1. Schuljahr - Elternforum

1. Schuljahr - Elternforum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von rabe71 am 07.01.2011, 21:18 Uhr

Einschulungszeitpunkt

Hallo,
ich habe noch nie bei euch geschrieben, aber jetzt würde mich mal eure Meinung als erfahrene Grundschul-Mamas interessieren.
Unser Sohn wird im November 5, d.h. er wäre jetzt im Sommer ein Kannkind.Hätte nie gedacht,daß ich mal über frühere Einschulung nachdenke, aber jetzt ist es doch so.
-war/ist es für euer Kind ein Problem immer der Jüngste zu sein?
-habt ihr vielleicht ein Kannkind eingeschult,wie ist eure Meinung inzwischen darüber?
-habt ihr eure Kinder regulär eingeschult, obwohl sie schon 1 Jahr früher lesen konnten, war das ein Problem (Langeweile) oder kommt so viel Neues auf die Kleinen zu, daß das gar nicht sooo drauf ankommt?

Vielen Dank für eure Erfahrungen!

 
20 Antworten:

Re: Einschulungszeitpunkt

Antwort von Carmar am 07.01.2011, 21:30 Uhr

Zitat: "Unser Sohn wird im November 5, d.h. er wäre jetzt im Sommer ein Kannkind."

Hast du dich vielleicht verschrieben? Er wäre ja dann im Sommer noch 4 Jahre alt wenn er erst im November 5 wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt

Antwort von biggi71 am 07.01.2011, 21:51 Uhr

hallo,
wir lassen unsere tochter dieses jahr regulär einschulen. sie kann lesen und schreiben, aber das ist ja nicht alles, was zur schulreife gehört. noch langweilt sie sich nicht im kindergarten (ich sehe das übrigens auch als schulreife).
unsere tochter ist auch ein novemberkind.
lg
biggi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt

Antwort von rabe71 am 07.01.2011, 21:52 Uhr

Sorry, er ist natürlich 5 und wird dieses Jahr im November 6.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt

Antwort von Joni76 am 07.01.2011, 23:18 Uhr

Mein Sohn ist im 10/03 geboren und hätte 09/2009 als Kannkind eingeschult werden können. Aber ich habe mich dagegen entschieden. Er war zwar körperlich und geistig sehr weit, aber ansonsten hats doch noch an vielem gefehlt. Die Konzentration, die Disziplin, das Sitzenbleiben und auch das Miteinander in einer Klasse...das war alles noch nicht so da. Jetzt ist er im September mit knapp 7 eingeschult worden und nach anfänglichen Schwierigkeiten (die 2009 sicher noch schlimmer gewesen wären), läuft es jetzt perfekt. Klar hat er sich die letzen Monate im KIGA schon gelangweilt, aber das halte ich für normal.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt

Antwort von mams am 08.01.2011, 7:02 Uhr

die große masse der kann-kinder ist im nachteil. entweder fachlich oder sozial. noch heute sitzt in meinem französisch-kurs klasse 8 ein mädchen, das als kann-kind eingeschult und jetzt sehr darunter leidet, die jüngste zu sein. die mutter sagte mir erst kürzlich, sie bereut ihr kind damals so früh eingeschult zu haben.

wenn ich sage, die große masse ist im nachteil, dann bedeutet das, dass es durchaus kinder gibt, die das gut packen. es sind wenige, aber vielleicht gehört dein kind dazu. diese einschätzung kannst nur du wagen. wenn du zweifel hast, dann lass es lieber.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt

