Mai 2021 Mamis

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Geschrieben von Sabi1509 am 19.05.2021, 9:21 Uhr

Keine Angst vor der Einleitung - Vorsicht lang -

Guten Morgen,

ich war ursprünglich im Aprilbus, da wir aber den ET erst Ende April hatten, habe ich auch immer wieder mal hier mitgelesen und tue es auch jetzt noch. Da viele andere, wie ich auch, Angst vor einer Einleitung haben, wollte ich mal von meiner Geburt berichten, die trotz Einleitung für mich toll war!

Ab ET sind wir alle 2 Tage, ab ET +7 dann täglich zum Frauenarzt, beim CTG und beim Ultraschall war jedoch immer alles super. Die Versorgung passte, genug Fruchtwasser war da, aber immer nur 3-4 Übungswehen auf dem CTG zu sehen. Der Frauenarzt schickte mich also ab ET+10 ins Krankenhaus zur Einleitung. Ich kenne aus meiner Familie jedoch nur Einleitungen, die ganz schlimm gelaufen sind und wolllte unserem Kleinen noch Zeit geben, falls er sie braucht. Im Krankenhaus waren sie natürlich nicht begeistert, dass ich noch abwarten wollte, aber da noch weiterhin alles gut war, hat man meine Entscheidung respektiert. Habe dann jedoch um eine Eipollösung gebeten, diese wurde auch durchgeführt und war nicht so schnerzhaft wie man immer hört. Bei ET+12 hatte ich bei der täglichen Untersuchung dann einen ganz schrecklichen Arzt, der mich ernsthaft fragte, ob ich mein Kind umbringen möchte und alle 2 Minuten sagte, dass er NIE länger als ET+7 wartet mit dem Einleiten. Später behauptete er sogar noch, dass die Versorgung der Hirnaterie nicht gut wäre und er mich nur noch nachhause lässt, wenn ich unterschreibe, dass es gegen ärztlichen Rat ist. Da ich im Gefühl hatte, dass es dem Kleinen weiterhin super geht und keine Lust darauf hatte, ausgerechnet von diesem Arzt eingeleitet zu werden, bin ich wieder nachhause und dort erstmal in Tränen ausgebrochen. Mein Mann und ich entschieden dann, dass wir für den nächsten Tag (ET+13) einen Termin zum Einleiten machen, da wir dann doch beide sehr verunsichert waren. Länger als ET+14 hätten wir außerdem eh von uns aus nicht gewartet, also was solls dachte ich. Am nächsten Tag waren wir also um 11 an der Klinik, die Nacht davor hatte ich null geschlafen und nur geweint, weil ich solche Angst um den Kleinen und vor Wehenstürmen etc. hatte. Außerdem wusste ich nicht, wie lange ich die Wehen ohne meinen Mann ertragen müsste... Im Kreißsaal angekommen wurde wieder erst ein CTG geschrieben, ich bakam einen Zugang und danach 1mg Gel an den Muttermund gespritzt. Dieser war zu dem Zeitpunkt schon 3 oder 4 Tage lang 2 fingerdurchlässig. Das Gel brannte etwas und ich kam auf die Station. In den nächsten 6 Stunden tat sich langsam etwas, die Wehen nahmen von der Häufigkeit zu, waren jedoch noch lange nicht schmerzhaft. Deswegen wurde um 17 Uhr nochmals 1mg Gel nachgelegt. Gegen 21 Uhr fingen die Wehen an unangenehmer zu werden, ich konnte sie aber bis 22:30 Uhr noch gut veratmen. War dann wieder beim CTG und zur Muttermundkontrolle, doch ernüchternderweise hatte sich da wenig getan, immer noch 2-3 fingerdurchlässig. Wurde also wieder auf die Station geschickt zum Warten. Gegen 23:00 Uhr war ich aber wieder zurück im Kreißsaal mit sehr schmerzhaften Wehen, die ich nur noch schwer veratmen konnte und bei denen ich schon tönen musste. Der Muttermund war zu dem Zeitpunkt aber immer noch erst bei 5cm, also durfte mein Mann noch nicht kommen. Es wurde dann fast 2 Stunden ein CTG geschrieben, weil die