

hier springdn die Kinder je nach Stoffbeherrschung und sozialen Reife.
mein Juni-Kind durfte springen... obwohl sie zweitjungste in der Klasse war.

der Abstand beträgt jetzt zu einem Sitzenbleibet über 2 Jahre... die beste Freundin ist fast 2 Jahre älter.

aber

jetzt zu Übergang passt es immer noch, sowohl fachlich als auch sozial.

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