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Geschrieben von Ylenija am 13.12.2010, 11:02 Uhr

Förderschule

Warum nur wird man so komisch angeschaut, wenn man jemandem erzählt, das das eigene Kind in eine Förderschule muss! Unsere Tochter wechselt nach den Ferien und als ich das letztens einer Mutter erzählte fragte sie mich ein bisschen von oben herab, ob das mein ernst sei! Ich war echt traurig und schockiert über diese Art der Antwort und zum Glück wurden wir von unseren Kindern überrannt, die aus dem Klassenraum kamen, aber irgendwie fühlt es sich jetzt komisch an!

 
13 Antworten:

Re: Förderschule

Antwort von vallie am 13.12.2010, 12:00 Uhr

förderschule wird in manch uninformiertem kopf mit "sonderschule" gleichgesetzt.
war bei mir, bevor ich wußte, was es ist nicht anders.

laß sie reden, denken, blöd schaun. sei selbstbewußt und lach drüber!

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Re: Förderschule=Sonderschule

Antwort von Gabi am 13.12.2010, 12:53 Uhr

Hallo,
wo ist denn Deiner Meinung nach der Unterschied zwischen Förderschule und Sonderschule?
Zumindest hier in NRW ist Förderschule der neue Begriff für Sonderschule.

Mit Deinem letzten Satz hast Du allerdings Recht, lass sie blöd schauen, das wichtigste ist doch, dass das Kind optimal gefördert wird und es sich in welcher Schule auch immer, wohl fühlt.

Gruß Gabi

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Re: Förderschule=Sonderschule

Antwort von vallie am 13.12.2010, 13:05 Uhr

zu meiner schulzeit waren in sonderschulen die geistig minderbemittelten.
ich glaube nicht, daß das heute noch so ist, zumal es eine menge mehr schulformen gibt, als damals.

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Re: Förderschule

Antwort von Pebbie am 13.12.2010, 13:25 Uhr

Hallo !

Ich denke es ist so wie Vallie sagt, früher waren die Sonderschulen Schulen, an denen Kinder waren die geistig oder körperlich behinderten Kinder, die keine Regelschule besuchen konnten.
Das die Facetten der Sonderschulen, die heute netterweise Förderschulen heissen, sich enorm erweitert hat ist absolut begrüssenswert.
So kann jedem Kind, egal mit welcher Behinderung ein guter Start in die Schulzeit ermöglicht werden, ohne von Klassenkameraden blöd angeschaut oder gehänselt zu werden.

Mein Sohn ist auf einer Sprachförderschule und ich freue mich für ihn über den tollen Unterricht der für ihn massgeschneidert ist, über die kleine Klasse mit einer engagierten Lehrerin und über seine Akzeptanz in der Klasse, weil doch alle irgendwie die gleiche Baustelle haben.

Und gerade wenn ich an die Klassengrösse denke, werden bestimmt Eltern von Regelschülern ein wenig neidisch werden ;-)

LG Ute

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Re: Förderschule=Sonderschule

Antwort von hgmeier am 13.12.2010, 17:23 Uhr

>zu meiner schulzeit waren in sonderschulen die geistig minderbemittelten

War auch zu meiner Schulzeit so. Neben den geistig unterentwickelten gab es dann noch die, die keinen Bock hatten oder anderweitig auffällig waren. Das eine schloß aber nicht das andere aus.

Irgendwann haben die dann angefangen die Sonderschulen als Förderschulen zu bezeichnen. Ein Teil der Zielgruppe hat man zeitgleich aufgegeben und in den Regelunterricht "integriert". Schlußendlich findet man in Hessen nur noch "den Rest" in dieser Schulform. Aber Bald wird sich das auch erledigt haben. Um die armen Kinder nicht zu isolieren wird man nach und nach auch diese in den Regelunterricht integrieren (Inklusion). Was das für den Regelunterricht bedeuten wird kann man sich ja vorstellen.

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Re: Förderschule

Antwort von Gabi am 13.12.2010, 18:21 Uhr

Hallo nochmal,
heutzutage gibt es Regelschulen und Förderschulen. Alle Kinder, bei denen ein wie auch immer gearteter sonderpädagogischer Förderbedarf besteht, haben die Möglichkeit, eine Förderschule zu besuchen. Sie haben aber auch das Recht, eine Regelschule zu besuchen und dort sonderpädagogisch gefördert zu werden.
Die Kinder, die hier so schön (und fast mittelalterlich) als "geistig minderbemittelt" bezeichnet werden, haben einen sonderpädagogischen Förderbedarf im Bereich Lernen oder geistige Entwicklung und könnten dann eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen (oder geistige Entwicklung) besuchen.
Dein Sohn hat anscheinend Förderbedarf im Bereich Sprache und besucht daher eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache.

So, jetzt aber genug dazu, wer noch Fragen hat, bitte gerne!
Lg Gabi

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Re: Förderschule

Antwort von findelkind am 13.12.2010, 18:26 Uhr

Hallo
Hier heist das auch Förderschule aber es würd noch mal untergliedert
Also
L- Schule = Lernbehindert
E-Schule = Erziehungsschule
G-Schule= Geistigbehindert und eben noch die Sprachheilschule leztere da gehen die Kinder aber nur bis zur 4ten und können dann auf eine ganz normale Schule.
Wir haben im eigenen Ort eine L schule die ist sehr verrufen warum weiß ich nicht die im Nachbarort ist da schon wieder besser angesehen. Also denk ich das man ganz schön mit Vorurteile leben muß mein Sohn würd auch schief angeschaut nur weil er in eine Sprachheilschule geht. LG

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@Gabi

Antwort von Pebbie am 13.12.2010, 18:45 Uhr

Hallo !