Antwort von krummenau am 08.01.2011, 10:45 Uhr

Hallo mams,
"die große masse der kann-kinder ist im nachteil. entweder fachlich oder sozial"
Wie kommst Du zu dieser sehr weitgehenden Aussage? Berufst Du Dich dabei auf Statisktiken / wissenschaftliche Untersuchungen? Oder auf Deine eigenen Erfagrungen?
Das eine Mädchen in Deinem Französichkurs (Du bist also dort die Lehrerin, wie ich annehme) ist ja noch nicht die "große Masse".
Was ich mich oft Frage, wenn ich solche Aussagen wie Deine lese:
Werden Kann-Kinder vielleicht zu sehr beäugt - von den Lehrern und Lehrerinnen - und alle Probleme, die sie fachlich und oder sozial irgendwann in ihrer Schullaufbahn haben, auch nach Jahren noch der Tatsache zugeschrieben, daß sie damals als Kann-Kinder eingeschult wurden? Auch "normal" eingeschulte Kinder haben solche Probleme, aber sie waren nun mal wegen Ihres Alters quasi per Deefinition schulreif und es wäre keiner darauf gekommen, sie zurückzustellen.
Weißt Du, ich habe selber gerade die wirklich nervige Prozedur durch, ein Kann-Kind einzuschulen. Mein Sohn geht seit Mitte August in die 1. Klasse (RLP) und wird nun am 14.1. 2011 "endlich" 6 Jahre alt. Er freut sich so sehr auf seinen 6. Geburtstag, denn dann darf er endlich sagen, er sei 6. Bislang mußte er immer sagen, daß er 5 ist, und das war das einzige, was ihn seit der Einschulung massiv gestört hat - er hat immer wieder zu hören bekommen, das kann gar nicht sein, denn man kommt mit 6 oder 7 in die Schule, nicht mit 5. Naja, sowas ist förderlich fürs Selbstbewußtsein...
Bei allen Prozeduren, die man mit einem Kann-Kind aufgrund gesetzlicher regelungen durchlaufen muß, hätte ich mir gewünscht, daß niemand der Zuständigen, die über mein Kind urteilen, sein Geburtsdatum gewußt hätte, sondern einfach nur mein Kind als solches gesehen hätten, wie es "drauf ist".
Wie gerne hätte ich ihn rein auf dem Papier 4 1/2 Monate ältergemacht, ohne sonst auch nur irgendwas an ihm zu verändern, Dann wäre er ganz normal für schulreif befunden worden, ohne diesen ganzen "Kann-Kinder-Affentanz" mitmachen zu müssen. Stichtag bei uns in RLP zwischen schulpflichtig und Kann-Kind ist der 31.8.
Nett, daß Du immerhin zugestehst, daß es durchaus Kinder gibt, die das gut packen. Ob es wirklich nur wenige sind, sei dahingestellt, wie gesagt, dafür hätte ich gerne Quellen.
Ja, ob das eigene Kind zu denen gehört, die es gut packen werden, kann man als Eltern vermutlich am besten einschätzen, allerdings hat man nicht die Entscheidungsgewalt, ob das Kind dann auch tatsächlich eingeschult wird oder nicht. Das entscheidet letztendlich die Schulleitung, jedenfalls bei uns in RLP.
Ich persönlich bin jedenfalls froh, daß mein Kleiner nun in der Schule ist, da er sich dort sehr wohlfühlt, ganz im Gegensatz zum Kindergarten, der für ihn nur noch eine Qual war.
Zum Glück steht unsere Lehrerin Kann-Kindern gegenüber neutral gegenüber, ginge er in Deine Klasse, hätte ich da durchaus meine Bedenken.
LG von Silke und Michael

