Februar 2019 Mamis

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Geschrieben von ausviermachfünf am 21.02.2019, 16:29 Uhr

Wenn Freud und Leid bei einander liegen - Herz ausschütten...

Sorry, ich muss irgendwo hin damit. Ich bin kurz vor dem platzen.
Wie ich schon ein paar mal geschrieben habe, sehe ich die Frau meines Bruders lieber von hinten als von vorne. Aus diesem Grund habe ich ihnen auch nichts von meiner Schwangerschaft erzählt und sie erfuhren es erst durch die Geburt.
Das mein Bruder diese Blödheit von ihr angenommen hat, macht mich unfassbar...
Aber klar, ich, als damals fast 3 fache Mutter, habe keine Ahnung von Kindern...
Ich wollte es eigentlich nicht veröffentlichen, aber mein Vater wurde Dienstag in die Klinik eingeliefert. Dienstag sah es sehr schlecht aus, gestern war es besser, heute morgen war es auch noch gut, seit heute Mittag hat sich sein Zustand wieder verschlechtert und es ist wieder lebensbedrohlich.
Ich habe meinen Bruder gebeten, da er meint seine 5 jährige Tochter mit auf die Intensiv zunehmen (da SIE ja den Opa besuchen möchte!) Es doch bitte zu unterlassen, zumal es meinem Vater eben wieder schlechter geht. Ihnen ist wohl nicht bewusst was sie da anrichten "können" (Beispiel Verlustangst) und trotz allen Erklärungen kann es eine 5 jährige nicht wirklich verstehen.
Bekomme ich zur Antwort, was das mit Kleinen zu tun hat, es ginge ihr gut dabei und sie will von sich aus zum Opa.
Wollen meine Großen auch, aber selbst ich war über den Anblick meines Vaters schockiert und ich sah ihn nicht zum ersten Mal in einem schlechten Zustand. 2010/2011 wollten ihn die Ärzte schon aufgeben. Einen Tag vor einer schweren OP kam mein Sohn zur Welt, ich hatte ihn in dieser Schwangerschaft auch mit meiner Mutter gepflegt. Er war über ein Jahr bettlägerig mit gerade mal 60 Jahren...
Ich könnte platzen, wenn ich jetzt sage was ich denke, haben wir einen großen Familienkrach, das will ich aber auch nicht.
Das Kind tut mir so leid, aber ich weiß nicht, wie ich es schützen kann oder soll...
Meine Mutter hat selbst am Dienstag was gesagt und hatten gehofft, er nimmt sich das zu Herzen. Nichts...

Danke fürs zuhören

 
11 Antworten:

Re: Wenn Freud und Leid bei einander liegen - Herz ausschütten...

Antwort von Tamina83 am 21.02.2019, 18:40 Uhr

Ach Mensch, es tut mir sehr leid, dass gerade jetzt, wo du dich einfach nur freuen solltest solch eine harte Zeit auf euch zukommt!
Ich hoffe, dass es deinem Papa ganz bald wieder besser geht und es kein Abschied wird! Du wirst sie nicht schützen können!
Was deinen Bruder und seine kleine Maus angeht, ich denke, da kannst du sagen, was du möchtest, er wird es so machen, wie er bzw seine Frau es für richtig hält!
Ich wünsche Dir u Deiner Familie ganz viel Kraft

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Re: Wenn Freud und Leid bei einander liegen - Herz ausschütten...

Antwort von Schokonugget04, 41. SSW am 21.02.2019, 19:26 Uhr

Schließe mich den Worten von Tamina an.
Viel Kraft euch allen

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Re: Wenn Freud und Leid bei einander liegen - Herz ausschütten...

Antwort von Maroulein am 21.02.2019, 19:51 Uhr

Was ich mich Frage - was ist das für eine Intensivstation die Kleine Kinder hereinlässt,ich kenne das so dass Kinder erst ab 14 oder gar 16 überhaupt rein dürfen,zum einen schleppen Kinder in dem Alter ja gern Mal Keime Rum (und es gibt ja auch so einiges was man übertragen kann ohne selbst krank zu sein),zum anderen würde ich meine Kinder der Keimbelastung auf so einer Station gar nicht antun wollen.
Vielleicht trägt deine Ma Mal ganz unvergänglich nach , vielleicht können die dafür sorgen dass das Kind nicht rein darf.

