Geschrieben von Maxi4 am 25.05.2020, 20:34 Uhr |
Wie meine Fehlgeburt vor 3 Jahren war
Ich lese hier wahnsinnig viel von langen Wegen bis zum Baby und auch viel von Verlusten. Ich wollte einmal von meinem erzählen, weil so viele von Blutungen schreiben und der Angst, das Baby zu verlieren. Die habe ich natürlich auch, aber da ich weiß wie es beim letzten Mal war, bin ich relativ entspannt, auch wenn ich weiß, dass es sich jedes Mal wieder anders ankündigen kann. Ich möchte mir diese Schwangerschaft einfach nicht kaputtängstigen.
Bei mir war es so, dass ich in der 8. Woche WAHNSINNIGE kompletten Bauchraumschmerzen bekam.
Da ich mich in einer sehr anstrengenden Fortbildungsstudium befand, sehr erschöpft und gestresst war und auch laktoseintolerant bin, schob ich es auf einen Mix aus Stress und zu schnellem Essen, eventuell eben auch versehentlich laktosehaltig.
Ich hatte überall Bauchschmerz und konnte dem Unterricht nicht mehr folgen, krümmte mich und ging dann auch früher nach Hause.
Am nächsten Tag ging es mir Gott sei Dank wieder gut und ich dachte keine Sekunde an das Baby dabei. Also nicht in Form von Problemen.
11 Tage lang war dann nichts mehr und eines Abends ging ich aufs Klo, zog meine Hose herunter und da war ein riesiger geleeartiger Blutklumpen und mir war schlagartig klar, dass das Baby tot war.
Wir gingen dann ins KH und dort wurde in der 11. Woche festgestellt, dass es bereits in der 8. Woche geschehen sein muss. Das war nochmal ein Schock. 2-3 Wochen in dem Glauben zu leben man sei schwanger, aber das Baby war bereits tot...
Ich sollte gleich zur Ausschabung da bleiben, was für mich überhaupt nicht in Frage kam.
Ich hatte noch keine Zeit, mich von meinem
Baby zu verabschieden, es richtig zu realisieren und nachzudenken.
Ich wollte auch das Baby nicht gehen lassen bevor ich nicht mit meiner tollen FÄ gesprochen hätte. Obwohl ich selbst gesehen hatte, dass das Herzchen nicht mehr schlug und die Blase um das Baby schon eher tropfenförmig war.
Ich blutete immer stärker bis zum nächsten Morgen, wollte aber unbedingt von meiner Ärztin nochmals eine Bestätigung haben.
Die bekam ich.. und auch sie meinte ausschaben weil 11. Woche.
Ich wollte das nicht. Ich bin wegen der starken Blutungen aber trotzdem ins KH, mit ganz ungewissem Ziel.. jedenfalls wollte ich nicht ausgekratzt werden wie eine Avocado oder ein Kürbis, dieser Gedanke war so ekelhaft!!!
Auch hatte ich Angst vor den Risiken und Folgen für eine weitere Schwangerschaft.
Re: Wie meine Fehlgeburt vor 3 Jahren war
Antwort von Maxi4 am 25.05.2020, 20:41 Uhr
Sorry..
Jedenfalls wurde die Blutung immer stärker bis ich im KH war und vor der Untersuchung sollte ich nochmals auf die Toilette.
Auf dem Stuhl meinte die Ärztin dann, dass es seit heute morgen abgegangen sein muss und dass man jetzt nichts mehr tun müsste als abzuwartend, jedoch unter Beobachtung, weil ich blutete - sorry - wie ein Schwein. Alles war voll, der ganze Boden und überall wo ich war.
Ich bekam ein Zimmer und durfte so lange bleiben bis die Blutung beherrschbar wurde und ich nach Hause wollte.
Ich war froh, dass so alles ganz natürlich abheilen konnte und hatte auch meinen Frieden geschlossen.
Re: Wie meine Fehlgeburt vor 3 Jahren war
Antwort von Hope2020 am 25.05.2020, 21:25 Uhr
Danke Maxi für deine mutige Schilderung deines Erlebnisses! Ich bin mir sicher, dass sie helfen kann, manchen die aufkommende Panik zu nehmen. Ich bin froh über er jede Beschreibung eines natürlichen Abgangs weil ich finde, dass das zu selten unterstützt wird. Der Körper hat so oft die Kraft, das allein hinzukriegen. Sonst wären wir nicht so viele Menschen auf der Welt, denn FG gab es ja leider schon lange bevor es Ausschabungen gab.
Für deine aktuelle Schwangerschaft alles Gute und viel Zuversicht!
Re: Wie meine Fehlgeburt vor 3 Jahren war
Antwort von Hibbelkatze, 6. SSW am 25.05.2020, 22:01 Uhr
Danke für das Teilen Deiner Erfahrung.
Wie beruhigst Du dich?
Ich hatte letztes Jahr mit meinen Zwillis auch einen MA. Es war schrecklich. Habe mich allerdings ein paar Tage später, nach diversen Kontrollen, AS lassen. Ich konnte es einfach nicht ertragen.
Morgen habe ich meinen ersten Termin (laut Kurve 6+1), eigentlich gehts mir super, aber dann kommt doch wieder Panik auf, dass es wieder zum MA kommt. Hoffe ich werd irgendwann "lockerer".
Wünsche Dir alles Gute. Halt die Ohren steif!
LG
Re: Wie meine Fehlgeburt vor 3 Jahren war
Antwort von Maxi4 am 26.05.2020, 7:09 Uhr
Der Moment, in dem man gleich Blut zu sehen erwartet, wird immer bleiben bis wahrscheinlich die ersten 3 Monate vollständig vorbei sind. Aber ansonsten bin ich recht nüchtern und sage mir, es ist rein wissenschaftlich einfach so, dass es keine Garantie gibt. Es geht halt einfach nicht, dass immer alles reibungslos verläuft und wenn die Natur es dann so entscheidet, möchte ich es lieber akzeptieren als hadern.
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