Frage: Verunsicherung durch Organscreening

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöer, ich war gestern beim Organscreening (21+3) in einem Degum II Zentrum. Und bin nun einfach total verwirrt, da ich Ihre Antworten so schätze, hoffe ich, dass Sie mir dazu etwas sagen können! Zur Vorgeschichte: mein Mann hat die Robertsonsche Translokationstrisomie (21/13) und ist Übertrager der CF Mutation und ich habe eine "milde" Form der CF Mutation, auch zusammen Übertragen, würde es lt. zwei Genetikern nicht zur Krankkeit des Kindes mit CF kommen. Ich bin 30 Jahre alt. Die erste ICSI war erfolgreich, ich bin heute 21+4 und die Schwangerschaft verläuft absolut unproblematisch, das Einizige was mein Gynäkologe besonders beobachtet ist, mein Eisenwert (der Zeit auf 11 und mit ferro sanol versorgt), mein TSH und die FT Werte (mit L Thyroxin 75 eingestellt) und ich nehme kaum zu, bisher nur 800gr. Bei 13+4 war ich im gleichen Pränatalzentrum wie gestern und es wurde ein gründliches Ersttrismesterscreening inkl. Serumscreening gemacht. Kein Soft Marker war annähernd auffällig und daher gab die sonoanatomische Beurteilung keinen Hinweis auf das Vorliegen einer fetalen Entwicklungsstörung. Im Befund steht auch, Nieren von normaler Echogenität. Später kam das Ergebnis des Serums (Risiko für Trisomie 21 1:2671 und bei 13 und 18 lag es in den 10.000dern). Daher keine weiteren Untersuchungen empfohlen, außer das Organscreening. Gestern schien auch alles erstmal unauffällig zu sein und dann schallte sie eine gefühlte Ewigkeit die Nieren, sie musste sehr heftig in den Bauch drücken, da das Kind wohl nicht so perfekt gelegen hat. Im Befund steht. " Beide Nieren in typischer Lage, Parenchym von normaler Echostruktur, rechte Niere mit Nierenbecken von 4,7mm a.p., Hufeisenniere bei dorsoanteriorer Lage nicht auszuschließen." Ansonsten liegt alles im mittleren Normbereich, lediglich das Gewicht, der Abdomendurchmesser und die Nasenbeinlänge im oberen Drittel des Normbereiches. Was heißt das? Ändert das etwas an dem Risiko für die Trisomien? Was für eine Bedeutung hätte so eine Hufeisenniere? Kann es auch sein, dass beim nächsten US heraus kommt, dass es keine Hufeisenniere ist? Das leicht erweiterte Nierenbecken könnte sich zurück bilden, oder? Es ist übrigens ein Junge, da habe ich gehört, komme soetwas öfter vor. Muss ein Kind mit Hufeisenniere postpartal speziell betreut werden, sollte man danach die Geburtsklinik aussuchen? Oder soll ich einfach die Ruhe bewahren und hoffen, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst (ja, das würde ich am aller liebsten hören ;) )! Ich entschuldige mich für meinen Roman, aber das macht mich so nervös, weil ich nicht weiß, was das zu bedeuten hat oder haben könnte. Ich mag Fakten :) Viele dankbare Grüße aus dem regnerischen Rheinland! NaBE

von NaBe am 29.04.2014, 12:05



Antwort auf: Verunsicherung durch Organscreening

Hallo NaBe, bleiben Sie ganz ruhig.Es gibt bisher nur unauffällige Befunde und die Hufeisenniere ist nur"nicht auszuschließen".Bei ungünstiger Lage des Kindes ergeben sich manchmal unklare Bilder,die nicht einfach zu interpretieren sind - auch abhängig von der Erfahrung des/der Untersucher(s)in.Möglicherweise hat sie noch nie eine Hufeisenniere gesehen.Und selbst wenn- ohne weitere Auffälligkeiten wäre dies noch unbedenklich. Warten Sie erst einmal in Ruhe ab.Im Zweifel holen Sie noch eine 2.Meinung ein. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 29.04.2014



Antwort auf: Verunsicherung durch Organscreening

Deshalb mag ich Sie so!! Kurz, knapp, sachlich!! Herzlichen Dank!!

von NaBe am 29.04.2014, 12:59



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