Januar 2020 Mamis

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Geschrieben von Mephis am 02.11.2022, 19:53 Uhr

Kann man die Autonomiephase verkürzen? O_o

Warum muss das immer so anstrengend sein?
Diese ständigen Diskussionen bin ich langsam echt Leid, dabei geht das ganze ja jetzt erst los.. wo soll das denn noch enden?!

Ich finde ja toll, dass sich die Maus schon so gut mitteilen kann und sie sehr selbständig ist, außer alleine spielen, das geht zuhause immer noch nicht .. aber dass ich sie immer überzeugen oder bestechen muss ist sehr anstrengend.

Alles möchte sie selbst machen, dann motzt sie weil sie es nicht schafft, helfen darf man aber auch nicht. Mit dem Essen spielt sie lieber als es zu essen. Am Ende ist immer nur Geschrei.

Ich gebe ihr oft mehrere Chancen.. heute wurde ich leider auch öfters laut.. sie testet und reizt alles aus.

Ich glaube ich muss konsequenter sein. Ihr direkt zu Beginn erklären was ich von ihr möchte und was passiert, wenn sie es nicht tut.
Es geht mir um die wichtigen Dinge, ordentlich essen, nicht nur spielen und matschen, im Straßenverkehr auf "Stop" und "langsamer" hören, nicht vor mir weg fahren, Zähne putzen.
Beim Rest darf sie gerne mitbestimmen oder unter verschiedenen Optionen wählen, aber auch da kann sie sich selten entscheiden oder wählt eine Option, die nicht zur Auswahl steht.

Wie Meister ihr denn aktuell diese Phasen?
Habt ihr Geheimtipps die auch bei kleinen Dickköpfen mit schlechter Laune helfen?

 
8 Antworten:

Re: Kann man die Autonomiephase verkürzen? O_o

Antwort von Hurch am 02.11.2022, 22:33 Uhr

Das finde ich sehr interessant - ich habe tatsächlich den Eindruck, dass das Trotzen schon sehr mit der Sprachentwicklung verbunden ist. Muss ich mal googeln..
Mein Großer hat schon früh sehr gut gesprochen und hat viiieeeeel schlimmer getrotzt als mein kleiner, der doch deutlich langsamer ist als der große in der Sprachentwicklung.
Ich hab beim kleinen tatsächlich oft den Eindruck, dass er Diskussionen einfach aufgibt, weil er mir eh nicht begreiflich machen kann, was er will. Aber vermutlich könnte auch genau das Gegenteil der Fall sein und der Frust des nicht verstanden werdens könnte zu viel Wut führen bei manchen Kleinkindern.

Bin mal gespannt, derzeit tut sich sprachlich eh viel bei ihm, er holt grade sehr auf, vielleicht trotzt er dann ja stärker...

Jedenfalls ist mein großer 6 und spinnt oft mehr rum als der kleine....
Zu viel mitentscheiden lassen war übrigens oft eher kontraproduktiv und hat ihn teilweise nur überfordert. Dabei heißt es oft man soll halt zwischen 2 Optionen wählen lassen, die man selbst beide vertreten kann, zb "möchtest du die blaue oder die braune Hose anziehen" .

Ansonsten: oooooohhmmm alles nur eine Phase oooooohhmmm sie werden so schnell groß oooooohhmmm manchmal ist sie wahnsinnig süß oooooohhmmm

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Re: Kann man die Autonomiephase verkürzen? O_o

Antwort von Jumalowa am 03.11.2022, 13:50 Uhr

Keine Ahnung welche Phase wir gerade haben aber es ist mega anstrengend und die Kleine ist wirklich viel am schreien und am weinen. Ihr großer Bruder darf Sie teilweise nicht mal angucken da rastet Sie schon aus.

Ich träume davon wenn alle ausgezogen sind

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Re: Kann man die Autonomiephase verkürzen? O_o

Antwort von Pumpum090120 am 03.11.2022, 14:32 Uhr

Louis spricht noch keine Sätze weder Zweiwortsätze und ist oft und sehr ausdauernd am Trotzen.
Also diskutieren kann er wunderbar mit Ja und Nein sagen oder Mama in ner gewissen Tonart.

Aktuell ist es mal so mal so das es mich stresst. Es gibt auch viele Tage wo ich es innerlich belächelt und mir bewusst mache das es auch wieder mal eine angenehme Phase gibt und das nur ein Vorgeschmack auf die Pubertät ist.

Hier bringt erklären und erwarten selten was. Er hat einen sehr dicken Dickkopf und verweigert sogar das Essen wenn er gerade beim Essen trotz.
Auch unterwegs wird sich auf den Boden fallen gelassen. Man möchte weder gehen, nicht in den Wagen und auch nicht getragen werden.
Aktuell sind wir wieder mittendrin Statt nur dabei....

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Re: Kann man die Autonomiephase verkürzen? O_o

Antwort von Mephis am 03.11.2022, 19:21 Uhr

Immerhin müssen wir da alle mehr oder weniger schlimm durch.

Das gut ist, dass wir das als Eltern bisher ganz gut abfangen können. Es kam noch nicht vor, dass mein Mann und ich gleichzeitig mit den Nerven am Ende waren. Einer von beiden bleibt immer ruhig und schafft es dann auch die Situation zu lösen.
Wenn ich nachmittags mit ihr alleine bin geht es auch irgendwie, aber ich bin Abends schon ziemlich froh meine Ruhe zu haben.
Wenn der Mittagsschlaf in der Kita ausfällt, ist es leider oft doppelt anstrengend.

