1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Sternenschnuppe am 21.01.2018, 13:38 Uhr

Probleme in der Schule, wie würdet ihr vorgehen?

Hallo,
wir haben demnächst ein Elterngespräch (anstelle von einem Zeugnis) und so langsam nervt mich einiges.
In unserer Klasse hat die Klassenlehrerin eine Ampel. Es gibt Regeln, alle Kinder sind am Morgen auf grün. Verstößt man gegen die Regeln rutscht man auf gelb, dann rot.
Bei 10 Tagen grün hintereinander gibt es etwas. Hausaufgabengutschein etc.

Soweit so gut.

Unser Sohn hat nun die gesicherte Diagnose elektiver Mutismus, Probleme mit der Körperwahrnehung, ist bei der Psychologin, macht Ergotherapie.
Eine Schulbegleitung ist beantragt. Ich warte täglich auf den Bescheid.

Nachdem er oft rot hatte, aber nicht einmal wusste warum, seine Version wenn er es weiß anders ist teilweise, habe ich erreichen können dass es ein Heft gibt, wo kurz notiert wird was los war. Sonne, halbe Sonne, Regenwolke, Gewitter wird eingekreist.
Mein Augenmerk ist Gewalt gegen andere, das geht gar nicht und das soll und muss auch sanktioniert werden wenn er in Stresssituationen haut. Keine Frage.

Das Kind kommt nun heim, ist traurig weil es wieder nur gelb war und nicht grün, ich lese nach am Freitag und stelle fest: Er hat aus dem Fenster geschaut !

Dafür gibt es gelb !

Neulich trat er einen Jungen auf den Fuß, sofort rot. Wird er gegen die Garderobe geschupst (kleine Platzwunde am Kopf) bekommt ein anderes Kind gelb.

Das kann es doch nicht sein.
Ich hoffe täglich auf Post vom Amt, in der Hoffnung die Schulbegleitung dann auch als „Zeugen“ zu haben.

10x grün ist für ihn nicht erreichbar.

Wie würdet ihr vorgehen?
Kann ich darauf bestehen dass er an diesem Ampelsystem nicht mehr teilnimmt?
Er wird eh keine Chance haben..

 
23 Antworten:

Re: Probleme in der Schule, wie würdet ihr vorgehen?

Antwort von Anna3Mama am 21.01.2018, 17:05 Uhr

Du hast also das Gefühl, dass die Lehrerin Deinen Sohn schneller und härter sanktioniert als die anderen Kinder?
Hast Du mit der Lehrerin darüber schon gesprochen? Ich würde mir mal in Ruhe ihre Sichtweise anhören.

Wenn Du zum Ergebnis kommst, dass sie Deinen Sohn nicht mag und “auf dem Kieker hat “ wird es schwierig, denn Du kannst nicht darauf bestehen, dass er am Ampelsystem nicht teilnimmt, das muss schon in gegenseitigem Einvernehmen geregelt werden.

Schließlich muss ja auch den anderen Kindern glaubhaft erklärt werden, warum Euer Sohn hier eine Sonderrolle hat.

Wenn die I-Kraft dabei ist, wird sicher manches leichter. Das I-Kind in der Klasse meiner Tochter (1.Kl) ist tatsächlich vom Ampelsystem befreit und bekommt “Quatsch-Karten“ (so nennt es zumindest meine Tochter), die er abgeben muss, wenn er sich daneben benimmt und am Ende des Schultages wird das Ergebnis mit einem Hinweis in ein besonderes Mitteilungsheft geschrieben.

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Re: Probleme in der Schule, wie würdet ihr vorgehen?

Antwort von Sternenschnuppe am 21.01.2018, 18:03 Uhr

Danke für Deine Antwort.
Ja, dieses Gefühl habe ich, aber ich höre ja auch meist nur die Seite meines Sohnes.
Allerdings macht es mich wütend wenn er sogar gelb bekommt, wenn er aus dem Fenster schaut!
Alle Therapien und auch die Beantragung der Schulbegleitung haben ja einen Grund, den ich offenlegte und offen bin.

Für ihn ist das Ziel unerreichbar zehn Tage am Stück auf grün zu bleiben, und es werden jeden Tag die „Fehler“ hervorgehoben, anstelle gerade bei solchen Kindern zu loben wo es gut war.

