Frage: Depressionen

Hallo, ich habe vor bereits einem Jahr meine Tochter entbunden. Mein absolutes Wunschkind und ich liebe sie abgöttisch. Leider merke ich aber immer wieder, wie traurig ich bin, grundlos obwohl ich so glücklich sein müsste. An einigen Tagen bin ich das auch total gelöst und glücklich aber an vielen Tagen bin ich traurig und deprimiert. Ich war schon beim Hausarzt, er hat ein großes Blutbild gemacht wo alles in Ordnung ist. Er hat die Diagnose Wochenbett Depression gestellt und mich weggeschickt mit den Worten ich soll mir einen Therapeuten suchen, nur es wird wahrscheinlich keiner einen Platz in der Umgebung haben. Recht hatte er, ich habe mich überall durch telefoniert, es hat keiner einen Platz, nicht mal auf einer Warteliste bin ich aufgenommen. Inzwischen fühle ich mich damit ziemlich alleine gelassen. Haben sie Tipps für weiteres Vorgehen? Für meine Tochter kann ich immer gut sorgen, ihr fehlt es nie an etwas, ich bin kein extremer Notfall aber ich möchte einfach mal wieder unbeschwert sein und mich an jedem Tag über mein Baby freuen. Gibt es online Therapien oder Gruppen für Betroffene? Liebe Grüße

von BabyLiebe22 am 01.06.2021, 19:34



Antwort auf: Depressionen

Liebe BabyLiebe22, ich finde es wirklich sehr gut, dass du dir Unterstützung und Hilfe holen möchtest. Viele Mütter nehmen sich gerne selbst gar nicht richtig war und verdrängen sehr viel. Dadurch schaukeln sich viele Dinge immer höher und es überträgt sich auf die komplette Familie und Partnerschaft. Daher finde ich deinen Schritt wirklich richtig gut! Es könnte dir eventuell noch deine Hebamme weiterhelfen oder auch dein Frauenarzt. Ich kenne es so, dass auch Frauen Ärzte Kontakt zu Psychologen haben oder Psychotherapeuten und versuchen einen Termin für dich zu bekommen. Zusätzlich kannst du dich gerne an folgende Homepage wenden. Sie bieten aktuell auch eine telefonische Beratung an. Du findest dort auch online Vorträge und auch Telefonnummern von Beratern. Genauso eine PDF Liste mit Fachleuten aus deiner Region. https://schatten-und-licht.de/ Was du aber jetzt schon machen kannst ist, auf jeden Fall mit deinem Mann zu sprechen, mit deiner Hebamme sprechen oder auch deiner Freundin. Dies hilft dir meistens schon sehr. Versuch auf jeden Fall dir Auszeiten zu nehmen. Auch wenn du dein Kind so sehr liebst, du brauchst auch Zeiten in denen es nur um dich geht. Vielleicht hast du auch bald die Möglichkeit wieder an einem Kurs teilzunehmen. Hier würde ich dir raten einen Kurs zu suchen, der ohne Kind ist. Nur einfach damit du Zeit für dich hast und vor allem auch aus deinem Gedankenkreisel heraus kommst. Ich hoffe, dass du dort die Hilfe findest die du erwartest und dass es dir bald besser gehen wird! Alles Liebe Steffi Rex

von Stephanie Rex am 01.06.2021



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