Zurück von Termin und gemischte Gefühle

Huhu
Ich hatte bereits drei KS,die Große lag in BEL und ich würde wegen einer Schwangerschaftsvergiftung eingeleitet,ihr ging es unter der Einleitung immer schlechter und ich hatte nach etlichen Tagen null Wehen und es hat sich auch nichts getan,der KS wurde eilig gemacht,da ihre Herztöne immer auf 50 runter gingen,ich war aber wach

Die zweite hat sich kurz vor Termin in BEL gedreht,beim Wendeversuch lag sie dann quer,also geplanter KS,bei der dritten war es dann keine Frage mehr


Ich finde es eigentlich in allen Lebenslagen wichtig sich nicht auf einen Ausgang zu verfestigen und ihn als einzig Wünschenswerte Option zu halten,das verhindert Enttäuschung und Probleme mit dem Annehmen des tatsächlich erfolgten Ereignisses.

Ich bin unendlich dankbar dass es die Möglichkeit des KS gibt,ohne hätte meine Große nicht überlebt,ich wahrscheinlich auch nicht (ich bin nach der OP noch völlig entgleist und mir ging es tagelang nicht gut),und ich hätte erst Recht keine weiteren Kinder haben können,wir bekommen im April unser 4.

Natürlich ist ein KS nicht das tollste der Welt,aber es ist gut machbar,ich habe meine Kinder sofern sie bei mir waren sofort halbwegs versorgen können und hab zwei von drei prima stillen können(und sowohl die Probleme meiner Babys als auch das nicht stillen hatte nichts mit dem KS zu tun sondern mit anderen Problemen wie z.b.das ich Blutgruppenantikörper gebildet habe nach der FWU bei der Jüngsten)

Es hilft natürlich nicht,aber es gibt auch etliche Frauen die die natürliche Geburt alles andere als toll fanden,oder die Aufgrund von Geburtsverletzungen länger für die Heilung gebraucht haben als eine KS Mutter.

Meine Kinder sind alle gut Geraten,wir haben keine Bindungsprobleme und ich bin einfach dankbar dass ich sie haben darf.

Was ich aber definitiv sagen kann ist das ein in Ruhe geplanter KS einem eiligen oder gar Notkaiserschnitt auf jeden Fall vorzuziehen ist,so eine Scheiss Angst wie beim ersten mal hatte ich noch nie im Leben,und der erste KS war auch der einzige wo ich Komplikationen hatte(Hämatom in der Bauchdecke,mit Entzündung als Folge , Wundheilungsstörungen)der Rest lag natürlich an meiner vorherigen Diagnose

Beim geplanten KS sind wir morgens in Ruhe in die Klinik,ich wurde im Kreissaal vorbereitet und dann in den Op gebracht ,die Teams im OP fangen viel von Deiner Nervosität ab und ich bin immer super betreut worden,man hatte kaum Zeit sich um irgendetwas Gedanken zu machen.

Auch diese Tatsache dass Babys mit Kaiserschnitt häufiger Probleme bei der Anpassung haben ist relativ zu sehen
Bei fast allen KS gibt es ja einen Grund und wenn der Grund beinhaltet dass es dem Baby im Bauch schon nicht gut ging dann ist es ja logisch dass es auch nach der Geburt erstmal gewisse Schwierigkeiten hat.

Der Professor in der Praenatalambulanz wo ich betreut werde sagt dass die Babys wo der KS wegen einer Lageanomalie,oder wie bei dir wegen einer blöd sitzenden Plazenta gemacht wird nicht häufiger Anpassungsstörungen haben als Babys die auf natürlichen Wege geboren werden,das betrifft fast alles Babys wo der Grund für den KS ein Geburtsstillstand, Geburtskomplikationen oder gar Probleme die das Baby bereits im Bauch hatte ,leider gibt es dazu keine richtigen Studien,aber er hat über 30 Jahre Berufserfahrung und ich glaube ihm