Mai 2021 Mamis

Mai 2021 Mamis

Mein Postfach

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Tanja_1989, 23. SSW am 11.01.2021, 10:51 Uhr

Kindererziehung

Macht ihr euch eigentlich schon tiefergehende Gedanken über die spätere Erziehung eurer Kinder?

Also ich selbst denke zwar hin und wieder mal darüber nach, studiere jetzt aber keine Erziehungsratgeber oder so. Durch mein pädagogisches Studium kenne ich mich zwar zumindest in der Theorie relativ gut mit kindlichen Bedürfnissen aus, durch meine Arbeit weiß ich aber auch, dass vieles davon halt in der Theorie schön ist, in der Praxis aber für die einzelnen Familien nicht umsetzbar ist.

Aber über einzelne Sachen mache ich mir dann doch ab und zu Gedanken. Zum Beispiel bin ich mit einem Vater aufgewachsen der mich mit der Manier "das Leben ist lebensgefährlich" aufgezogen hat. Dadurch war meine Kindheit geprägt von "Pass auf", "sei vorsichtig" und "lass das mal lieber sein" geprägt. Auf Bäumen rum klettern? Fehlanzeige. Mit Freunden unterwegs sein? "Wo genau seit ihr unterwegs, geht nicht zu weit weg, sei zeitig wieder zu Hause". Und so weiter und so fort...
Das hat mich bis ins Erwachsenenalter geprägt, sodass ich bis vor wenigen Jahren sogar Angst vor Kinderfeuerwerk zum Beispiel hatte
Daher habe ich schon beschlossen, dass ich so gut wie es mir möglich ist meinem Mann die Entscheidung darüber überlassen werde was gefährlich ist und was nicht... Also wenn man versteht was ich meine

Ansonsten lasse ich wohl erstmal auf mich zukommen. Im Babyalter ist für mich klar, dass der Zwerg bei mir/uns schlafen wird und das er nicht schreien gelassen wird. Alles andere wird sich dann hoffentlich ergeben ^^

Ein großes Thema ist noch die Frage wie ich mein Kind an eine gesunde Ernährung ran führe. Da ich selbst eine Esssucht habe und mein Mann auch nicht unbedingt eine gesunde und ausgewogene Ernährung pflegt, ist mir der Punkt gleichermaßen wichtig wie auch mit Unsicherheit verbunden. Aber erst bekommt das Baby eh so wie es Hunger hat seine Milch und dann werde ich mich wohl zu gegebener Zeit intensiver damit beschäftigen. Vielleicht gewinne ich dann ja auch für mich noch was dabei.

Und wie schaut es bei euch so aus? :)

 
7 Antworten:

Re: Kindererziehung

Antwort von Magster, 22. SSW am 11.01.2021, 11:27 Uhr

Heya~

Ich habe mir da ehrlich gesagt nur mäßig Gedanken drüber gemacht, bisher.
Hauptsächlich weil sich werter Freund noch aus allem raushält und solche Gespräche ins Nichts verlaufen würden

Wir sind beide recht verschieden aufgewachsen, er in einem strengen russischen Haushalt mit vielen Geschwistern und daher klaren Regeln, ich selber viel lockerer, hatte aber dennoch keine leichte Kindheit was meinen Vater angeht.
Viel Geschrei, viel Geschimpfe und vieles was einem Kind niemals gesagt werden sollte.
Aber wenn ich so darüber nachdenke hab ich auch einiges daraus gelernt und kann auf jeden Fall schon sagen was ich NICHT bzw. BESSER machen will.
Das ist bisher so mein Leitfaden.

Natürlich wurde mir auch viel Positives, besonders von meiner Mutter, mit auf den Weg gegeben das ich an unseren Kleinen weitergeben möchte
Manches davon etwas, das bei meinem Freund nicht ganz so ausgeprägt ist, wenn ich das so sagen kann.
Mal sehen wo wir die Mitte finden werden.
Aber wie gesagt, bisher noch kaum Gesprächsthema gewesen...
"Hat doch alles noch Zeit." ist der Standartsatz den ich täglich zu hören kriege

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kindererziehung

Antwort von Lyonesse, 24. SSW am 11.01.2021, 11:46 Uhr

Hmm wir haben uns darüber bisher nicht so viele Gedanken gemacht. Ich weiss jedoch, dass es uns beiden wichtig ist, dass unser Kind mit gewissen Regeln und Strukturen aufwachsen soll.

