April 2020 Mamis

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von HelenaGo  am 31.08.2020, 10:35 Uhr

Schreibaby

Hallo zusammen,

Wir haben schon lange das Problem, dass unser Sohn absolut nicht einschlafen kann, erst recht nicht ohne Brust und es irgendwann in einem Dauer-Anlegen endete, bis er endlich mal schlief. War auch viel mit Schreien und Durchstrecken verbunden. Jetzt waren wir vor einer Woche in einer Schreiambulanz und tatsächlich haben wir eine milde Form von Schreibaby - eben beim schlafen. Ansonsten ist er der reinste Sonnenschein.

Die Devise war - ins Bett legen und dabei bleiben und - aushalten. Und abbrechen, wenn wir merken, dass wir innerlich unruhig werden, dann spürt es das Baby. Im Bett hat es aber wirklich absolut gar nicht funktioniert, also haben wir erstmal, unter Absprache, den Zwischenschritt auf dem Arm einschlafen eingeschoben. Das erste Ziel ist ja erstmal, ihn zum einschlafen von der Brust Weg zu bekommen, aber ohne ihm Liebe und Halt zu nehmen.

Es klappt aber alles gar nicht. Es endet alles in hysterischen Schreien und meine Nerven sind echt am Ende. Wir versuchen es jetzt seit fast einer Woche und ich hab das Gefühl, das schreien wird schlimmer. Wir hatten auch echt positive Momente, wo wir dachten: jetzt geht es endlich aufwärts. Er ist auch schon 3x ohne schreien auf meinem Arm eingeschlafen. Aber insgesamt ist das unfassbar schlimm für mich und ich kann einfach nicht mehr. Aber er muss doch auch mal lernen, ohne Brust zu schlafen, Bzw. Abgelegt zu werden. Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, zu stillen und mit ihm zu kuscheln o.ä. Aber auf Dauer ist das für ihn ja auch nicht gut, wenn er gar nicht alleine zur Ruhe kommt...

Hat jemand auch schon so etwas durchgemacht oder ähnliche Erfahrungen? Wie schaffen wir es, dass unsere Nerven stark bleiben?

 
10 Antworten:

Re: Schreibaby

Antwort von currylove am 31.08.2020, 10:56 Uhr

Ja, ich hatte das bei meinem großen Sohn. Einschlafen ging nur an der Brust und endete damit, dass er nachts alle halbe Stunde weinend aufgewacht ist, weil ihm die Brust aus dem Mund gefallen war. Ich war fix und fertig. Ich war dann auch in der Schreiambulanz mit der gleichen „Diagnose“ wie du. Ich hab ihn dann ins Bettchen gelegt, Schnuller in den Mund (den er bis dahin nicht wirklich genommen hatte) und Hand auf den Bauch, dann aushalten. Es war wirklich schwer, aber ich war die ganze Zeit bei ihm, deswegen hatte ich das Gefühl ihn wenigstens nicht allein zu lassen. Erstes einschlafen hat 45 min gedauert, zweites 30 und drittes 15 min. Ab da war es absolut aushaltbar für alle. Mein Tipp: auf die Uhr schauen und nicht zu schnell Position wechseln. Es kommt einen vor wie Stunden, ist aber meistens gar nicht so. Und auf das Kind konzentrieren, wenn ich währenddessen Handy oder so geschaut hab, dauerte es viel länger.