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt

Antwort von krummenau am 08.01.2011, 11:03 Uhr

Hallo, rabe,
am 6.12. habe ich unter der Überschrift
Erfahrungen mit Kann-Kindern
etwas Ähnliches gefragt wie Du, allerdings war mein Sohn da schon als Kann-Kind eingeschult. Wenn Du Kann-Kind in die Suche eingibst, kannst Du den Thread bei Interesse nachlesen. Im Grundschulforum müßte sich ein ähnlicher Thread finden.
Nun geht mein Sohn also seit Mitte August in die Schule, jetzt, am 14.1. wird er 6 Jahre alt, war also bei Einschulung 5 Jahre und 7 Monate alt. In seiner Klasse sind manche normal eingeschulten Kinder, die letztes Jahr nicht als Kann-Kinder angemeldet wurden, im September bereits 7 jahre geworden, ein Junge, der noch die Vorschule besucht hat, also eigentlich letztes Jahr schulpflichtig gewesen wäre, ist sogar etwa 1 1/2 Jahre älter als meiner. Klar, er ist mit Abstand der Jüngste, aber das steht ihm ja nicht auf die Stirn geschrieben. Er ist von Natur aus nicht schüchtern, auf dem Schulhof legt er sich sogar manchmal mit den Rüpeln aus der Klasse meines großen Sohnes an (denen mein Großer aus dem Wege geht...), die in der 3. Klasse und 2 Köpfe größer sind als mein Erstkläßler. Im Unterricht kommt er prima zurecht, es geht ihm eher zu langsam voran. Elternsprechtage hatten wir noch nicht, aber ich sehe die Lehrerin fast jeden Tag und habe ihr gesagt, wenn was ist, soll sie sofort Rückmeldung geben. Das tut sie auch und hat auch schon für andere Kinder, die in irgendeiner Form negativ aufgefallen sind, außerordentliche Elterngespräche anberaumt. Das waren übrigens schulpflichtige Kinder...
Da bei uns noch nichts dergleichen kam, bzw. wenn, dann positive Reaktionen, gehe ich davon aus, daß es nicht nur aus Michaels Sicht in der Schule gut läuft, sondern auch aus Sicht der Lehrerin.
Im Kindergarten lief es jedenfalls gar nicht mehr, seit er etwa 4 1/2 Jahre alt ist, und das brachte mich dazu, immer ernsthafter über eine vorzeitige Einschulung nachzudenken. Wobei er bei Einschulung weder lesen, schreiben (außer seinen Namen) noch rechnen konnte.
Das wird aber von einem Einschüler auch nicht verlangt. Er war aber im Kiga komplett unterfordert und neugierig auf Neues. Das letzte Jahr hat er sich wirklich durch den Kiga gequält, bei normaler Einschulung wären das 2 Jahre geworden, das wollte ich ihm nicht zumuten.
Seit er in der Schule ist, ist er viel ausgeglichener, fröhlicher, ein ganz anderes, positiveres Kind.
Bislang bin ich also sehr froh, diesen Schritt gewagt zu haben.
Schau Dir Dein Kind gut an, informiere Dich, was alles in Eurem Bundesland ansteht, wenn man ein Kind als Kann-Kind einschullen lassen will, und wenn Du Dich dafür entschieden hast, dann geh ihn auch konsequent.
Hätte ich mich vom Kiga bereden lassen, würde er heute noch da versauern, denn die waren komplett dagegen. Nicht speziell in seinem Fall, ganz generell gegen die Einschulung von Kann-Kinderrn.
Horch auf Dein Bauchgefühl, das ist bei uns Mamas ja meistens richtig.
Wünsche dir und Deinem Zwerg alles Gute,
LG von Silke und Michael

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt

Antwort von vallie am 08.01.2011, 11:46 Uhr

mams ist lehrerin und wird aus ihrer erfahrung heraus berichten, die sicher nicht unerheblich ist.
sie ist auch nicht die einzige lehrerin, die das kommuniziert.

dabei geht es nicht darum, wie früh eingeschultes kind in der grundschule ist, sondern um den weitblick, kind in der pubertät. da wird es denn nämlich erst "spannend" und in die zukunft blicken können die wenigsten eltern.

lehrer aber aus erfahrung sprechen.

