Dezember 2020 Mamis

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Geschrieben von Kartoffelkohl am 09.11.2020, 8:42 Uhr

Beziehungs-Mimimi

Ich stimme dir zu und kann auch nicht herauslesen in welcher Form er dir zeigt dass er sich freut und dich unterstützt.

Auch stimme ich zu, dass du ihn dann etwas anrennen lassen solltest bzw. Nicht alles selber übernehmen sollst wenn er dein Ansuchen um Hilfe ablehnt.

Ich stimme nicht zu, dass du nicht weinen sollst. Ja, das macht Männer hilflos und dann granting weil sie nicht wissen was sie tun sollen. Aber es läuft bei euch ja offensichtlich was falsch/schief und du fühlst dich nicht gut und nicht zureichend unterstützt, deine Emotionen zu unterdrücken damit er keine Unangehmen Emotionen empfinden muss finde ich hier den falschen Ansatz.

Auch glaube ich, dass es da ja jetzt nicht spezifisch um den Maxi Cosi geht - sondern dass ein Beispiel/Symptom ist davon dass du dich allein gelassen oder nicht genug unterstützt fühlst, sowohl auf emotionaler Ebene als auch in direkten alltäglichen Situationen/körperlicher Ebene.

Und das ist ganz ganz mies für dich. Ich kann das gut nachvollziehen, denn mir geht es manchmal ähnlich - obwohl mein Mann extrem supportive ist und sich bemüht mir alles abzunehmen worum ich ihn bitte (zB wenn ich ihn bitte was zu tragen oder aus dem Keller zu holen würde er das NIEMALS ablehnen, da ich ja auch schon vorwehen hatte etc). Aber auf der emotionalen Ebene fühle ich mich manchmal einsam oder allein gelassen mit meinen Sorgen oder der sogenannten "mental Load" - und hätte gerne mehr halt und Geborgenheit etc, nachdem die ganze Welt rundherum ja so verrückt spielt - durch Corona/Lockdowns/etc bricht einigen hier das komplette soziale Supportnetz weg und das ist nicht zu unterschätzen. Man kann ja nicht alles auf die PartnerInnen abwälzen, es fehlen Familie, Freunde, Tapetenwechsel, Austausch, Smalltalk, Beste-Freundinnen Intime Gespräche wo man über alles reden kann (körperliches, Beziehung etc) oder auch nur ein entspannter Kaffeetratsch.

Ich habe das Gefühl die letzten Wochen haarscharf an einer Pränatalen Depression (durch zusätzliche Mehrfachbelastung mit Baustelle im Haus und Arbeitsstress der letzten Wochen etc) vorbei zu Schrammen und versuche jetzt ganz bewusst Dinge zu tun die mir gut tun. Eines davon, war - soziale Kontakte - sozialer Austausch. Habe 2 h mit einer Freundin telefoniert die ich leider 1 Jahr lang nicht gesehen habe, mit meiner Schwester in Deutschland telefoniert (wohne in Österreich), mit meinem Sohn seinen Freund und dessen Mutter besucht und geplaudert etc.außerdem gestrickt, Babysachen gewaschen etc.. Und mir geht es schon viel besser, ich fühle mich nicht mehr so alleine und abgehängt.

Du sagst du hast das noch mit niemandem. Besprochen - wie die anderen bereits sagen, es ist wichtig dass du jemanden hast mit dem du darüber reden kannst. Ruf Freunde oder Familie an, egal wie lange du keinen Kontakt hattest, mit denen du über sowas reden kannst/konntest - sag du braucht jetzt jemanden. Das ist keine Schande! Jeder sollte das tun wenn er das braucht.

Und ich stimme zu, schreib Deinem Freund einen Brief wie es dir geht, was dir fehlst, was du fühlst, was dir Sorge macht, was du brauchst bzw wie er dir helfen kann (keine Vorwürfe an ihn, sondern nur deine Empfindung/Situation.. Du fühlst dich allein gelassen etc. Was kann er tun damit du dich besser fühlst.. Was wünschst du dir.)

Ich habe mich wochenlang vor dem Gespräch gedrückt weil ich funktionieren musste und wusste, wenn ich einmal anfange den Mund aufzumachen breche ich zusammen und heule nur Koch - weil sich schon so viel aufgetaut hatte, und dann wird das Gespräch sowieso nicht konstruktiv und dein Partner wird überfordert sein. Ich habe meinem Mann eine lange Email geschrieben und gesagt dass wir ja wenn er sich bereit dazu fühlt darüber gemütlich redne können ohne Druck, Ideen sammeln, etc. Und ich da keine Antwort oder ähnliches erwarte, sondern dass er das einfach mal so aufnimmt und wir machen uns beide Gedanken.


Zudem stimme ich den anderen zu, dass ich ein schlechtes Bauchgefühl bekomme wenn ich das so lese.. Denn du wirst noch viel mehr Unterstützung brauchen als jetzt gerade, denn die ersten 2-3 Monate sind lpsychisch und körperlich kein Zuckerschlecken - und, so wie andere hier raten, einfach zu hoffen, dass es klick macht sobald das Baby da ist halt ich für viel zu riskant. Denn es ist ja, so wie ich das lese, nicht dein "Hauptproblem" dass er sich nicht so interessiert und beteiligt, sondern dass er in der ganzen Situation auf Beziehungs- und emotionaler Ebene nicht so ganz dabei ist. Es ist das eine, sich aus dem Baby Einkäufe und Nestbautrieb/Panik heraus zu halten und nicht diese innere Unruhe zu verspüren die wir dann zum Teil haben wenn wir glauben wir wären nicht bereit etc.
Es ist etwas anderes, deine Bedürfnisse zu ignorieren bzw. dir nicht das Gefühl zu geben dass er diese wahrnimmt und respektiert, und dir die Sicherheit zu geben dass er für dich da ist und dich unterstützt wenn du was braucht - auch wenn es nicht in Eigeninitiative kommt. Man kann dich dann trotzdem in den Arm nehmen am Abend und sagen: hey, was meinst du - hast du alles was du brauchst damit du dich bereit fühlst? Fehlt dir noch etwas? Kann ich etwas für dich tun? Etc...

Sich (scheinbar) komplett aus der Situation rauszunehmen und auch deinen "Ausnahmezustand" (körperlich, emotional wegen der SS- dazu Coronakrise mit all ihren sozialen Konsequenzen) nicht zu sehen/anzuerkennen ist für mich ein absolutes No-go in einer Beziehung und vor allem junger Eltern haft und ich bitte dich inständig hier vor der Geburt noch zu handeln damit das bereinigt ist, wie auch immer - auch eine Elternhilfehotline/Mütterberatung was auch immer ist besser als nichts zu tun und runter zu schlucken. Das tut dir und dem Kind nicht gut, deiner Beziehung nicht.. Auch Depressionen nach er Geburt sind ja keine Seltenheit, und da möchtest du ja wohl kaum vor der Geburt schon den Weg zu einer solchen bereiten (das meine ich NICHTals Vorwurf oder Drohung oder Warnung an dich). Du hast jedes Recht auf dich und dein Wohlergehen zu schauen und alle Ressourcen die dir hierfür in den Sinn kommen anzuzapfen und einzufordern, okay? Denn du wirst jetzt noch lange Höchstleistungen erbringen, unabhängig von deinem Partner, und da sollst du gestärkt und sicher hinein gehen können!

Ich weiß das ist jetzt etwas ausführlich und fast ausschweifend geworden - sorry, aber manchmal muss das sein.

Lass dich aus der Ferne drücken von anonymen Menschen aus dem Web-Wirrwarr.

 
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