August 2020 Mamis

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Geschrieben von Myriel9 am 28.08.2020, 8:40 Uhr

Mein Weg zur Selbstliebe

Hallo meine Liebe,
ich kann verstehen was du schreibst und möchte dir meine Erfahrungen zu dem Thema erzählen. Zusammenfassend: mehr als die Hälfte meines Lebens Essstörungen, Gewicht zwischen BMI 20 und knapp 20 kg Übergewicht, Dehnungsstreifen bereits vor der Schwangerschaft. Meinen Körper habe ich jahrelang gequält und habe mich komplett von mir entfremdet. Durch viel Sport, an dem ich mittlerweile riesige Freude habe, bin ich schließlich zu einem Gewicht um BMI 24-25 gelangt, mit dem ich mich wohl fühlte. Natürlich war ich nicht dünn, aber man sah mir das Training an und vor allem mein Partner liebte meine Figur (trotz Cellulite und kleinen Bäuchleins). Durch meine sportlichen Resultate (u. a. mehrfach Halbmarathon) hat sich mein Körperbild geändert. Ich habe erstmals Stolz und Dankbarkeit für diesen Körper empfunden, angefangen ihn intensiv zu pflegen und dafür zu belohnen, dass er mir das anscheinend alles verziehen hat und derartige Leistungen bringt nach allem was war.

Vor der Schwangerschaft hatte ich Angst, in alte Muster zurück zu fallen. Ich war weiter sportlich, habe 9 kg zugenommen und wollte diese nach der Geburt fast schon wieder los sein und nach 2 Monaten wieder laufen.
Nun war es ein Kaiserschnitt, ich muss langsamer tun, darf Vieles länger nicht machen. Das Gewicht liegt nach einer Woche noch bei + 6 kg durch Wassereinlagerungen mit verstärkter Cellulite hierunter, die Bauchdecke ist butterweich und ich habe eine breite Narbe und fette Blutergüsse. Ich habe keine tiefen Geburtsverletzungen, aber der Beckenboden hat gelitten.

Und wie geht es mir? Beim Blick in den Spiegel empfinde ich Bewunderung, tiefe Liebe und Dankbarkeit für meinen Körper, der nach der Vorgeschichte bereit war, schwanger zu werden, ein Kind heranwachsen zu lassen, die Anstrengung des Kaiserschnitts zu überstehen und das Kind nun weiter zu nähren. Früher hätte ich ihn nun dafür bestraft, dass er nicht direkt wieder "funktioniert", aber ganz ehrlich: mein Körper hat sich so entwickelt wie er jetzt ist, denn nur so konnte und kann er das alles leisten. Ich pflege ihn, ich ernähre ihn gut und ganz langsam beginne ich ihn wieder zu trainieren, in dem Tempo was er mir ermöglicht. Ich liebe jeden Zentimeter an mir. Und das strahle ich aus

 
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