August 2014 Mamis

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Geschrieben von JuliaA am 29.03.2015, 12:43 Uhr

Tagesmutter

Hallo,

meine Kleine wird ab August in die KiTa gehen, der Mittlere kam mit 10 Monaten in die KiTa und der Große mit einem Jahr zur Tagesmutter.

"Kurz und schmerzlos" geht nicht. Wenn, dann wird daraus "kurz und schmerzhaft". Also das kann ich gar nicht empfehlen.

Die Situation ist die, dass dein Kind sich gerade in der Phase befindet, in der sie eine Bindung zu ihren Bezugspersonen aufbaut und festigt. Primäre Bezugsperson bist du, Sekundäre ist meistens der Papa. Mit der Tagesmutter kommt eine weitere Bezugsperson dazu, die dein Kind bis dahin gar nicht kannte. Nun muss es zu dieser Person ebenfalls eine Bindung aufbauen, um sich sicher zu fühlen und ohne Angst dort bleiben zu können. Gleichzeitig darf es nicht das Gefühl haben, dass die primäre Bezugsperson es im Stich lässt.
Das braucht Zeit, insbesondere, wenn das Kind zwischen 6 Monate und 1,5 Jahren alt ist. Davor geht es problemlos, weil es noch keine feste Bindung zur Bezugsperson aufgebaut hat (was ungünstigerweise dazu führen kann, dass die Tagesmutter zur primären Bezugsperson wird!), danach ist es auch wieder leichter, weil die Bindung zur primären Bezugsperson schon gefestigt ist.
Unsere Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 1 Jahr weggeben zu müssen fällt also in die schwierigste Zeit, was die Eingewöhnung betrifft.

Deswegen ist es sehr wichtig, das ganze ganz langsam zu gestalten.
Zunächst solltest du mit ihr zusammen Zeit bei der Tagesmutter verbringen. 1-2 Stunden an 3-4 Tagen die Woche.
Zuerst machst du alles, was an Pflege anfällt, die Tagesmutter übernimmt nach und nach immer mehr Elemente der Pflege, so wie deine Tochter es zulässt. Beim Spielen solltest du dich zurückhalten und deine Tochter selber machen lassen und der Tagesmutter die Möglichkeit geben, dabei eine Vertrauensbasis zwischen deiner Tochter und ihr zu schaffen.
Nach 1-2 Wochen sollte der erste Trennungsversuch erfolgen, zunächst nur für wenige Minuten, in denen du aus dem Raum gehst. Danach kommst du wieder und begrüßt sie freudig. Wenn deine Tochter weint und sich nicht innerhalb von 2-3 Minuten von der Tagesmutter trösten lässt, muss der Versuch abgebrochen werden und erst am nächsten Tag nochmal ein Versuch gestartet werden.
Wenn der Trennungsversuch gelingt, wird die Zeit der Trennung schrittweise ausgeweitet.
Erst zum Schluss kommen auch Dinge hinzu wie zB dass sie ohne deine Anwesenheit bei der Tagesmutter isst oder schläft.

Da du schon am 15.4. wieder anfangen musste zu arbeiten würde ich so schnell wie möglich mit der Eingewöhnung beginnen, denn eigentlich rechnet man mindestens 3 Wochen für ein Kind über 3 Jahre! Je kleiner, desto länger sollte man rechnen... du kannst ihr schließlich noch nichts richtig erklären, zB dass du wiederkommst und dass sie da spielen kann.
Deswegen muss die Tagesmutter für sie eigentlich wie eine zweite "Mama" sein und das Zuhause dort wie eine zweite Heimat.
Manchmal hat man auch Glück und das Kind findet die Tagesmutter sofort so sympathisch, dass es direkt problemlos dableibt.
Allerdings finde ich das schon eigenartig, dass ihr noch nicht mit der Eingewöhnung begonnen habt... also dass die Tagesmutter das nicht früher anfängt...

Bei meinem Mittleren hatten wir leider durch unglückliche Umstände auch viel zu wenig Zeit (auch nur ca. 2 Wochen) und mussten die Eingewöhnung sehr schnell machen. Das führte dazu, dass er etliche Monate beim Abgeben sehr geweint und sich an mich geklammert hat.
Bei der Kleinen jetzt haben wir acht Wochen eingeplant.

Vielleicht hast du ja trotz Job die Möglichkeit, die Eingewöhnungszeit etwas "auszuweiten"?

Ich drücke dir die Daumen, dass es bei euch gut läuft!

LG,
Julia

 
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