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Geschrieben von Lilian88 am 16.05.2019, 16:24 Uhr

Schon Klavier?

Meine jüngere ist in der 1. Klasse und möchte jetzt mit Klavier anfangen. Frage: Hat jemand Erfahrung, welches Instrument für welches Alter geeignet ist? Mir kommt es etwas früh vor, dass sie jetzt schon mit Klavier beginnt. Ich dachte eher an Blockflöte oder Geige. Und noch eine Frage: Sollte man die Wahl des Instruments dem Kind überlassen, oder sollten das die Eltern entscheiden? Da ich selbst nie ein Instrument gelernt habe, kenne ich mich da gar nicht aus und bräuchte bitte etwas Hilfe.

 
20 Antworten:

Re: Schon Klavier?

Antwort von Ivdazo am 16.05.2019, 20:01 Uhr

Klavier ist doch prima in der 1. Klasse, manche fangen schon früher damit an, mit guten Lehrern und Konzepten ist es schon mit 3-4 Jahren möglich! Blockflöte bietet unsere Musikschule schon ab 4 Jahren an. Geige weiß ich jetzt nicht genau, aber ich kenne einige, die spätestens in der 1. Klasse Geige gelernt haben (könnte auch vorher sein...).

Frag doch in der Musikschule bzw. beim Musiklehrer nach, welche Instrumente er für geeignet hält. Das Kind würde ich aber in die Auswahl mit einbeziehen, schließlich lernt das Kind das Instrument, muss auch üben, und es auch hören können. Ich zum Beispiel mag den Klang von Blöckflöten nicht, da hätte ich mich aber bedankt, wenn ich ausgerechnet das hätte lernen müssen statt dem Klavier!

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Re: Schon Klavier?

Antwort von pauline-maus am 16.05.2019, 20:54 Uhr

Finde ich ganze klasse ND definitiv nicht zu früh.
Bauchschmerzen. Hätte ich nur wegen dem Klavier daheim...ist ja nicht soooo günstig und wenn es nur ein spleen ist, eine sinnfreie geldausgabe

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Re: Schon Klavier?

Antwort von pauline-maus am 16.05.2019, 20:55 Uhr

ND sollte und heißen ..sorry

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Re: Schon Klavier?

Antwort von Felica am 16.05.2019, 22:29 Uhr

Frag mal bei der Musikschule vor Ort an. Hier die bieten ein instrumentenkarussell an. Es werden über ein halbes Jahr 6 Instrumente vorgestellt, jeden Monat ein neues Instrument was die Kinder testen können.

Kind Gross hat es richtig viel spass gemacht.

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Re: Schon Klavier?

Antwort von dann am 17.05.2019, 8:20 Uhr

Meine Tochter hat mit 6 Jahren angefangen, ich finde es nicht zu früh. Bei einem Blasinstrumente würde ich aber länger warten, da fand ich 7 zu früh und eher mit Blockflöte überbrücken.
Viele Musikhäuser bieten Klaviere zum Mieten an für das erste Jahr, somit wenn es dich nicht das richtige war, ist der Schaden nicht so groß.
Frag doch einfach mal in der Musikschule nach, vielleicht darf sie ja auch einmal schnuppern kommen.
Und die andere Frage: ja, ich finde das Kind sollte schon wählen dürfen, denn wenn es ei spielen soll, was ihm nicht gefällt, wird es schwer mit üben usw.dann lieber gar keins.

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Ja, das geht!

Antwort von Bela66 am 17.05.2019, 8:26 Uhr

Meine Tochter hat auch in diesem Alter mit dem Klavierunterricht angefangen. Ab sechs bis sieben Jahren ist die Motorik der Kinder so weit, dass das geht. Es ist ein übliches Alter, um anzufangen. Ich würde dem Wunsch auch nachgeben. Denn Blockflöte ist irre langweilig, sorry, und Geige für Sechsjährige noch problematisch, weil erst sehr spät erste Erfolgserlebnisse kommen, das erste Jahr klingt alles nur schlimm. Außerdem hören Kinder meist schnell auf zu üben, wenn es nicht ihr Wunsch-Instrument ist. Ich habe bei beiden Kindern gute Erfahrungen mit Ihren Wünschen gemacht (Klavier und Klassische Gitarre).

