November 2018 Mamis

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von AWonderland, 23. SSW  am 17.07.2018, 9:06 Uhr

Taufen

Ich weiß es ist etwas früh aber bei uns kahm gestern bei einem Spaziergang wieder das Thema Taufen auf.

Mein Freund möchte das ich unser Kind nicht taufen lasse.
Mir wäre das eigentlich aber wichtig sie soll unter anderem auch den Namen ihrer katholischen Uroma also meiner Oma Väterlicherseits tragen. Ich selbst bin auch getauft und war auch bei der Kommunion bin nicht oft in der Kirche aber doch immer mal ab und zu und finde die Grundlegend vermittelten Werte eigentlich richtig, wenn man die falschen Interpretationen mancher Pfarrer mal übersieht kann Kirche ja auch was ganz lockeres sein.
Er möchte das nicht weil er findet die Kirche sei wie eine Sekte und drüben im Osten sei kaum noch jemand getauft und das wäre vlt dann so für andere Kinder als wie wenn sie zu gen Zeugen Jehovas gehören würde.
Man muss ja nicht an Türen klopfen und damit hausieren gehen das man Katholisch getauft ist man kann doch ganz normal leben. Es ist ja nicht so als würde ich sie dann jeden Sonntag in die Kirche stopfen und sie kann nicht spielen gehen.
Und wenn sie das alles nicht möchte kann sie doch immer noch zu mir kommen und sagen das sie austreten will. Muss ja dann auch nicht jeder wissen aus der Verwanschaft der sowas vlt nicht so toll fände dann.
Ach die Kirchensteuer geht ihm auf auf den "Piss" die wir dann für unsere kleine mehr zahlen müssten.

Lange rede kurzer Sinn ... Lasst ihr euer Kind taufen? ... Und was haltet ihr von dieser komischen alternative zur Kommunion (Jugendweihe)? ... Habt ihr vlt noch irgendwelche Argumente dafür ein Kind taufen zu lassen?

 
15 Antworten:

Re: Taufen

Antwort von die_ente_macht_nagnag, 22. SSW am 17.07.2018, 9:51 Uhr

Meine Kinder sind beide katholisch getauft. Bin selbst evangelisch, mein Mann katholisch. Wir handhaben das so wie du es beschrieben hast. Bin in der DDR aufgewachsen und habe eine christliche "Erziehung" bekommen, fand das immer besser als der olle Pionier-Quatsch. Und doof hat das hier niemand gefunden.
Von Jugendweihe halte ich ehrlich gesagt nichts; dass sage ich als "Ossi". Kenne aus meiner Familie aber auch das Argument "Das sollen die Kinder selber mal entscheiden". Auch nicht so toll, wenn die Kinder dann überhaupt nichts vermittelt bekommen was in Richtung Religion geht. Sollen sie dann über etwas entscheiden, was sie nicht kennen?

Kirchensteuer wird für Kinder übrigens nicht gezahlt; erst wenn die Kinder eigenes Einkommen haben. Komische Ansichten hat dein Freund.

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Re: Taufen

Antwort von Jessica03 am 17.07.2018, 9:52 Uhr

Hallo,

bei uns gab es auch so eine Diskussion. Mein Freund ist auch aus der Kirche ausgetreten und wollte am Anfang nicht dass unser Kind getauft wird. Ich habe mich da aber durch gesetzt. Bei uns sind Taufen noch üblich und danach auch die Kommunion und die Firmung. Ich bin auch nicht übermäßig religiös, gehe sehr selten in die Kirche, trotzdem möchte ich dass unser Kind getauft wird. Ich finde die grundlegenden Werte richtig und es gibt daraus auch sehr schöne Traditionen die ich meinen Kindern weiter vermitteln möchte (Weihnachten, Ostern). Es kann danach selbst entscheiden ob es die Kommunion und Firmung haben möchte oder lieber aus der Kirche austritt, aber es sollte wenigstens die Möglichkeit haben diese Entscheidung selbst zu treffen und nicht von vornherein ausgeschlossen werden.

Die katholische Kirche mit den Zeugen Jehovas zu vergleichen finde ich schon sehr weit hergeholt............

