Sehr geehrte Herr Prof. Hackelöer, da ich Trägerin einer balancierten Translokation bin, haben wir letzten Monat nach einer Totgeburt und einem Spätabort (wegen Potter-Syndrom) jeweils im sechsten Schwangerschaftsmonat eine künstliche Befruchtung mit Polkörperchendiagnostik versucht. Von 11 befruchteten Eizellen konnten 6 untersucht werden, alle wiesen unbalancierte Translokationen auf. Nun stellt sich für uns die Frage, ob es sinnvoll ist, es noch einmal mit einer Polkörperchendiagnostik zu versuchen. Wie hoch ist statistisch gesehen die Chance auf eine gesunde Eizelle? Alternativ hat uns die Ärztin vorgeschlagen, es auf natürlichem Wege zu versuchen und eine Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie vornehmen zu lassen. Sie sagte, nach ihren Erfahrunegn, seien dann die Chancen auf ein gesundes Kind besser. Warum soll das so sein? Wann wäre eine Pränataldiagnostik möglich? Falls man sich bei einer unbalancierten Translokation für einen Schwangerschaftsabbruch entscheidet, wann wäre der Zeitpunkt (= würde wieder eine Geburt eingeleitet werden müssen)? Für eine Antwort bedanke ich mich bereits jetzt ganz herzlich. Mit freundlichen Grüßen, J.
von Juni2012 am 20.06.2012, 10:40