Am Anfang kauft man am besten ein gebrauchtes, preiswertes Klavier über Ebay-Kleinanzeigen oder so. Ein gutes Klavier kostet soviel wie ein Kleinwagen, das lohnt erst, wenn das Kind wirklich auch nach Jahren noch dabei geblieben ist. Ich selbst habe damals mit 14 Jahren ein teures Instrument bekommen, vorher reichte ein gebrauchtes für kleines Geld.

Wichtig ist, dass man es am Anfang noch einmal gut stimmen lässt (um 80 EUR, der Stimmer kommt ins Haus), und dies einmal pro Jahr wiederholt. Als Laie hört man nicht, wenn ein Klavier verstimmt ist, aber es dämpft die Spielfreude, weil das Kind unbewusst eben doch merkt, dass - im Vergleich zum Musikschulklavier - etwas mit dem Klang und den Melodien nicht stimmt.

LG

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Re: Schon Klavier?

Antwort von Fantine2000 am 17.05.2019, 9:51 Uhr

Hallo!

Ich denke auch, dass es nicht zu früh ist. Unsere Tochter hat (nach dem Instrumentenkarussell) in der 2. Klasse mit Geige angefangen. Sie hatte sich das Instrument selbst ausgesucht. Ich habe seinerzeit mit Blockflöte angefangen und bin (ca. 2. Klasse?) zu Klavier gewechselt. Viola (statt Violine) habe ich nur ganz kurz gespielt und muss sagen, dass ich das durchaus schwieriger finde als Klavier. Ich habe ziemlich schnell aufgehört, weil das verspielen so schrecklich klingt.
Mir war es wichtig, dass unsere Tochter überhaupt ein Instrument erlernt. Das Instrument selbst durfte sie dann eben frei wählen. Da wir Klavier und Gitarre sowieso im Haus haben, wäre uns das eigentlich lieber gewesen und mein Mann besteht auch (insbesondere wenn es mal wieder Streit ums Üben gibt) weiterhin darauf, dass beide Instrumente leichter sind als Geige. Er selbst kann Gitarre und Klavier spielen, nicht aber Geige.
Also ich halte Klavier -vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen- für eine gute Wahl Deiner Tochter. Geige ist meines Erachtens schwieriger. Geeignet sind wohl alle genannten Instrumente, wenn sie denn dem Kind (ein bisschen) Spaß machen.

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Re: Schon Klavier?

Antwort von niccolleen am 17.05.2019, 9:55 Uhr

Meine Tochter hat mit 5 angefangen, das andere Maedchen in ihrem Kurs war damals 4. Diese ist aber sehr begabt. Fuer meine Tochter war es super, auch fuer die Entwicklung der Koordination und Feinmotorik, da sie als Fruehchen in diesen Bereichen ganz schoen verzoegert war und Ergotherapie bekam (die aber nichts brachte, das Klavierspielen schon).
Allerdings hat unsere Tochter damals am Keyboard angefangen. Da sind erstens die Tasten nicht so gross und schwer, und zweitens macht es natuerlich spass, wenn man die Instrumentenklaenge umstellen kann. Sie haben auch am Anfang mit der linken Hand hauptsaechlich Akkorde gelernt. Das ist nicht schwer.