lustig, wie die eltern von früheingeschulten kindern immer gleich in die luft gehen und in die defensive....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

mams hat recht

Antwort von golfer am 08.01.2011, 16:11 Uhr

ich würde meinen nie mehr einschulen......08/2001 normal eingeschult.....und siehe dann von den Jungs in den 3 4. Klassen ist er der 2 jüngste.....wir hätten uns viel Stress erspart wenn wir noch ein Jahr gewartet hätten.....vor allem in Bundesländern bei denen ie Empfehlungen bindend sind würde ich es lassen.....so muss halt seit mitte der 2. Klasse als ich gemerkt habe das was zu tun ist Vollgas gegeben werden......zum Gl+ück ist wer sozial ohne Probleme nur daher kann er bis jetzt dem Druck standhalten und er wird nicht auf dieser HS oder Mittelschule oder wie immer sie diese Schule nennen wollen bleiben müssen....ein Jahr später wäre es ein spaziergang geworden.....und vor allem die jungern Buben zerbrechen oft an diesem Druck.....und zum Teil stereiche auch einige Eltern die segel ....zum Schaden für die Kinder....Jugns die sich mit Mädchen messen sollen die ein Jarh älter sind und mit Buben die zum Teil 1,5 Jahre älter sind können nur (fat immer) die verlierer sein.....es müssen 30% in der HS bleiben....welche werden das dann wohl sein.....die Antwort kannst dir selbst geben.....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt

Antwort von Graupapagei3 am 08.01.2011, 16:20 Uhr

Wir sind überzeugte Wiederholungstäter, 2 Kinder als Kann-Kinder mit 5 eingeschult, ein Kind echte Früheinschulung (wurde im März 6), Nr.4 soll auch als Kann-Kind gehen (12/05).

Der Große ist mittlerweile 7.Klasse Gym und gerade 11. Es geht ihm blendend, er hat seine Freunde und fühlt sich in seiner Klasse rundum wohl.

Mein Mann ist Lehrer am Gym und hat viele positive Erfahrungen mit Früheinschulern gemacht, auch Lehrersicht ist unterschiedlich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt

Antwort von mozipan am 08.01.2011, 16:56 Uhr

Meine Tochter wurde als Kann-Kind im Jahr 2009 eingeschult bis ein Jahr davor war ich eher gegen Kann-Kind-Einschulung. Aber die Erzieher, Ärzte und Schulleitung taten einiges um mich davon zu überzeugen, dass es das Richtige ist.

Nun ist sie im 2. Schuljahr und bislang ist es sehr leicht für sie. Sie bekommt extra Stoff von der Lehrerin, weil sie sehr schnell mit ihren Sachen fertig ist und sich dann oft langweilt. Der Stoff langweilt sie auch öfter, aber da muss sie einfach durch. Was das Soziale und ihre Integration und Eingewöhnung in der Schule betriftt, war von der Klassenlehrerin am 1. Elternsprechtag zu hören, dass sie sich von Anfang an gut in die Gemeinschaft einfügte, gleich zwei gute Freundinnen hatte und auch der Schulablauf und der lange Tag für sie ein Klacks war. Bislang sind keinerlei Probleme aufgetreten.

Das einzige Problem, dass meine Tochter hat, ist ihre Körpergröße. Aber das war auch schon im KiGa ein Problem für sie. Sie ist die Kleinste überall und wird das auch noch länger bleiben. Selbst Kinder die dieses Jahr erst eingeschult werden sind teilweise größer als sie. Manchmal macht es ihr nichts aus, aber sie hat auch schon mal geheult deswegen. Sie ist aktuell 116 cm klein. Damit muss sie leben und dieses Problem hätte sie auch gehabt, wenn sie erst 2010 regulär eingeschult worden wäre.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nachtrag.

Antwort von mozipan am 08.01.2011, 17:06 Uhr

Die ältere Schwester wurde 2 Jahre vorher regulär eingeschult. Sie ist 5 Tage vor dem Stichtag geboren und war daher Muss-Kind. Ich habe mir damals wegen der sozialen Fähigkeiten und den damit verbundenen Anforderungen an ein Schulkind schon so meine Gedanken gemacht. Ich hätte sie gerne ein Jahr zurückstellen lassen, aber da sie kognitiv ihrem Alter um einiges voraus war, hätte ich damit niemals eine Chance gehabt.