Ich kann es so gut verstehen,mit meiner Schwester ist es auch so eine Gratwanderung, niemand traut sich was zu sagen ,sie ist nie etwas Schuld,immer sind es andere,sie selber hält sich für die unkomplizierteste Person schlechthin, dabei ist sie echt schwierig,ich beiße mir auf die Zunge für meine Eltern.Grade in so schweren Zeiten will man ja so etwas auch nicht heraufbeschwören.

Ich wünsche Dir viel Kraft.

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Re: Wenn Freud und Leid bei einander liegen - Herz ausschütten...

Antwort von rabe71 am 22.02.2019, 8:23 Uhr

Hallo,
es tut mir Leid,dass du um deinen Vater bangen musst.
Ich kenne es auch nicht,dass Kinder mit auf ITS dürfen.
Ob das gut ist?
Ehrlich gesagt finde ich das schwierig zu beurteilen.
- Einerseits haben Kinder ein Recht auf Nichtwissen,sie müssen nicht alle Dinge der Erwachsenenwelt kennen und verstehen.Andererseits:
- gehört auch Krankheit und Leid zum Leben dazu und Kinder nehmen es oft besser auf,als wir es Ihnen zutrauen.
Ehrlich gesagt,wenn mein Kind in diesem Alter den Wunsch geäußert hätte,hätte ich es wohl auch mitgenommen. Wenn man gut auf ein Kind eingeht,merkt man doch,ob es ihm gut tut.
Als bei uns der Opa im Herbst so krank war,konnte unser 9jähriger da gut mit hin. Der 13jährigr gar nicht,er konnte das nicht ertragen und mit ihm konnte man auch das Thema Tod kaum anspreche. Also ist es vielleicht auch eine Typfrage oder geht sogar in jungem Alter besser!

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Re: Wenn Freud und Leid bei einander liegen - Herz ausschütten...

Antwort von Aditu am 22.02.2019, 12:22 Uhr

Ich finde nicht, dass Dein Bruder im Unrecht ist diesbezüglich.
Krankheit und Tod sind etwas natürliches, nur wir Erwachsenen machen so ein Theater darum.
Kinder sehen das oft recht pragmatisch.
Früher sind die Menschen zu Hause gestorben - da haben alle unter einem Dach gelebt und schon die Kleinsten wurden damit konfrontiert.
Wenn man in der Lage ist einem Kind ehrlich und altersgerecht zu erklären was da passiert, sehe ich kein Problem es zu schwer kranken Amgehörigen mitzunehmen und, für den schlimmsten Fall, Abschied nehmen zu lassen.

Ich hoffe das Beste für Euch und schicke Dir viel Kraft.

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Re: Wenn Freud und Leid bei einander liegen - Herz ausschütten...

Antwort von AnnArt am 22.02.2019, 12:32 Uhr

Hi!
Ich melde mich mal aus dem Juli. Zunächst einmal Dias Wichtigste: Ich wünsche deinem Papa alles erdenklich Gute und für dich und deine Familie viel Kraft - in welche Richtung es auch immer gehen mag.

Von der Situation der ITS (was Keime angeht etc. mal abgesehen) sollte man Kinder nicht unterschätzen. Die Kleinen gehen mit Krankheit und Tod viel besser umgehen als wahrscheinlich 90% aller Erwachsenen. Ich finde es sogar sehr gesund ein Kind ganz offen und ehrlich an solche Situationen heran zu führen.
Mein ältester Sohn, der im Übrigen auch noch ein ganz besonderes Kind ist, war bei meiner Oma (seiner Uroma) als diese im Sterben lag (meine Oma wurde bis dahin jahrelang von uns zuhause gepflegt, er war zu diesem Zeitpunkt 4 Jahre alt). Es hat ihm nicht geschadet sondern eher "gut getan". So war die Uroma nicht einfach "weg" und er konnte es viel besser verarbeiten. Er hatte hierzu nie schlechte Gedanken oder Gefühle geäußert und so gehört für ihn Krankheit/Alter und Tod ganz selbstverständlich mit dazu.

Hoffentlich bekommst du bald gute Nachrichten aus dem Krankenhaus.

Liebe Grüße und Kraft

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Re: Wenn Freud und Leid bei einander liegen - Herz ausschütten...

Antwort von ausviermachfünf am 22.02.2019, 14:13 Uhr

Danke euch für eure Worte.