Ich frage mich gerade was der Vortrag zu meinem Posting soll ?

Ich weiss weswegen mein Sohn die Schule besucht, und er besucht diese Schule auf unseren Wunsch hin.
Und niemals würde ich das Kind auf eine Regelschule schicken und dort sonderpädagogisch fördern lassen. Diese Beschulung ( ich rede jetzt mal nur vom Sprachbehinderten Bereich ) ist nicht ausreichend und wird sprachbehinderten Kindern nicht gerecht, die von Anfang an für sie zugeschnittenen Unterricht brauchen.

Was den tollen, neuen Inklusions-Gedanken angeht bin ich leider viel zu sehr in der Materie drin.....

LG Ute

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@hgmeier

Antwort von Pebbie am 13.12.2010, 18:50 Uhr

Vor allem ist es ja so, das die Kinder Förderschulen besuchen mit dem Ziel, diese in die regelschule zurück zu führen.
Unsere Schule hat eine Rückschulungsquote von über 80%, wenn das keine gelungene Integration ist, weiss ich es auch nicht.....

Der Inklusionsgedanke ist ja ganz löblich, aber wie so vieles nicht genügend durchdacht. Ich bin froh, das weiterhin der Elternwille zählt. Man kann die Vorzüge einer Förderschule gar nicht genug hervorheben, meines Erachtens nach.

LG Ute

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gabi

Antwort von vallie am 13.12.2010, 18:50 Uhr

es ist nun mal so, daß manche dinge nun mal überliefert werden, wegen mir kannst du auch meine schulzeit mittelalterlich nennen, ich kam 1973 in die schule und lebe auch noch in bayern.
problem ist nicht, was es tatsächlich ist, sondern was die leute glauben oder denkst du, die andere mutter weiß so detailliert was eine förderschule ist?
wer so blöd tut will das eigentlich auch gar nichtn wissen.
da sind die kinder von vorn herein unten durch. ich fürchte das war nicht die letzte person, die schief geschaut hat.

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Re: Förderschule

Antwort von Suka73 am 13.12.2010, 18:59 Uhr

mein Kind ist ein "I-Kind" - sprich, er ist in einer Integrationsklasse einer normalen Regelschule (wieder was ganz anderes als Förderschule) - und allein DAS reicht vielen Eltern schon zur "Abstufung" oder "aha, blöd also..." - dabei ist mein Sohn trotz seines Defizites Klassenbester.

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Viele wissen nicht!

Antwort von lucalara am 15.12.2010, 21:44 Uhr

dass Förderschule nix mehr mit den damaligen Sonderschulen zu tun hat. Damalige Sonderschulen sind heute GB-Schulen für kognitiv eingeschränkte Kinder.
Förderschulen ist für alles, was einfach nicht in das Schema F passt. Alles was hyperaktiver, unkonzentrierter, langsamer, verträumter,kindlich, verhaltensauffälliger ist....in meiner Zeit gingen alle diese Kinder in die normale Grundschule, weil damals Kinder Kinder sein durften und keine funktionierenden Roboter, die zu strikt vorgeschriebener Zeit genau das lernen müssen, was der Lehrplan vorschreibt.

Mein Sohn hat einen IQ von 120 und ist auf einer KB-Schule ( Förderschule für motorische Entwicklung) Er ist zwar nicht körperbehindert, aber als Autist passt er nirgends so richtig rein, da war die KB -Schule die richtige Wahl. Kleine Klasse, sehr individuelle Förderung, 4 Fachkräfte in der Klasse für insgesamt 10 Kinder. Er bekommt dort seine gezielte Therapien und viel Verständniss für seine Andersartigkeit. In einer Regelschule wurde er dem Druck nicht standhalten und wäre bei alltäglichen Aufgabenstellungen total überfordert, die nicht gerade mit dem Lernstoff was zu tun haben.

Mache dir nichts daraus, was andere denken. Du tust es zum Wohl deines Kindes.....sollen sie doch blöd schauen!
Lege dir einfach ein dickes Fell an.

Alles Gute

Johanna

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Hilfsschule - Sonderschule - Förderschulen - Schule?

Antwort von Franz Josef Neffe am 22.12.2010, 18:44 Uhr

Naja, wie Ihr seht, sieht es jeder so, wie er es sieht, und es lässt sich auch keiner dabei beirren.
Erst hießen die Sonderschulen Hilfsschulen; da die Hilfen nicht halfen, wurde das Etikett geändert. Die Sonderschulen beschworen stets, eine besondere Schule für das Kind sein und nicht aussondern zu wollen - das Gegenteil war stets der Fall, also: neuer Etikettenwechsel mit der alten Schule. Jetzt heißen die Sonderschulen Förderschulen.
Formal ist das alles gesetzlich festgelegt und die Gesetze kann man z.B. über die Webseiten der Kultusministerien einsehen.
Über den Papiergesetzen stehen aber noch die (sich in der Regel von den ersteren unterscheidenden) Gesetze des Lebens. Bewältigt werden muss konkret nicht die Papierwirklichkeit - auch in den Köpfen der anderen - sondern die ganze Wirklichkeit.
Als (für Volks- und Sonderschule ausgebildeter) Ich-kann-Schule-Lehrer meine ich, dass man die ganze Wirklichkeit bewältigen kann. Eine Spezialausbildung in einer Schablone, die irgendwo im luftleeren Raum endet, erscheint mit nicht befriedigend. Wir sollten schon so lernen, dass wir alle danch noch etwas miteinander zu tun haben können.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

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