zurück| Geschrieben von Tanja_1989, 19. SSW am 13.12.2020, 10:25 Uhr |
Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Ich habe an vielen Stellen echt Verständnis dafür, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen um das Virus auszubremsen, auch wenn ich mich über vieles tatsächlich auch aufregen kann.
Aber je weiter meine Schwangerschaft voran schreitet, desto trauriger macht es mich nun auch, dass ich in den letzten Monate ohne Kind die "Freiheit" nicht nochmal richtig nutzen kann. Wie sehr würde ich es gerade genießen mit Freundinnen abends auszugehen, nochmal in aller Ruhe ins Kino gehen, ein Wochenendausflug mit meinem Freund...
Vor allem habe ich mich riesig gefreut als es hieß, dass an Silvester bis zu 10 Personen zusammen kommen dürfen. Offen gestanden habe ich zwar von Anfang an auch gedacht, dass es irgendwie auch unsinnig ist, das Virus macht halt nun mal nicht an Silvester mal ne Ausnahme und verbreitet sich da nicht. Aber wir hätten draußen gefeiert (mit reichlich Heizpilzen) und in unserem Freundeskreis hätten auch alle auf den nötigen Abstand geachtet. Aber nun ist das ja hinfällig und nächstes Jahr habe ich an Silvester ein kleines Baby zu Hause...
Ich weiß ja, dass ich gerade auf echt hohem Niveau jammer... Ich habe zum Glück keine finanziellen Sorgen aufgrund von der Pandemie und bisher ist auch niemand aus meiner Familie und Freundeskreis erkrankt. Aber trotzdem musste das jetzt mal raus 
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Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Aftab89, 24. SSW am 13.12.2020, 11:26 Uhr
Weißt du, für die Menschen die bis jetzt daran gestorben sind, wird es das Ausgehen in Restaurants, Kino ect. Nie wieder geben...diese Leute werden nie wieder Weihnachten oder Silvester feiern können!
Die Leute in den Krankenhäusern reißen sich sowas von die Ä... auf wegen anderen die sich verdammt nochmal an nichts halten.
Ich glaube ich brauche das nicht noch alles weiter aus zu führen, du verstehst was ich meine.
Wir sitzen alle im gleichen Boot ob schwanger oder nicht und da müssen wir jetzt einfach Durch und die Pobacken zusammen kneifen und uns an dem erfreuen, was wir haben !
Niemand muss Hungerleiden, wir haben Essen und Trinken und ein Dach überm Kopf.
Ich habe nie einen Gedanken daran verschwendet oder mir Gedanken darüber gemacht, dass ich jetzt im Moment wo der Kleine noch nicht da ist nicht aus gehen kann, nie würde ich auf die Idee kommen.
Ich bin einfach nur dankbar dafür, dieses Leben in mir zu haben und meinen kleinen Schatz nächstes Jahr kennenlernen zu dürfen.
Ich bin dankbar dafür am Leben zu sein, jeden Tag aufs Neue.
Man sollte sich immer vor Augen führen, was man im Leben hat.
Einen schönen dritten Advent wünsche ich dir und Grüße aus dem Aprilbus.
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Sporty87, 20. SSW am 13.12.2020, 11:29 Uhr
Hallo Tanja,
ich versteh dich total, ist wirklich sehr schade, auch wenn man natürlich froh und dankbar sein muss, dass es einem ansonsten gut geht, gibt ja viele, bei denen es deutlich düsterer ausschaut.
Ich finde es schlimmer als dass man nicht mit Freunden großartig was unternehmen kann, dass vieles andere auch ausfällt, was man nur in der Schwangerschaft hat. Ich bin hier im Bundesland zugezogen und konnte in den letzten 3 Jahren außerhalb der Arbeit keine neuen Kontakte knüpfen. Hatte drauf gehofft, dass sich das z.B durch Schwangerschafts- und Babykurse ändern lässt, gibt es jetzt halt nicht. Oder dass mein Mann sein Kind durch die strengen Auflagen noch nie live sehen konnte, das kann niemals nachgeholt werden in dieser Form. Und vor den Auflagen im Kreißsaal gruselt es mich auch 
Ich hoffe wirklich drauf, dass der Spuk bald ein Ende hat und ich wenigstens die Babyzeit mit Familie ganz normal genießen und nutzen kann.
