März 2020 Mamis

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Geschrieben von 4er-Pack, 34. SSW am 23.01.2020, 15:34 Uhr

Aufarbeitung einer traumatischen Geburt

Wie ich ja schon einmal habe anklingen lassen, war die Geburt meines letzten Kindes für mich sehr belastend. Sie endete in einer ungeplanten, eiligen Sectio und auch der Weg dorthin war mehr als steinig. Ich kam vor bald zwei Jahren in einem rappelvollen Kreißsaal an und bin in diesem System leider menschlich total unter die Räder gekommen. Diese Situation ist mir zwar schon einmal passiert, jedoch endete sie nicht so dramatisch und ich habe immerhin noch die Geburt meines ersten Kindes erleben und es ansehen können.
Dementsprechend hat es mich beim letzten Mal viele Wochen gekostet, eine Bindung zu meinem Kind aufzubauen, die bei den anderen direkt da war-stets begleitet von Schuldgefühlen gegenüber dem Kind und Versagensgefühlen mir gegenüber.

Danach habe ich versucht, einen Abschluss zu finden und nicht mehr an diese Geschehnisse zu denken. Doch je näher nun die Geburt des nächsten Kindes rückt, umso mehr habe ich gemerkt, dass mich die letzte Geburt noch belastet. Zwar habe ich es geschafft, in einem hebammengeführten Kreißsaal aufgenommen zu werden, so dass ich mir einer 1 zu 1-Betreuung diesmal sicher sein kann, aber immer wieder wurde ich von Ängsten überfallen, es könne doch alles wieder so einen Verlauf nehmen. Deshalb habe ich meinen Mut zusammen genommen und beim letzten Termin in der kooperierenden Hebammenpraxis angesprochen, wie sehr mich die Situation belastet. Mir wurde dort empfohlen, mich mal an eine Dame zu wenden, die nicht nur eine Hebamme ist, sondern auch Psychotherapie und unterstützende Hypnose anbietet. Insgesamt -gerade bei meinem Thema - natürlich eine interessante Mischung.

Nun habe ich dort bereits meinen ersten Termin wahrgenommen und es war - obwohl es auch schmerzhaft war, das Erlebte Revue passieren zu lassen - wirklich gut und hilfreich, mal ausführlich mit jemandem vom Fach darüber reden zu können. (Ich hatte zwar eine Nachsorgehebamme aber in Gänze habe ich ihr damals und heute teils auch aus Scham nicht erzählen können, was damals passiert war). Sie hat mir zum Teil Dinge erklärt, die ich mir damals von den Ärzten gewünscht hätte (was war eigentlich genau das Problem beim Kind, was bedeutet es, denn der kindliche Arm vorm Kopf liegt) und aber auch ganz andere Perspektiven gezeigt. Es war sehr erleichternd, mal so offen darüber reden zu können mit jemand, der auch Zeit dafür hat. Eine Sitzung haben wir noch und wir wollen gucken, ob wir mit Hypnose vielleicht schaffen, dass ich optimistischer und mit einem besseren Gefühlt in die nächste Geburt starten kann.

Ich erzähle euch heute davon, weil ich denke, vielleicht ist das für die ein oder andere, die in der Vergangenheit belastende Erfahrungen gemacht hat, auch eine Option. Leider zahlt die Krankenkasse diese Behandlung nicht, das muss ich selbst finanzieren. Gott sei Dank bin ich dazu in der Lage und mir ist es das Geld auch wert.

 
5 Antworten:

Re: Aufarbeitung einer traumatischen Geburt

Antwort von LizMum2be, 32. SSW am 23.01.2020, 16:15 Uhr

Ich habe leider vergeblich versucht noch jemand vom Fach zu finden um meine immer stärker werdenen Ängste auch in den Griff zu kriegen, ich wohn halt leider in Berlin und alles ist hier unmöglich zu finden ...ein Gyn...ein Krankenhaus..einen Kinderartz... einen Kita Platz .. eine Solchen Therapeuten ...ich hab locker 60 Hebammen angerufen bis ich eine gefunden hab die uns noch nimmt aber muss selber zu ihr fahren dh. dann auch mit der kleinen immer erstmal 2 Stunden on Tour
KATASTROPHE

Ich hab aber eine sehr gute Freundin die ist Apothekerin und zaubert gern mal wirklich hilfreiches Homopatisches aus dem Nähkästchen. Die Tablette hat schon die ein oder andere genommen und auch geholfen, Es hilft einfach die Hormone zu regulieren und Ängste zu nehmen.

Ich werd es wohl einnehmen hab es mit der Hebamme bereits abgesprochen sie meinte Ängste sind normal aber meine schon leicht drüber
Hab hin und wieder Albträume das mir was passiert und mein Mann alleine mit zwei Kinder ist und das sich alles von meiner ersten Geburt wiederholt

Aber sie sagte es kann auch kurz vorher passieren das all die Ängste wie verpuffen und man total neuen Mut findet deshalb ist die Tablette wirklich nur meine absolute Notlösung ansonsten versuch ich es mit so viel zuspruch an mich selbst wie nur geht

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Re: Aufarbeitung einer traumatischen Geburt

