Fläschchennahrung

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Geschrieben von chrissie am 22.05.2006, 9:36 Uhr

1. Fläschchen

Hallo, meine Tochter ist jetzt 4 Monate und 8 Tage alt und bis jetzt habe ich sie voll gestillt. Seit ein paar Tagen habe ich aber das Gefühl, das sie nicht mehr richtig satt wird. Sie will dauernd an die Brust, auch nachts wieder öfters, obwohl sie schon durchgeschlafen hat. Außerdem saugt sie dauernd an ihren Händen
un alles was sie in die Finger kriegt. Ich lege
sie schon sehr oft an, immer wenn sie sucht, auch in der Nacht, aber es bildet sich anscheinend nicht mehr genug Milch. Gestern Abend habe ich versucht ihr eine Flasche zu geben, aber die hat sie absolut nicht angenommen und ist lieber hungrig an der Brust eingeschlafen. Nachts ist dann wieder genug Milch da um sie satt zu kriegen. Meine Frage, soll ich es weiter mit der Flasche probieren und wie kann ich sie ihr schmackhaft machen, vielen Dank für jeden Tipp!

 
9 Antworten:

Re: 1. Fläschchen

Antwort von SilkeJulia am 22.05.2006, 10:22 Uhr

Liebe Chrissie,

deine Tochter ist ca. 36 Wochen alt.
Um die 37. Woche herum (+- 2 Wochen) steht ein Wachstumsschub an.
Es hört sich so an, als stecke deine Tochter mittendrin.
Abgesehen von dem vermehrten Nahrungsbedarf steht für die Babies bei Wachstumsschüben die Welt Kopf, denn sie machen dann in der Regel auch einen Entwicklungsschub und nehmen ihre Umgebung auf einmal ganz anders wahr.
Vielleicht hast du ja schon bemerkt, dass sie seit kurzem etwas neues kann?
Jedenfalls brauchen die Babies dann noch mehr als sonst die Sicherheit, die sie bei Mama finden - und Stillen ist nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch Trost.

Keine Angst, du machst das mit dem immer anlegen, wenn sie Anzeichen macht ganz richtig.
In dem Alter kann es schonmal 1-2 Wochen dauern, bis wieder genug Milch da ist und die Abstände wieder länger werden.
Nachts stillen ist in Wachstumsschüben auch völlig normal. Das hat die Natur deshalb so eingerichtet, weil in der Nacht das milchbildende Hormon Prolaktin besonders stark produziert wird. Wie du schon erkannt hast, ist nachts ja genug Milch da.
Babies ändern ihre Schlafgewohnheiten auch immer wieder. Nicht wenige schlafen eine Zeit lang durch, dann plötzlich nicht mehr und dann irgendwann wieder. Das kann noch öfter vorkommen, auch nach der Stillzeit.

Mein Tip daher: Halte noch etwa eine Woche durch und dann schau mal, wie es danach ist.
Wenn sie dann immernoch so kurze Anstände hat, kannst du es ja mal mit der Flasche probieren.

Alles Gute!

Silke

P.S. Ob sie noch genug bekommt lässt sich recht einfach feststellen.
Hat sie 5-6 nasse Windeln am Tag? ("nass" sind 6 EL Wasser auf eine trockene Windel)
Hat sie regelmäßig Stuhlgang?
Ist sie fit? (strampelt kräftig, macht deutlich auf sich aufmerksam, nimmt ihre Umgebung wachsam auf)
Ist ihre Haut rosig und glatt? (besonders auf dem Bauch)

Wenn das alles zutrifft, dann brauchst du dir keine Gedanken zu machen - sie bekommt genug.

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ups. verzeihung

Antwort von SilkeJulia am 22.05.2006, 12:25 Uhr

ich hab mich voll verrechnet *lach*

Dein Baby ist ja erst 17 Wochen alt.

Nichts desto Trotz stimmt das mit dem Wachstumsschub auch mit dieser Woche überein.

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Re: 1.Fläschchen

Antwort von Pünktchen 2 am 22.05.2006, 14:57 Uhr

...wenn Du nicht sicher bist ob sie genug bekommt leih Dir in einer Apotheke eine Babywage aus und wiege sie vor und nach dem stillen . Dann gehst Du auf Nummer sicher. Mein Sohn bekam nicht mehr genug über sehr lange Zeit und sah trotzdem gesund und munter aus. Das hat damals selbst der KIA nicht gleich erkannt. Es kann aber auch wirklich an dem Wachstumsschub liegen.

LG Nicole

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Re: 1.Fläschchen

Antwort von SilkeJulia am 22.05.2006, 15:37 Uhr

Hallo Nicole,

vor und nach dem Stillen zu wiegen sagt nichts über die Gewichtszuname aus, sondern nur über die Menge der getrunkenen Muttermilch.
Die kann aber von Mal zu Mal und von Kind zu Kind so dermaßen variieren, dass sich keinerlei Aussage darüber machen lässt, ob das Baby noch genug bekommt.

