Wie kann ich mein Kind unterstützen?

 Katja Hauenstein Frage an Katja Hauenstein Kinderkrankenschwester

Frage: Wie kann ich mein Kind unterstützen?

Hallo liebes Team, momentan weiß ich nicht weiter, irgendwie befinden wir uns immer noch am Anfang. Unser Sohn wird im April 4 Jahre alt. Er möchte immer seine Windel tragen, er hat auch noch nie bei uns zuhause aufs Töpfchen oder Toilette (Aufsatz mit Schemel davor) gemacht. Wir haben ihn früher ein paarmal draufgesetzt. Er wollte entweder nur mit Windel drauf oder schnell wieder runter und wieder die Windel anhaben. Dann habe ich damit aufgehört, dachte okay, er ist noch nicht so weit und wenn er protestiert, kann es nicht gut sein ihn zu zwingen. Er protestiert sogar noch oft beim Zähneputzen, aber das ziehen wir durch. Seit einem halben Jahr geht er in den Kindergarten. Dort soll er Pants tragen und die Erzieher geben ihm eine neue, wenn sie voll ist. Angeblich hat er dort schon in die Toilette gemacht. Jedoch nicht regelmäßig; er meinte zu mir er tut dann nur so und zieht die Windelpants wieder hoch. Manchmal hat er am späten Nachmittag noch die gleiche volle Windel vom Morgen an, weil die Erzieher nicht so drauf achten. Seine Bezugserzieherin meinte, er schafft es wohl manchmal im Kiga, weil er sich zusammenreißt und Zuhause hat er nicht den Druck, daher hier keine Entwicklung. Zuhause möchte er sich auch nie die Windel wechseln lassen. Läuft auch mit großem Geschäft länger rum, das stört ihn nicht. Zum Wechseln möchte er noch auf den Wickeltisch, wie ein großes Baby. Er möchte die Windel noch 1000 Jahre tragen, so sein O-Ton. Tja was würden Sie mir raten? Einfach am Wochenende mal sagen wir gehen jetzt zur Toilette nach den Mahlzeiten. Einfach Unterhose und Hose anziehen und es ihn spüren lassen? Er erzählt schon, jetzt hab ich Pipi gemacht oder ich drücke jetzt. Muss ich was ärztlich abklären lassen? Funktioniert ein Belohnungssystem? Mein Mann meckert vor ihm stark rum, warum er denn immer noch die Windel braucht und ist verzweifelt. Ich bin einfach nur verzweifelt, auch weil ich kein gleichaltriges Kind kenne, was sich so verhält. Alle waren wenigstens schon mal zuhause auf Töpfchen oder Toilette. Vielen Dank im voraus,

von Millie75 am 19.02.2020, 14:44


Antwort auf: Wie kann ich mein Kind unterstützen?

Hallo Millie, grundsätzlich haben Kinder bis zum vollendeten 5. Lebensjahr Zeit die Blasen- und Darmkontrolle zu erlangen. Jedes Kind hat dabei sein eigenes Tempo. Ähnlich wie beim Laufen lernen gibt es hier Kinder die früher dran sind und auch welche, die länger brauchen. Es gibt auch Kinder die länger die Windel haben wollen. Gerade für das große Geschäft sehen wir das häufig. Es bietet anscheinend in irgendeiner Form noch Sicherheit. Sehr positiv ist es, dass ihr Sohn schon merkt, wenn er Pipi oder Kaka gemacht hat. Vielleicht können Sie einen Verstärkerplan mit ihm aushandeln. Er darf seine Windel behalten, muss aber dafür sofort wenn er reingemacht hat Bescheid geben um sie zu wechseln. Jedesmal wenn das geklappt hat, bekommt er einen Punkt oder ähnliches. Bei einer bestimmten Menge an Punkten gibt es eine kleine Belohnung. Eine weiterer Schritt kann sein, so wie Sie es vorgeschlagen haben, dass er nach den Mahlzeiten für 10 Minuten eine geplante Toilettensitzung einhält. Ein natürlicher Reflex regt die Darmtätigkeit nach einer Mahlzeit an, was bei gezielten Toilettensitzungen zu einem regelmäßigen Stuhlgang führen kann. Prinzipiell sollten sie so wenig Druck wie möglich in die Sache einbringen. Wichtig ist nämlich, dass sich Ihr Sohn das Wasserlassen und vor allem den Stuhlgang nicht verdrückt, aus Angst vor den Toilettensitzungen. Dies würde zu weitaus größeren Problemen führen. Achten sie auf regelmäßige, ausreichende und gut verteilte Trinkportionen am Tag. Gerne darf Ihr Sohn schon einen Liter trinken. Am Morgen bis zum frühen Nachmittag soll viel getrunken werden und zum Abend hin sollen die Trinkmengen kleiner werden. Dies wird die Harnmenge in der Nacht etwas verkleinern. In der Regel werden Kinder zuerst am Tag trocken und dann folgt die Nacht. Versuchen Sie noch etwas geduldig zu sein, loben Sie ihn wenn er sich an Ihre Regeln hält aber setzen Sie ihn nicht unter Druck. Weiterhin alles gute. Mit freundlichen Grüßen. Katja Hauenstein

von Katja Hauenstein am 20.02.2020


Antwort auf: Wie kann ich mein Kind unterstützen?

Noch zur Info: Die Windel morgens nach dem Aufwachen ist quasi immer voll. Nur ein einziges Mal war sie trocken.

von Millie75 am 19.02.2020, 15:14


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