September 2017 Mamis

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Geschrieben von Mimou am 02.10.2017, 23:06 Uhr

Geburtsbericht: von oben bis unten in 20 Sekunden (laaaang)

Den geburtsbericht habe ich noch im kh verfasst, hatte noch keine Gelegenheit, ihn zu posten:

Eigentlich hätte ich am Mittwoch (27.09) zum Einleiten ins KH gehen sollen, da ich dann bereits 10 Tage über dem ET war. Da meine große krank war und nicht in die Kita konnte und meine Eltern eine ganze Ecke weit weg wohnen, sind sie am Dienstag Abend angereist zum übernachten. Keine Sekunde zu früh! Um halb zwei morgen ging mir Fruchtwasser ab - zuerst nur ein paar Schlückchen, gemeinsam mit dem schleimpfropf, so dass ich mir nicht ganz sicher war, ob es nun wirklich Fruchtwasser war. Beim telefonieren mit dem Kreißsaal kam allerdings nochmals ein gutes Glas voll, so dass wir nicht weiter rätseln mussten. Mann geweckt, angezogen, ein paar Sachen gepackt, losgefahren und um drei Uhr standen wir im gebärzimmer - wobei ich bereits im Auto erste schmerzhafte wehen hatte. Das CTG zeigte dann auch direkt nach Ankunft schon alle 4-5 min regelmäßige wehen, die ich veratmen musste. Am besten fühlte ich mich beim herumlaufen oder im stehen, die Hebi fand aber, ich solle mich unbedingt noch hinlegen, um meine Kräfte zu schonen. Das ging für 40min gut, dann hielt ich es nicht mehr aus im Bett. Wir haben dann noch die Wanne versucht, was erstmal zu einem kurzen Rückgang der wehen führte. Die wehen, die dann kamen, waren allerdings im Wasser nicht aushaltbar für mich, also wieder raus aus dem Wasser. Die Hebi meinte immer, ich müsse mich noch mehr entspannen, wobei ich mich selbst eigentlich ziemlich entspannt fand, ich konnte sogar relativ lange noch mit meinem Mann reden. Dann ging es aber mit richtig dollen schmerzen los - meine wehen kamen komplett aus dem Rücken, das einzige, das half, war, sich im stehen an meinen Mann zu "hängen", indem ich meine arme hinter seinem Hals verschränkte, Irgendwann war ich dann froh um die Schmerzmittel, die sie mir anboten, sehr lange hielten die Tabletten leider nicht vor. Irgendwann so zwischen neun und halb zehn Uhr ging es dann um pda ja oder nein. Eigentlich hatte ich keine gewollt, aber die wehen waren so schlimm, dass der Gedanke, dies jetzt noch über mehrere Stunden aushalten zu müssen, Horror war. Wir wussten aber nicht genau, wie weit ich schon war: ich hatte mir möglichst wenig vaginale Untersuchungen gewünscht. Eine Untersuchung nach dem Bad hatte 2-3cm gezeigt - dazu hatte mich die Hebi aufs Bett befördert, wo ich die schlimmste wehe meines Lebens erlebt habe, ich hing halb heulend am Bettgestell, Unfähig, sie korrekt zu veratmen. Daraufhin weigerte ich mich, aufs Bett zu steigen. Sie hat mich dann um acht nochmals im stehen untersucht, da waren es 5cm, als die wehe anfing, habe ich sie angefaucht, sie solle ihre Finger rausnehmen. Ich habe mich einfach sofort verspannt, wenn mich schon nur jemand angefasst hat außer meinem Mann, was natürlich Gift für die wehenschmerzen ist. Die Hebi meinte dann beim Thema pda wir könnten eine setzen auch im Unwissen über den geburtsfortschritt - ich sei dann mit der pda einfach nicht mehr so mobil. Alleine der Gedanke, mich wieder hinlegen zu müssen, war genug, sofort die pda definitiv auszuschließen. Dafür durfte ich nochmals ein anderes schmerzmedikament nehmen (irgendwas Sirupartiges), das dem Schmerz etwas die Spitze nahm. Die wehen wurden trotzdem immer schlimmer, mein armer Mann hatte schon fast blaue flecken, weil ich ihm so den Arm abdrückte und sein Rücken, an den ich mich hängte, muss auch ziemlich wehgetan haben (die Hebi fing an, regelmäßig nach SEINEM Wohlbefinden zu fragen statt nach meinem), irgendwann merkte ich, dass ich am liebsten pressen würde. Die Hebi meinte, ich solle so gut wie möglich weiter veratmen und nur pressen, wenn es gar nicht mehr anders ging. Ich presste dann immer ein kleines bisschen beim wehenhöhepunkt, was deutlich weniger schmerzhaft war. Irgendwann konnte ich mich fast nicht mehr zurückhalten, und die Hebi holte die Ärztin. Die beförderte mich (absolut