Hallo,
mein Sohn ist im Dezember 5 Jahre alt geworden und wir haben leider ein Problem mit dem Toilettengang.
Vor einem Jahr trug er noch 24Stunden ausschießlich Windeln und weigerte sich permanent und kräftig gegen jegliche Versuche der Entwöhnung. Da wir keinen negativen Stress/ Druck ausüben wollten, haben wir uns letztendlich entscheiden einen Kinderpsychologen hinzuzuziehen. Dort war er jetz bis Ende des letzten Jahres in Behandlung. Ergebnis war, dass er eigentlich keine Windel mehr braucht, zum Pullern auf die Toilette geht (aber nur im Stehen) und zum großen Geschäft immer eine Windel anzieht. Das er das mit dem Pullern geschafft hat, passierte nicht auf Grund der Psychologenbesuche, sondern weil wir eine scheinbar treffende Idee zum Abgewöhnen entwickelt hatten.
Problem am Ende des Jahres war und ist es bis jetzt aber, dass er sich im KiGa und auf Kindergeburtstagen, an denen wir nicht bei sind komplett weigert, auf die Toilette pullern zu gehen. Das führt immer dazu, dass er jeden Tag in die Hose macht. Zu Hause funktioniert es bis jetzt super, auch über Nacht. Weiterhin weigert er sich aber überall, für das große Geschäft auf die Toilette zu gehen.
Momentan fahre ich in meiner Mittagspause in den KiGa, gehe dort mit ihm auf die Toilette (was immer funktioniert) und fahre dann wieder arbeiten.
Alle Versuche mit Belohnungen in Form von Sonnen sammeln, ein großes Spielzeug aussuchen oder ähnliches funktionieren nicht.
Hat jemand eine Idee, was man noch tun könnte? Wir haben jetzt noch ein gutes Jahr bis zur Schule.
von
KaroLisi
am 13.03.2017, 10:53
Antwort auf:
Probleme beim Toilettengang
Hallo KaroLisi
:-))), das hört sich doch Alles recht prima an – Ihr Kleiner ist auf einem guten Weg und er bekommt von ihnen liebevolle Unterstützung ohne Stress und Druck durch „treffende Ideen“.
Zu Hause in seiner vertrauten Umgebung traut sich ihr Kleiner jetzt zu seine Blase sicher kontrollieren zu können. Dies sind für ihn ja noch relativ neue Erfahrungen und er benötigt auf fremden Toiletten halt noch ein wenig Unterstützung durch vertraute Personen ;-)).
Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Reifungsprozess zu einer eigenständigen Blasenkontrolle schon fortgeschritten ist und dann erst das Erlernen der Darmkontrolle beginnt. Es handelt sich um Zwei voneinander unabhängige Entwicklungsprozesse, die nicht zwangsläufig zeitgleich abgeschlossen sein müssen und es gibt auch hier, wie bei allen anderen Entwicklungen, kleine Spätzünder. Diesen Prozess kann man auch leider nicht durch Belohnungen beeinflussen oder beschleunigen :-(((.
Bieten sie dem kleinen Mann gerne bei ausserhäusigen Terminen und für die Darmentleerung noch eine Zeitlang seine sichere Windel an – vielleicht auch eine Hochziehwindel. Die kann er selbstständig händeln wenn er dann doch zur Toilette gehen möchte. Sobald er sicherer wird, gibt er sie ganz bestimmt freiwillig ab ;-)). Er hat ja noch ein ganzes Jahr bis zur Einschulung – da wird noch viel geschehen.
Stöbern sie gerne in diesem Forum unter einem entsprechenden Stichwort und sie werden sehen auf wie viele Gleichgesinnte sie treffen.
Um eine Verstopfung als Ursache für die verspätete Darmkontrolle auszuschließen, sollten sie jedoch ihren Kinderarzt aufsuchen. Er könnte dies mit einer einfachen Ultraschalluntersuchung herausfinden.
Geben sie ihrem Sohnemann also gerne auch weiterhin ohne Druck und Stress noch ein wenig Zeit.
Herzliche Grüße
Conny Ackmann
von
Conny Ackmann
am 13.03.2017