Herztöne vom Kleinen nicht so toll waren, sollte dann viel trinken und die Wehen wurden immer heftiger (hätte zu dem Zeitpunkt nicht gedacht wie schlimm sie noch werden würden). Mir wurde dann auch Schmerzmittel angeboten, ich wollte es erst mal mit Buscopan versuchen. Nach kurzer Zeit ist mir aber die Hand taub geworden und der Tropf musste wieder abgeschaltet werden. Endlich gegen kurz vor 2, als ich mich vor Schmerzen auf der CTG-Liege schon nur noch hin und her gedreht habe, hieß es dann wir gehen ins Entbindungszimmer und ich darf meinen Mann anrufen, dass er kommen kann. Bis er dann da war und getestet wurde, verging nochmal knapp ne Stunde und gegen 3 Uhr nachts war er endlich bei mir. Zu dem Zeitpunkt war der Schleimpfropf abgegangen, aber die Fruchtblase noch immer intakt. Ich hatte aber schon einen Pressdrang, obwohl wir erst bei 7-8cm Muttermundöffnung waren. Dem nicht nachzugeben war unglaublich schwer. Nach ca. 30 Minuten durfte ich endlich pressen, es war aber noch ein "Zipfel" vom Muttermund da, der nicht verschwinden wollte und der den Kleinen nach jeder Presswehe wieder zurückgeschoben hat. Bei jeder Wehe wurde deswegen von der Hebamme versucht, den Zipfel zur Seite zu schieben, was das ganze nochmal schmerzhafter gemacht hat. Irgendwann währenddessen ist dann auch die Fruchtblase geplatzt und das Druckgefühl wurde noch heftiger. Wir versuchten viele unterschiedliche Positionen, doch am Besten pressen konnte ich in der Rückenlage, während mir die Ärztin und Hebamme die Beine in Richtung Bauch gedrückt haben. Leider bekam ich dabei ständig einen Krampf in mein Bein... Der schlimmste Moment war der, als der Kopf halb durch die Scheide durch war, die Zeit bis zur nächsten Wehe wollte nicht vorbei gehen und ich hatte das Gefühl ich würde auseinanderreißen. Als der Kopf dann endlich geboren wurde waren es nur noch 2 oder 3 Wehen, bis unser kleiner Mann ganz da war, um 4:43 Uhr hatte ich es geschafft! Ich muss sagen, ich hätte mir die Geburt niemals so schmerzhaft vorgestellt, das lag aber nicht an der Einleitung.
Im Nachhinein bin ich froh, dass ich mich an diesem Tag für die Einleitung entschieden habe, das Team war so toll, hat mich immer wieder angespornt und mir jedes Mal, wenn ich gesagt habe, dass ich nicht mehr kann und keine Kraft mehr habe (das war sehr oft) gesagt, ich mache das richtig toll. Wahrscheinlich wäre der Kleine auch Tage später von selbst noch nicht da gewesen, weil die Plazenta noch zu gut gearbeitet hat. Da er als Sternengugger zur Welt kommen wollte, hatte er leider einen etwas deformierten Kopf. Ich hatte einen Damm- und Scheidenriss 2. Grades, die noch genäht werden mussten, währenddessen konnte ich aber schon mit unserem Schatz kuscheln.
Auch, wenn sich das jetzt vielleicht heftig anhört, es ist wirklich so wie alle sagen: Nach der Geburt sind alle Schmerzen vergessen und man weiß, wofür es sich gelohnt hat! Für mich war es trotz Einleitung im Nachhinein eine ganz tolle Geburt und beim nächsten Kind hätte ich sicher keine so große Angst mehr davor.

Ich hoffe, dass ich dem ein oder anderen mit meinem Bericht die Angst vor einer Einleitung nehmen konnte. Ihr schafft das alle und wenn die Kleinen erst mal da sind ist alles andere sowieso egal

 
3 Antworten:

Re: Keine Angst vor der Einleitung - Vorsicht lang -

Antwort von Bärenohr, 42. SSW am 19.05.2021, 9:42 Uhr

Es ist toll, dass du deine Geburt bzw. auch die Einleitung positiv in Erinnerung hast.