Sie weiß von seinen Problemen, weiß genau was ihm Angst macht und fordert ihn zum Beispiel dennoch auf Zettel zu verteilen. Er kann das nicht, er verweigert sich, sie drängt, er bockt. Zack gelb oder rot.


Wie oben gesagt, ich sortiere noch Emotionen und Sachlage...

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Re: Probleme in der Schule, wie würdet ihr vorgehen?

Antwort von lubasha am 21.01.2018, 18:50 Uhr

Das Ziel mit 10 Tageuntereinander geün würde ich bei meinem Sohn weder fordern, noch daran unterstützen.

Was ich wirklich aber besprechen würde, wäre das drängeln und das Kind zum Angst überwinden zwingen. Klar, nur in Konfrontation lernt man es, aber..... da würde ich Gespräch suchen.
Aus dem Fenster schauen, Kindgerechte Reibereihen, anderes Alltag in der Schule würde ich als Alltag in der Schule sehen. Erwähnungswert (in Rahmen von Feedback oder so) aber kein Punkt zur Diskussion in Eltern-Lehrer Gespräch.

Mein Sohn hat auch bald Lernentwicklungsgespräch statt dem Halbjahreszeugnis. Und sicher, interessiert es mich, ob er mitkommt, ob er im Unterricht mitmacht, ob er stört oder nicht. Und an was er wie arbeiten muss. Er hat sicher viele Baustellen. Vor allem in der sozialen Reife.

Aber Ampelfarben, ob rechtens oder nicht, wie die Kinder beurteilt werden, und sonstiger Kleinkram würde ich Kleinkram sein lassen.

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Re: Probleme in der Schule, wie würdet ihr vorgehen?

Antwort von Sternenschnuppe am 21.01.2018, 20:01 Uhr

Danke auch für Deine Antwort.
Ja, es ist Kleinkram, leider aber einer der ihn täglich belastet, denn er will diesem Gutschein.
Wird ihn aber nicht erreichen können.

Für ihn ist es jeden Tag eine Niederlage.

Das würde ich gerne abstellen und ihm Ziele ermöglichen die auch realistisch sind für ihn.
Wir haben Diagnosen, es ist beantragt was geht, aktuell ist er leider auf sich alleine gestellt.

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Re: Probleme in der Schule, wie würdet ihr vorgehen?

Antwort von Anna3Mama am 21.01.2018, 22:30 Uhr

Da meine ältere Tochter zu ihrer letzten Schulstunde oft ins Klassenzimmer der Kleinen kommt, die früher aus hat, bin ich immer genauestens informiert

Tatsächlich war die Kleine auch schon mal auf gelb, “nur weil sie aus dem Fenster geschaut hat“.

Hat mich auch gewundert. Da sie sonst nie auf gelb ist, hat es mich aber nicht gestört.

Die Ältere kam eine Stunde später heim. Sie hat den Namen der Schwester auf der Ampel gesehen und dann wohl direkt die Lehrerin gefragt. Sie erklärte es so, dass die dritte Klasse auf dem Schulhof war und irgendwas gesammelt, gesucht... hat und alle Kinder nur noch nach draussen schauten. Dann kam die Ansage: “Wer noch einmal raus schaut, kommt auf gelb!“
Tja, trotzdem konnte meine Kleine wohl nicht widerstehen.

Dies nur um aufzuzeigen, dass es manchmal gut ist, die ganze Geschichte zu kennen.

Ich versteh' aber natürlich, was Du meinst.

Du denkst, dass die sogar schriftlich festgehaltenen nachgewiesenen Schwächen Deines Kindes von der Lehrerin nicht akzeptiert werden.

Ja sogar gegen das Kind verwendet werden, z.B. indem man Aufgaben gibt, die es überfordern.

Ein klärendes Gespräch ist sicher das beste.

Falls ihr keine gemeinsame Lösung findet (was ich Euch aber natürlich wünschen würde), gäbe es ja immer noch die Möglichkeit, dass Du eigene Regeln einführst, z.B. die ganze Woche kein einziges Mal auf rot - das gibt einen Gutschein für... was auch immer Dir einfällt... ein Eis, einen Film am Wochenende... vielleicht fällt Dir ja was pädagogisch sinnvolles ein, aber besser nichts, was Zuneigung widerspiegelt, denn die bekommt er auch so.

Viel Erfolg beim Gespräch!

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Re: Probleme in der Schule, wie würdet ihr vorgehen?

