Frage: Risiko erneute Fehlbildung

Hallo Dr Hackelöer, Meine Situation: ich habe mit 28 Jahren mein erstes Kind bekommen. Alles war gut. Mit 1 1/2 wurde bei ihm starker Reflex Magen festgestellt und er wurde daraufhin operiert weil seine Lunge bereits vereitert war. Zum gleichen Zeitpunkt kam mein zweites Kind zur Welt. Leider mit einer duodenalatresie, die am zweiten Tag operative behoben wurde. Zum Glück lagen keine weiteren Fehlbildungen. Als er 1 Jahr war wurde eine weitere engstelle im Darm festgestellt und operativ behoben. Das waren sehr schwere Zeiten für uns die wir nicht nochmal erleben und einem Kind zumuten möchten. Ich habe weder geraucht noch getrunken oder ähnliches in der Schwangerschaft. In beiden Familien sind keine Fehlbildungen bekannt bzw vorhanden. Der Wunsch nach einem dritten Kind besteht, aber auch die große Angst vor einer erneuten Fehlbildung die eventuell schlimmer ist. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Fehlbildung? Welche Untersuchungen würden sie mir raten? Könnte ich bei jeder Fehlbildung auch nach der 12 ssw selbst entscheiden ob ich die Schwangerschaft fortführe oder entscheidet der Arzt je wie schlimm die Fehlbildung ist. Ich möchte nicht dass man mich falsch versteht. Aber ich möchte meinen Kind noch den Geschwistern noch uns zumuten was wir bereits erlebt haben.

von ajana84 am 14.02.2018, 20:41



Antwort auf: Risiko erneute Fehlbildung

Hallo ajana84, ich kann Ihre Situation verstehen.Ein Wiederholungsrisiko kann nur nach einer humangenetischen Beratung unter genauer Bewertung der Befunde und der Familiengeschichte erstellt werden.Ich schätze aber,daß dies bei ca.1% liegen dürfte. Im Falle der Feststellung einer erneuten Fehlbildung kann in Deutschland beim Nachweis einer schweren mütterlichen Belastung (und nur das zählt) ein Schwangerschaftsabbruch straffrei erfolgen.Das Ausmaß der kindlichen Fehlbildung spielt zwar für die mütterliche Belastung ein Rolle,darf aber nie der Grund für einen Abbruch sein.Sie können auch nicht von einem Arzt einen abbruch einfordern,da kein Arzt zu einem Schwangerschaftsabbruch gezwungen werden kann-außer Ihr Leben ist in akuter Gefahr. Würde aber bei einer erneuten Schwangerschaft eine schwere kindliche Fehlbildung vorliegen,kann ich mir vorstellen,daß aufgrund Ihrer Vorgeschichte ein Schwangerschaftsbbruchsgrund aufgrund Ihrer Belastung vorliegen und ausgeführt werden könnte.Einfordern kann man jedoch einen Abbruch nicht. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 15.02.2018



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