Sehr geehrter Herr Professor Hackelöer, ich weiß, dass die Frage nach der Schädlichkeit von Ultraschall und dieses "Ich habe gelesen, dass..." Ärzte ziemlich nerven kann und danke trotzdem für Ihre Geduld. Ich war mit eineiigen Zwillingen schwanger und kann auf um die zwanzig Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft zurückblicken. Es gab nie Auffälligkeiten trotzdem hat mein Arzt alle zwei Wochen sehr ausführlich geguckt,dann wurde ich noch zu Feindiagnostik und Intensivschwangerenberatung ins Krankenhaus geschickt (letztere auch alle zwei Wochen). Mir wurde erst im Nachhinein so richtig bewusst, dass bei "normalen" Schwangerschaften nur drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen sind und in anderen Ländern wohl viel vorsichtiger mit US umgegangen wird seitdem mache ich mir wahnsinnige Vorwürfe. Natürlich war es sehr wichtig, das Transfusionnsyndrom etc. auszuschließen, aber nötig waren einige Untersuchungen davon trotzdem nicht. Ich habe dann noch gelesen, dass das Bundesamt für Strahlenschutz nun nichtmedizinischen Ultraschall verbietet und eine Stellungnahme von einem Verein namens Greenbirth (klar haben die auch ihre eigenen Interessen), dass man ja gar nicht wissen könne, ob durch Ultraschall langfristig Tumore oder Leukämien entstehen und das hat mir dann den Rest gegeben. Klar gibt es Ultraschall schon lange, aber dass so intensiv geguckt wird ist doch recht neu, oder? 1. Kann man denn komplett ausschließen, dass häufiger Ultraschall solch langfristige Folgen haben könnte, die man eventuell dann gar nicht mehr auf den Ultraschall zurückführen würde? Oder ist man da heute auch schon so weit, dass man einfach weiß, dass das Verfahren Zellen gar nicht zerstören kann? 2. Ist die Häufigkeit der Anwendung wirklich ganz egal? Bei Strahlung macht ja auch die Dosis das Gift. 3. Warum regelt die Strahlenschutzverordung Ultraschall? Es sind doch Schallwellen oder? 4. Die Zwillinge haben sich bei den Untersuchungen häufig überlagert. Kann es dann sein, dass z.B. ein Doppler, der die Gefäße untersucht hat, einen Zwilling an einer nicht vorgesehenen Stelle getroffen hat? Mir ist das sehr unangenehm, aber ich bin im Moment sehr verunsichert und wenn ich meine Kinder sehe, habe ich das Gefühl, sie nicht beschützt zu haben. Dass sie im Moment putzmunter sind, sehe ich ja. Direkt kann es also keinen Schaden gegeben haben, aber dieser Gedanke von möglichen Zell- oder Gewebeschädigungen macht mich völlig verrückt. Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe!
von Julia567 am 10.06.2020, 11:27