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Re: Schreibaby

Antwort von HelenaGo am 31.08.2020, 11:03 Uhr

Vielen Dank für deine Antwort.
Schnuller wird hier leider seit kurzem komplett abgelehnt, dann wird das Schreien eher schlimmer.
Wir haben es ein paar Tage im Bett versucht, er schreit aber so hysterisch, dass ich echt glaube, der Kopf platzt irgendwann, er ist komplett durchgeschwitzt und heiser. Auf dem Arm aber eigentlich das gleiche. Teilweise haben wir nach 40 abgebrochen, ich schaffe aber teilweise nichtmal 10 Minuten, ich kann ihn dann auch nicht mehr halten. Position ändern tun wir gar nicht, halten ihn ganz fest. Im Bett dreht und windet er sich selbst die ganze Zeit

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Re: Schreibaby

Antwort von San89dra am 31.08.2020, 11:22 Uhr

Von Schreibabys hab ich keine Ahnung, aber es kommt bei uns auch häufig vor, vor allem am Tag, dass sie beim einschlafen schreit und sich richtig durchstreckt dabei. Ich wechsle dann immer ihre Position und halte sie auch mal aufrecht im Arm. Ich verändere die Position oft mehrmals bis sie sich beruhigt. Oft schläft sie dann auch in der aufrechten Position ein. Ich Schaukel dabei immer ein bisschen hin und her. Manchmal hilft es auch wenn ich ihr meine Hand vorsichtig vor die Augen lege. Wir brauchen meist 5 Minuten bis sich beruhigt hat und dann schläft sie ein. Ablegen kann ich sie am Tag bisher kaum zum Schlafen. Sie wacht häufig sofort auf.

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Re: Schreibaby

Antwort von Schneewittchen30 am 31.08.2020, 11:32 Uhr

Ich habe zwei Schreikinder durch, verstehe dein Problem also nur zu Gut. Allerdings beide Flaschenkinder. Was ich dir also als Tipp evtl. mitgeben kann ist genau das, was der Arzt euch gesagt hat, ruhig bleiben, den Stress ausschalten, dem Baby Zeit und Halt geben. Was uns gut hilft ist außerdem Tragen, Meeresrauschen (Nachtlicht magische laterne von chicco) und bei Stillkindern hilft oft wenn nicht du bei ihm bleibst sondern der Papa. Das Baby riecht die Milch an dir, dadurch wird es eben wieder zum stillen animiert. Der Papa riecht nicht nach Muttermilch, da wird er also ein paar Mal rum suchen ob was zum Saugen da ist und es dann aufgeben.

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Re: Schreibaby

Antwort von HelenaGo am 31.08.2020, 11:46 Uhr

Abends macht es auch nur der Papa, wurde uns so nahe gelegt. Klappt leider auch gar nicht...
wenn du zwei Schreikinder durch hast - wird es irgendwann besser?

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Re: Schreibaby

Antwort von Schneewittchen30 am 31.08.2020, 12:22 Uhr

Ja, das wird es :) Jonah ist inzwischen 5 Jahre alt, hat die ersten 3 Monate nach Sturzgeburt nur geschrien, von morgens um 6 bis abends um 20 Uhr. Dafür aber durchgeschlafen wenigstens. Am Tag ging wirklich nur tragen, sobald er nicht in meinem Arm war, brüllte er das Haus zusammen.

Maggie ist jetzt fast 5 Monate alt und auch bei ihr bessert es sich so seit Anfang des Monats schrittweise immer mehr. Abends das Einschlafen ist hier auch noch problematisch, nachts wird sie so 1-2 mal wach, braucht dann auch die Flasche und kuscheln um wieder einzuschlafen. Bis vor 3/4 Wochen musste ich sie dann nachts noch locker ne Stunde durch die Wohnung tragen bis sie mal gewillt war ruhig zu werden. Auch lässt sie sich inzwischen einfacher von ihrer großen Schwester beruhigen oder agiert mal mit den Brüdern, woran bis vor kurzem auch noch gar nicht zu denken war.

Wir waren übrigens auch mit beiden Kindern bei der Schreiambulanz, ich kann das wirklich nur empfehlen. Beide haben bzw. hatten ein Geburtstrauma.

