April 2018 Mamis

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Geschrieben von curvi0815 am 25.10.2017, 20:17 Uhr

Die Geburt unseres wundervollen Engels-lang

Ich schreibe nun in all meiner Trauer und Freude trotzdem oder gerade deswegen einen Geburtsbericht.

Warum? Weil ich mit meinem Baby in diesem Bus saß. Wir sind nicht ausgestiegen. Wir haben uns nur verfahren. Und deswegen schreibe ich es auch genau hier!

Ich hatte keine Fehlgeburt. Dieser Begriff ist furchtbar. Ich hatte eine schöne Geburt mit meinem Mann und unserem Baby.

Wer das folgende nicht lesen möchte, den bitte ich jetzt es wegzuklicken.

Wie alles begann, hatte ich gestern ja schon geschrieben.

Mein Mann kam sofort ins Krankenhaus. Unser Großer war im Kindergarten und meine Eltern holten ihn nachmittags ab und er schlief dort, damit mein Mann bei mir sein konnte.


Ich bekam sofort ein Einzelzimmer und wurde nochmal zum Ultraschall gerufen um nich ein Bild zu haben, falls ich wollte.

Um halb elf bekam ich 3 Cytotec vaginal. Die Ärztin versprach 6 Stunden später wiederzukommen um die nächste Dosis zu legen. Erfahrungsgemäß dauert es wohl 2-3 Mal, bis es wirklich los geht.

Dann kam 5 Minuten später eine Azubine mit einem "Kack-stuhl" rein. Ein Rollstuhl mit Eimer unten dran. Sie erklärte mir, dass ich da reinmachen soll, falls ich einen Druck spürte. Es könne jetzt nämlich sein, dass ich nach den Tabletten ein leichtes Ziehen verspüre. Es war eine Azubine und deshalb nahm ich es ihr nicht übel und klärte sie erstmal auf, dass man davon kein leichtes Ziehen bekommt sondern das es weh tut. Teilweise sehr sogar. Ich hatte die Erfahrung leider schon oft.

Zudem sagten mein Mann und ich, dass unser Kind schonmal gar nicht auf einem Kackstuhl geboren wird, in einen Eimer fällt, in den schon hunderte reingekackt haben und wir mit der Ärztin reden wollen.

Die kam und besorgte uns "Auffänger" für die Toilette, falls der Krümel dann auf der Toilette kommt (dem Cytotec geschuldet), könnte ich ihn dort erstmal hineinlegen in der Not.

Dann ließ man uns allein. Es war schön, dass man uns nicht begleitete. Mein Mann und ich weinten ab und zu. Dann lenkten wir uns ab. Es war schön diesen Moment für sich zu haben- trotz der Trauer.

Nebenbei möchte ich bemerken, dass uns jemand, den ich nicht kenne half unsere Fragen zu beantworten, die wir hatten. Jemand der seine Zeit opferte ohne uns zu kennen. Der sich Stunden um die Ohren schlug um uns in der schwersten Zeit beiseite zu stehen, in der man keinen klaren Gedanken fassen kann sich zu informieren. Jemand, der unserem Kind etwas zum anziehen gab und uns auf unseren schweren Weg vorbereitete. Ein Danke reicht hier nicht. Aber anders kann ich mich nicht erkenntlich zeigen. Dieser jemand weiß, dass er gemeint ist.

Um halb vier bekam ich urplötzlich starke Schmerzen. Es waren Wehen. Besser gesagt ein Wehensturm. Eine Schwesterbrachte mir Schmerzmittel aber ich nahm sie nicht. Ich dachte, ich muss das doch alleine schaffen. Mein Mann unterstützte mich, indem er mir die Hand fast zerdrückte. Er hat so mitgelitten und es tat mir gut, zu sehen dass wir das zusammen durchstehen.

Dann hörten die Schmerzen auf. Ich wollte nochmal aufs Klo denn es war 16:10 und die Ärztin wollte ja um halb fünf wieder kommen. Bis dahin hatte ich nur minimalste Blutungen.

Ich ging auf die Toilette und merkte nur, dass da was nicht stimmt. Ich griff sofort den Auffänger, denn ich hatte damit nicht aufeinmal gerechnet.

Aufeinmal merkte ich, wie mein Baby da war und ich sehr viel Blut verlor. Ich konnte nicht hinsehen-also rein technisch nicht. Ich hielt diesen Auffänger unter mir, zitterte am ganzen Körper, rief meinen Mann (Er kippt beim kleinsten bisschen Blut um) und sagte nur "Schatz komm rein, du musst jetzt stark sein." Er kam rein, und wollte mir helfen aufzustehen. Dann holte er aber eine Schwester.

Diese begleitete mich zum Bett und nahm unser Baby mit und kam 2 Minuten später wieder. Inzwischen war die Ärztin da. Unser Baby war in eine hübsche Decke eingekuschelt.

Um 16:13 wurde unser wunderschöner Sohn Colin geboren. Nicht zum perfekten Zeitpunkt. Nicht unter perfekten Umständen. Aber er war und ist perfekt.

Er wiegt 25 Gramm und sah so glücklich aus. Er lächelte, hat die Füße vom Papa, lag da wie sein großer Bruder wenn er sich eingekuschelt.

Es war so schön ihn auf dem Arm zu haben. Ich werde dieses Gefühl niemals vergessen-wie könnte ich...

Ich möchte mich für all euer Mitgefühl bedanken. Ich hoffe ihr versteht, dass ich nicht jedem antworten konnte.

Ihr braucht kein schlechtes Gefühl haben, weil es bei euch so gut läuft. Ich freue mich so für euch und empfinde keine Missgunst oder dergleichen. Wir habe schließlich selbst einen wunderbaren Sohn dazu bekommen und nicht verloren :)

Falls ihr Fragen habt, stellt sie gerne.

Wenn es nichts ausmacht, schaue ich ab und zu mal rein.

Liebe Grüße

 
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