Januar 2022 Mamis

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Geschrieben von Wolke1406, 40. SSW am 13.01.2022, 8:16 Uhr

Wir haben auch ausgekugelt 3

Hallo ihr lieben,

Wir haben am 12.01.2022 bei 39+0 ausgekugelt. Nachdem am 11. schon früh in der Nacht leichte Kontraktionen begannen, die immer stärker wurden, sind wir gegen 14 Uhr in Krankenhaus gefahren. Dort wurden wir zunächst aufgenommen und es wurde der Muttermund kontrolliert und ctg gemacht. Muttermund war bei 2cm also hatten wir noch viel Arbeit vor uns. Mein Mann und ich sind dann erstmal auf Station und dann Treppen gelaufen bis ungefähr 17 Uhr. Als dann der Muttermund kontrolliert wurde waren wir trotzdem erst bei 3cm.. wie deprimierend.

Die Wehen wurden jedoch so schmerzhaft, dass ich irgendwie ein Gefühl hatte, dass ich es nicht schaffen werde das Kind zu gebären.

Ich bin dann im Kreißsaal nochmal in die Wanne, was relativ angenehm war aber die Wehen wurden immer stärker. Ich merkte das etwas nicht stimmte also fragte ich die Ärztin, ob ich mich nicht noch für einen Kaiserschnitt entscheiden könne. Da wurde ich dann schon sozusagen als „unzurechnungsfähig“ erklärt und mein Wunsch wurde gleich in der Luft zerrissen. Das hat mich sehr geärgert, weil man ja eigentlich das Recht hat über seinen Körper zu bestimmen aber ich verstehe auch, dass die Ärztin ein Risiko eingegangen wäre bei keiner notwendigen Indikation.

Als Alternative wurde dann zunächst eine pda gemacht, was die Schmerzen natürlich deutlich linderte. (An dieser Stelle meinen größten Respekt an alle Frauen, die es ohne pda schaffen, Hut ab!)

Auch wenn die Schmerzen aushaltbar waren, öffnete sich der Muttermund nur schwer komplett offen war er erst am 12.01 um 1 Uhr. Dann hieß es weiteratmen und hoffen, dass das Köpfchen ins Becken rutscht. Das dauerte auch bis 4:00 ungefähr. Irgendwann merkte ich wie sich der Druck veränderte und es in die „heiße Phase“ ging. Ich dachte ich hätte es gleich geschafft und mein Baby in den Armen.

Jedoch ging es einfach nicht voran. So dass ich noch einmal auf die Hebamme einredete weil ich nach 15 Stunden Wehen einfach mental und physisch total am Ende war. Sie rief dann die Ärztin und mein Mann unterstützte mich auch zum Glück und setzte sich für mich ein.

Die Ärztin sagte mir dann dass nun der Befund laute geburtsstillstand und wir doch eine Sectio machen werden. Ich war so erleichtert und dennoch hatte ich noch schlimme Wehen und konnte mich kaum in den Rollstuhl setzen.

Die OP war sehr unangenehm aber aushaltbar. Danach war ich zwei Stunden im aufwachraum und durfte meine kleine nicht mal davor sehen. Nur mein Mann durfte mitgehen. Sie wurde mir auch nicht auf die Brust gelegt oder irgendetwas. Das war dann sehr schlimm 2 Stunden im Aufwachraum ohne sein Baby im Arm gehalten geschweige denn richtig gesehen zu haben.

Für mich kam der Kaiserschnitt ja eigentlich nicht infrage aber scheinbar hat meine Intuition schon vorher gemerkt, dass das nicht klappen wird. Leider ist dies eine traumatische Erfahrung für mich und auch meinen Mann gewesen, die ich niemandem wünsche.

Für mich steht nun aber definitiv fest, falls ich nochmal ein Kind bekommen sollte, dann wird es ein geplanter Kaiserschnitt, so ein Theater tue ich mir nicht nochmal an.

Natürlich habe ich jetzt einen längeren Aufenthalt im Krankenhaus, der so nicht geplant war und auch noch recht starke Schmerzen vom Eingriff, aber das wird mit kuscheln und kennenlernen wieder wettgemacht.

 
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