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Re: Schreibaby

Antwort von Louisa16 am 31.08.2020, 14:56 Uhr

Hey, unser Großer hat sich immer super schwer getan einzuschlafen, verbunden mit viel weinen.
Er ist entweder an der Brust eingeschlafen oder im Tuch. Dabei musste ich aber entweder ganz gleichmäßig fliesend rum hopsen oder auf dem Gymnastikball hopsen oder es gab mal eine Phase, da ist er nur eingeschlafen, wenn er im Tuch war und ich Staub gesaugt hab. Da war immer alles picobello gesaugt bei uns; sogar die Fußleisten hab ich da regelmäßig abgesaugt

Oft war es auch so, trinken an der Brust, weg, wieder trinken/nuckeln, weg.... War natürlich irgendwann schlecht für die Zähne

Heute ist er drei und er tut sich immer noch schwer beim Einschlafen. Aber gerade in den letzten Wochen hat sich hier viel getan. Gestern Abend z.B. ist er tatsächlich neben mir liegend eingeschlafen, nicht auf mir liegend, kein an mir rumgefummelt. Das kam bisher keine 5x vor.

Ich merke jetzt erst den Unterschied, wie es ist, wenn man ein Kind hat, dass sich nicht jedesmal bis zum Ultimo gegen das Einschlafen wehrt.


Den Rat von der Schreiambulanz finde ich persönlich nicht gut. Hätte bei uns vermutlich eine gestörte Mutter-Kind-Beziehung verursacht.
Aber:
Ihr müsst da euren ganz eigenen Weg finden. Ob ihr ihn nun ins Bettchen legt und aushaltet oder ob euren kleinen rum tragt oder ob er immer nur an der Brust einschläft...
Ich kann dir nur den Rat geben, tue nichts, wobei du dich schlecht fühlst.
Er wird älter werden und mit 18 wird er auch ohne Brust einschlafen können

Starke Nerven weiterhin

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Re: Schreibaby

Antwort von Annieke am 31.08.2020, 15:29 Uhr

Huhu,

mein Sohn ist 2016 geboren und war von Anfang an eine Vollkatastrophe was Schlafen anging. Zuerst nur auf uns und neben mir... stillen im Abstand von 45-90Minuten. 1,5 Jahre lang. Soviel zum Schlafmangel per se.

Was uns nach einem halben Jahr langsam auch auf den Nerv ging und wo uns alle zulabberten. Er schlief nur beim Stillen oder beim Tragen / Schunkeln ein. Aber nicht irgendwie Schunkeln, sondern singend vor der Dunstabzugshaube. Und so schunkelten, stillen, schunkelten und stillten wir jeden Abend bis er schlief.

An „mal eben ablegen und er schläft einfach ein“ nicht zu denken. Ich quälte mich, hinterfragte mich,... bekam 5000 ungewollte Ratschläge und letztlich nahm ich eine Schlaftherapeutin für Babys in Anspruch.

Die kostete uns damals schlappe 250€,... sie beobachtete mich und meinen Sohn (Damals 10Monate) 5h. Und versuchte ihn mit mir hinzulegen zum Mittagsschlaf. Also im
Bett... leise auf ihn einreden, streicheln... er stand da 3h... schrie, tobte, lachte... wimmerte... und ne zappelte rum... nach den drei Stunden waren er und ich so drüber. Und fertig und sie ging,... kurz nachdem sie weg war, schlug er mit dem Mund an Gitterbett auf (vor Erschöpfung) und blutete... mein Mamaherz blutete. Ich nahm ihn raus, stillte ihn und er schlief sofort ein.

Nie, niemals wieder wollte ich das so versuchen und ihn zu etwas zwingen, von den ich doch vorher schon wusste, dass er nicht bereit war.
Dass er immer mehr brauchte zum Einschlafen, mehr Zeit, mehr Nähe, mehr Brust...

Anschließend habe ich mir das Buch von Nora Imlau und Herbert Renz-Polster „Schlaf gut, Baby!“. Es half mir mein Kind endlich zu akzeptieren wie er war und diese Phase durchzustehen...