Sie wird nun im Sommer die Grundschule abschließen und hat ihre Gym-Empfehlung locker in der Tasche. Sie hatte eine schöne Grundschulzeit, viele Freunde, ist bisher immer sehr gerne in die Schule gegangen und war schulisch gesehen bislang ein Selbstläufer. Pauken musste sie bisher nicht. Außer den Hausaufgaben, die nicht sehr umfangreich sind, guckt sie sich nur vor einer Klassenarbeit sie Sachen noch mal ne halbe Stunde freiwillig an, das reicht bisher. Aber auch wenn sie bald mehr lernen muss, denke ich nicht dass ihr das was ausmacht. Sie guckt gerne in ihre Bücher.

An den Elternsprechtagen gab es immer nur positives zu berichten. Heute denke ich, wenn sie ein Jahr später zur Schule gegangen wäre, wäre es sicher nicht so gut gelaufen, weil sie sich doch massiv gelangweilt hätte und sie neigt schon dazu dann Unsinn zu machen.

Ich wünsche mir, dass es für meine Kleine auch so problemlos laufen wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt

Antwort von GrüneHexe73 am 08.01.2011, 17:25 Uhr

Hallo !

Meine große Tochter ist ebenfalls mit 5 eingeschult worden. Sie ist ein Ende-Oktober-Kind und Einschulung war damals im August!

Wir haben es bis jetzt noch nie bereut!

ABER: es liegt allein bei Euch zu überblicken, ob Euer Sohn tough genug ist, dies zu meistern.

Ehrlich gesagt habe ich es nie forciert mein Kind früher in die Schule zu geben, obwohl sie bereits mit 4 anfing die ersten Wörter zu lesen und auch schon vor der Schule schreiben und über den 20iger Bereich rechnen konnte. Denn meiner Meinung nach war sie immer die Kleine, Zierliche, die keine "Ellenbogen" hatte um sich gegen andere zu behaupten. Das war aber offensichtlich eine Fehleinschätzung meinerseits...
Als es darum ging die Kann-Kinder anzumelden war es für mich kein Thema, aber die Kiga-Leiterin, die Erzieherinnen aus ihrer Gruppe und vor allem der Kinderarzt haben mir mehr als nahe gelegt sie einzuschulen.

Und was soll ich sagen? Sie ist durch die Grundschule durchmarschiert als Klassenbeste und geht jetzt aufs Gymnasium. Es klappt sehr gut - bis jetzt.

Ich gebe aber zu, dass mir schon manchmal vor der Pubertät graut, oder viel mehr, wie sie reagiert, wenn ihre Freundinnen mit Jungs-Geschichten anfangen und sie immer noch lieber mit Playmobil hantiert. Wir werden es erleben.

Hört da auf Euer Mama-Papa-Gefühl, dann gibt es auch kein böses Erwachen.

Gruß
Pam

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachtrag.

Antwort von carla72 am 08.01.2011, 17:33 Uhr

Jedes Kind ist anders, und zu verallgemeinern gibt es da meiner Meinung nach nichts, schon gar nicht, dass es Kann-Kinder schwerer haben. Wie bei jeder Entscheidung, die man für seine Kinder trifft, sollte man natürlich seine eigenen Motive auch mal hinterfragen.

Mein Sohn wurde als Dezember-Kannkind eingeschult, und aus heutiger Sicht (2. Klasse) war das eine richtige Entscheidung. Zwischendurch hatten wir aber auch mal Zweifel.

Meine Tochter ist in einem Jahr ein November-Kannkind und wird mit Sicherheit früher eingeschult. Sie kommt auch schon früher in die Vorschule.