Bei uns in Österreich zahlt man für Kinder noch keinen Kirchenbeitrag.

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Re: Taufen

Antwort von skygurki, 22. SSW am 17.07.2018, 9:59 Uhr

Also wenn ich ehrlich bin, halte ich von diesem ganzen Kirchenkram auch überhaupt nichts. Ich selber wurde zwar auch katholisch getauft und bin auch zur Kommunion gegangen, aber trotzdem bin ich auch irgendwie der Meinung deines Mannes, dass die Kirche für mich auch nur eine große Sekte ist.

Verstehen kann ich allerdings nicht, dass er sich so dagegen sträubt eure Kleine taufen zu lassen. Wie du schon sagst, irgendwann kann sie immer noch selber entscheiden ob sie austreten möchte oder nicht.

Mein Freund möchte auch, dass der kleine später getauft wird, daher werden wir das auch tun. Ich meine du hast ja Recht, dass es ja mittlerweile nicht mehr so ist, dass er dadurch jeden Sonntag zur Kirche muss, oder streng nach dem Prinzip leben, daher finde ich es jetzt nicht schlimm.

Auch in Kindergarten und Schule wäre es für das Kind wahrscheinlich sogar besser, wenn es getauft ist ( Religions-Unterricht, kirchliche Kindergärten...)

Vielleicht ändert er seine Meinung ja noch, ich drücke dir die Daumen, dass ihr euch darauf einigen könnt.

Liebe Grüße

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Re: Taufen

Antwort von Muczwuzi, 22. SSW am 17.07.2018, 10:19 Uhr

Ich finde es immer seltsam, wenn jeder christliche Feiertag gerne mitgenommen und mit inbrünstiger Überzeugung Weihnachten und Ostern gefeiert wird und man dann aber gleichzeitig auf die Kirche schimpft. Zumal es sich nicht so anhört, als habe dein Mann sich qualifiziert mit dem Thema auseinandergesetzt (Kirchensteuer).

Natürlich sind Glaube und Institution zweierlei Dinge, und vieles was die Institution angeht ist fragwürdig. Aber gerade bei den kleinen geht es ja zunächst um die Erziehung christlicher Grundwerte und das Vermitteln eines sicheren Glaubens. Die 10 Gebote stehen übrigens in keinerlei Widerspruch zum deutschen Grundgesetzt.

Wie hier schon richtig angemerkt wurde bezahlt ein Kind auch KEINE Kirchensteuer, das wird beim ersten Einkommen fällig. Und bei uns, wir sind evangelisch, gibt es die Konfirmation bei der sich das Kind noch einmal unabhängig von der Taufe zu seinem Glauben bekennen muss. Da muss der kleine dann selbst wissen, was er will.

Mein Mann und ich haben überzeugt! kirchlich geheiratet und werden deshalb auch taufen.

Liebe Grüße

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Re: Taufen

Antwort von nurmut, 21. SSW am 17.07.2018, 10:21 Uhr

Mein Mann und ich sind beide nicht getauft, also werden wir unsere Kinder auch nicht taufen lassen. Grundsätzlich finde ich, dass Glaube nicht gleichzusetzen ist mit Religion.

Was die immer angeführten Werte angeht bin ich sowieso der Meinung, dass es hauptsächlich in der Verantwortung der Eltern liegt, sie zu vermitteln. Ich möchte ja aus mir selbst heraus, dass unsere Kinder verantwortungsbewusst, offen, solidarisch usw. werden und sehe nicht, wieso ich dafür noch eine Institution wie die Kirche brauche. In Gemeinschaft werden unsere Kinder auch so aufwachsen.

Meine Eltern sind beide ausgetreten. Sie hätten es uns nicht ausgeredet, uns taufen zu lassen und zur Konfirmation (Kommunion ist in unserer Familie eher unwahrscheinlich) zu gehen. Aber sie haben uns auch keine großen Geschenke oder Geld in Aussicht gestellt. Ich denke schon, dass das für viele in dem Alter das attraktivste an der ganzen Sache ist (kann man ja kaum übel nehmen). Mit 12/13 Jahren hat jeder von uns eine große tolle Reise mit einem Elternteil geschenkt bekommen, unabhängig davon, ob wir uns taufen ließen. Das war sehr schön und hat uns auch das Gefühl gegeben langsam in die "Erwachsenenwelt" aufgenommen zu werden.