Antwort von 3wildehühner am 22.01.2018, 0:45 Uhr

Ich kann dich gut verstehen!
Solche Ampelsysteme sind ein Armutszeugnis für die Lehrerin! Und die Leudtragenden sind die schwächeren Kinder! Die starken Kinder schaffen das mit links, weil es für sie gar keine Mühe bedeutet; auch ohne Belonungssystem würden diese Kinder sich wie erwünscht gewöhnen. Die Schwächeren hingegen können sich noch do anstrengen; irgendetwas wird immer sein, dass es nicht klappt.
Ich wünsche euch, dass ihr schnell die Schulbegleitung bewilligt bekommt!

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Re: Probleme in der Schule, wie würdet ihr vorgehen?

Antwort von Badefrosch am 22.01.2018, 7:32 Uhr

Die Ampel haben wir auch, nur mit dem Unterschied, dass bei grün die Belohnungsstempel täglich erfolgen. Hat er 3 Stempelhefte á 12 Stempel voll, gibt es einen Hausaufgabengutschein.

Gibt die Klasse alle Hausaufgaben ab, gibt es nach 11 x (Anzahl der Buchstaben im Wort Hausaufgaben) für die gesamte Klasse Hausaufgabenfrei. War bisher 2 x der Fall.

Vielleicht einigt ihr euch, dass er täglich einen Stempel bekommt und nicht erst nach 10 x.

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Re: Probleme in der Schule, wie würdet ihr vorgehen?

Antwort von niccolleen am 22.01.2018, 8:41 Uhr

Seh ich auch so!

lg
niki

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das sehe ich auch so ....

Antwort von Caot am 22.01.2018, 14:04 Uhr

dieses System ist Schwachsinn. Ich würde eins machen, genau so, wie Du die Situation siehst, zur Lehrerin gehen und sie bitten für die eingeschränkten Kinder kleinere Ziele zu vereinbaren. Hilfreich wäre, dass Ohr als auch die Kinder genau wissen, was sie dürfen und was nicht. Aus dem Fenster schauen gehört nicht zur Wertung ob etwas gut oder schlecht war. Pädagogisch sinnloser geht es ja schon nicht mehr.

Zudem würde ich mich an die behandelnde Psychologin wenden. Die soll doch mal mit der Lehrerin ein Gespräch führen, was gut für das Kind wäre.

Letzten Endes hoffe ich auch, dass In Bälde der Schulbegleiter kommt und würde beim Amt nachfragen.

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Re: Probleme in der Schule, wie würdet ihr vorgehen?

Antwort von Malama am 22.01.2018, 17:06 Uhr

Ich würde erstmal mit der Lehrerin reden,vielleicht lügt dein Sohn dich ja an.

So ein Ampelsystem gibt es hier in der Grundschule in jeder Klasse und klappt super. Klar gibt es Eltern die meckern,aber das sind die Eltern der störenden Kinder.

Immer sind die Lehrer schuld wenn Prinz und Prinzessin sich nicht benehmen können.

Stell dich mal vor eine Klasse und versuche zu unterrichten wenn einige ständig aus dem Fenster gucken oder quatschen usw. Da muss so ein System her wenn man es als Eltern nicht schafft sein Kind richtig zu erziehen.

Der größte Fehler liegt immer im Elternhaus,fange bei dir zu Hause an.

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Hast PN

Antwort von IngeA am 22.01.2018, 18:02 Uhr

.

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Danke

Antwort von Sternenschnuppe am 22.01.2018, 18:39 Uhr

Vielen Dank für Eure weiteren Antworten, bis auf die letzte, die ich nach einer Warnung gar nicht erst las :-)

Die Idee die Psychologin mit der Lehrerin reden zu lassen finde ich super, das werde ich sie fragen (die Psychologin)
Mit den Stempeln und eben ab X Stempel eine Belohnung finde auch toll und muss nicht hintereinander sein.

Das nehme ich mit.
Morgen werde ich erneut beim Amt anrufen, ich habe das vor , .... 8 Wochen meine ich beantragt.


Für mich ist ganz ganz wichtig, dass er keine Agressionen mehr auslebt, dies ist selbst laut Lehrerin deutlich besser geworden.
Er weiß sich in gewissen Situationen nicht anders zu wehren und das geht natürlich nicht.
Auch da hoffe ich auf die Begleitung, dass diese eben direkt eingreifen kann und ihn anleiten z.B. zur Schulaufsicht zu gehen, wenn er geärgert wird.

