Frage: Nachtrag Nackenfaltentransparenz

Sehr geehrter Prof. Dr. Hackelöer, bei mir haben sich im Zusammenhang mit der Singulären Nabelschnurarterie noch ein paar Fragen ergeben. Ich bin Mitte der 13. SSW. 1. Ich hatte es gestern so verstanden, dass die Arterien nicht die "Zufuhr", sondern die "Abfuhr" sind. Wie kann es dann, rein biologisch, zu einer Unterversorgung kommen? Würde gerne einfach ein verstehen, was das bedeutet. 2. Wie würden Sie bei einer doch recht frühen Erkenntnis die weitere Vorgehensweise empfehlen? Habe gelesen, dass Sie persönlich eine Kontrolle in der 17. und 21. SSW durchführen. Kann ich das denn "verlangen"? Oder müsste ich das dann jedesmal selbst zahlen? Und wie würden Sie den folgenden Verlauf planen? Oft lese ich von einer zweiwöchigen Wachstumskontrolle im späteren Verlauf der Schwangerschaft, um zu sehen, ob das Baby konstant wächst und zunimmt. Ab wann empfehlen Sie diese Kontrollen? 3. Ist sowas eventuell Veranlagung? Könnte es sein, dass meine beiden großen Jungs (10 und 9) auch schon eine SUA hatten? Hätte man mir das nach der Geburt gesagt? Und ist die Wahrscheinlichkeit größer, wenn man einmal dazu neigte? Wir würden sehr gerne und wenn alles gut geht noch ein viertes Kind haben. Vielen herzlichen Dank für Ihre Geduld, Mammma

von Mammma am 02.10.2012, 14:12



Antwort auf: Nachtrag Nackenfaltentransparenz

Hallo Mammma, die singuläre NS-Arterie kommt bei etwa 20% aller Schwangerschaften vor und hat keinen Bezug zu chromosomalen Auffälligkeiten. Es treten häufiger ,als im Normafall,aber nicht extrem häufig,Probleme mit dem Herz,den Nieren und der Plazentaentwicklung auf.Dies hängt mit der Entwicklung der Organe in einem sehr frühen Stadium zusammen.Daher muß man dies praenatal mit Ultraschall genau untersuchen lassen von einem Spezialisten.Wenn dieser nichts findet,ist das auch erledigt und hat keine weitere Bedeutung.Die Leistung des Mutterkuchen kann man ganz einfach über die Entwicklung des Kindes überprüfen.Wächst Ihr Kind normal,ist auch alles okay.Man muß auch erst dann häufigere Kontrollen machen,wenn Besonderheiten erkannt würden-und nicht früher.Also reicht hier die Kontrolle bei einem Spezialisten in der 21.Woche vollkommen aus.Dann sieht man weiter. Da die große Mehrzahl der Fälle unauffällig bleibt,kann dies natürlich auch bei Ihren anderen Kindern gewesen sein,ohne,daß es bemerkt wurde. Also:lassen Sie eine Kontrolle 21.Woche durchführen.Ist alles okay,können Sie beruhigt sein. Alles Gute Prof.Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 04.10.2012