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Re: Taufen

Antwort von atommaus87, 23. SSW am 17.07.2018, 12:45 Uhr

Also beim ersten Kind dachte ich, sie soll es eines Tages selbst entscheiden weil der Vater nicht viel vom taufen hielt. Aber mit dem 2. Kind und darauf folgender Hochzeit hab ich die Mäuse beide katholischen taufen lassen so wie es mein Wunsch war obwohl ich selbst evangelische bin. Ich selbst hab meine Religion behalten so könnte ich meinen geschiedenen Mann kirchlich heiraten aber vor allem weil es das ist, was meine Eltern mit kurz nach der Geburt mit gegeben haben. Ich hab es etwas konservativer an meine Kinder weiter geben wollen. Später können Sie immer noch entscheiden, ob Sie den Weg so weiter gehen.

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Re: Taufen

Antwort von Chrunchy am 17.07.2018, 13:46 Uhr

KANN ICH GENAUSO UNTERSTREICHEN!

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Re: Taufen

Antwort von Blume2, 24. SSW am 17.07.2018, 14:00 Uhr

Bin ich ganz bei dir.
Wer mit Kirche und Religion nix zu tun haben will, sollte dann aber auch bitte die Annehmichkeiten der vielen kirchlichen Feiertage ausschlagen.

Mein Mann und ich sind beide christlich erzogen und katholisch getauft. Ich verstehe mich mit unserem katholischen und evangelischen Pfarrer sehr gut und es hat nix mehr mit dem Kirchenzwang von früher zu tun. Mir gibt mein Glaube viel Halt und es passiert ganz automatisch, dass ich meine Einstellung auch an meine Kinder weitergebe. Daher sind und werden auch alle unsere Kinder getauft.

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Re: Taufen

Antwort von Bärenmama2016 am 17.07.2018, 14:20 Uhr

Mein Mann und ich, wir sind beide katholisch getauft aber aus Überzeugung aus der Kirche ausgetreten. Deshalb stellt sich die Frage für uns gottseidank nicht.

Generell finde ich es schöner, wenn man den Kindern eine gewisse Entscheidungsfreiheit lässt. Durch die Erziehung hat man ja einen großen Einfluß, kann Werte vermitteln usw. Die Entscheidung für oder gegen eine Taufe hingegen, finde ich, sollte in der Hand der Kinder liegen, wenn sie reif genug sind.

Wenn dein Freund null religiös ist kann ich ihn, ehrlich gesagt, gut verstehen. Auf Außenstehende kann die Institution Kirche mit ihren Riten und allem was dazu gehört schon sehr schräg wirken, vorsichtig ausgedrückt. Das fällt einem, wenn man selbst gut damit vertraut ist, gar nicht unbedingt so auf. Ich persönlich hätte ebenfalls große Probleme damit wenn mein Mann unsere Kinder taufen lassen wollte und kann mir da keinen guten Kompromiss vorstellen... Ich glaube, ich wäre einer Vermittlung christlicher Werte und gelegentlichen Kirchgängen gegenüber aufgeschlossen, aber taufen lassen? Nee.

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Re: Taufen

Antwort von Elsbeth, 21. SSW am 17.07.2018, 14:20 Uhr

Ich sehe es genauso wie du, nurmut. Unsere Gesellschaft ist christlich geprägt, ob mit oder ohne Taufe/ Konfirmation/ Kommunion. Ostern und Weihnachten wurden auch in meiner atheistischen Familie und in der meines Mannes selbstverständlich gefeiert. Es gab auch nicht nur Geschenke bzw. Eiersuchen, der Ursprung der Feste war präsent. Wir hatten auch immer ein "Kripperl", weil es ein wunderschöner Brauch ist. Am Wichtigsten aber war die gemeinsame Zeit der Familie.

Ich bin in einem bayerischen Dorf aufgewachsen und als ich in der Grundschule erzählte, dass ich nicht getauft bin, war ich eher der Exot. "Dann hast du ja garkeinen richtigen Namen", hat jemand gesagt. Meine Eltern konnten mich aber beruhigen.