Uns geht es noch nicht mal um Leben und Tod Oder ob jemand gesundheitlich angeschlagen ist (habe auch eine pflegebedürftige Tante, da gehen meine Kinder ja auch mit). Auch wenn ich finde, dass der veränderte Anblick meines Vaters nicht gerade toll für ein Kind ist, wenn man einen Menschen anderst kennt.
Mir persönlich ist es lange nachgegangen als mein Opa starb und ich war mit der Thematik beruflich schon vertraut (Altenpflege).
Es geht auch viel mehr darum, muss man es darauf anlegen, dass das Kind z.b. einen Atemnotsanfall zusammen mit einer Panikattacke mitbekommt?
Das ist schon als Erwachsener Horror und nicht nur als Angehöriger.

Naja, ich hab mich damit abgefunden, dass ich die Kleine leider nicht schützen kann.
Ich werde es auch dabei belassen und keinerlei Ratschläge oder sonstige Anmerkungen zum besten geben. Gleichzeitig werde ich beide auch in die Schranken weisen, wenn sie wieder alles besser wissen.
Ich hab ja schließlich keine Ahnung von Kindern...

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Re: Wenn Freud und Leid bei einander liegen - Herz ausschütten...

Antwort von Lilablume2018 am 22.02.2019, 16:08 Uhr

Ach Mensch, das klingt sehr verfahren...

Ich kann dir da gar keinen Tipp zu geben, außer dass du es mit deinen Kindern zum Glück anders handhaben kannst.
Leider hast du auf das Verhalten deines Bruders keinen Einfluss.

Ich wünsche dir starke Nerven für die kommende Zeit!

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Re: Wenn Freud und Leid bei einander liegen - Herz ausschütten...

Antwort von luvi am 22.02.2019, 16:50 Uhr

Hallo,
Ich finde dich sehr anmaßend. Du allein weißt, was das Beste für die Kinder ist, nicht nur für deine, sondern auch für die deines Bruders. Auch dein Bruder wird sich Gedanken darüber gemacht haben, gemeinsam mit seiner Frau.
Bloß weil du mehr Kinder hast als die beiden, heißt das nicht, dass du mehr Recht hast.

Ich wünsche euch viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Grüße
Luvi

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Re: Wenn Freud und Leid bei einander liegen - Herz ausschütten...

Antwort von ausviermachfünf am 22.02.2019, 19:51 Uhr

Das kam jetzt falsch an!
Das ich keine Ahnung von Kindern habe, ist keine Aussage von mir, weil ich mehr Kinder habe.

Nein! Ich musste es MIR von meiner Schwägerin sagen lassen, dass ich keine Ahnung habe.
Ich habe es nämlich gewagt meiner Tochter einen Pulli anzuziehen auf dem ein Auto abgebildet war (so etwas zieht man keinem Mädchen an! Egal ob es ein Pulli für Mädchen war...), zudem sind meine Großen keine Kinder gewesen sondern nur Jungs und ich bin ja nicht belesen.
Ja, so was muss ich mir nachsagen lassen.

Daher war die Aussage ich habe ja keine Ahnung von Kindern habe mehr ironisch gemeint.
Hätte es vielleicht nochmals erwähnen sollen, kann man ja nicht wissen, sorry.

Es ist jetzt gerade das 2. Mal das ich einen gutgemeinten Ratschlag gegeben habe, ansonsten halt ich mich da wirklich raus und ich bin wirklich niemand der jemanden reinreden will und ich gebe auch wirklich jedem immer wieder den Ratschlag auf sein Bauchgefühl zu hören...

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Re: Wenn Freud und Leid bei einander liegen - Herz ausschütten...

Antwort von HeyDu! am 24.02.2019, 12:48 Uhr

Nein, Dir muss das Kind nicht leid tun. Es hat Eltern und diese entscheiden. Wir hatten unser 2 1/2 jähriges Kind auch mit beim sterbenden und veränderten Opa. Alles gut.

Ich finde es falsch, wenn Eltern Kinder vor schweren Krankheiten, Schicksalen und dem Sterben "schützen"... aber es ist ihre Entscheidung und deswegen würde ich es bei Verwandten und Bekannten nicht kommentieren.

Du kümmerst Dich um deine Kinder und der Bruder um seine... wäre mein dringender Rat.

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