Antwort von Mala28 am 23.01.2020, 17:39 Uhr

Hi,

ich hatte beim ersten Kind einen KS, weil mir Ärzte vorher eingetrichtert haben, mein Baby wäre zu groß, zu schwer, Einleitung gefährlich für das Kind und haben mir damals nur Horrorgeschichten erzählt. Ich war 23 und hatte einfach Angst also habe ich einen KS machen. Schon im op habe ich gemerkt das was nicht sein kann der Chefarzt hat allen im op Bereich Druck gemacht. Es waren soviele schwangere. Es sah aus wie auf dem Fließband. Naja danach habe ich durch das KH eine Infektion durch einen KH Keim bekommen. Lag 3 Wochen im KH ohne Kind und musste nochmal operiert werden. Man wusste nicht ob ich es schaffe. Als ich rauskam war ich eine ganz Zeit sehr schlapp. Ich hab 6 Jahre gebraucht bis ich wieder bereit war schwanger zu werden. Ich hatte einfach Angst davor. Mein Wunsch nach einem 2 Kind war größer.
Meine Ss waren immer normal ohne Komplikationen. Vor der 2. Geburt hatte ich Angst. Es wurde eingeleitet. Es war zwar durch die künstlichen Wehen schmerzhaft aber die Geburt an sich war wunderschön.
Und was soll ich sagen nach 5 Monaten war ich wieder schwanger. Wir denken oft an die erste Geburt weil es sowohl für mich als auch meinen Mann extrem war. Ich habe meinen Mann noch nie so verzweifelt und voller Angst gesehen. Umso glücklicher war er bei der zweiten Geburt und hat nur geweint. Als Paar hat uns das auch immer zusammen geschweißt. Vor der dritten Geburt hab ich keine Angst aber im Hinterkopf habe ich es dennoch immer.

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Re: Aufarbeitung einer traumatischen Geburt

Antwort von Jackie_Ben_Mila, 39. SSW am 23.01.2020, 18:12 Uhr

Was genau bedeutet es denn, wenn der kindliche arm vor dem Gesicht ist? Das war bei mir der Fall. Zusätzlich, das habe ich natürlich erst später herausgefunden, hatte die Hebamme anscheinend keine Lust mehr auf uns, und sie zog an der Nabelschnur, um die Plazenta schneller raus kommen zu sehen. Das führte zu atonischen nachblutungen. Das ganz andere, ist bei mir der beckenboden der so Im Arsch ist. Liegt das u. A an dem Arm vorm Gesicht?
Ich bekomme keinerlei verständliche Erklärungen. Als der MuMu 7 cm offen war, hatte ich starken pressdrang und es wurde nicht mit mir veratmet, sondern die Hebamme verschwand in mir, und dehne den mumu über den Kopf der kleinen. JA, GENAUSO SCHMERZHAFT WIE ES LESEN LÄSST. Aber als 21 jährige beim ersten Kind, nimmt man an, die Hebamme weiß was sie tut.
Man selbst wird immer mit hinterher bewusst werdenden traumatischen Erlebnissen leben müssen, auch die daraus resultierenden körperlichen Probleme werden bleiben und das Schweigen muss gebrochen werden.

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Re: Aufarbeitung einer traumatischen Geburt

Antwort von 4er-Pack, 35. SSW am 24.01.2020, 8:54 Uhr

Ich fürchte, ich kann dir deine Fragen als Laie auch nicht befriedigend beantworten. Bei mr war es so, dass sich das Kind bis zur Geburt nicht mit dem Kopf ins Becken gesenkt hatte. Das war bei meinem zweiten Kind (die letzte Geburt war die des dritten Kindes) zwar auch so gewesen, aber hat trotzdem keine Probleme verursacht. Mein drittes Kind jedoch hatte die Nabelschnur und den Arm vorm Kopf. Durch den Arm konnte es nicht hinunter rutschen, die Hebamme hat mir das einfach mal demonsstriert. Je nachdem, wie der Arm positioniert ist, kann es dazu kommen, dass dann einfach ein Passieren des Beckens unmöglich macht. Dadurch, dass die Nabelschnur vorgefallen war, wurde diese abgedrückt, was zu einem Abfallen der Herztöne führte. Außerdem hatte ich eine zunehmend hellrote Blutung, von der ich bis heute nicht weiß, woher sie kam. Insgesmt kamen einfach viele Dinge (wie eben auch, dass zunächst einmal der Kreißsaal voll war) zusammen bei mir. Für die Umstände kann in der Klinik niemand was, dafür, dass sich niemand in positiver, wertschätzender Art mal an mich selbst gewandt oder aufgeklärt hat, hingegen sehr wohl.

Die Erfahrung mit der Nabelschnur (dass man der Nachgeburt keine Zeit lassen möchte) habe ich beim ersten Kind auch gemacht. Das Reißen daran habe ich aber durchaus mitbekommen und als sehr schmerzhaft empfunden. Die Plazenta kam dann unvollständig und ich musste in Kurznarkose ausgeschabt werden. Auch fraglich im Nachhinein, ob das wirklich nötig gewesen wäre.

Wie gesagt, was den Beckenboden betrifft und deine Geburt im Genauen, kann ich dir nicht wirklich was sagen. Du kannst in der Klinik aber den Geburtsbereicht anfordern und damit dann auch nochmal zur Hebamme gehen und mit ihr darüber reden. Ich habe den OP-Bericht auch vor kurzem angefordert. Ich drücke dir die Daumen, dass du jemand kompetenten und einfühlsamen findest für dich. Und natürlich alles Gute für die bevorstehende Geburt.

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Re: Aufarbeitung einer traumatischen Geburt

Antwort von 4er-Pack, 35. SSW am 24.01.2020, 8:58 Uhr

Das tut mir total leid für dich. Hier sieht es mit Hebammen auch nicht besonders gut aus, man muss sich eigentlich direkt mit positivem Test schon um alles kümmern, sonst kriegt man nirgends mehr ein Plätzchen. Hast du deine Hebamme mal gefragt, ob sie dir vielleicht jemanden empfehlen könnte?

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