Wenn, dann sollte sie höchstens einmal die Woche wiegen und dann unter immer gleichen Bedingungen (also zB immer Montags nach dem ersten Stillen oder so).

LG,

Silke

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Re: 1.Fläschchen

Antwort von Pünktchen 2 am 22.05.2006, 19:08 Uhr

...warum wird dann im Kinderkrankenhaus so die stillprobe gemacht,ob man genug Milch hat. Bei mir wurde damals festgestellt das ich nur noch ca 70ml pro Still-Mahlzeit hatte. Also deutlich zu wenig. Man kann daran sehen wieviel das Baby getrunken hat und das ist schon ne wichtige Aussage !!!

LG Nicole

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Re: 1.Fläschchen

Antwort von SilkeJulia am 22.05.2006, 20:51 Uhr

Hallo Nicole,

leider sind die wenigsten Krankenhäuser stillfreundlich.
In vielen Häusern ist es durchaus immernoch üblich, den Neugeborenen Tee zu geben oder bei drohendem Milchstau den Rat zu geben, nicht mehr anzulegen.
Ich habe vor kurzem in einem Haus gearbeitet, in dem ca. 80% der Kinder bereits am zweiten Tag zusätzlich das Fläschchen bekamen.
Das ist alles andere als förderlich für die Stillbeziehung.

In stillfreudlichen Häusern (von der WHO ausgezeichnet) wird die Stillprobe aus den von mir schon genannten Gründen nicht mehr gemacht.
Natürlich werden die Kinder dort gewogen, aber keinesfalls vor und nach dem Stillen, sondern in der Regel einmal am Tag.

70 ml ist übrigens ganz enorm!
Ich gehe mal davon aus, dass das in den ersten 3 Tagen war, in denen man so normalerweise halt im KKH ist.
Wusstest du, dass der Magen eines Baby am fünften Tag gerademal 100 ml fassen kann?
Am ersten Tag sind es sogar nur 5 ml!!!
Natürlich kann man einen Babymagen auch ausdehnen, indem man es direkt am ersten Tag 30 ml aus der Flasche saugen lässt (das macht kein Kind an der Brust!).

Sie kann ihr Baby ja wiegen, wenn es sie beruhigt. Aber dann halt nicht nach jedem Stillen, weil die Menge ja auch sehr schwankt - sondern einmal am Tag.
Sonst macht sie sich nur völlig kirre.

LG,

Silke

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Re: 1.Fläschchen

Antwort von Pünktchen 2 am 22.05.2006, 21:02 Uhr

...die Stillprobe wurde gemacht da war mein Sohn bereits 5 Monate...Ich habe bis dahin vollgestillt und das auch sehr gern. Ich hatte dann aber nicht mehr genug Milch und mußte zufüttern da mein Sohn sonst ins KH gemußt hätte. Ich habe auch 3Wochen lang sehr intensiv versucht die Milchbildung wieder anzuregen aber ohne Erfolg. Ich wollte ihr damit nur ersparen was ich leider an Erfahrungen sammeln mußte. Das wiegen beruhigt sehr da man immer etwa weiß was das Baby getrunken hat. Nach einigen Mahlzeiten weiß man auch in etwa wieviel es immer benötigt und ob die Milch reicht oder eben wie in meinem Fall nicht.

LG Nicole

P.S. Ich war im übrigen n einem für Stillfrundlichkeit ausgezeichnetem KH

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Re: 1.Fläschchen

Antwort von SilkeJulia am 22.05.2006, 22:39 Uhr

Ok, mit 5 Monaten reichen 70 ml natürlich tatsächlich nicht aus und wenn der berechtigte Verdacht besteht, dass das Kind nicht genug bekommt ist eine Stillprobe natürlich angebracht.

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Re: 1. Fläschchen

Antwort von mami06 am 23.05.2006, 13:11 Uhr

Meine gestillte Tochter ist 4 Moante und 1 Tag alt und hat jetzt drei Nächte am Stück auch etwas Terror gemacht (von vorgestern auf gestern alle zwei Stunden). Heute hat sie wieder zweimal fünf Stunden durchgehalten. Ganz offenbar ein Wachstumsschub.
Das mit den Händen in den Mund hat auch nichts mit Hunger zu tun, sondern ist ein Entwicklungsschritt. Sie stecken jetzt ALLES in den Mund, und eben dauernd auch die Hände. Meine Tochter war in dieser Hinsicht besonders schnell, hatte nämlich schon von geburt an ständig die Hände im Mund und hungert wahrlich nicht. Sie hat jetzt 7600g und somit ihr Geburtsgewicht bereits verdoppelt.
Leg öfter an, trink genug, entspann dich und warte ab. Es wird wieder besser!

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