Sehr geehrter Herr Prof Hackelöer, ich war am Freitag für den Ersttrimestertest bei meinem Frauenarzt, da war ich rechnerisch und nach neuem US-Ergebnis (vom vergangenen Montag) bei 11+5, nach alten US-Ergebnissen bei 11+1. Bei meinen Blutwerte gab es zunächst ziemliche Verwirrung: erst war bei zwei Blutabnahmen (einmal montags davor, einmal donnerstags davor) das freie beta-hcg unterhalb der Nachweisgrenze und das Papp-A sehr niedrig. Daraufhin bin ich am Freitag nach dem FA-Termin direkt in das Labor gefahren zur Blutabnahme um etwaige Fehllagerung oder ähnliches auszuschließen. Mein FA hat in der Zwischenzeit noch mit einem Kollegen telefoniert, der SOFORT zu einer Chorionzottenbiopsie geraten hat. Unabhängig davon ob die Werte noch bestimmt werden können oder nicht. Daraufhin hab ich noch auf die Schnelle bei einem weiteren FA einen Termin bekommen (ist Chefarzt und Freund meiner Schwiegereltern) und habe dort für ein anderes Labor noch einmal Blut abgegeben. Die Werte kamen auch innerhalb einer Stunde an. Nun zu den Ergebnissen: Laut beiden Untersuchern (sehr gründliche Untersucher mit absolut gleichen Ergebnissen) ist im Ultraschall alles Bestens. Der CA hat ca 45 Minuten geschallt (Spezialgebiet Ductus) Nackenfalte bei 1,5-1,6 mm (je nach Untersucher) bei 50mm SSL, Femurlänge normal, Ductus i.O, Nabelschnur 3-strängig. Danach ein Risiko für Trisomie 21 von 1:5000 bzw 1:33000 (der CA meinte ausserdem noch ein Nasenbein gesehen zu haben, wollte sich dafür aber nicht 100% festlegen) Nun der Schock. Die Blutwerte waren extrem schlecht, und das bei beiden Laboren. Das freie beta-Hcg war jetzt auf einmal zu hoch, und vor allem das Papp-A war sehr niedrig. Nur nach Blutwerten habe ich nun ein Risiko von 1:12 für Trisomie 21. Das kombinierte Risiko liegt nun bei 1:42. Was ja doch sehr hoch ist. Die Blutwerte wurden bei 11+5 abgenommen und lagen bei: - Papp-A: 0,545 U/l, habe leider keine MoM-Werte - freies ß-HCG: 139,0 IU/l. Das Papp-A zieht wohl sehr runter. Nun wurde mir von allen Seiten dringend zu einer Chorionzottenbiopsie geraten. Wenn möchte ich aber wegen der Möglichkeit eines Plazentamosaiks lieber eine Amniozentese durchführen lassen. Was mir allerdings nicht in den Kopf will ist die Tatsache, dass der Fetus im Ultraschall absolut unauffällig ist, wie es besser nicht sein könnte. Nun bin ich sehr verunsichert, weil ich die Amniozentese nicht unbedingt machen lassen möchte. Zumal ich auch weiß, dass der Test der Blutwerte eher umstritten ist. Man liest ja häufig von 10% falsch positiven Ergebnissen, wobei ja hier oft falsche Lagerung / falsches Gestationsalter als Hauptgründe angegeben werden. Diese kann ich ja ausschließen. Wobei bei dem Gestationsalter ja nicht klar ist, welches Alter man nun nehmen sollte. Das der ersten Ultraschalls oder das rechnerische und momentan aktuelle. Ansonsten ist es so, dass alle Ärzte zu denen ich Vertrauen habe, die nächsten beiden Wochen im Urlaub sind. Danach wäre ich dann bei 14+1. Habe überlegt ob ich dann den Quadrupletest machen soll. Denken Sie das ist sinnvoll? Habe bis eine Woche vor Blutentnahme am Freitag wegen einer Mandelentzündung Penicillin genommen. Kann das oder die Mandelentzündung an sich nach dieser Zeit noch die Blutwerte verfälschen? Ansonsten habe ich Hashimoto Thyreoiditis. Denke nicht, dass die Substitutionshormone eine Einfluss haben aber evtl die zugrundeliegende Autoimmunerkrankung? Ich bin 29 Jahre alt, 163 cm groß und 63 kg schwer. Ich rauche nicht und komme aus Deutschland. Viele Grüße, Liliana
von Liliana82 am 29.05.2012, 07:04