Guten Tag Dr. Hackelöer, durch ICSI bin ich im Juli mit eineiigen Zwillingen schwanger geworden. Leider trat FFTS auf und in der 22. SSW eine Fehlgeburt. Danach bekam ich Ende November im Krankenhaus direkt eine Anti-D-Prophylaxe. Im Bluttest wurde bei mir festgestellt, dass das Lipoprotein a bei 112 (normal unter 30) ist. Weitere Angaben zu mir: 36 Jahre, Insulinresistenz (Homa 2,9), 1,56cm, 61kg, 24% Fettanteil, Schilddrüsenunterfunktion (L-Thyroxin 50), AMH 1,9, polyzystische Ovarien, Vater Bluthochdruck, medikamentös eingestellt, Opa Herzinfarkt, Tante Diabetes, spritzt Insulin Mein Mann ist Rhesus positiv, ich bin Rhesus negativ. Ich las, dass ASS Gabe bei unterschiedlichen Blutgruppen Probleme geben kann: ASS kann in den Blutkreislauf des Kindes übergeben und die Funktion der Blutplättchen hemmen und deren Anzahl reduzieren. Es bilden sich Antigen1a positive Blutplättchen, die von dem Kind in den mütterlichen Kreislauf gehen. Die weißen Blutzellen der Mutter bilden Antikörper, die in die Plazenta und den Kreislauf des Kindes gehen und sich an den Blutplättchen des Kindes heften, so dass das Kind unterversorgt wird. Heparin geht wohl nicht in den Blutkreislauf über. Es kann aber selten bei der Mutter zur Bildung von Antikörpern kommen. Deswegen werden Kontrollen gemacht. Fragen: 1. Darf ich wegen der unterschiedlichen Blutgruppen von mir und meinem Mann ASS nicht nehmen? Oder kann das beschriebene Problem mit ASS durch die Anti-D-Prophylaxe nun nicht mehr auftreten? Wie lange wirkt die Prophylaxe? Muss diese in oder vor einer 2. Schwangerschaft erneuert werden? 2. Würden Sie bei meiner Lipoproteinerhöhung a und den anderen Angaben zur mir bei der nächsten ICSI Heparin/ASS/… empfehlen? Wenn ja, was, wie viel, ab wann und wie lange? Welche Kontrollen wären sinnvoll/notwendig? 3. Würden auch Kontrollen über Ultraschall ausreichen oder regelmäßige Blutkontrollen? Oder wie schnell ändert sich die Blutgerinnung (können z. B. plötzlich Thrombosen o.ä. in der Plazenta entstehen)? 4. Zusammenfassende Gedanken aus 3. und 4.: Ich kann nicht beurteilen wie Heparin/ASS wirkt und möchte wissen, ob ich es zur Vorsorge bedenkenlos und ohne große Risiken/Nebenwirkungen nehmen kann. Meine Bedenken sind, dass durch zu dünnes Blut sich bspw. die Plazenta nicht richtig festsetzt o.ä.. Wenn ich nichts nehme habe ich die Befürchtung, dass das Kind unterversorgt werden könnte etc. Vielen Dank für Ihre Zeit!
von Heunec am 26.01.2021, 09:29