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Tanja_1989 am 13.12.2020, 12:04 Uhr
Ich bin ja auch gar nicht gegen die Maßnahmen und würde mich durchaus als umsichtig bezeichnen. Im Supermarkt warte ich zum Beispiel auch einfach mal einen Moment wenn jemand an einem Regal ist an das ich auch ran muss oder mache einen kleinen Umweg damit ich mich nicht durch einen vollen Gang schieben muss. Und es ärgert mich auch wenn ich sehe, dass es immer noch so viele Menschen gibt die weiterhin nicht in der Lage sind Abstand zu halten.
Allerdings ist die erste Schwangerschaft auch etwas, was nie wieder kommen wird und ja, manchmal macht es mich traurig, dass ich diese Zeit nicht unbeschwert genießen kann. Das heißt ja nicht, dass ich damit das Leid, dass anderen durch Corona widerfahren ist schmäler und es bedeutet ebenfalls nicht, dass ich unglaublich glücklich über meinen Bauchzwerg bin und ich mich sehr auf ihn freue.
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Tanja_1989 am 13.12.2020, 12:06 Uhr
An mögliche Auflagen zur Entbindung denke ich jetzt tatsächlich noch gar nicht, bis dahin kann sich ja einiges geändert haben wieder 
Da haben wir ja zumindest Glück, dass wir Richtung Sommer entbinden. Die Wahrscheinlichkeit, dass es dann entspannter ist, ist ja auf jeden Fall größer.
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Lyonesse, 19. SSW am 13.12.2020, 12:43 Uhr
Ich kann dich einerseits verstehen, dass du traurig bist, klar das bin ich auch aber das wäre ich auch, wenn ich nicht schwanger wäre. Es macht mich eher ein wenig traurig, dass man den harten lockdown nicht einfach schon vor zwei oder drei Wochen eingeführt hat und uns somit evtl ein etwas besseres Weihnachtsfest hätte ermöglichen können.
Aber auch so bin ich vorsichtiger im Umgang mit privaten Kontakten. Es geht ja nicht nur darum dich selbst zu schützen, sondern auch deine Mitmenschen.
Sei froh, dass du noch niemanden in deinem familien- oder Freundeskreis mit corona hattest. Vielleicht wäre dir dann der Kino- oder Restaurantbesuch auch nicht mehr so wichtig. Ich habe mittlerweile 4 in meinem Freundeskreis, die schwer (also mit its und beatmung) erkrankt waren. Ein guter Freund ist dabei daran verstorben, mit gerade mal 37 Jahren (kein risikopatient oder vorerkrankungen). Alle anderen 3 haben schwere Lungenschäden davon zurück behalten (eine nur noch ein lungenvolumen von 30%) und eine hat zusätzlich noch einen nierenschaden und es sieht so aus als ob sie eine neue Niere benötigt.
Das sind wahrscheinlich die Gründe, warum es mir persönlich egal ist derzeit ein eingeschränktes Leben zu führen, weil ich inständig darum bete nicht noch jemanden im Freundeskreis oder gar in der Familie haben werde, der da durch muss, bzw. dem Virus erliegt.
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Babybaby2020, 22. SSW am 13.12.2020, 13:12 Uhr
Auch hallo aus dem Aprilbus, auch wenn ich da nicht aktiv bin 
Deine Traurigkeit ist absolut berechtigt! Wir sind schwanger, würden gerne unsere Freude teilen und auch andere Menschen daran teilhaben lassen und nochmal spontan Dinge tun, die wir mit Baby nicht mehr können.
Ich möchte seit Ewigkeiten ins Kino und Popcorn futtern, habe mich aber auch schon vor dem Lockdown gegen einen Besuch entschieden.