Aber wie bereits gesagt.. alles nur eine Phase.

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Re: Kann man die Autonomiephase verkürzen? O_o

Antwort von Pinguini am 03.11.2022, 21:41 Uhr

Oh du sprichst mit aus der Seele!!! Hier seit 2 Wochen extrem, Wutausbrüche bis zum Erbrechen. Und jeder Satz beginnt mit "Ich will/ Mama soll/ Mama darf nicht".
Das Diskutieren nervt mich auch oft . Meine spricht sehr gut, kann mir exakt erklären, wie am Auto ein Marderschaden entsteht , aber warum sie ihren Schlafanzug nicht anziehen kann ohne 45 Minuten Geschrei, das kann sie mir nicht erklären
Ich fürchte diese Zeit können wir nicht nicht verkürzen....Ich habe mir aber vorgenommen weniger zu diskutieren. Letztens wollte sie keine Schuhe und ich bin mit ihr in Socken bei übler Kälte raus. Sie war zu stolz es zuzugeben, also sind wir so bis zum Spielplatz gelaufen. Zermatschtes Essen serviere ich feierlich am Nachmittag nochmal.
Zähne putzen.....Die Hölle, geht momentan nur mit Festhalten. Ganz übel. Aber ich kann ja nicht 1,5 Stunden mit ihr darüber diskutieren, sonst kommt sie ja viel zu spät ins Bett.
Wein am Abend hilft

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Re: Kann man die Autonomiephase verkürzen? O_o

Antwort von Zak am 03.11.2022, 22:29 Uhr

Hier ist es ähnlich. Wir führen zwar nicht so lange Diskussionen, aber Geschrei wegen irgendwelcher Kleinigkeiten gibt es bei uns ganz oft. Und "Leine" will er sowieso alles machen.
Hinzu kommt, dass ich manchmal echt nicht mehr weiter weiß. Als Luan ein Baby war, hat er so gut wie nichts in den Mund gesteckt. Jetzt schon. Er steckt Steine, Kastanien, Dreck,... alles in den Mund. Manchmal taucht er den Stein extra noch in eine verdreckte Pfütze und trinkt das dann - egal was ich sage. Nur wegnehmen hilft. Er leckt Mauern an usw. Er findet es lustig, ins Essen oder Trinken oder sonstwohin zu spucken. Wenn man es verbietet, macht er es gerade noch mal. Hauen bringt er auch supergut. Da bekommen mehrmals am Tag alle möglichen bei uns was ab. Strafen, Ignorieren, Festhalten,... nichts bring was.
Bin gespannt, wo das noch hinführt.

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Re: Kann man die Autonomiephase verkürzen? O_o

Antwort von Hurch am 04.11.2022, 1:23 Uhr

Tja, da ist wohl meine Fallstudie mit 2 Kindern nicht sehr aussagekräftig...
Tut mir leid für dich, ich weiß schon wie das ist. Musste ein 2. Kind bekommen, um zu wissen, wie "pflegeleicht" so ist. Kind 1 konnte echt mega trotzen und ist jetzt mit 6 oft anstrengender als der kleine Bruder.
Bin wirklich dankbar dafür, und weiß das echt zu schätzen, wie leicht ich es mit Kind 2 habe.
Sie kommen mit einer eigenen Persönlichkeit auf die Welt und wir haben darauf gar nicht so viel Einfluss, wie wir oft gerne hätten und uns manchmal einbilden....

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Re: Kann man die Autonomiephase verkürzen? O_o

Antwort von Sanirbas am 04.11.2022, 10:57 Uhr

Ich verstehe dich sehr gut, irgendwie stecken wir da ja alle drin...
Und durch die Sprachentwicklung wird es immer spannender.
Was mir sehr geholfen und weiterhin immer hilft sind Podcasts zu BO und gewaltfreier Kommunikation.
Da erfahre ich stets viele Informationen und Verständnis für die jeweiligen Entwicklungsphasen und Gründe.

Unsere Kinder wollen aktiv keine Grenzen austesten oder machen Dinge mit Absicht. In diesem Alter geht es nur um ihre persönliche, ich-zentrierte Entwicklung und wir müssen einen Rahmen vorgeben.

D.h. für mich auch, keine Strafen - niemals und keine "wenn, dann" - Sätze. Auch keine Belohnungen oder Bestechungen.
Stattdessen Transparenz und Erklärungen. Aber ich muss versuchen diese zu vermitteln und jeweils die richtige Sprache finden.

Natürlich klappt das auch immer nur bedingt gut, Kompromisse und eigene Reflexionen sind dafür Voraussetzungen für mich. Und gaaaaanz viel Zeit und Geduld, die ich natürlich auch oft nicht habe.

Nachfragen zu den jeweiligen Bedürfnissen des Kindes helfen aber, zu verstehen, was gerade den Unmut auslöst und dann eine Lösung anbieten. Ferner aber muss ich auch den Frust aushalten und begleiten, wenn mein Rahmen nicht verrückbar ist. Z.B. Zähneputzen - immer wieder ein Herausforderung. Manchmal auch mein Zeitmanagement betrachten - Kooperation kann ich nur erwarten, wenn alles andere befriedigt ist und abends bei Müdigkeit geht es eben oft nicht mehr. Also früher dafür sorgen.

Alles Gute euch allen

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