Irgendwelche Leitfäden oder so les ich jetzt nicht. Bei 10 Büchern hast du auch 10 verschiedene Meinungen.

Mein Mann und ich sind beide sehr liebevoll, mit Freiheiten aber auch gleichzeitig einigen Regeln aufgewachsen. Uns haben die Regeln und Strukturen nicht geschadet, eher im Gegenteil, wir sind beide sehr geordnet und strukturiert im Leben.

Einiges weiss ich, dass es heutzutage eher negativ gesehen wird, wir aber trotzdem machen wollen. Zum Beispiel aufs töpfchen gehen. Bei mir und meiner Schwester würde das sehr spielerisch gehandhabt und ich habe da auch immer noch positive lustige Erinnerungen dran. Und wir werden es halt auch machen.

Genauso wie ich jetzt auch schon weiss, dass ich versuchen werde ab dem 6. Monat abzustillen. Mir persönlich ist es egal wie lange jeder einzelne sein Kind stillt, doch ich hasse es, deswegen heutzutage ständig angefeindet zu werden.

Es soll auch ruhig mal Fehler machen. Denn aus Fehlern lernt man. Jedoch würde da schon drauf achten, dass es was nicht lebensgefährliches ist. Das heisst Herdplatte, offenes Fenster oder ähnliches wären natürlich tabu.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kindererziehung

Antwort von Kokuznuz, 23. SSW am 11.01.2021, 12:23 Uhr

Also, wenn mich eines in letzter Zeit vollkommen umtrieben hat, dann die Feststellung, dass man sich natürlich total die Gedanken machen kann, wie man sein Kind erzieht, man letzten Endes aber ganz oft den Kurs ändern muss.
Dass wir heutzutage wesentlich antiautoritärer erziehen, als es früher der Fall war, ist klar. Mit einem einzigen Ansatz kommt man aber leider nicht weit.
Meine Schwiegermutter hat uns an Weihnachten vorgeworfen, dass wir die Kinder so ungleich behandeln und erziehen (Kind 1 muss täglich an die kleinsten Abläufe und Regeln erinnert werden; Kind 2 läuft von selbst mit). Da ist mein Freund dann dazwischen und hat ihr erklärt, dass es auch zwei unterschiedliche Kinder sind, die unterschiedliche Bedürfnisse haben und unterschiedlich lernen. Da kann man nicht mit dem selben Konzept ran. Mein Schwager (Schwiegermutters zweiter Sohn) erzieht seine Kinder z.B. ohne Konsequenz und ohne "Nein". Was beim ersten Kind noch funktioniert hat, klappt mit den kleineren zweien überhaupt nicht mehr und geht komplett nach hinten los.

Kurz: Macht euch Gedanken, wie es generell aussehen könnte und dann lernt eure Kinder in Ruhe kennen. Danach ergibt sich der Rest mehr oder weniger von selbst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kindererziehung

Antwort von Bärenohr am 11.01.2021, 13:37 Uhr

Wir haben uns auch noch keine Gedanken gemacht. Das wird schon werden ...
Ich stimme aber spontan Kokuznuz zu, dass es wohl auf den Menschen ankommt - sowohl bei den Eltern als auch bei den Kindern.

Lediglich bei meiner Mutter in der Kita kann man beobachten, dass häufig diejenigen Kinder Probleme haben - vor allem in der Interaktion mit anderen, die völlig ohne fremd gesteckte Grenzen (also zB von den Eltern vorgegeben) aufwachsen sollen und bei denen die Eltern möchten, dass die Kinder alles selbst entscheiden.
Das finde ich in der Beobachtung schon spannend.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kindererziehung