Und ja, auch ich finde, nochmal Silvester ohne Kind zu verbringen und mit paar Freunden zu feiern wäre schön gewesen.
Was das Thema "Trauer während Corona" so schwierig macht, ist, dass das Leid jetzt direkt vor unseren Augen besteht. Wir in Deutschland sind nun tatsächlich davon betroffen und uns trifft es unmittelbar, dadurch wird die Befindlichkeit jedes einzelnen Menschen an dem Leid/an der Freude anderer Menschen gemessen und die eigene Befindlichkeit somit relativiert.
Seien wir mal ehrlich, vor zwei Jahren hätte dir hier niemand gesagt "Schau dir doch die Menschen in xyz an, die kein Essen haben, denen es schlechter geht als dir. Sei glücklich darüber was du hast, sei nicht traurig."
Also natürlich, dir geht es soweit gut, dir fehlt es nicht an den grundlegenden Dingen. Dass ein Lockdown und die Minderung sozialer Kontakte auf die Psyche geht, sollte aber auch durchaus ernst genommen werden.
Nichtsdestotrotz möchte ich aber auch anmerken, dass auch ich einen Lockdown als sinnvoll empfinde und ihn mir schon früher gewünscht hätte.
Deshalb lass dir gesagt sein, ich fühle mit dir und ich denke, wir werden unsere weitere Schwangerschaft bestimmt noch schön gestalten können, auch wenn wir diese nicht so frei ausleben können wie wir wollen würden.
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Ma18Ma20 am 13.12.2020, 13:19 Uhr
Ich finde auch das viel Theater um das Virus gemacht wird.
Denkt doch an die Schweinegrippe (auch ein SARS-Virus) oder Vogelgrippe (auch ein SARS-Virus) (Influenza ist ebenfalls ein SARS-VIRUS) da waren es auch schwere Verläufe für vorerkrankte Personen und es wurde ebenfalls gedrängt ein Impfstoff zu nehmen. Das einzige was aus der Situation "gelernt" wurde war die Schotten dicht machen (Bundesbericht 17. Wahlperiode vom 03.01.2013)
Corona-Viren gehen allgemein auf Atemwege und Lunge. Natürlich gibt es Leute die mehr betroffen sind und andere nicht.
Aber mehr wurde auch nicht daraus gelernt. Man schmeißt einen Impfstoff in die Runde der nicht ausreichend erforscht werden konnte. Natürlich toll, das man so schnell einen entwickelt hat. Aber wer sich gegen schweinegrippe impfen ließ hat heute teilweise Einschränkungen.
Zudem war es jedes Jahr um diese Jahreszeit so, dass in den Kälteren Monate mehr Krankheiten und schwere Verläufe waren und die Intensivstationen vollgestopft waren.das oroblem ist u.a. Aber auch das runtergewirtschaftete Gesundheitssystem.
Mag sein, dass dieser Coronastamm jetzt etwas aggressiver ist, aber es ist auch bekannt das sich Viren weiterentwickeln genauso wie Bakterienstämme.
Wieso gibt es wohl Antibiotikaresistente Bakterien, krankenhauskeime, pilzresistenz.
Als ob das alles vergessen wird?!!!
Und auch wenn ich selbst meine Familie liebe, ein Leben kommt ein Leben geht.
Und leider sterben wir nicht immer friedlich schlafend, oder in einem angemessenen Alter (damit meine ich jetzt Babys und Kinder die vorzeitig aus dem leben genommen werden).
Und ich denke, dass die Zahlen nicht Aussagekräftig sind, denn der Test auch bei anderen Erkrankungen positiv wird. Es ist ja belegt, dass Cola, Apfelmus und Eistee auch Positiv sind.
Soviel zu meiner Meinung
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Mützipütz am 13.12.2020, 13:41 Uhr
Ich kann das gut nachvollziehen.Ich wollte mein BV auch nutzen um mal schön Frühstücken zu gehen z.B.