widerwillig) auf den gebärsessel, um besseren Einblick zu haben - offenbar waren die Herztöne nicht mehr ganz optimal bei den wehen. Auf dem Sessel die niederschmetternde Nachricht: zwar komplett auf, aber das Baby liegt noch ganz oben. Das kann noch dauern. Am liebsten hätte ich geheult. Es kamen wehen und ein starker pressdrang und die Ärztin sagte, wenn der Drang da ist, solle ich ruhig pressen - nach fünf Minuten sollte ich dann meine Füße hochheben, um dem Kind mehr "Platz" zu machen, da die Herztöne nicht gut waren - und mitpressen, obwohl der Kopf immer noch viel zu weit oben war. Mit der nächsten presswehe schaute das Köpfchen allerdings plötzlich raus! D.h. Die Übergangsphase dauerte bei mir genau eine Wehe lang. Doch nun hatte ich plötzlich keine wehen mehr, die hebis feuerten mich an, die Ärztin meinte nur, ich solle die nächste wehe abwarten. Und mit der nächsten presswehe kam sie dann rausgeflutscht - mit der Nabelschnur dreimal um den Hals gewickelt. Da wurde es einen kurzen Moment lang sehr hektisch, eine Hebi schnitt sofort die Schnur durch, die andere wickelte sie ab, das Kind wurde sofort kurz "abgerubbelt" und in ein Tuch gepackt und landete gleich auf mir, wo es erstmal wie am Spieß schrie und ich absolut glücklich war. Da war es 9.55, d.h von fünf cm offen bis zur Geburt dauerte es nicht mal zwei Stunden ! Das erklärt für mich auch die Heftigkeit der wehen. Am Ende ging es so schnell, dass keiner das Geschlecht gesehen hatte (war dann beim hinsehen wie erwartet ein Mädchen). Dann kamen so lange keine wehen, dass sie mir für die Nachgeburt schon Medikamente geben wollten - kaum fiel das Stichwort Medikamente kam eine wehe und mit ihr die Nachgeburt. Ich hatte mit den Worten der Hebi eine riesige Plazenta, die das Baby noch gut versorgt hatte. Auch Teile der fruchtblase waren noch gut zu erkennen. Ich durfte dann eine halbe Stunde Kuscheln, die Ärztin Nähte mich anschließend - ein scheidenriss, ein dammriss (aber nur die Haut, kein Muskel) und eine scheidenschürfung. Ach ja und beim pressen (oder schon vorher?) habe ich so fest den Mund zusammengekniffen, dass ich mir komplett die ober- und Unterlippen innen aufgebissen habe (sind jetzt immer noch geschwollen, fühle mich wie Dolly buster mit diesen Lippen und Brüsten). In dem Moment war mir alles piepegal. Klar hatte ich auch Hämorrhoiden nach der Geburt, das wusste ich aber vorher schon.
Plötzlich wurde es hektisch auf Station, auf einen Schlag waren mehrere Frauen zum gebären gekommen, darunter auch einige Notfälle, und wir mussten schnell raus aus dem Kreißsaal.
Ich konnte schon am gleichen Tag aufstehen und selbst auf Toilette gehen. Auch heute geht es mir - abgesehen von dammschmerzen, Rückenschmerzen und fiesen Nachwehen - schon wieder sehr gut, auch das stillen funktioniert bereits gut und die Prinzessin ist ein kleiner Nimmersatt und eine schlafmaus.
Für mich war es eine tolle Geburt - ich musste nicht eingeleitet werden, meine Wünsche nach einer interventionsarmen Geburt wurden berücksichtigt, es ging schnell und die kleine ist pumperlgesund, ich brauchte keine Einleitung und keinen Kaiserschnitt.
Die Ärztin meinte : wow, von ganz oben bis unten in 20 Sekunden ! Und ich dachte nur: Gottseidank !

 
2 Antworten:

Re: Geburtsbericht: von oben bis unten in 20 Sekunden (laaaang)

Antwort von KatzeMila am 03.10.2017, 11:42 Uhr

Halli Hallo
Das ist ja mal wirklich ein langer Bericht

Es ist schön, dass auch du um eine Einleitung herum gekommen bist und das ist echt der Hammer von ganz oben bis ganz unten in 20 Sekunden. Mir ging es in der Badewanne genauso. Die Schmerzen waren viel schlimmer als außerhalb vom Wasser. Respekt an die Frauen, die im Wasser gebären.

LG und viel Spaß beim kuscheln und kennen lernen

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Re: Geburtsbericht: von oben bis unten in 20 Sekunden (laaaang)

Antwort von funkahobbes am 03.10.2017, 11:49 Uhr

Hey super! Ich habe die zweite Geburt auch viel heftiger, aber zum Glück kürzer erlebt.
Schön, dass es für dich stimmig war :)
Alles Gute euch!

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