Sehr geehrter Herr Prof. Hackelöer
Ich, 37 Jahre alt, bin in der 11. Schwangerschaftswoche und habe nächste Woche mein ETS.
Seit einer Blutung (Ursache konnte von meinem FA nicht ermittelt werden) in der SSW 6 nehme ich 2x täglich Utrogestan 200mg oral ein. Nun habe ich mehrmals gelesen, dass die exogene Zugabe von Progesteronen erhöhte Risikowerte für Trisomie 21, 18 und 13 liefern kann. Ich habe ja bereits aufgrund meines Alters eine "schlechtere" Ausgangslage.
Nun bin ich komplett verunsichert, ob ich das Progesteron vor dem ETS absetzen soll. Ist Ihnen dieser Zusammenhang bekannt? Wie soll ich mich verhalten? Blutungen sind in den letzten Wochen nicht mehr aufgetreten.
Ich bin jetzt schon sehr total nervös auf die Untersuchung / Diagnose.
Würde mich über eine Rückmeldung freuen.
Besten Dank & Grüsse
Daniela
von
anemoone
am 25.09.2018, 15:51
Antwort auf:
Exogene Zugabe von Progesteronen - Einfluss auf Ersttrimester-Screening?
Hallo anemoone,
da ich sowieso ein Kritiker der Hormonbestimmungen im ETS bin und ein Einfluß auf die Hormonergebnisse durch das Progesteron nicht auszuschließen ist,rate ich Ihnen auf die Hormonbestimmungen komplett zu verzichten und dafür ein erweitertes ETS nicht nur mit der Nackentransparenz,sondern mit der Nasenbeinmessung,der Ductus Venosusmessung und der Darstellung der Tricuspidalklappe und einer Herzdiagnostik durchführen zu lassen.Dies wird natürlich durch die Progesterongabe nicht beeinflusst und ist sogar weitergender als die Hornonrisikobestimmung.Voraussetzung ist natürlich,daß der Untersucher nach den Vorgaben der FMF-Deutschland oder England untersucht und die entsprechende Qualifikation hat.
Aber alles Andere wäre sowieso nicht qualitattiv ausreichend.
Alles Gute
Prof. Hackelöer
von
Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
am 25.09.2018