Noch mit Freunden ausgehen und nochmal ein Wochenende alleine weg mit meinem Freund.Hatte jetzt vier Jahre jedes zweite WE kinderfrei und das ist dann auch erstmal eine Umstellung.Ich denke auch man darf traurig sein.Das bedeutet nicht das man Corona und deren Schicksale nicht ernst nimmt und trotzdem kann man dankbar sein für sein Baby.Man macht sich unter den Umständen nur mehr Sorgen als sonst.
Ich bin auch froh über den Lockdown.Wird Zeit.Und da man sich eh schon kaum rausbewegt macht es auch keinen großen Unterschied außer das die Kinder immer da sind.
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von nawenala, 17. SSW am 13.12.2020, 13:50 Uhr
Hey meine Liebe.
Ich muss gestehen, mir geht es da in meiner ersten Schwangerschaft genau anders. Ich finde, der Lockdown hätte bereits im November kommen müssen und bin froh, dass er nun endlich da ist. Bin auch dankbar dafür, dass ich meine Ruhe habe, die SS für mich genießen kann und dadurch nicht zu viel Stress ausgesetzt bin. Finanziell habe ich keinerlei Auswirkungen und in meiner Familie war Gott sei Dank auch noch niemand betroffen. Ich halte mich schon immer strikt an Vorgaben, bin da jetzt aber auch nicht überängstlich. Ich finde, dass es uns in Deutschland aktuell noch besser geht als wo anders auf der Welt. Ob mir etwas fehlen würde,wie zB Ausflüge, Kino, Essen gehen oder oder kann ich nicht sagen, da es eben meine erste SS ist. Hinterher ist man immer schlauer. Das einzige was ich schade finde ist, dass mein Mann nicht mit zur Pränataluntersuchung konnte und bei der nächsten auch nicht dabei sein darf. Aber wir nehmen es hin.
Ich finde aber auch, dass man andere Meinungen und Gefühle akzeptieren und anerkennen sollte, so wie deine. Jeder fühlt anders und geht mit der Situation anders um und ich finde es toll, dass du das so äußerst. Ich wünsche dir/ euch noch einen schönen, dritten Advent. Machen wir das Beste daraus. 
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von steffalive am 13.12.2020, 14:23 Uhr
Also ich bin offen ein Kritiker der Maßnahmen. Ganz ehrlich: es wird wild spekuliert aufgrund Prozentzahlen die geraten oder geschätzt sind, da es keine Studien dazu gibt.
Alle haben letztlich keine Ahnung ob das alles überhaupt was bringt was getan wird. Wie man sieht bringt es nicht das man wünscht sonst wären die Zahlen nicht wie sie wären.
Ich sehe das wiederum aber entspannt: es ist Erkältungszeit und ja auch härtere Viren wie Grippe kursieren. Ja auch Menschen sterben. das ist immer schlimm, egal aus welchem Grund. Und ja auch meine Familie ist nicht unsterblich. Aber das wird der Mensch auch - Gott sei Dank - niemals ändern, dass es tödliche Krankheiten oder Unfälle gibt.
Und wer sagt uns dass covid nicht schon viel länger aktiv war? Vielleicht waren unsere grippetoten 2018/19 auch schon teilweise covid Tote.
Ich denke man macht - ohne genug zu wissen - viel zu viel Panik im Volk und das allerschlimmste für mich: es ist alles einfach widersprüchlich ohne Ende. Inzwischen hat man wenigstens Zugriff auf objektive Berichte aber das hat auch gedauert. Diese gesellschaftliche Spaltung sehe ich als gefährlich an, die „zwei Lager“ entwickeln aufgrund mangelnder wissenschaftlicher Wahrheit auf bedien Seite und dadurch Unsicherheit und Angst teilweise richtigen Hass. Das ist wirklich bedenklich! Dies wird geschürt in den Medien durch subjektive Berichterstattung.
Mich schockiert das teilweise. Man muss schon Angst haben eine Meinung zu haben bzw. diese zu äußern.
Der lockdown jetzt war für mich ein logischer Schritt weil keiner weiß was er tut da oben und man das ängstliche Volk befriedigen möchte. 