Antwort von Mützipütz, 21. SSW am 11.01.2021, 13:43 Uhr

Meine Kinder 15 und 10 leben noch.
Ich denke ich habe alles richtig gemacht
Erziehung kann man nicht planen,weil jedes Kind anders ist.
Es gibt nur so Grundsätzliches was auch bei Kind Nr.3 gilt bei mir.
Und ja doch ich bin noch autoritär.Mein Haus meine Regeln oder für Teenis ICH bezahle das WLAN und das Handy!Trotzdem kann man mal was verhandeln,neu ausdiskutieren und auch mal ein Auge zudrücken und inkonsequent sein.
Es wird im eigenen Zimmer geschlafen
Es wird nicht auf der Couch getobt
Es wird nicht mit Essen in der Hand durch die Wohnung gerannt
Es wird gefragt bevor man sich was nimmt
Es wird bitte und danke gesagt
Es wird aufgeräumt (natürlich altersgerecht)
Zähneputzen wird nicht verhandelt
Bei anderen Zuhause geht man nicht an Schränke (auch bei Oma nicht)
Sauber werden wird nicht erzwungen
Habe bestimmt noch einiges vergessen aber grob so sollte es laufen.
Mein Kerl ist da bei seinem ersten Kind denke ich auf Wellenlänge.Die Erziehung seiner einen Nichte findet er z.B.so wie ich und seine Eltern total daneben.
Die kann einem nur leid tun.Sie wurde so erzogen das ich zumindest sie nicht so gerne mag.Ihren Vater mag ich allerdings auch nicht

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kindererziehung

Antwort von Tasche89, 22. SSW am 11.01.2021, 14:36 Uhr

Da würde ich mich Mützipütz anschließen..

Mein Mann und ich haben so ziemlich die gleichen Ansichten und für uns gehört das lernen von Respekt einfach dazu. Wenn ich so zurückdenke, haben wir früher als Kinder auf der Straße andere noch gegrüßt oder einer Oma mit den Einkäufen geholfen - heute wird man da ja leider schräg angeschaut.
Auch "Bitte" und "Danke" oder andere Höflichkeitsformen gehören bei mir zur Erziehung dazu.

Ein anderer Punkt über den wir uns vor Kurzem unterhalten haben ist das "Anklopfen" an die Zimmertüre - das wurde bei uns daheim nie gemacht und entsprechend würde ich nun bei meinen Kindern wegen der Privatsphäre darauf Rücksicht nehmen.

Was jetzt vielleicht nicht direkt mit Erziehung zu tun hat, uns aber auch wichtig ist, ist das Thema Spielzeug - unsere Nichten haben so viel davon, dass sie gar nicht mehr wissen was sie machen sollen und gefühlt auch nicht so viel/ nicht so lange Freude daran haben - das möchten wir bei unserem Nachwuchs vermeiden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kindererziehung

Antwort von Sporty87, 24. SSW am 11.01.2021, 17:34 Uhr

Da wir beide Lehrer sind, haben wir uns da schon vor der Schwangerschaft viele Gedanken zu gemacht. Wir wurden beide recht streng erzogen, finden das rückblickend aber auch gut so. In der Schule haben wir immer wieder mit Eltern zu tun, die darunter leiden, dass ihre Kinder ihnen auf der Nase rumtanzen und die mit ihrem Latein am Ende sind. Von daher wollen wir da schon bei unseren eigenen Kindern die nötige Strenge walten lassen, sprich es gibt klare Regeln, die eingehalten werden müssen und über die nicht diskutiert wird. Ein antiautoritäter Erziehungsstil käme für uns nicht in Frage, da sind wir uns einig.
Wir wollen aber auch keine Helikoptereltern werden, sondern unsere Kinder zu Eigenverantwortung und Selbstständigkeit erziehen, das haben unsere Eltern bei uns gut gemacht, auch wenn man es als Kind vielleicht doof findet, wenn die Eltern einem nicht jedes Hindernis aus dem Weg räumen.
Da wir beide religiös sind, ist es uns auch wichtig, unserem Glauben weiterzugeben, wobei das vielleicht eher zu Wertevermittlung statt zu Erziehung zählt.
Ernährung wird bei uns auch ein spannendes Thema. Wir sind beide sportlich und legen Wert auf gesunde Ernährung. In unserer Familie gibt es jedoch viele mäkelige Esser unter den Kindern, sprich außer Nudeln und Kartoffeln wird nichts gegessen. Da wollen wir bei unseren eigenen Kindern deutlich unnachgiebiger sein.
Alles in allem haben wir sehr ähnliche Vorstellungen von Kindererziehung. Nur beim Thema Gefahr ist mein Mann wohl deutlich mutiger als ich, das könnte spannend werden

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzen 10 Beiträge im Forum Mai 2021 - Mamis
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.