Dein Baby ist so so klein, die natürlichste aller Arten ist an der Brust einzuschlafen. Nirgendwo sonst ist er so sicher... und auch da klappt es nicht immer reibungslos, aber das ist egal. Durchhalten! Durchbeißen!
Ihm das geben, was er braucht! Was ihr braucht!

Es wird sich verändern, wenn er älter wird. Die Zeit spielt für euch! Irgendwann kann man auch andere Dinge probieren und er wird bereit sein. Kein Kind muss Schlafen lernen oder Einschlafen ohne Brust (wenn es so klein ist).

Irgendwann will er keine Brust mehr zum einschlafen oder es klappt nicht mehr,... und dann wird es nicht unbedingt leichter.

Hör auf dein Gefühl und lass dich nicht bequatschen! Er ist anders als die anderen in der Hinsicht und braucht dich um zu Schlafen! Und das ist ok.

Alles Gute und Liebe und viel Kraft!
Annieké

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Re: Schreibaby

Antwort von HelenaGo am 31.08.2020, 15:58 Uhr

Hallo, vielen Dank für deine Erfahrung.
Ich will nicht falsch verstanden werden. Ich habe kein Problem damit, dass er an die Brust geht oder dort einschläft. Nur schafft er das ja nun auch nicht. Er ist so unruhig geworden an der Brust, bäumte sich nur noch auf und kam gar nicht mehr zur Ruhe. Aus diesem Grund sind wir dahin gegangen. Er hat dadurch nämlich nie wirklich getrunken, dafür ständig angelegt und war nie wirklich satt.
Durch die Ambulanz haben wir es inzwischen schon geschafft, dass er ca. alle 2-3 Stunden trinkt und dann aber auch vernünftig. Wenn er Anzeichen für Hunger hat, lege ich ihn selbstverständlich an und gebe ihm das, was er braucht. Und auch wenn das mit dem einschlafen nicht funktioniert, bekommt er die Brust und schläft dort ein. Aber die Situation war einfach die, dass er wirklich nie und nirgendwo, auch nicht an der Brust, einschlief.

Die Erfahrung, die du beschreibst, klingen wirklich schrecklich. Der Therapeutin hätte ich auch nen Vogel gezeigt. Den Eindruck habe ich von unserer nicht. Sie sagt tatsächlich auch, sofort Abbruch, wenn wir das Gefühl haben, es geht nicht für uns oder für ihn. Und wir sollen alles in unserem Tempo machen. Also absolut nicht mit ihm etwas beibringen, was er nicht will oder kann. Ziel ist eher einen Weg zu finden, mit dem er sich beruhigen kann. Denn es gibt bisher keinen, auch nicht die Brust, da ist er viel zu aufgeregt. Jetzt, wo er seltener an die Brust kommt (und es auch nicht häufiger verlangt), beruhigt ihn diese auch wieder mehr. Wenn ich jetzt aber sage, gut, dann lasse ich ihn dort immer einschlafen, kommen wir sehr schnell wieder an den Punkt, an dem er dauernd an der Brust ist und man nicht mehr weiß, geht es jetzt um das Essen oder beruhigen oder was will er eigentlich.

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Re: Schreibaby

Antwort von Annieke am 31.08.2020, 17:46 Uhr

Hey, ja diese Teufelskreise hatten wir zu Beginn mit meiner Tochter öfter als sie noch ganz klein war: zu müde zum trinken und zu hungrig zum Schlafen... total zum Heulen. Da hilft wirklich nur einen Abstand regulieren. Dass machen wir auch... ich versuche nicht unnötig zu stillen, sondern es manchmal rauszuzögern. Sie schläft aber aktuell auch nur im Kinderwagen oder stillend ein... ganz gelegentlich mal tragend.

Es wird sich zurechtrütteln! Ihr lernt dazu und irgendwann wissen alle besser mit solchen komplizierten Phasen umzugehen.

Alles Gute euch!

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