Frage: Dopplersonographie, Gestationsdiabetes

Guten Morgen Herr Prof. Dr. Hackelöer, ich habe gleich viele verschiedene Fragen an Sie. 2012 hatte ich ich eine Totgeburt in der 40 SSW wegen eines Plazentainfaktes. Aktuell bin in der 26 SSW wieder schwanger und weiß seit 2 Wochen das ich Gestationsdiabetes habe. Außerdem spritze ich Clexane 80 mg. Meine erste Frage ist: Wie oft sollte man auch auf Grund meiner Vorgeschichte und des Diabetes den ein Ultraschall mit Dopplersonographie machen? Und sollte da auch die A. cerebri media untersucht werden? Ich habe gelesen diese Messung soll Aussagen wie gut es dem Baby geht. In meiner vorherigen Schwangerschaft wurden auch Doppler gemacht aber dennoch ist mein Baby gestorben. Die Kopfarterie wurde damals nicht untersucht und in der aktuellen Schwangerschaft auch noch nicht bisher. Die Doppler damals waren unauffällig und ich frage mich bis heute warum mein Baby doch gestorben ist, wo angeblich doch alles gut war???? Wie kann das sein? Und kann es so sein das heute gute Dopplerwerte gemessen werden und am nächsten Tag ist wieder anders und mein Baby ist schlecht versorgt? Oder kann man davon ausgehen das wenn der Doppler gut war das, dass die nächten 2 Wochen auch so bleibt/so ist???? Da ich jetzt Gestationsdiabetes habe frage ich mich auch ob ich den vieleicht schon in der vorherigen Schwangerschaft auch hatte??? Damals ist ein grosser OGTT in der 24 SSW gemacht worden und war negativ. Nun habe ich gelesen man soll den Test in der 32 SSW bei negativem Ergebniss in der 24 SSW noch mal wiederholen wenn man zu den Risikogruppe gehört und Diabetes in der Verwandschaft besteht. Meine Ärztin hat mir damal nix gesagt. Mein erster Sohn hatte im 3. Trimenom immer einen ganz kleinen Bauch! immer 2-4 Wochen zurück.Und geboren habe ich ihn mit 2930 g und 55 cm. Was sagt das aus? War er schon länger schlecht versorgt? Welche Anzeichen (wie z. B. Verkalkungen) würden den dafür sprechen wenn ich in der vorherigen Schwangerschaft doch noch später ein Diabetes entwickelt habe? Meine Plazenta wurde histologisch untersucht und mein Sohn obduziert. Ich würde sehr gerne Ihre Meinung dazu hören! Dann habe ich noch seit paar Wochen Schmerzen in der Leiste links und auch in der Hüfte. Es zieht bis in den Fuß runter. Seit gestern habe ich auch in der rechten Leiste Schmerzen und Nachts immer einen harten Bauch! Bis morgens am nächsten Tag. Woran kann es liegen? Könnte das auch mit dem Verdauung zusammenhängen? Verstopfung habe ich nicht! (Morgens habe ich Stuhlgang) Ich weiß das waren ziemlich viele Fragen.... ich danke ganz herzlich schon im Vorraus liebe Grüsse

von Baby4önak am 07.01.2014, 09:11



Antwort auf: Dopplersonographie, Gestationsdiabetes

Hallo Baby4önak, nicht alle Ihre Fragen kann man beantworten,da es auch unerklärbare Vorkommnisse in der Schwangerschaft gibt. Wenn der Bauchumfang Ihres Kindes im 3.Trimenon immer klein war,spricht dies für eine Unterversorgung durch die Plazenta.Daher muß man auch in dieser Schwangerschaft genau aufpassen und sollten Wachstums-und Doppler-Kontrollen alle 2 Wochen durchführen.In ihrem Fall vielleicht auch bei einem Spezialisten und/oder an einem Perinatalzentrum,mit dem Sie jetzt bereits wegen der Geburt in Kontakt treten sollten.Ein Teil der Kontrollen könnte/sollte auch dort vorgenommen werden.Die Messung der Kopfarterinen erfolgt im Zusammenhang mit den anderen befunden und ist erst notwendig,wenn bereits andere Veränderungen aufgetreten sind(Wachstum < 5er Perzentile). Es ist tatsächlich so,daß man im Zweifel den OGTT auch später nochmals wiederholen sollte,da es auch falsch negative Teste gibt. Alles was vorher gewesen sein könnte,wird man nicht aufklären können.Das bleibt Spekulation.Wichtig,jetzt gut aufzupassen und ausführliche Gespräche mit dem Arzt/Ärztin zu führen - gemeinsam mit Spezialisten in einem Perinatalzentrum. Alles Gute Prof.Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 07.01.2014



Antwort auf: Dopplersonographie, Gestationsdiabetes

Lieber Prof. Hackelöer, ich möchte doch noch wissen wie schnell sich die Dopplerwerte verschlechtern können? Der letzte Doppler damals war 13 Tage vor dem Tod meines Babys. CTG wurde wöchentlich geschrieben. Die Ärztin sagte immer "alles Bestens". Hätte sie nach dem letzen Doppler dann mein Kind holen lassen sollen wegen des geringen Bauchumfangs? Es war ja damals schon 37/38 SSW. Oder macht man das nicht wenn Doppler und CTG in Ordnung sind??? Ich bin wirklich sehr verzweifelt wegen dem Tod meines Sohnes! Hätte die Ärztin damals nicht mein Baby retten können mit einer früheren Einleitung der Geburt??? Sie hätte mich ja auch zu einem 2. OGTT schicken müssen! Hat Sie auch nicht gemacht! Und was für Anzeichen würden den für einen Gestationsdiabetes sprechen? Sicher gibt es irgenwelche Zeichen dafür in der Plazenta. Und wegen meinen aktuellen Beschwerden in der Leiste und Fuß haben Sie mir nicht geschrieben......... Ich lebe in einer Ungewissheit und frage mich jeden Tag wie das passieren konnte das mein Baby gestorben ist! Bitte helfen Sie mir! Danke

von Baby4önak am 07.01.2014, 12:46



Antwort auf: Dopplersonographie, Gestationsdiabetes

Hallo Baby4önak, Dopplerwerte können sich von einem Tag auf den Anderen verschlechtern,das hängt von der Ursache ab und,wie schlecht sie schon waren und wie weit das Kind schon mangelentwickelt war,bzw. welche Veränderungen klinisch schon vorhanden waren,z.B wenig Fruchtwasser. Auch ein Diabetes kann verschlechternd gewirkt haben. Wenn wir Frauen stationär aufgenommen haben(mit einer schweren Gestose oder Retardierung) wurde täglich gedopplert um Veränderungen frühzeitig mitzubekommen.Wie das bei Ihnen war,kann ich jedoch nicht beurteilen. Alles Gute Prof.Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 07.01.2014