Welches Instrument fuer welches Kind geeignet ist, kann man eh nur ausprobieren. Bei uns an der Musikschule gibt es zweimal im Jahr einen Tag der offenen Tuer, in derRudolf Steiner Schule sogar ein mehrmonatiges Instrumentenkarussel. Da kann man dann wirklcih alles ausprobieren.
Man kann ja auch nach einem Jahr auf ein anderes Instrument wechseln. Musik ist was Schoenes, man muss ja nicht bei einem Instrument, das einem nicht so Spass macht, pickenbleiben. Manche sind als Blaeser geboren, manche eher fuer Fingerfertigkeiten, manche haben ein tolles Gehoer, andere wiederum sind super mit Noten. Meine Tochter konnte immer schon sehr gut nach Noten spielen und Noten lesen, schon bevor sie Lesen oder Schreiben konnte, das Gehoer ist erst mit der Zeit besser geworden. Das andere Maedchen (und ich auch) spielt hauptsaechlich nach Gehoer und tut sich heute noch schwer, Noten zu lesen und nach Noten zu spielen.
Einfach mal reinschnuppern,... Es gibt ja auch Einsteigerinstrumente wie Glockenspiel, Blockfloete, Melodica,... Fuer mich war Blockfloete 4 Jahre lang ein Graus, aber mein Sohn hat es sich mit 5 selbst ausgesucht, da er noch zu klein fuer Trompete war, und spielt seit 3 Jahren mit Begeisterung. Jetzt hat er Trompete dazugenommen und will mit Floete aufhoeren. Ist auch ok.
Man kann auch singen gehen, wenn man kein Instrument lernen will!

lg
niki

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Re: Schon Klavier?

Antwort von Maca am 17.05.2019, 10:26 Uhr

Meine Kinder haben in dem Alter mit Keyboard angefangen, das versprach schnelle Erfolgserlebnisse.
Das große Kind hat schnell die Lust verloren, das jüngere Kind ist dann auf Klavier umgestiegen und mit 8 Jahren hat es sich sein endgültiges Instrument selber ausgesucht, die Querflöte. Durch die etwas geschulte Fingerfertigkeit, fiel der Einstieg leicht.

Wir haben die Entscheidungen immer mitgetragen, auch die kurze Phase, in der das Saxophon ausprobiert wurde.

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Re: Schon Klavier?

Antwort von Maca am 17.05.2019, 10:27 Uhr

Sorry, sollte ein Antwort auf den Eingangsbeitrag sein.

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Re: Schon Klavier?

Antwort von Oktaevlein am 17.05.2019, 16:03 Uhr

Hallo,

klar kann dein Kind in der 1. Klasse mit Klavier anfangen, das ist ja fast das ideale Anfangsalter, vor allem wenn sie es selber möchte.

Wenn das Kind Klavier spielen möchte, wird es vermutlich an der Geige oder Blockflöte weniger Freude haben bzw. gar keine. Geübt werden muss für jedes Instrument. Am Klavier gibt es gerade anfangs schnelle Fortschritte ("aller Anfang ist leicht"), wichtig ist es dann aber, dran zu bleiben und regelmäßig zu üben.

Ein Klavier kann bei vielen Händlern für einen begrenzten Zeitraum gemietet werden, meist so für ein 1 Jahr. Wenn das Kind dann doch kein Interesse mehr hat, gibt man das Instrument einfach zurück. Oder man kauft es und der bisher gezahlte Mietpreis wird oft sogar auf den Kaufpreis angerechnet. Frag da ruhig mal im Fachgeschäft nach.

Zu deiner anderen Frage: nein, das Kind sollte sich für ein Instrument entscheiden, die Eltern sollte nicht ein Instrument vorgeben. Aber die Eltern müssen in dem jungen Alter noch sehr unterstützend dabei sein, also z. B. zum täglichen Üben motivieren, evtl. anfangs mit im Unterricht sitzen, guten Kontakt zum Lehrer pflegen. Das alles alleine zu managen überfordert doch die meisten 6- oder 7-jährigen.

Also nur Mut: unterstützt ruhig den Wunsch eurer Tochter.

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Re: Schon Klavier?

Antwort von SunnyGirl!75 am 17.05.2019, 22:38 Uhr

Finde die Frage schon etwas komisch, ob "schon" Klavier geeignet ist für ein 6-jähriges Kind oder ob nicht besser Geige geeignet wäre.
Ich denke Geige spielen ist weitaus schwerer als Klavier spielen zu lernen.
Vor allem ist der Erfolg auch schneller für das Kind bemerkbar.