LG, carla72

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@krummenau

Antwort von mams am 08.01.2011, 21:26 Uhr

na ja, ich bin ja gott sei dank keine grundschullehrerin, also sind deine bedenken mir gegenüber überflüssig. in der haupt- oder realschule wissen lehrer in der regel nicht, wer früh oder spät eingeschult wurde (es sei denn, es wird einem von den eltern gesagt - wie im geschilderten fall).
und so beruhen meine erfahrungen auf berichten von kollegen und beobachtungen in meinem umfeld.

weißt du, das problem ist gar nicht die frühe einschulung. ich bin sehr dafür, kinder im besten wissbegierigen alter mit inhalten zu füttern. das problem ist unser schulsystem. das ist nämlich nicht auf 5jährige ausgerichtet. zumindest in der breiten masse, auch hier mag es wieder rühmliche ausnahmen geben. die banale deutsche grundschule geht auf die besonderheiten von kann-kindern nicht ein. es gilt die maxime: friss oder stirb. entweder das kind packt es oder es packt es nicht. hilfe kann nicht erwartet werden, in einem system, wo ein lehrer für 25 schüler und deren lernfortschritt zuständig ist. das ist bedauerlich und ich hätte es auch gern anders, aber das ist so in unserem bildungssystem.

deshalb muss man sich schon seeeehr sicher sein, dass sein kind das packt, fachlich und sozial. für einen 5jährigen ein irrer anspruch. ich bleibe dabei: die allermeisten 5jährigen schaffen das nicht so ohne weiteres. sie tun sich schwerer als sie es ein jahr später getan hätte.

die von dir geforderten quellen kann ich nicht bringen, mir ist keine empirische untersuchung zu diesem thema bekannt. aber es wäre interessant, eine derartige untersuchung wissenschaftlich vorzunehmen. ich ließe mich dann auch gerne einer besseren belehren.

wenn dein sohn abi macht, verlässt er mit 17,5 jahren die schule richtung universität. ganz schön früh, finde ich. muss nicht schlecht sein. aber für meinen sohn (auch kann-kind) habe ich immer gedacht: "hey, wir haben alle zeit der welt. nichts überstürzen!" mein gefühl sagt mir, dass das richtig war.

aber wenn du auch der meinung bist, dass es für deinen sohn das richtige ist, dann ist doch alles gut. oder bist du doch nicht so 100%ig überzeugt und deshalb so "angepiekst"? wenn ich von etwas überzeugt bin, dann können mich andere meinungen nicht aus der fassung bringen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt - an vallie

