BEL und wie es ausging ... ein langer Bericht

Hallo Ladies,
Erstmal herzlichen Glückwunsch an alle Ausgekugelten! Ich war seit vor Weihnachten nicht mehr wirklich im Forum weil alles drunter und drüber ging und hab jetzt gefühlte tausend Meldungen nachgelesen. Da ging es ja schon richtig Rund in unserem Bus!

Bei uns ging es folgendermassen weiter: Wir sind mit der Diagnose BEL in die Weihnachtsfeiertage gestartet, denn der Zwerg hatte sich nach der erfolgreichen Wendung durch die Hebamme leider wieder zurück gedreht. Komplett mit Termin am 27.12. zur äusseren Wendung, aber auch Kaiserschnitttermin, falls es nicht klappt. Soweit so gut, leider haben wir uns dann alle über Weihnachten die Grippe eingefangen und mussten noch am 25.12. überstürzt von den Grosseltern wieder nach Hause reisen, sonst hätten wir es nicht mehr geschafft. Dann lag die ganze Familie erst mal richtig flach, am schlimmsten hatte es natürlich mich erwischt mit Kopf/Gliederschmerzen, Schüttelfrost und 39.5 Fieber. Die Wendung musste um fast 1 Woche nach hinten verschoben werden. Silvester (meinen Geburtstag) haben wir dann nur ganz klein gefeiert und am 1.1. musste ich um 7h30 ins Krankenhaus einrücken zur Wendung. Die war eher unangenehm (aber auszuhalten), hat dann zum Glück aber auch geklappt. Da ich aber schon fast 1 Woche später als geplant gewendet wurde, das Kind wegen dem Diabetes auf +4kg geschätzt wurde und die Angst bestand, er könnte sich auch noch mal zurück drehen, wurde ich dann direkt danach eingeleitet.
Also Montag Wehentropf ... nur Wehen solange Tropf läuft. Dann Tabletten Cytotec am Dienstag und Mittwoch: machten Wehen aber nix war wrklich Mumu wirksam und auch der GBH blieb eisern bei 1.5cm.. Über Nacht durfte ich zum Glück immer Pause machen und konnte ohne Wehen schlafen. Während wir am Mittwoch Nachmittag beratschlagt haben, ob wir evtl. nochmal nach Hause dürfen, weil nix vorwärts geht, ist dann meine Fruchtblase geplatzt. Danach ging es zäh weiter, denn die Wehen kamen nie wirklich regelmässig. Irgendwann morgens um 6h waren wir dann endlich bei 6cm Mumu angekommen, aber der Zwerg steckte schief im Geburtskanal und es ging nicht richtig weiter. Ich war schon total fix und alle und wollte eine PDA. Davor hatte ich zwar auch wahnsinnig Angst, war dann aber eine Erlösung und hat gut geklappt. Dann hat eine wahnsinnig nette und gute Hebamme mit mir sehr viele Positionswechsel gemacht (wir haben richtig geturnt!), damit das Köpfchen endlich richtig weiterrutscht ... mit Erfolg!
Am Donnerstag Mittag um 12h28 kam endlich unser kleiner Felix Henrik auf die Welt. Mit 3640 g nicht so gross wie befürchtet und 51cm und 36.5cm Kopfumfang sind auch gutes Mittelmass. Er hatte die Nabemschnur einmal um den Hals und musste zuerst 5 min beatmet werden, das war ein kleiner Schreck, aber dann habe ich ihn endlich in den Arm bekommen und wir durften loskuscheln. Dank der fähigen Hebamme habe ich keinerlei Verletzungen.

Am Sonntag durften wir dann nach Hause, wo ich mich dann noch 2 Tage mit dem sehr schmerzhaften Milcheinschuss rumgequält hab, aber seit heute läuft es endlich und ich fühle mich langsam besser.

Die grosse Schwester ist sehr lieb mit ihm aber auch ein bischen eifersüchtig, weil ich so viel stillen muss, aber ich hoffe das legt sich bald.

Allen anderen Wartenden: tio toi toi, bald habt auch ihr eure eigene Geschichte!