Frage: Ultraschallergebnisse

Hallo Herr Dr. Hackelöer, erst mal vielen Dank auf meine Frage zur Diagnostik. Ich weiß, dass nur eine invasive Untersuchung die 100 prozentige Gewissheit gibt. Aber aufgrund meiner Vorgeschichte mit einem Blasensprung nach einer Fruchtwasseruntersuchung bin ich natürlich extrem vorsichtig und habe große Bedenken. Jedoch weiß ich auch, dass in meinem Alter (44 Jahre) es eben zu Chromosomenanomalien verstärkt kommt. Daher meine Frage, wie es in Ihrer Praxis schon vorgekommen ist, dass trotz unauffälligen Ultraschallbefunden, ein Kind mit Trisomien zur Welt kam? Mein erster großer Ultraschall in 12+4 war ja sehr gut (Nackenfalte 1,3 und Nasenbein darstellbar und mein Risiko nach Ultraschall lag daraufhin 1:211; auch sonst war alles gut und zeitgerecht). Ich habe mich ja dann noch für den Quadruple Test entschieden. Nach Bluttest und Ultraschall-Screening (hier war der Wert 1:211) ergibt sich nun ein statistisches Risiko für Trisomie 21 von 1:320 (das wohl einem berechneten Altersrisiko einer 35-jährigen entspricht). Aus den Werten ergibt sich wohl auch kein Hinweis auf eine fetale Trisomie 18 und auch das Risiko für einen Neuralrohrdefekt ist nicht erhöht. Der erste Feinultraschall in der 17. SSW (16+0) war auch völlig unauffällig. Alles sieht sehr gut und zeitgerecht aus und die Ärztin meinte sie sei sehr zufrieden. Nächster Feinultraschall ist dann in der 21 SSW. Ich weiß nicht, dann habe ich vor ein paar Tagen wieder im Spiegel online gelesen, dass ein Bluttest zur Erkennung von Trisomie 21 Ende Juni auf den Markt kommt, kostet aber 1.250 Euro. Die Kassen übernehmen die Kosten jedoch nicht. Was halten Sie von diesem Test? Lohnt es sich ?

von Marta_12 am 12.06.2012, 11:51



Antwort auf: Ultraschallergebnisse

Hallo Marta_12, der Bluttest ist auch nicht 100% sicher,daher empfehle ich ihn keinesfalls. Wir hatten bei jeweils hoch qualifizierte US-Untersuchung in der 13./17./und 21.Woche bisher keine Versager - aber das ist abhängig alleine von der Ultraschallqualität. Alles Gute Prof.Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 12.06.2012