Meine ältere Schwester hat damals sogar schon mit 4 Klavier spielen gelernt und hat bis zu ihrer Jugend noch weiter gespielt.
Bei der anderen Schwester war es ähnlich.
Wir hatten damals auch ein Klavier im Wohnzimmer stehen, was aber mittlerweile leider vekauft wurde.
Geige hat nur meine Nichte mit ca. 8 oder 9 gelernt, aber nach 1-2 Jahren hatte sie schon keine Lust mehr drauf.
Beim ersten Mal vorspielen nach nem halben Jahr hat es sich, sagen wir mal, noch ziemlich schief angehört...

Das mit dem Musikkarussel hört sich gut an, so etwas ähnliches wird auch bei der zukünftigen Grundschule meiner Tochter angeboten.
In der ersten Klasse sogar kostenfrei und mit Leihinstrument.

Da kann sie dann auch mehrere Instrumente ausprobieren und sich dann für eines entscheiden.
Bis dahin warte ich erstmal ab, sie hat vor 2 Wochen mit Glockenspiel/Xylophon bei der musikalischen Früherziehung in der Kita angefangen. Mal sehen was sich daraus mal entwickeln wird!

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es lebe das Vorurteil!

Antwort von DK-Ursel am 18.05.2019, 9:58 Uhr

Hej Bela!

" und Geige für Sechsjährige noch problematisch, weil erst sehr spät erste Erfolgserlebnisse kommen, das erste Jahr klingt alles nur schlimm. "

Meine Kinder haben mit jeweils 5 J. angefangen, Violine zu spielen. Schlimm klang das selten.
Daß da nicht gleich einteufelsgeiger hgeigt, ist klar, aber es sitzt auch nicht gleich ein Lang Lang am Klavier.
Im Gegenteil hatten sie durch die geschickte Auswahl der Stücke bei der Suzukimethode von Anfang sofort Erfolgsetrlebnisse.
Das erste Stückchen wird z.B. mit einigen Varianten rhythmisch verändert, was nicht nur der Übung dient, sodnern den Kinder n quasi vermittelt: Ich kanns chon so viele verschiedene Liederspielen.
Gerade deutschen Kidnern fällt die Methode von Anfang an leicht, weil sie zunächst dt. Kinderliedchen spielen, die sie kennen. Von daher ist der Erfolg - udn das dazugehörige Erlebnis - noch schneller greifbar: ich konnte das gut mit dänischen Kidnern und meinen vergleichen.
Da wird auch nicht die Tonleiter raus und runter geübt,sondern wirklich gleich Stückchen für Stückchen gefiedelt, das macht mehr Spaß.
Wir haben zahllose Gemeinschaftsstunden und Konzerte miterlebe, allerseltenst klang Geige bei einem Kind so grauslig, wie es Dir anscheinend vorschwebt.

Ansonsten allerdings gebe ich Dir Recht:
Wenn das Kind nun mal Klavier möchte, wäre Geige das falsche Instrument.
Und es ist sicher nicht zu früh, jetzt damit anzufangen.
Ich fand den Zeitpunkt ein Jahr vor der Schule, wo die Kinder oft andere Herausforderungen suchen udn brauchen, gelungen,weilsie dann bei der Einschulung und al ldem Neuen dort mit dem Instrument und den Mitschülern und Lehrern dort bereits vertraut waren.
Nicht zuviel Neues auf einmal, also.

Viel Freude beim Musizieren - Ursel, DK

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Gekratze... ;-)

Antwort von Banu28 am 18.05.2019, 10:15 Uhr

Also ich muss gestehen, ich habe es erlebt wie Bella: Unser Nachbarkind hat Geige gelernt, und es war tatsächlich fast ein Jahr eine reine Quälerei für die Ohren. Es mag ja sein, dass Dein stolzes Mutterherz in dem Gekratze schon Schönheit drin erkennen konnte, aber für Andere klingt das einfach noch nicht so prickelnd. Oder Dein Kind ist einfach besonders begabt, kann ja auch sein.

Jedenfalls finde ich diese Diskussion überflüssig, denn das Kind der AP will nun mal einfach Klavier lernen - also sollte man diesem Wunsch entsprechen. Ganz einfach.