Antwort von krummenau am 09.01.2011, 11:00 Uhr

Es gibt Lehrkräfte, die im Sinne von Mams berichten, genausogut auch andere, die von positiven Erfahrungen mit Kann-Kindern berichten - wie auch hier in diesem Thread. Da scheiden sich also wie so oft die Geister.
In unserer Schule habe ich mich vor Anmeldung meines Sohnes auch umgehört, um mal zu checken, wie dort die generelle Einstellung gegenüber Kann-Kindern ist. Weitaus positiver als von Mams geschildert, sonst hätte ich mir das noch besser mit der vorzeitigen Anmeldung überlegt, als ich das ohnehin schon getan habe.
Das mit dem Weitblick ist so ein Problem: nicht alle Kinder kommen zeitgleich in die Pubertät, das ist individuell sehr verschieden, da können auch ein, zwei, drei Jahre dazwischenliegen - man kann doch immer nur von Durchschnitswerten ausgehen. Auch, wenn er deutlich der Jüngste ist, muß er in seiner Entwicklung nicht deutlich hinterherhinken, auch in der Pubertät nicht. Es kann auch genausogut sein, daß mein nun als Kann-Kind eingeschulter Sohn mal sitzenbleibt, dann "paßt" er wieder vom Alter.
Jedenfalls war klar, daß ein weiteres Jahr Kindergarten sich sehr kontraproduktiv ausgewirkt hätte, und eine Alternative gab es nicht.
Unser Kiga findet es völlig normal, daß sich die Kinder im letzten Jahr langweilen, statt etwas dagegen zu tun. Bei ihm wären es zwei Jahre Langeweile gewesen. Er fing dort immer mehr an, sich massiv zu verweigern. So daß mir die Erzieherin sagte, wenn er hier schon alles verweigert, wie soll das erst in der Schule werden. In der Schule verweigert er nichts, da ist er wieder aufgeblüht.
Wie auch immer, in die Zukunft kann keiner von uns blicken, wir können immer nur das Beste aus der jeweils anstehenden Situation machen. Und auf die Erfahrung vom Lehrpersonal können wir uns auch nicht berufen, da die einen das so und die anderen eben anders sehen.
"lustig, wie die eltern von früheingeschulten kindern immer gleich in die luft gehen und in die defensive...."
Wenn man selber betroffen ist, dann erweist sich das alles andere als lustig.
Also, wenn ich in die Luft gehe, sieht das anders aus, und daß ich in die Defensive gehe, leigt nicht daran, daß ich nicht von meinem Kind überzeugt wäre, sondern daß ich während der ganzen Prozedur immer wieder "angegriffen" wurde aus meinem Umfeld.
Ganz ehrlich, mir wäre es sehr lieb gewesen, ich hätte mein Kind, ganz genauso, wie es ist, geboren z.B. am 14.8. 2004 (jedenfalls vor dem 31.8.) statt am 14.1.2005. Dann wäre ganz klar gewesen, das Kind gehört in die Schule.
Sein bester Kumpel ist nämlich von Mitte August, also klar schulpflichtig, wenn auch kurz vor Stichtag, und der hat ganz ordentliche Probleme in der Schule mit dem Stoff, kann sich nicht durchsetzen etc. etc....
Das war auch abzusehen, daß er die bekommen würde, denn er war immer eher etwas zurück, und es wäre für meinen Sohn wirklich nicht nachzuvollziehen gewesen, warum sein bester Freund eingeschult wird, er selber aber nicht.
Schließlich hatte er ja den direkten Vergleich und sagte immer, aber wenn mein Freund XY in die Schule kommt, dann komme ich auf jeden Fall in die Schule, der kann dies und das noch nicht, ich kann das alles. Recht hatte / hat er. Daß er lediglich zu jung sei, konnte er nicht nachvollziehen - wie auch? Zum Glück hat es ja geklappt.
Schaun wir mal, wie es weitergeht.
LG von Silke und Michael

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt

Antwort von Caipiranha am 09.01.2011, 11:24 Uhr

Ich weiß nicht, ob Dir das hilft, aber ich bin auch ein Jahr früher eingeschult worden.

Mit dem Stoff hatte ich nie Probleme, eigentlich auch nicht mit der Sozialkompetenz. Auf der höheren Schule war ich dann aber relativ fix Außenseiterin, weil ich eben ein Jahr jünger war. Einschneidend fand ich das so mit 14, als die ersten schon 16 wurden. Als ich 16 war hatten dann schon die ersten ihren Führerschein, waren unbegrenzt aus, ich durfte das, richtigerweise, nicht.

Bei mir war es so, daß ich eben "nur" nicht dazugehört habe, aber ansonsten meinen Weg gegangen bin. Aber auch nicht dazuzugehören ist nicht gerade lustig.

Von befreundeten Lehrer/innen weiß ich, daß es eben oft auch anders läuft. Während die Freundin in der Klasse mit 14 ihren ersten Freund hat, haben die jüngsten ihn dann schon mit 12, um mitzuhalten. Ebenso beim Rauchen, Trinken...

Es geht, finde ich, gar nicht so sehr darum, mit welchem Alter grundsätzlich einschult wird, schließlich geht das ja immer mehr auf 5 Jahre zu. Aber dann sind eben ALLE 5 und man ist nicht sein Leben lang der oder die Jüngste.

Sowohl der Große hätte früher eingeschult werden können, der Kleine nun im Grunde sogar auch schon. Aber ich mache es im Leben nicht. Zum einen, weil Schule Kinder einfach total in ihrem freien Leben einschneidet, sie haben viel mehr Leistungsdruck, Verpflichtungen... Das tue ich ihnen nicht früher an als nötig, sie sollen mal schön die kurze Zeit der unbeschwerten Kindheit genießen. Zum anderen fällt mir in der Klasse meines Sohnes auf, daß die Kann-Kinder doch noch zappeliger sind und bereits JETZT die älteren Kinder (die ersten wurden ja im Oktober schon 7) mit ihnen nichts anfangen können und wollen. Die großen Altersunterschiede vom jüngsten zum ältesten Kind stören das Klassengefüge m.E. doch deutlich.