Vom Stoff kommt er toll mit, macht gerne Hausaufgaben, ist interessiert...
Hochbegabung ausgeschlossen :-)

Ich habe große Angst dass er dicht macht, wenn er weiter immer wieder an dieser doofen Ampel scheitert. Er sagt mir was los war, und ich sage ihm auch klar, dass einiges eben bei uns kein Gelb oder rot ist für ihn, egal was die Lehrerin sagt.

Funktioniert noch so einigermaßen...

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Wenn man als Mutter versagt

Antwort von Malama am 22.01.2018, 19:21 Uhr

Kann man die Wahrheit nicht vertragen. Dein Sohn gehört in eine Sonderschule damit er die anderen nicht stören kann.

Du willst eine normale Schule dann lebe mit allen Konsequenzen und fordere keine Extrawurst für dein unerzogenes Kind.

Wenn er andere ärgert dürfen die andern das auch bei ihm? Sicher nicht weil Heli Mama dann durch dreht.

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Re: Wenn man als Mutter versagt

Antwort von As am 22.01.2018, 22:23 Uhr

Malama , dein Beitrag ist aber wirklich heftig. Kennst du die AP persönlich?

Ich stimme dir schon ein bisschen zu, dass manche Mütter meinen, die Besonderheiten ihres Kindes müssten ja nun aber wirklich Berücksichtigung finden... Eins muss jede Stunde aufs Klo, eins muss immerzu was trinken, eins muss halt gelegentlich mal aufstehen und ne Runde laufen, eins guckt eben zum Fenster raus....
Das kann das Unterrichten wirklich schwer machen.

Normal entwickelte und erzogene Kinder können sich an die Regeln in der Schule halten. Sie werden durch solche Verhaltensweisen anderer gestört.

Vielleicht erlebst du das grade mit deinem Kind. Und bist deshalb sauer.

Aber vielleicht hat das Kind der AP wirklich ein Problem und die Mutter arbeitet an der Lösung. Werdet doch nicht immer gleich so persönlich und abwertend.

LG
Assi

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beide Seiten

Antwort von JB2013 am 23.01.2018, 7:57 Uhr

Hallo,

ich sehe da irgendwie beide Seiten. Dein Kind geht auf eine normale Schule, also muss es sich natürlich auch mit den "normalen" Kindern messen lassen, alles andere wäre den anderen Kindern auch irgendwie ungerecht, jedes Kind hat seine Problemchen, wie schon weiter oben mal beschrieben. Wenn du das nicht möchtest,dann muss er wahrscheinlich in eine Förderschule, wo die Klassen viel kleiner sind und besser auf die Kinder eingegangen werden kann.
Ich denke wenn er eine Schulbetreuung bekommt, wird sicherlich vieles anders, weil es ihm vielleicht leichter fällt sich zu konzentrieren oder wenn nicht, die Betreuungskraft auf ihn einwirkt. Ich würde deshalb noch abwarten wie es sich dann entwickelt. Mit der Betreuungskraft hat man dann auch eine neutrale Person, die die Situation vielleicht anders beurteilen kann, ob er z.B. wirklich ungerecht von der Lehrerin behandelt wird.

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Wir haben extra diese Schule gewählt

Antwort von Sternenschnuppe am 23.01.2018, 8:20 Uhr

Anmeldungen für die erste Klasse waren 11.
Leider stand der Standort dann kurz vor der Schließung aufgrund der geringen Schülerzahl.
Lösung: 1. und 2. Klasse werden nun zusammen unterrichtet, nun sind es 30 Kinder im Klassenverband :-(

Beim Amt habe ich keinen erreicht, habe eine Mail geschrieben und hoffe auf Antwort. Sonst versuche ich es Donnerstag noch einmal.

Wir sehen es im Alltag, im Hort, im Sportverein, setzt man ihn nicht unter Druck, dann klappt alles wunderbar und ist lösbar. Die Horterzieher haben keinerlei Probleme mit ihm.

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Re: Wenn man als Mutter versagt @malama

Antwort von Badefrosch am 23.01.2018, 9:59 Uhr

Meinst du nicht, dass du dich etwas im Ton vergriffen hast?

Wir leben in Inklusionszeiten, und genau diese Kinder sollen eingegliedert werden.

