Hallo unser Sohn ist jetzt 17 Monate alt. meine Mutter sagt mir, dass ich ihn eigentlich schon längst an das Töpfchen gewöhnt haben sollte, da wir als Kinder ja auch schon mit einem Jahr trocken waren. ich bin aber der Meinung, solange mein Kind keine Anzeichen gibt, dass er das auch versteht, das wenn er auf Toilette muss oder geht, dass er da auch was machen soll .momentan ist es so, dass wenn er stuhlgang hat, er sich meistens woanders hin begibt z.b. geht er in seinem Bett und man darf ihn danach auch nicht wirklich anfassen, als wenn er sich dafür schämt .und wenn wir sagen hast du gekackert, da fängt er an zu drücken. ist das jetzt schon ein Zeichen dafür, dass er bereit ist aufs Töpfchen zu gehen ?aber ich kann ja nicht stundenlang warten bis er auf dem Töpfchen was macht. manchmal dann merke ich es vorher, dass er stuhlgang haben möchte, aber sehr oft eben nicht. sind das schon die ersten Anzeichen, dass man es trotzdem probieren sollte? Vielen Dank für ihre Antwort
von
chrissi14
am 07.03.2019, 15:47
Antwort auf:
Töpfchen Eingewöhnung
Hallo chrissi14
Ja, dass bekommen wir immer wieder zu hören, dass die Kinder früher eher trocken waren ;-))). Das ist sicher auch richtig aber die Eltern haben ihre Kinder früher auch schon früh und häufig getopft, da es ein Riesenaufwand war die vielen Windeln zu waschen. Wenn ein Kind immer wieder auf den Topf gesetzt wird, bleibt die Hose natürlich häufiger trocken/sauber aber mit einer eigenständigen Blasen-, bzw. Darmkontrolle hat dieses Vorgehen nichts zu tun.
Dieser Reifungsprozess beginnt mit ca. dem 2. Lebensjahr, auch früher schon :-))), verläuft in kleinen Etappen und sollte mit Vollendung des 5. Lebensjahres abgeschlossen sein. In dem Buch „Kinderjahre“ von Remo H. Largo sind diese Studien gut nachzulesen. Lassen sie sich also bitte nicht durch sicher gut gemeinte Ratschläge verunsichern. Die Nacht ist eine eigenständige Entwicklung und hat nur bedingt etwas mit der Kontrolle am Tag zu tun.
Ihr kleiner Sohnemann ist, wie sie schon ganz richtig vermuten, mit seinen 17 Monaten noch nicht in einer „Anfangsphase“ angekommen und zeigt wahrscheinlich auch noch kein Interesse an Töpfchen/ Toilette. Stellen sie ihm aber gerne ein Töpfchen ins Badezimmer und lassen ihn dies ganz ohne Druck spielerisch erkunden. Er darf sich gerne daraufsetzen, mit oder ohne Windel und wird ihnen irgendwann zu verstehen geben, wenn er bereit ist die Windel auszulassen.
Sie können ihn auch gerne mit auf die Toilette nehmen, wenn sie selbst gehen und ihm erklären was sie gerade tun. Kinder lernen am Ehesten durch Nachahmung.
Diese Entwicklung kann weder beeinflusst noch beschleunigt werden und wird von jedem Kind ganz individuell in seinem eigenen Tempo durchlaufen.
Gehen sie auch weiterhin nach ihrem Bauchgefühl und lassen dem kleinen Mann ganz in Ruhe und ohne Druck Zeit bis er selbstständig Blase und Darm kontrollieren kann.
herzliche Grüße
Conny Ackmann
von
Conny Ackmann
am 07.03.2019
Antwort auf:
Töpfchen Eingewöhnung
....und ja ich habe mal gelesen ,solange das Kind in der Nacht noch uriniert, es noch nicht bereit ist sauber zu werden. ist es denn wirklich so? Denn unser Sohn pullert in der Nacht sehr viel, sodass wir auch wickeln müssen.
von
chrissi14
am 07.03.2019, 15:49