Auf die Geschenke zur Kommunion war ich natürlich eifersüchtig. Ich finde es toll, wie es deine Eltern gehandhabt haben, nurmut!

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Re: Taufen

Antwort von Planungsministerin, 25. SSW am 17.07.2018, 15:12 Uhr

Sehe ich auch so!

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Re: Taufen

Antwort von nurmut, 21. SSW am 17.07.2018, 19:49 Uhr

Freut mich, dass es dir auch gefällt, Elsbeth. Damals fand ich es zwar ganz toll, habe aber noch nicht so richtig "verstanden" worum es ihnen wohl ging. Jetzt denke ich, dass wir es mit unseren Kindern auch so machen möchten.

Wir waren in unserer evangelischen Kleinstadt auch immer irgendwie anders. Aber ich habe auch ungetauft 10 Jahre Religionsunterricht genossen und halte mich da durchaus für genauso gebildet oder ungebildet wie so manche Nicht-Heidin. ;) Und in unserer atheistisch-agnostischen Familie haben wir mehr Respekt uns Wertschätzung für alle Glaubensrichtungen mitbekommen als manche Hardliner. Wir erzählen unseren Kindern auch von Jesus in der Weihnachts- und Osterzeit, aber eher als Sinnbild für Hoffnung und Liebe, oder von Sankt Martin für Solidarität und Hilfsbereitschaft.

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Re: Taufen

Antwort von FrauStorch, 26. SSW am 17.07.2018, 22:32 Uhr

Für mich gehört ein gewisser Teil Religion einfacher zur Kultur dazu. Ich bin überzeugt ungläubig. Ich bin mir sehr sicher dass es sowas wie einen Gott nicht gibt und es ein Konstrukt der Menschen ist sich so mit verschiedenen Dingen wie Sinnfragen, Gesellschaftsregeln und auch Unerklärlichem auseinander zu setzen. Es kann Halt und Orientierung geben. Trotzdem glaub ich kein Stück an die Inhalte.
Ich mag aber Rituale, bin katholisch getauft, habe Kommunion, Firmung und auch kirchliche Trauung mitgemacht. Unser Sohn ist ebenfalls katholisch getauft. Für mich gehört es dazu und es gibt für mich keinen Widerspruch diese Zeremonien zu vollziehen ohne auch die Inhalte glauben zu müssen. Ich sehe es als was kulturelles an, ich bin ja auch damit groß geworden und es gehört irgendwie dazu. Ich mag den Gedanken an eine fehlende Zugehörigkeit nicht, daher lasse ich auch meine Kinder taufen. Was die dann draus machen, ist deren Sache.

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Re: Taufen

Antwort von Herbstfrüchtchen18, 27. SSW am 21.07.2018, 8:18 Uhr

Huhu :)
Wir lassen unser Kind nicht taufen.Ich bin aus der Kirche ausgetreten und mein Mann ist nicht getauft.
Ich finde die Kinder sollten das später selbst entscheiden ob sie das möchten oder nicht.
Noch dazu ist der Ethik Unterricht in der Schule viel spannender als der katholische religions Unterricht War jedenfalls zu meiner Schulzeit so und ist jetzt bei einer bekannten ihrer Kinder so.
Liebe Grüße

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Re: Taufen

Antwort von Cindarella, 22. SSW am 23.07.2018, 19:14 Uhr

Also ich denke, die Taufe kann man ja machen, alles andere kann das Kind dann eh selber entscheiden, wenn's soweit ist.

Bin evangelisch, wurde getauft, aber ging nicht mehr zur Konfirmation (der Firmung gleichzustellen), weil meine Eltern damals über 100 Euro dafür zahlen hätten sollen. Wäre es mir wichtig gewesen, wäre es auch kein Thema gewesen - mir persönlich war es aber nicht wichtig, weswegen wir das Geld aufs Sparbuch gegeben haben. Bin mittlerweile auch aus der Kirche ausgetreten.

Mein Lebensgefährte ist griechisch orthodoxe, und möchte unsere Tochter dann gerne griechisch taufen lassen - ist für mich auch kein Problem - freu mich nur schon auf die Diskussion mit meiner restlichen Familie

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