Bei uns funktioniert das super, ich habe meinen extra von der Förderschule geholt.

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Re: Wenn man als Mutter versagt @malama

Antwort von MamaMalZwei am 23.01.2018, 16:43 Uhr

Hallo, sehe ich auch so, Badefrosch. Das Kind hat als Diagnose selektiven Mutismus. Das heißt, dass er sich verbal nicht so äußern kann wie andere Kinder. Im Zweifelsfall bleibt er stumm, während sich ein sprachlich "normal" entwickeltes Kind locker aus der Affäreziehen kann. Will sagen: Lügen können die Anderen...
Denkt seine Lehrerin vielleicht, dass er verstockt ist, absichtlich und beleidigt schweigt?
Wegen des Ampelsystems würde ich noch einmal Rücksprache halten, der Lehrerin erklären, dass Dein Sohn darunter leidet, kein Grün zu bekommen. Vielleicht kann sie ihr System umstellen, so dass Belohnungen früher erfolgen? Das Gespräch wird allerdings schwierig, weil Du von außen in ihr pädagogisches Konzept eingreifst, ohne selbst im Unterricht dabei zu sein.
Noch eins: 30 Kinder in einer Stufe, das ist einfach für solche Kinder zu viel. Sitzt er denn wenigstens vorne oder muss er durch den Lärmpegel hindurch filtern, was passiert? Dann guckt er vielleicht aus dem Fenster weil seine Konzentration weg ist?

Malama: Ein solches (normal begabtes) Kind kriegst Du im Regelfall nicht auf die Förderschule. Wir leben in Inklusionszeiten und das ist auch gut so. LG

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Re: Wenn man als Mutter versagt

Antwort von kittyplum am 23.01.2018, 20:32 Uhr

Ich bin zutiefst entsetzt über deinen Beitrag .Ich habe selber auch ein "besonderes" Kind und solche Bemerkungen,ohne irgendwelches Hintergrundwissen zu haben,ist einfach nur unmenschlich.Jedes Kind hat ein Recht auf eine Schulbildung egal in welcher Schulform und darf nicht ausgegrenzt werden.Was auch immer dich hier geritten hat,sei einfach froh,ein gesundes Kind zu haben.

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Update wer mag

Antwort von Sternenschnuppe am 23.01.2018, 20:49 Uhr

Hallo

Heute kam ein Brief vom Amt, der mich auch erinnerte wann ich es beantragte.
Am 21.11.2017.
Man sei nun zu dem Schluss gekommen die Lehrerin mal um Stellungnahme zu bitten. Nach acht Wochen!! Keine Großstadt.

Nicht, dass sie eine Diagnose haben und ich bereits alle weiteren Behandler vor acht Wochen bereits von der Schweigepflicht entband. Ergo, Schule, Frühförderung aus dem Kindergarten....


Ok, es ist wie es ist, aber das dauert wohl noch, dann werde ich mit Hilfe der sehr lieben und hilfsbereiten Schulpsychologin versuchen ein freundliches Gespräch mit der Lehrerin zu führen.
Hoffe einen Kompromiss zu finden bis zur Schulbegleitung, mit dem es sowohl meinem Sohn als auch natürlich seinen Mitschülern gut geht.

Ich habe einfach große Angst dass seine Motivation weg geht.
Noch bis zur Einschulung wollte er am liebsten auf dem Arm in seine Kindergartengruppe getragen werden, nach vielen Jahren dort.
Jetzt steigt er am Parkplatz aus, Tschüss Mama und geht alleine! in die Schule.
Macht beim Fußballverein mit, störungsfrei.
Hat alleine den Schwimmkurs besucht, sogar auf Fragen geantwortet vom Trainer, weil er unbedingt Seepferdchen haben wollte, und schaffte.

