Frage: Welche Vorsorge bei RisikoSS wegen Bicornus

Sehr geehrter Prof. Hackeloer, in SSW 7 (jetzt SSW 10) wurde zufällig festgestellt, dass die Gravität sich "merkwürdig" eingenistet hat. Diagnostiziert wurde daraufhin ein Uterus Bicornus. Offensichtlich befindet die Gravität sich im wesentlich kleineren Horn, was auch der Grund für den bisher unauffälligen Uterus zu sein scheint. Nun habe ich ganz unterschiedliche Aussagen von Ärzten hinsichtlich des Risikos gehört. Auf der einen Seite klingt alles eher sorglos, ich solle mir keine Sorgen machen, die Gebärmutter könne sich ja sehr weiten und auch eine normale Geburt sei möglich. Auf der anderen Seite wurde sogar ein "rudimentäres Horn" vermutet mit entsprechend hoher Ruptur- und Frühgeburtsgefahr. Ich bin nun sehr verunsichert. Daher hier meine Frage: Ist es sinnvoll, dass ich vorsorglich regelmäßig Untersuchungen in einem pränataldiagnostischem Zentrum machen lasse um bei evtl. Rupturgefahr diese rechtzeitig zu erkennen und wenn ja, ab welcher SSW? Gibt es auch die Möglichkeit je nach Entwicklung, dass eine Entschärfung der Situation eintritt oder muss ich bis zum Schluss mit dieser Angst leben? Ich nehme Heparin (Spritze) und Magnesium (300mg). Kann ich sonst noch etwas tun? Danke im Voraus für Ihre Einschätzung.

von elina am 27.06.2012, 17:26



Antwort auf: Welche Vorsorge bei RisikoSS wegen Bicornus

Hallo elina, da man an der Situation nichts ändern kann,muß auch keine besondere Vorsorge betrieben werden.Andrerseits schadet es nicht,sich von einem sehr erfahrenen Ultraschallspezialisten zusätzlich beraten zu lassen.Ob dieser sich tatsächlich in Ihrem Zentrum befindet, weiß ich nicht.Auf jeden Fall reichen normale Kontrollen aus,um zu überprüfen,ob sich die Schwangerschaft normal entwickelt,oder nicht.Ein Risiko für eine Ruptur,entwickelt sich nicht von heute auf morgen,sondern zeichnet sich bei Kontrollen ab.Wie später entbunden werden muß,hängt vom weiteren Verlauf in der Spätschwangerschaft ab.Auf jeden Fall gibt es auch eine gute Chance,daß auch alles gutgehen kann. Also:abwarten,positiv denken und weitersehen.Jede unauffällige Kontrolle ist ein Erfolg. Alles Gute Prof.Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 27.06.2012