Hallo liebes Uro-Team,
wir haben ein Problem mit dem geplanten Kindergartentermin: Unsere 3,5 Jahre alte Tochter ist teilweise tagsüber sauber für das kleine Geschäft. Ihr großes Geschäft macht sie allerdings konsequent nur in ihre Windel. Sie verzweifelt regelrecht, wenn man sie bittet, es mal auf Topf/Toilette statt mit Windel zu probieren. Daher hat sie praktisch immer ihre Windel bekommen. Wir versuchen keinen Druck zu machen, fragen nur ab und zu, warum sie denn dafür die Windel braucht und sagen, dass das große Geschäft eigentlich wie bei den Eltern und anderen Großen in die Toilette kommt, es viel sauberer und angenehmer als in der Windel sei usw.
Sie lehnt komplett ab. Sie probiert es nicht.
So, nun der Kindergarten: Kinder müssen sauber sein, wickeln geht nicht. Was sollen wir denn tun? Wir haben noch bis Herbst Zeit, dann ist sie gerade 4 Jahre alt, wenn sie in den Kindergarten kommen soll.
Wie können wir ihr helfen, die Windel loszuwerden ohne Druck und trotzdem so, dass es für den Kiga reicht? Danke!
von
FridaKarla
am 14.03.2017, 00:07
Antwort auf:
Windel für großes Geschäft mit 3,5 - Kindergarten....
Liebe FriedaKarla,
Schön wäre, wenn der Kindergarten sich an den Entwicklungsstand aller Kinder anpassen könnte und es egal wäre wer noch eine Windel trät und wer nicht...leider ist das (verständlicherweise) schwierig, aber wie immer im Leben muss es ja auch Ausnahmen geben und wenn ihre Tochter im Herbst noch nicht auf ihre Windel für den Stuhlgang verzichten kann, müssen sie miteinander besprechen, wie es eben vielleicht noch eine Weile mit Windel im Kindergarten gehen kann.
Aber bis dahin ist ja noch Zeit....
Ich finde es schon einmal sehr gut, dass Sie weiter geduldig mit ihrer Tochter sind und ihr die Windel einfach noch zugestehen... auf die Weise wird sie letztendlich am schnellsten Vertrauen gewinnen und dann auch die Toilette/das Töpfchen nutzten wollen und können.
Hat sie ein Problem mit einer Verstopfung gehabt? Das ist ja manchmal der Grund dafür dass Kinder sich den sichersten Ort (die Windel) für die Darmentleerung wählen...
Versuchen sie in den nächsten Monaten dafür zu sorgen dass ihre "Kleine" eine regelmäßige (tägliche) unproblematische Darmentleerung in die Windel macht. Als Basis gehört dazu auch ein gutes Trinkmamangement. Achten sie einfach darauf dass sie regelmäßig Wasser zu sich nimmt. Wenn sie regelmäßig den Darm entleert und der Stuhlgang in der Windel normal oder weich ist, reichen ca 750 ml reine Flüssigkeit am Tag....falls der Stuhlgang aber fest ist, dicke feste Bestandteile hat, ihre Kleine auch sagt dass es schwer rauskommt, vielleicht sogar schmerzhaft ist, sollten sie das dem Kinderarzt/Ärztin vorstellen. Dann muss unbedingt eine Verstopfung ausgeschlossen werden. In einem solchen Fall wären dann Hilfemaßnahmen nötig und es gäbe zusätzlich Tipps zum Trinken und Essen. Für den Fall gibt es aber gute und einfache Lösungen.
Also das Ziel sollte in den nächsten Monaten sein, dass ihre Tochter ihren Darm ohne Probleme regelmäßig entleeren kann. Dann kann es mit Ihrer guten und geduldigen Unterstützung und Zuversicht auch sicher bald mal in Richtung Entleerung in die Toilette weiter gehen.
Ich drücke die Daumen dafür :-))
Liebe Grüße
Ellen Janhsen-Podien
von
Ellen Janhsen-Podien
am 14.03.2017
Antwort auf:
Windel für großes Geschäft mit 3,5 - Kindergarten....
Liebe Frau Janhsen-Podien,
vielen Dank für Ihre nette Antwort und die guten Informationen! Bei unserer Tochter ist der Stuhlgang sehr regelmäßig und findet seit Geburt regelmäßig mindestens 1x täglich (meistens eher 3x täglich) statt. Sie hatte noch nie Verstopfung, da sie aufgrund großer Trinkmenge und vollwertiger Nahrung (und Veranlagung?) zu breiigen und voluminösen Stühlen neigt.
Mit dem Kindergarten haben wir lange gesprochen und gebeten, ob sie ihr nicht entgegen kommen könnten. Aber der Kiga weigert sich, nicht komplett trockene Kinder aufzunehmen und verweist darauf, dass alle Kindergärten dies in unserer Gegend so handhaben würden und dass dies auch in allen Satzungen stünde. Dies haben uns leider die anderen Einrichtungen ebenso bestätigt, da wir hierzu inzwischen jeden Kiga in der Umgebung befragt haben. Leider kein Entgegenkommen...
Wir werden dann abwarten - aber was sollen Eltern machen, deren Kinder nicht so schnell trocken werden? Kein Kindergarten? Aber das wäre für die Kinder ab einem bestimmten Alter doch auch gut? Arbeiten wäre ja auch irgendwann wichtig um den Anschluss beruflich nicht zu 100% zu verlieren und auch um Geld zu verdienen?
Haben Sie Ideen, was Eltern hier machen können? Man hat ja anscheinend einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz, aber was ist, wenn keiner das Kind, so wie es vom Entwicklungsstand her ist, nehmen will?
Danke und viele Grüße
FridaKarla
von
FridaKarla
am 18.03.2017, 18:33