Ich mache soweit es geht alles wie immer und hey - auch wenn ich 2018 erkältet war hab ich Leuten das gesagt bzw Abstand von meiner Oma gehalten. Sollte eh normal sein.
Anstatt dessen ruiniert man eine ganze Volkswirtschaft und die Langzeitwirkung ist noch gar nicht abzusehen bzgl Familien (Gewalt, psychische Erkrankungen), Arbeitslosigkeit usw.
Aber ich verliere mich in der Diskussion. Ich finde es traurig wie einseitig und stumpf teilweise alles gesehen wird. Ich denke jeder darf eine Meinung haben solang sie nicht völlig irre ist 
(wie chips werden implantiert usw).
Mir geht der lockdown nur auf die Nerven weil ich eigentlich gern einen entspannten Lebensmittel Einkauf gemacht hätte am 22. für Weihnachten aber ich glaube das wird echt ekelhaft. 
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Tanja_1989 am 13.12.2020, 15:09 Uhr
Tut mir leid, dass in deinem Umfeld so viele so schwer von Corona betroffen sind/waren.
Mein Beileid wegen deines verstorbenen Freundes
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Tanja_1989 am 13.12.2020, 15:11 Uhr
Danke für diesen tollen Beitrag!
Kann ich zu 100% unterschreiben.
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Tanja_1989 am 13.12.2020, 15:13 Uhr
Ja, genau so sehe ich das eben auch.
Ich finde übrigens den Lockdown auch sinnvoll. Meiner Meinung nach hätte er auch deutlich früher kommen müssen statt dem "Lockdown Light" Wischi Waschi...
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Aftab89 am 13.12.2020, 15:25 Uhr
Doch vor zwei Jahren hätte ich sowas auch geschrieben 
.
Weil ich es super wichtig finde, selbst für sich zu wissen was man hat und was nicht selbstverständlich ist.
Aber jeder darf seine Meinung haben und das ist auch absolut in Ordnung so.
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Kokuznuz, 19. SSW am 13.12.2020, 16:20 Uhr
Jeder darf wegen seiner Entbehrungen traurig sein. Natürlich ist das alles immer relativ, aber deswegen kann man hier niemandem etwas absprechen.
Vielleicht versuchst du dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen? Ich genieße z.b. diese absolute Entschleunigung. Wir haben uns jetzt für die Weihnachtstage mit jeder Menge Puzzles und Exit Games eingedeckt, darauf freuen wir uns jetzt sehr. :)
Generell über die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen zu diskutieren, finde ich in diesem Forum irgendwie am Thema vorbei, aber nun ja. :)
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Tanja_1989 am 13.12.2020, 16:48 Uhr
Schade, dass dein Mann nicht mit zu den Untersuchungen kommen darf.
Da habe ich tatsächlich Glück. Zum 2. großen Ultraschall darf er (nach Stand jetzt) mitkommen.
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Tanja_1989 am 13.12.2020, 16:53 Uhr
Ja, es ist natürlich wirklich relativ und ich bin auch sehr sehr froh, dass ich in keinster Weise hart von der Pandemie betroffen bin.
Ich genieße auf jeden Fall, dass ich im Beschäftigungsverbot bin (hätte ich allerdings auch ohne Corona bekommen). Zuletzt habe ich meinen Job auch nicht mehr gerne gemacht und ohne Coronakrise und jetzt Schwangerschaft hätte auch ein Wechsel angestanden. Ich finde es aber generell auch einfach toll, dass ich nun Zeit habe mich intensiv mit der Schwangerschaft und dem Baby zu beschäftigen. Aber auch darüber hinaus habe ich viel Weihnachtssachen gebastelt und kann die Zeit gut ausfüllen und genieße es eben auch.
