Was ist eine schöne Geburt?! 💙

Naja, eine Geburt tut einfach verdammt weh und ist eine Ausnahmesituation, die einen irgendwann an die körperliche und mentale Belastungsgrenze bringt. Man traut sich immer kaum, das vor Erstgebärenden so auch auszusprechen, weil das eigentlich klar ist und man die nicht noch zusätzlich verschrecken möchte, aber es bleibt doch so. Ich habe noch nie so gemeine Schmerzen empfunden wie in diesen Momenten, aber es macht doch einen riesen Unterschied, wie das Drumherum aussieht. Ob man liebevolle, unterstützende Menschen um sich herum hat oder sich in einer klinischen Umgebung befindet, in der keiner Lust und Zeit für einen hat und alle eher dran denken, wann du endlich aufhörst, ihnen die Ohren vollzujaulen und den Kreißsaal räumst.

Insofern macht es natürlich einen riesen Unterschied, ob du weißt, dass du um die Schmerzen zwar nicht herum kommst, aber das Ganze schon einmal kennen gelernt hast und auch weißt, wie du dieses Außenrum so gestalten kannst, dass du nach Möglichkeit so entbinden kannst, wie es in dem Moment für dich richtig ist. Ich habe nie die Geburt meiner Tochter vergessen und wie entmenschlicht und entmündigt ich mir zuweilen vorkam. Keinen hat interessiert, wie frustrierend es für mich war, immer nur zu hören, dass eh nix voran geht oder man zu etwas genötigt wird, das sich in diesem Moment und mit diesen Schmerzen einfach falsch anfühlt. Von daher teile ich deine Ansicht darin, dass Selbstbestimmung und eine respektvolle Atmosphäre das A und O bei einer Geburt sind und für mich ausmachen, ob ich hinterher sage, dass ich sie als gut empfinde.

Das ist auch das, was mich doch verängstigt und traurig macht: Dass ich diesmal wieder so wenig Einfluss darauf habe, wie es laufen wird, weil ich komplett davon abhängig bin, welches Klinikpersonal dabei ist und wieviel andere Frauen auch grad zum Entbinden kommen. Mal sehen, was ich dann in rund zwei Wochen zu berichten habe.