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Geschrieben von Foreignmother am 11.12.2008, 12:04 Uhr

@Dor

Hallo Dor,

Kannst Du mir mal einen Buchtipp fuer das apprendre a apprendre geben? Das wuerde mich interessieren, da wir auch in CH(F) wohnen.

Liebe Gruesse

FM

 
5 Antworten:

Re: @Dor

Antwort von Dor am 11.12.2008, 15:47 Uhr

Ja selbstverständlich, Antoine de la Garanderie hat sehr viel geschrieben, am besten für die Grundschule ist: Les grands projets de nos petits
oder Réussir ça s'apprend

Tapo hat mir geantwortet, dass es ein Werk von ihm auch in D geben soll.

ich schildere Dir gleich noch kurz worum es bei ihm geht,
LG, Doris

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und darum geht es:

Antwort von Dor am 11.12.2008, 15:51 Uhr

Es geht primär darum verstehen zu lernen, dass jeder Mensch im Gehirn anders denkt, d.h. gesehene und gehörte Infos anders verarbeitet und löst. daher bringt es NICHTS einem anderen was zu erklären, denn die Erklärung ist die Kopie DEINER Denkstruktur. Denkt der andere anders, kann er damit NICHTS anfangen.

So, nun gilt es mit den Kindern die Kommunikation radikal zu verändern, nämlich viel Fragen, was genau hast Du denn verstanden. Wie hat die Lehrerin es denn gesagt, ect... und sie so ihren Lösungsweg in ihrem mentalen Denken finden zu lassen. Das gibt ihnen Sicherheit und Selbstwertgefühl.

Ein paar Beispiele. Setze Dich hin und schreibe Coca Cola im Originalschriftzug . Du schaffst es nicht ? Wieso denn ? Du hast es doch 1000 mal schon gesehen und vielleicht sogar schon heute ? Verstehst Du was ich meine ? Es reicht nicht einem Kind zu sagen, lies das nochmal, lies das nochmal, lies das nochmal, ect... es wird es immer wieder falsch schreiben, wenn es nicht richtig memorisieren gelernt hat. Und genau darum geht es: Aufmerksamkeit ist eine bewusste Entscheidung und Memorisieren auch, nur muss man es Richtig machen und richtig heisst seiner eigenen Denkstruktrur entsprechend, manche stellen sich Bilder vor, manche Farben, manche Schrift ect.. Nur wenn Du anders denkst als Dein Kind, und Du weisst ja nicht genau, wie es sich die Sachen vorstellt und es wird es Dir auch nicht genau erklären können, weil es zu kein ist, dann redet ihr aneinander vorbei und jeder hat das Gefühl, der andere versteht mich nicht.

Ein BSP. Stell Dir ein Blatt Papier vor Din a4. Schneide es in 2 Hälften . Nimm eine Hälfte und schneide sie wieder in 2 Hälften und nun nimm wieder eine Hälfte davon und schneide durch. Wieviele Teile hast Du ? (bei 18 Erwachsenen hatten weniger als die Hälfte die richtige Lösung 4).

Wenn Du es nicht weisst, dann erkäre ich es Dir , wohlgemerkt nach meiner Art: Einmal schneiden heisst es entsteht immer 1 Teil mehr. Du hast dreimal geschnitten, also 3 Teile plus 1 Teil, das Du vorher schon hattest. Aha, Du hast meine Erklärung nicht verstanden ? Ja genau, weil es nicht Deine Art zu denken ist, ich liebe Mathematisch und habe andere Denkstrukturen. Verstehst Du was ich meine, was passiert wenn wir mit unseren Kindern Hausaufgaben machen ?

Zusätzlich lernt msan auch noch viel über memorisieren, d.h. wann genau soll erlerntes wiederholt werden und wie genau. Und ich kann Dir sagen, es wirkt Wunder.

LG, Doris

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Re: und darum geht es:

Antwort von Foreignmother am 11.12.2008, 17:12 Uhr

Vielen Dank, Doris. Das ist sehr interessant. Mir faellt bei meinem Sohn auch immer wieder auf, dass er ganz andere Gedankengaene und Assoziationen hat als ich. Da werde ich mich in Zukunft bestimmt anders verhalten. Wenn das auch noch foerdert, dass er lernt, selber zu lernen, umso besser (auch wenn das wohl noch eine Weile dauern wird, da er erst 5 ist). Daneben erfaehrt das Kind ja auch, wie Du in Deiner Antwort zum Ausgangsposting geschrieben hattest, den positiven Effekt, bereits etwas zu wissen und nicht alles nicht zu koennen, was mir bei meinem etwas schuechternen Kind sehr wichtig ist.

Ich werde mir das Buch also gleich mal kaufen. Mein Sohn wird's Dir danken!

Viele Gruesse,

FM

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Nachtrag

Antwort von Foreignmother am 12.12.2008, 9:54 Uhr

Dor,

Zum Thema Mathematik lernen gibt es auch ein fuer meine Begriffe schoenes Buch "Kinder & Mathematik - Was Erwachsene wissen sollten" von Hartmut Spiegel und Christoph Selter.

Darin wird beschrieben, wie Kinder mathematisch denken (lernen) und wie man auch mit "falschen" Antworten oder "undurchschaubaren" Loesungsansaetzen umgehen sollte, um den Kindern die Freude an der Mathematik zu geben und zu erhalten.

Das geht wohl in eine aehnliche Richtung wie die von Dir beschriebenen Buecher.

Viele Gruesse,

FM

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Re: Nachtrag

Antwort von Dor am 12.12.2008, 10:29 Uhr

Danke, das werde ich lesen !
LG, Doris

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