Das ich jetzt traurig bin weil ich so viele Sachen gerne machen würde und es nicht geht, wird sicher auch wieder vorbei gehen ^^
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von murmelchen85, 17. SSW am 13.12.2020, 18:12 Uhr
Hallo Tanja, ein wenig kann ich dich verstehen, empfinde jedoch genau anders herum. Ich finde, es gibt gerade keine bessere Zeit schwanger zu sein. Man verpasst nichts ;-)
Hab aber auch schon zwei kleine Kinder zu Hause und die Freiheit ist somit aktuell eh so gut wie nicht mehr vorhanden :-D
Man darf sich immerhin mit einem weiteren Haushalt treffen. Du könntest ja jemanden zu dir einladen. Finde die Einschränkungen durchaus zu verkraften. Mal sehen, was meine Nerven schwanger mit zwei Kindern im Lockdown in 3 Wochen sagen :-) :-) Genieß doch deine Freiheit zu Hause.. lies ein Buch, gib dich deinem Nestbautrieb hin, erstelle ein Fotoalbum, richte das Kinderzimmer her, mach einen ausgiebigen Seriensonntag.. alles was
ab nächstes Jahr eher schwer wird. Das Frühstück mit deinen Freundinnen bekommst du auch mit Baby noch hin ;-)
Schönen 3. Advent allen!
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Sarii24, 17. SSW am 13.12.2020, 20:29 Uhr
Hey, Also ich kann dich verstehen.
Vorne weg ich finde es völlig in Ordnung das es gemacht werden muss, aufgrund der Zahlen, ich halte mich ständig an die Regeln und finde es dumm es nicht zu machen, aaaaaabbeeeer es nervt mich und macht mich sauer.
Meine Tochter macht seid 3 Wochen Eingewöhnung Tagesmama. Wir sind die Woche soweit das sie Mittag mit isst und nächste Woche wären wir über den Mittagsschlaf gegangen. Meine Tochter mag ihre Tagesmama echt gerne (eine Freundin von mir) und jetzt hat sie diesen Rhythmus und zack alles fürn Arsch gewesen. Eventuell geht es um Januar weiter und dann wieder von vorne.
Ich bin froh wieder schwanger zu sein und ins Beschäftigungsverbot zu rutschen. Denn ich hätte ab 31.12 arbeiten müssen und ich bin Systemrelevant und mein Partner auch. Also hätten wir unsere Tochter in eine Notbretreuung stecken müssen in einer fremden Kita. Und das wäre natürlich richtig dumm gewesen. So bleibe ich zuhause und hüte sie weiter. Was natürlich super ist und mich freut, aber jetzt dran gewöhnt und zack alles weg. Dieses Jahr war sowieso schwer für sie. Wir haben soviel geplant im ersten Lebensjahr, Babyschwimmen, Massage, Sport, Rückbildung, krabbelgruppe und co.
Ja wir haben mit Unterbrechung unseren Rückbildungskurs (im Park mit Abstand) geschafft, Sport (jetzt über Zoom und manchmal bei einer Freundin oder sie ist bei mir). Und wir sind 4 Freundinnen die zur selben Zeit Babys bekommen haben und haben unsere eigene Krabbelgruppe gemacht, was sehr sehr wertvoll war für die Kinder da sie den Kontakt kennen lernten. Aber jetzt dürfen wir uns nicht zu 4 treffen. Sondern wenn nur 2. Der 1 Geburtstag meiner Tochter fällt flach und ich sitze mit ihr alleine zuhause. Sie tut mir unglaublich leid, denn sie liebt andere Kinder. Und das selbe blüht meinem Sohn und das macht mich traurig und Mischmasch sehr einsam.
Wie gesagt die Zahlen sind krass aber Corona zerstört meinen Plan. (Soll jetzt nicht eingeschnappt klingen und für die Hinterbliebenen kein Trost). Aber ich will wieder mein Leben zurück, ich will das meine Kinder wieder in einer normalen Welt leben dürfen und spielen dürfen.
Also ja, ich verstehe dich.
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von 007aish, 18. SSW am 13.12.2020, 21:04 Uhr
Hi!
Ich kann dich gut verstehen. Das hier ist meine zweite ss und ich merke den Unterschied deutlich. In der ersten hab ich auch alles mitgenommen und hatte auch Zeit für 1 x die Woche Sauna/schwimmen oder sonstige Ausflüge wegen meinem Beschäftigungsverbot.