LG

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Re: Gekratze... ;-)

Antwort von niccolleen am 18.05.2019, 11:50 Uhr

Ich bin bei Ursel.
Man kann so und so unterrichten, und meistens wird heutzutage auf die eine oder andere Weise die Suzuki-Methode angewendet. Man lernt ja auch nicht sofort weiss ich wieviele Toene und weiss ich wie viele Lieder, sondern uebt halt am Anfang erst kurze Liedchen mit nur 3, 4 und 5 Toenen, bis die mal gut gehen.
Ganz abgesehen davon ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen, und sowohl Nachbarn als auch die Lernenden selbst koennen durchaus damit umgehen lernen, dass man nicht mit der ersten Probe wie auf einer CD spielen kann.

lg
niki

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Gegendarstellungen?

Antwort von DK-Ursel am 20.05.2019, 9:28 Uhr

Die Methode macht es wohl --- und:
es war beileibe nicht nur mein Mutterherz.
ich habe mir im Laufe der Jahre viele Anfänger in den Gemeinschaftsstunden, Orchesterproben und sonstwo anhörendürfen, und seltenst warenwir zutiefst erschüttert.
Also, wer nachd er "alten methode" mit Noten, Tonleitern und - naja, "KLrazten" vorgeht - bitet sehr.
Aber bei Suzuki kratzt es deutlich weniger und kommt es ruckizucki zum Spielen kleiner Stücke, wie gesagt sogar bei Deutschen wiedererkennbaren Kinderliedern, die den meisten im Ausland ja erstmal weniger sagen....

Aber wie schon auch von mir angemerkt:
Hier ist Violine ja gar nicht akutell.
Nur:
ICH habe die auch nicht so verächtlich überhaupt ins Spiel gebracht - und Gegendarstellungen sind doch wohl noch erlaubt, oder?

Gruß Ursel, DK

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Re: Schon Klavier?

Antwort von Schniesenase am 20.05.2019, 22:54 Uhr

Hallo Lilian,

ich würde gern zur Auswahl des Instruments noch ergänzen. Wenn es tatsächlich ein Klavier sein soll, dann sollte man bei der Auswahl schon gut auf einen angenehmen Anschlag und Klang achten. Unser Klavierstimmer empfahl gebrauchte Yamaha-Klaviere. Die seien so robust, dass auch alte noch immer ok klingen und sich leidlich spielen lassen.

Ich hatte mal so ein Erbstück von einem besseren Möbeltischler, der auch Klaviere für die jungen Damen des gutbürgerlichen Haushalts anfertigte. Es hat nie Spaß gemacht, darauf zu spielen. Der Anschlag war zu schwer, trotzdem kamen die Töne immer sehr spät, das Ding klang dumpf und wie durch Watte, und überhaupt... Der Klavierstimmer meinte damals, man tut sich und den Kindern keinen Gefallen, ein solches Instrument, quasi als billiges Anfängerklavier anzuschaffen, bis das Kind besser spielen kann und sich herauskristallisiert, dass es sich lohnt, ein Besseres zu kaufen. Bis dahin hält es nämlich kein Kind mehr aus und verliert die Lust am Spielen.

Wir hatten, als ich Kind war, ein altes Kneipenklavier im Keller stehen, das einen tollen Klang hatte, aber abgegriffen war. Der Klang aber machte, dass wir wie magisch immer wieder in den Keller liefen und darauf spielten. Heute spielen beide Klavier, ohne je Unterricht gehabt zu haben, einfach, weil es Freude machte.

Unterricht ist toll, wenn das Kind es möchte. Wenn ein "richtiges" Klavier nicht drin ist, tut es auch was Elektronisches, das kleiner ist und weniger kostet. Anschlagdynamik wäre dann aber dringend wichtig.

Ich habe heute ein gebrauchtes Feurich und damit wirklich Glück gehabt. Der Klang ist phantastisch, da rasselt und klingelt auch nichts im Hintergrund, und der Anschlag ist auch gut. Aber wie jemand schon schrieb, ein gutes Klavier ist preislich wie ein Kleinwagen angesiedelt.