Wir haben beide Kinder mit anspruchsvollen Hobbys "abgelenkt". Sie tun viel für den Kopf. Den Großen haben wir vom Lesen und Rechnen lernen wollen abgelenkt. Beim Kleinen funktioniert das leider nicht, weil er bereits mit dem Großen die Hausaufgaben macht.

Aber den Großen haben wir im letzten Jahr mit dem Erlernen von Schach "beschäftigt", damit war er intellektuell gut ausgelastet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt - an vallie

Antwort von vallie am 09.01.2011, 14:21 Uhr

ich finde es auffällig, daß sich die eltern früh eingeschulter kinder oft in die defensive gedrängt fühlen, hier im forum, denn im rl diskutiert man da ja selten drüber. also ich zumindest nicht, mein eines kind ist vom 14.8.1995 - was ein zufall, daß du dieses datum als beispiel auserkoren hast - und ich habe sie erst mit 7 eingeschult. nicht wirklich weil ich lange drüber debattiert habe, sondern weil alle ihre freundinnen später gingen und das für den kiga ok war. bei ihr in der clique war ein novemberkind, die mutter kenne ich flüchtig, aber daß ich sagem hey, frau meier, warum geht ihr kind schon in die schule, ne, geht mich ja auch nichts an. heute sind sie in der 9. und ich denke mir meinen teil darüber.
mein 2.kind ist vom juli 2004 und ist jetzt eingeschult worden und ich wünschte, ich hätte sie ein jahr später gehen lassen. aber das ist jetzt auch historie und wir müssen da durch.

selten gibt es so ehrliche, wie caipi unten oder auch bei mir aus dem entfernten bekanntenkreis, die zugeben, sie hätten noch ein jahr warten sollen.

und dieses langeweileargument im kiga....meine große hat den kiga eh boykottiert, sie ist nicht gern gegangen und die kleine ist sehr gern gegangen, deswegen wäre sie auch nicht gelangweilt gewesen....
hättedadiwari.

das ist immer eine ganz individuelle geschichte und man kann nur erfahrungen sammeln und die mitteilen. diese erfahrung ist aber erst abgeschlossen, wenn die kinder älter sind und nicht in der 2.klasse.

( mein mann wurde als septemberkind eingeschult und wurde in den kiga zurückgeschickt, grundlage für ein schulisches desaster, lichtjahre her, aber trotzdem...)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @krummenau

Antwort von Caipiranha am 09.01.2011, 17:18 Uhr

"wenn dein sohn abi macht, verlässt er mit 17,5 jahren die schule richtung universität"...

Und hat dann noch nicht einmal einen Führerschein, um zur Uni zu fahren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Einschulungszeitpunkt

Antwort von platschi am 12.01.2011, 17:44 Uhr

Mein Sohn ist Ende November sechs geworden und war damit in Berlin ein MUSS-Kind. Wenn es gegangen wäre ohne ihn für komplett blöd erklären zu lassen, hätte ich ihn gern ein Jahr später einschulen lassen. Kognitiv hat er zwar absolut keine Probleme in der ersten Klasse, aber es gibt eben doch Punkte wo es noch mangelt.
Ähnliches kann ich auch aus meiner Tätigkeit sagen. Es war sehr deutlich zu spüren, als festgelegt wurde dass die Kinder eines Kalenderjahres zusammen eingeschult werden. Von 5-jährigen kann man eben nicht das Gleiche erwarten wie von 6-jährigen - und an diesem Punkt versagt unser Schulsystem, denn es geht nicht darauf ein, dass die Kinder nun jünger sind.

LG platschi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in 1. Schuljahr - Elternforum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.