Jetzt ist die „große „ 1,5 Jahre und ich habe viel Zeit mit ihr dadurch das sie noch nicht in den Kiga geht aber die Freiheit ohne Kind mal schnell irgendwohin los zu fahren ist futsch.
Auch Silvester hatte ich mich drauf gefreut. Letztes Jahr war sie auch ein Baby und wir haben krank verschlafen und dachten dieses Jahr wenigstens mit einem befreundeten Paar zu feiern. Aber tja, müssen wir doch noch länger warten.
Sicher stehe ich (Arbeite eigentlich in der Pflege) hinter den Maßnahmen die jetzt raus gekommen sind, aber es zerrt schon an den Nerven Freunde so lange nicht zu sehen u. Ä.
Ich. In froh das wir noch einiges an Zeit haben bis zur Entbindung. Bis dahin wird sich hoffentlich einiges geändert haben das die Männer wieder mit dürfen
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Tanja_1989 am 13.12.2020, 23:04 Uhr
Ja, bei allem Verständnis für die Maßnahmen, es ist und bleibt für einen persönlich eben auch traurig und kann auf Dauer auf die Psyche gehen, wenn Gelegenheiten die nie wieder zurück kommen einfach nicht wahrgenommen werden KÖNNEN.
Ich hoffe so sehr, dass der Spuk im nächsten Sommer vorbei ist
Aber schön, dass ihr mit der privaten Krabbelgruppe zumindest für eine Weile eine Alternative schaffen konntet.
Ich hoffe, dass die im nächsten Sommer wieder stattfinden können, alleine schon um Kontakt zu anderen Eltern mit gleichaltrigen Kindern knüpfen zu können.
Re: Lockdown (mal ein bisschen Mimimi)
Antwort von Bettinka, 18. SSW am 15.12.2020, 13:42 Uhr
Ich kann dich voll verstehen.
Manches regt mich auch auf. Und es ist vor allem voll ärgerlich, wenn man sich erst mal auf eine Situation eingestellt hat und es dann doch wieder anders wird - wie mit den Silvesterregeln. Da ärgert man sich ja unabhängig davon, ob das Sinn macht oder man Verständnis hat. Man hätte es halt gerne anders.
Mir fehlt weniger das Ausgehen, was ich eh wenig gemacht habe, als die Sportkurse. Ich würde supergern zu irgendwelchen Schwangerensportkursen gehen und auch andere Schwangere in echt und nicht nur im Forum kennenlernen. Außerdem sind diese Onlinekurse doch sowieso nicht so der Hit. Auch wenn sie vielleicht noch besser als gar nichts sind.
Und Schwimmen wäre schön ...
Ja, und wie jetzt Silvester werden soll, weiß ich auch noch nicht.
Und was mir auch fehlt - das ist eher meine spezifische Situation - ist die offene Grenze. Ich lebe hier ziemlich nah an der Grenze und war eigentlich ständig im Nachbarland - aus dem auch mein Mann ist - bei den Schwiegereltern, aber auch bei der Physiotherapie und zu allem möglichen, das mir jetzt - gerade in der Schwangerschaft - total fehlt. Ich merke schon die ersten Konsequenzen. Mein Nacken ist gerade wieder total verspannt, was ich früher immer hatte und in letzter Zeit, nachdem ich auch regelmäßig bei der Physiotherapie und Cranisacraltherapie war, zum Glück eigentlich weg war. Ich werd mal wieder zur Craniosacraltherapie hier bei uns im Land gehen. Die, die ich da hab, ist nur leider nicht so gut.
So, jetzt hab ich mich auch mal ausgejammert. Das hat ja alles seine Vor- und Nachteile.
Ich hoffe nur, die lassen uns dann, wenn's wieder gelockert wird, rüber ohne Impfung. Das will ich jetzt auch in der Schwangerschaft nicht riskieren.
Viele Grüße