Meine Tochter, 7, spielt oft auf dem Klavier. Ich helfe ihr nur, wenn sie fragt, und sie hat Freude daran, ihre eigenen Akkordfolgen zu entwickeln und einfach Kinderliedmelodien zu spielen und damit herumzuspielen. Sie will aber keinen Unterricht nehmen, sondern macht so ihr's damit.

Wenn Eure spielen will, mit Unterricht, dann ist das fein. Warum solltet Ihr ein anderes Instrument vorschreiben?

Viel Erfolg damit!

Viele Grüße

Sileick

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Re: Schon Klavier?

Antwort von Jomol am 23.05.2019, 11:46 Uhr

Na klar! Meine Tochter wollte das vor einem Jahr auch mal, aber die Lehrerin, die ich gefunden hatte, war dann nicht genehm. Das Klavier hätten wir gehabt. Und wenn die für sich spielt, klingt das meistens echt ganz gut. Sogar schon bei der 4jährigen.
Natürlich sollte man als Eltern bei der Entscheidung helfen. Aber ihr eine Blockflöte aufzuschwatzen ist in meinen Augen verkehrt. Wenn Du Dir (unabhängig vom Geld) einen 7erBMW ausgesucht hast und Dein Mann sagt, "nö, ich finde einen Twingo für Dich viel besser, Du kannst eh nicht einparken", ist das auch nicht ok. So würde sich Dein Kind fühlen. Blockflöte klingt auch lange ziemlich schräg, besonders bei Kindern (die üblichen Sopranblockflöten sind immer gleich groß, ich komme gut mit den Fingern an die unteren Löcher und kann sie dicht zudecken, meine Tochter nicht). Eine Bekannte von mir mußte immer Geige üben, ich habe manchmal dabei auf sie gewartet. Das klang nach 2 Jahren immer noch nicht berühmt. Da hätte ich als Mutter eher keine Lust drauf. Genauso wie Schlagzeug, Posaune und Trompete nicht meine erste Wahl fürs Kind wären- sie aktiv umorientieren sollte man trotzdem nicht.
Wenn Deine Tochter aktiv nach Klavier fragt, würde ich mich um ein Leihklavier oder E-Piano (zahlreiche Vorteile, zum Beispiel die Möglichkeit auch zu komischen Zeiten im Kopfhörerbetrieb zu üben, gibt es auch gebraucht) und Unterricht kümmern. Wenn sie unentschlossen ist, halte ich Instrumentenkarussel für richtiger.
Grüße,
Jomol

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Re: Schon Klavier?

Antwort von Maroulein am 27.06.2019, 22:15 Uhr

Bei uns gibt es an der Musikschule immer einen Tag der offenen Tür,da dürfen die Kinder Instrumente probieren,ein Lehrer schaut ob z.b.die körperlichen Gegebenheiten vorhanden sind,ein Klavier gibt es ja z.b.nicht in kleiner wie andere Instrumente.

Ich selber habe mit 4 mit Geige angefangen,ich wollte aber sehr bestimmt und ich war ein Kind was geschafft hat was es sich in den Kopf gesetzt hat,wenn meine zwei Jahre ältere Schwester etwas bekam wollte ich es auch und konnte es dann meist eher als sie(Radfahren,Rollschuhlaufen, Blockflöte spielen)

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Re: Schon Klavier?

Antwort von MartiSmarti am 20.07.2019, 22:11 Uhr

Meine Tochter hatte mit 5j Klavier Unterricht leider war meine Tochter zu unkonzentriert nach dem Kindergarten (müde) und dem Lehrer wurde das zu viel.
Wir haben es dann wieder gelassen.
Aber so finde ich Klavier ein tolles Instrument, auch schon für Jüngere Kinder.
(Wir üben Zuhause noch ab und zu Klavier)
Mit einem guten Lehrer ist das machbar.

Meine Maus kommt Jetzt in die 1 Klasse.
Sie will Geige lernen, das hat sie im Fernsehen gesehen und sich gleich verliebt.
Bei einem Auftritt vom großen Bruder (der spielt Trompete) gab es ein Instrumenten Probe Tag (Tag der Offenen Tür) da durfte sie es auch ausprobieren und ist Feuer und Flamme.
Also ja, probieren lassen und selbst entscheiden lassen.

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