Fortschritte sind also auf jeden Fall da und nun empfinde ich es so, dass er 5x die Woche Niederlagen erlebt wegen Kleinigkeiten (klar, auch berechtigte Gelb oder Rot dabei)

Sorry, Roman :-)

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Re: Update wer mag

Antwort von ricardasmama am 24.01.2018, 21:10 Uhr

Hallo du,
ich bin Lehrerin und habe auch dieses Ampelsystem. Es ist für die "angepassten" Schüler auch einfach schön, zu sehen, dass sie alles richtig machen. Deshalb finde ich das auch so gut.
Deinem Sohn sollte man, wie weiter oben schon beschrieben, kleinere Ziele setzen. Wenn er nicht auf rot kommt, darf er...bekommt er...
Falls die Lehrerin das nicht hinkriegt (vielleicht sollte man mit ihr ein zeitliches Limit setzen und dann sich wieder zum Gespräch treffen, zB bis Ostern), mach es zuhause (wie oben bereits vorgeschlagen).
Schulbegleitungen dauern auch hier immer EWIG. Verlass dich da nicht drauf, du weißt auch nicht, wen du bekommst. Such dir am besten selbst jemanden, den Job darf nähmlich jeder machen, das muss nicht so toll sein...
Ich finde, das machst du ganz toll. Hört sich engagiert und interessiert aber nicht voreingenommen ein.
Alles Gute!

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Re: Update wer mag

Antwort von Sternenschnuppe am 25.01.2018, 9:10 Uhr

Danke für Deine Antwort.
Ich habe gestern lange mit der Schulpsychologin gesprochen, sie wird mich unterstützen und wird schon einmal mit der Lehrerin sprechen.
Sie meint auch es sei ganz ganz wichtig, dass er die Motivation nicht verliert.
Befürwortet auch realistische Ziele, wie zum Beispiel 10 grün insgesamt, eben nich am Stück.

Zusätzlich kam die Idee eines Codewortes, damit er bevor er auf gelb geht eine Vorwarnung hat. Kurz und knapp, nicht zeitraubend für die Lehrerin, aber eine Chance für ihn die Kurve zu bekommen.

Sie meinte auch dass es schon fies ist, erst bemängeln alle dass er gar nicht redet, jetzt redet er mit den vertrauten Personen viel und stört, auch wieder falsch.
Mittelweg ..... muss er lernen.

Sie will mir mailen sobald sie die Lehrerin gesprochen hat und schaut auch dass es ein gemeinsames Gespräch gibt mit ihr zusammen dann.

Was sie aber durch die Blume sagte, und absolut noch nicht sicher ist. Offenbar gibt es für die neue 1. Klasse genügend Anmeldungen und es besteht die Chance dass es dann ab der 2. Klasse nicht mehr klassenübergreifend weitergeht in den Nebenfächern. Bedeutet 13 anstatt 30 Kinder.
Das wäre zu schön.

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Re: Update wer mag

Antwort von Tämelebäbchi am 27.01.2018, 19:35 Uhr

Hallo ich hab so ne wilde Liese als Tochter ;)
Auch mit massig Baustellen und kleineren Handicaps. Es wird auch mit dem Ampelsystem gearbeitet und anfangs klappte da nur gelb und ab und an rot...
Nun plötzlich kam ein Entwicklungsschub und dann kamen auch mal grüne. Nun ist sie soweit das sie 2 mal Belohnungen schon bekam. Inzwischen sind es nur noch vereinzelt gelbe sonst grün.

Also wir haben darüber gesprochen und ich hab sie selber drauf kommen lassen warum "alle" grüne haben und sie nicht!? Und dann kam bei jedem Satz ein "aber mama..." ! Wir haben daraufhin Ansprachen mit der Lehrerin getroffen. Das sie mal öfter was holen gehen darf ... oder zur Toilette bis in die Sporthalle... einfach das sie sich mehr bewegen durfte. Und die kleine kann sich nun viel besser anpassen und bringt gute Leistungen. Zudem macht sie nun 4 Stunden in der Woche Judo. Therapie konnte abgesetzt werden.
Nur weil sie mehr Bewegung und Freiraum bekam. Unsere Therapeutin sagte immer: nicht die Welt muss mit dem Kind klar kommen.... sondern das Kind mit der Welt!
Und als ich das verinnerlicht hatte habe ich als mama verstanden was ich tun musste.

Ich hoffe das ihr ganz schnell eine Helferin bekommt und das dies deinem Kind ausreicht. Desweiteren muss er seinen Platz in der Gruppe ja auch finden und dafür finde ich die Ampel sinnvoll. Würde er aus dem ampelsystem raus genommen, grenzt man ihn aus... das wäre ja auch nicht gut.

Sprich auch noch mal mit der Lehrerin das dir die Beurteilung zu steng siehst. Und bringe auch am besten im selben Gespräch Vorschläge wie es besser ablaufen könnte das dein Kind sich besser anpassen kann.

Alles liebe euch

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