Ich bin jetzt bei ET+8 und muss sagen, dass mir dein Bericht nicht unbedingt Mut gemacht hat
Für mich liest es sich nicht so toll, einzig deine Einstellung finde ich bombastisch

Hoffentlich komme ich trotzdem um ein ähnliches Erlebnis herum und mein Zwerg hat vorher doch noch Lust ohne künstliche Mittel zur Welt zu kommen.

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Re: Keine Angst vor der Einleitung - Vorsicht lang -

Antwort von Emilia102, 41. SSW am 19.05.2021, 14:03 Uhr

Erstmal Herzlichen Glückwunsch.
Ich habe tatsächlich sehr Angst vor der Einleitung. Klar ich habe jetzt auch viele gute Erfahrungen gelesen aber immer, dass die Wehen heftiger waren wovor ich schon Angst habe.
Insgesamt hoffe ich jetzt einfach weiter auf ein Wunder

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Re: Keine Angst vor der Einleitung - Vorsicht lang -

Antwort von Haselnuss21 am 19.05.2021, 14:05 Uhr

Ich schließe mich mal mit meinem Erfahrungsbericht an, da ich ebenfalls eingeleitet werden musste und insgesamt eine schöne Geburt hatte.
Bei ET + 5 hatte ich einen Blasensprung, ohne das ich bis dato spürbare Wehen hatte. Eingeleitet wurde ich dann an ET+6 mit einem Zäpfchen, der Muttermund war zu dem Zeitpunkt schon seit mehreren Tagen etwa 3 cm weit auf. Trotzdem zeigten sich bis zum Abend keine Wehen. Erst um kurz nach 12 ging es los. Leider hatte ich schon die Nacht davor nicht geschlafen und bin dementsprechend erschöpft in die Geburt gestartet. Die Wehen waren aber trotzt Einleitung gut zu ertragen, nur war ich so müde, dass ich im Kreißsaal in jeder Wehenpause eingeschlafen bin. Nach zwei Stunden habe ich dann um eine PDA gebeten, obwohl ich das ursprünglich nicht wollte, aber ich war sooo müde und brauchte dringend eine Pause. Der Muttermund war zu dem Zeitpunkt dann schon bei 9 cm. Mit PDA habe ich dann zum ersten Mal seit zwei Tagen geschlafen und mein Baby unbemerkt schön weiter ins Becken geschoben. Nach ca. 2 Stunden bin ich wieder aufgewacht, mein Partner hat solange "Wache" gehalten und die PDA lief dann relativ zügig aus, sodass ich wieder alles spüren konnte. Ich habe mich dann dagegen entschieden eine weitere Dosis zu bekommen, da die Wehen wieder weniger wurden und mit einem Wehentropf nachgeholfen werden musste. Auch hier gab es keinen Wehensturm wie ich befürchtet hatte. Die Wehen waren unangenehm, aber schmerzhaft war eher, wie Sabi1509 auch sagt, der Zeitpunkt als der Kopf halb ausgetreten war. Da hatte ich dann auch absolut keine Lust mehr und geschrien was das Zeug hält, aber weniger vor Schmerz, als dass ich meine Kraft irgendwie kanalisieren musste. Ca. zwei Stunden nachdem die PDA ausgelaufen ist war der Kleine dann auf der Welt und es war das schönste Gefühl das Baby selbst in Empfang zu nehmen und auf den Bauch zu ziehen. An die Schmerzen in der Austreibungsphase kann ich mich tatsächlich kaum erinnern und alle Befürchtungen die ich hatte, Wehensturm, unglaublich schmerzhafte Wehen etc. sind nicht eingetreten. Im Gegenteil, mein einziges Problem war mein, von der Angst vor der Einleitung ausgelöste, Schlafmangel.
Klar muss das nicht bei jedem so laufen, aber ich glaube es ist gut mal positive Berichte zu lesen. Oft berichten ja eher Leute bei denen es schlecht lief.



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